Warum steigen Menschen auf Berge? Philipp Laage gibt darauf seine ganz persönliche Antwort – in einer eindringlichen, leichtfüßigen Sprache.
Seine Reisen führen ihn in die Alpen und den Großen Kaukasus, in die abgelegenen Mondberge und den wilden Pamir, auf den Kilimandscharo und Japans heiligen Berg. Es sind Erzählungen von Schönheit und Entbehrung, von Genuss und Grenzerfahrung, von kleinen Schritten und großen Höhen, Triumph und Scheitern.
Unterwegs stößt er auf Fragen, die über das Bergsteigen hinausgehen: Ist tatsächlich immer der Weg das Ziel? Und was haben wir davon, ganz oben zu stehen?
Frechdachs on
Eine Hommage an die Bergwelten unseres schönen Heimatplaneten – Wenn der Berg ruft … und die Jünger ihre Schuhe schnüren und zur nächsten Tour aufbrechen
Philipp Laage nimmt uns in seinem gleichnamigen Buch zu einem wahren „Gipfelrausch“ mit.
Alle Sachen gepackt und gut verstaut und die Stiefel sicher geschnürt? Dann können wir die nächste Bergtour ja locker angehen.
In seinem Werk entführt uns der Autor auf zehn unterschiedliche Bergtouren auf vier Kontinenten (Europa, Asien, Südamerika und Afrika). Ausgehend vom eher bodenständigen alpenländischen Zillertal begleiten wir den Autor hoffentlich trittsicher auch in den entfernten Regionen im Großen Kaukasus, am Kilimandscharo, dem heiligen Vulkan Fuji, in den Mondbergen oder im wilden Pamirgebirge sicher zum Ziel.
Man muss kein Prophet sein und merkt schnell, dass Philipps Herzblut in den Bergen schlägt. Das liest und spürt man in den einzelnen Szenerien und Beschreibungen.
Mir gefielen die Touren durchweg gut und das Buch macht sehr viel Lust, selbst alles stehen und liegen zu lassen und einfach glattweg aufzubrechen, um den nächsten Gipfel zu erklimmen.
Dieses ganz besondere Feeling einer solchen anstrengenden manchmal auch entbehrungsreichen Tour wird sehr authentisch vermittelt. Dafür entschädigen dann natürlich die Ausblicke am Gipfelkreuz.
Bei den Touren selbst kommt der Autor manchmal ins Schwelgen und auch ins Philosophieren und die Stellen im Buch sind dann für ganz besonders interessant. Dort öffnet der Autor uns sein Herz und lässt uns auch tief in die Bergsteigerseele blicken.
Summa summarum ein tolles Buch rund um die Bergwelten unseres schönen Heimatplaneten. Eine schönere Hommage kann es lesetechnisch wohl kaum geben.
nil_liest on
Hoch hinaus!
Was haben Österreich, Kirgistan, Peru, Japan, Tansania gemeinsam? Sie alle einen, dass sie unglaubliche Berge haben! Und die Besteigung der höchsten Gipfel der Welt löste bei vielen schon sehr viel Faszination und Motivation aus sich hier emporzuschlagen. Ich gehöre in der Tat nicht zu dieser Brut, aber allen die solch ambitionierte Ziele verfolgen, soll es gegönnt sein. Und nun hat Philipp Lange mit ‚Gipfelrausch‘ im Reisedepeschen Verlag uns ein Buch beschert, dass uns diese Faszination sehr nahebringt.
Philipp Lange reflektiert sein Klettern auf die höchsten Gipfel der Erde gekonnt und nimmt uns mit auf seine persönliche Entwicklungsreise. Auch die schwierigen Momente und Gedanken werden geteilt. Gegliedert ist das Buch in 10 Kapitel. Wie alles in der Kindheit in den Alpen begann, er sich durch die Welt gewandert hat, seine Ziele größer wurden um dann wieder in den Alpen abzuschließen.
Da ich keine Kletterin oder ausgeprägte Tourenwanderin bin, fand ich besonders den Einblick in die doch so fremde Welt interessant. Wie er sich seinen Herausforderungen stellt, seine Wahrnehmung der Natur und der lokalen Bevölkerung. Wie er sich als Teil eines ganzen Unterfangens sieht. Auch die Beschreibungen der Abläufe und wie so was überhaupt von statten geht, fand ich spannend.
Dies ist daher ein Buch für ausgeprägte Kletter- und Wanderfans, die mit dem Gedanken spielen selbst mal den Kilimandscharo oder den Fuji zu besteigen. Aber auch, und vielleicht für diese Leser:innen noch viel mehr, für Leser:innen, denen diese Welt bisher sehr fremd ist und sich mal gedanklich auf solche Aufstiege machen möchten, aber eben von der Couch aus. Und für die ganz unbewanderten unter uns gibt es hinten im Buch ein gutes Glossar.
