Kategorie: Afrika
Wie ich lernte mit dem dritten Auge zu sehen
"I want you to see Egypt with the third eye" sagt Hassan, als wir in knallender Hitze durch den Tempel von Karnak laufen. An diesem ersten Tag meiner Ägypten Reise, hatte ich noch keine Ahnung was er mir eigentlich damit sagen wollte. Es war bereits der dritte Tempel an diesem Tag und mein Kopf tat sich schwer mit all den Eindrücken mitzuhalten, wo sollte ich da jetzt noch ein drittes Auge herholen?
An der Nordseeküste… ach nee. In Namibia! In Swakopmund
Swakopmund. Der Himmel ist grau, bläulich schimmernd über dem Meer, gelblich über dem Land. Gerade noch fuhren wir im Sonnenschein im Landesinneren, doch es zieht sich zu, je näher wir der Küste kommen. Über der Stadt liegt eine dichte Wolkendecke.
Zwischen den Wellen und Welten
Es ist ein heißer und ruhiger Sonntagnachmittag in dieser afrikanischen Hafenstadt. Zwischen zwei Häuserzeilen treten einige Kinder gegen einen abgewetzten Lederball. Eine alte Frau sitzt in einem Hauseingang und schaut dösend auf die Straße, einige Hunde und Katzen haben sich schattige Plätzchen gesucht und atmen schwer...
Robben Island
Vom Tafelberg kann man sie gut erkennen: die kleine Insel hinten links. Robben Island ist nur elf Kilometer von Kapstadt entfernt - und trotzdem gelang in den dreißig Jahren, in denen das Apartheid-Regime hier seine Gegner internierte, nur einem einzigen Gefangenen die Flucht. Das Wasser ist einfach zu kalt.
Ein Hundeleben
Nur die Ohren zucken manchmal etwas, wie ein nervöser Tick. Schlapp hängen sie ihm übers Gesicht, wie er da beinahe regungslos im Gras liegt. Dann und wann streckt er sich, und trottet gemütlich ein wenig weiter, um sich alsbald wieder hinzustrecken. Manchmal, wenn er sieht, dass es etwas zu schmausen gibt, kommt er angewackelt, mit bettelnden Augen schaut er mich an: Ob er denn bitte einen Happen abkriege?
Roadies
Mosambik ist ein fantastisches Land, hat allerdings mit einigen massiven Problemen zu kämpfen: Wasserver- und -entsorgung, Strassenbau und -instanthaltung, Ver- und Entmienung, nur um die wichtigsten zu nennen. Problem Nr.3 stützt meine These, dass es Länder und Regionen gibt, die irgendwie dauerhaft kein Glück haben, Beispiel Afghanistan. Immer, wenn es Licht am Ende des Tunnels gibt, kommt etwas Unvorhergesehenes dazwischen und alles geht wieder den Bach runter.
Französische Oldtimer und die kleinen Taschendiebe
Wenn man ehrlich ist, kommen wahrscheinlich die wenigsten Touristen nach Madagaskar, um in den Städten zu bleiben. Dazu ist die Natur viel zu schön – und die Orte nicht spannend genug. Den einen oder anderen Tag kann (und muss) man trotzdem dort zubringen: In den folgenden drei größeren Städten war ich, und dies sind meine Eindrücke.
Treasure Island
Der kräftige Südwind kam uns gelegen, und so glitt das Schiff mit vollen Segeln munter über die Wellen. Hatten wir – noch im Hafen von Toamasina liegend – kräftig Proviant gekauft, eine Kiste voll Bananen, eine weitere mit großen Ananas und dergleichen, so würden doch die Vorräte nicht mehr lange reichen. Ja, Fisch gab es im Wasser genug, doch der Reis war bereits bis auf das letzte Körnchen verspeist.
Wir lagen vor Madagaskar
Orange. Aufrichtig bunt haben sie das Holz der Außenwände bemalt, grellorange. Ich stehe am Bug und schaue auf die Insel, die sich vor mir am Horizont abzeichnet. Die Segel sind gesetzt, wir gleiten gleichmäßig durch den Kanal von Mosambik. Ich drehe mich um, und sehe die riesige Insel Madagaskar langsam im Dunst verschwinden. Wir fahren nach Nosy Komba.
Im Zug an die Ostküste Madagaskars
Es nieselt trübe vor sich hin. Wie ein rotes Würmchen winden sich die drei Waggons der Madarail durch grellgrüne Gewächse, die so nah sind, dass sie an die Fenster schlagen. Klein wie ein Regenwurm, ja so fühle ich mich ein bisschen, ragen doch die riesigen Stauden und baumhohen Farne weit über die Eisenbahnwägen.