Das Buch selbst ist wie alle Bücher aus dem großartigen Reisedepeschen Verlag wunderbar gestaltet. Jedem Kapitel geht ein Foto vom besagten Gipfel voran und ganz vorne ist eine Weltkarte enthalten. Es liegt wunderbar in der Hand und hat ein Lesebändchen (was ja leider immer seltener wird).
Fazit: Lesend die höchsten Gipfel erklimmen ohne selbst aktiv zu werden – nur mit den Augen und dem Kopf! ;0)
Mother Goose on
Philipp Laage lässt seine Leserinnen und Leser an seinen Bergbesteigungen teilhaben und nimmt sie mit zu näheren und fernen Gipfeln.
Im Eingangskapitel erfährt man, wie sein Interesse an der Bergwelt durch die Familienurlaube im österreichischen Zillertal geweckt wurden.
Es folgen Beschreibungen von Gipfelbesteigungen in fernen Ländern, zum Teil auf anderen Kontinenten, bevor sich am Ende des Buches der Kreis mit einer Wanderung in den Allgäuer Alpen schließt.
Die bei den Touren erlebten Freuden und Qualen, An- und Aussichten, Gerüche und Geräusche sind sehr anschaulich beschrieben. Der bildhafte, poetische und spannende Schreibstil gefällt mir, ebenso die respektvollen Beschreibungen des Kennenlernens anderer Kulturen. Der Autor schildert nicht nur Natur und Bergwelt, sondern auch das Zusammensein mit den Menschen, die ihm zu Wegbegleitern wurden.
Zwischendurch gibt es immer wieder kluge Gedanken über das Leben: Weisheiten, die nicht nur am Berg gelten, sondern im Leben allgemein.
Ein Glossar am Schluss des Buches erklärt einige Fachbegriffe.
Die Gipfel, die ich besteige, sind sehr viel niedriger als mehrere Tausend Meter und Hochtouren übersteigen meine Fähigkeiten deutlich. Dennoch habe ich das Buch mit großem Genuss gelesen und ich empfehle es gern weiter.
Samantha Bolden on
Der Berg ruft, aber verstehst du auch seine Sprache?
Wieder ein edles Buch aus dem Verlag Reisedepeschen. Hardcover und mit Lesebändchen.
Vor dem eigentlichen Beginn jeden Kapitels ( derer da zehn wären ) gibt es von dem betreffenden Berg eine Panoramaaufnahme in Farbe auf zwei Seiten.
Der Journalist und Autor ist 1987 in Hagen geboren und lebt in der Hauptstadt. Zum Ende hin gibt es noch ein Glossar.
Schwarzenstein, das Schönbichler Horn, der Kibo, der Nevada Pisco, der Fuji, der Kasbek, Margherita Peak, der Elbrus, der Pik Lenin und der Große Krottenkopf sind die hier berücksichtigten Berge.
Er erklärt mit großer Leidenschaft und eindrücklich, warum ihn Berge derart faszinieren. Schattenseiten und negative Erfahrungen spart er nicht aus.
Jedoch kann man quasi hautnah partizipieren am Poetischen der Natur, den Interaktionen mit anderen Individuen, über Schwierigkeiten und den Glücksrausch.
Dazu wirft er noch philosophische Fragen auf, die Grenzerfahrungen tangieren. Ist der Weg das Ziel? Ist es genug, den Gipfel erreicht zu haben? Oder braucht man immer mehr? Ist dieser Rausch eine Sucht oder werden die gemachten Erfahrungen zu etwas transzendiert, das weit über einen selbst hinausweist?
Überzeugend und verständlich wie nachvollziehbar schildert er das alles, daß diese Verve direkt ansteckend wirkt. Dergestalt bekommt man ja direkt selbst Lust.
Eine Deklaration der Liebe und Passion an die Berge, Natur, das Leben, die Menschen und dem Außergewöhnlichen an sich. Danke, Philipp Laage und Reisedepeschen!!!!!
liesmal50 on
In dem Buch „Gipfelrausch“ von Philipp Laage heißt es im Untertitel „Warum ich auf Berge steige“. Erschienen ist das Buch bei Reisedepeschen, dem Verlag, den ich mag!
„Philipp Laage gehört zu den Menschen, die gerne auf Berge steigen. Denn er ist davon überzeugt: ¬Wenig macht glücklicher, als gelegentlich von einem luftigen Gipfel in die Ferne zu schauen.“
Bei diesem Satz aus der Buchbeschreibung denke ich sofort an frühere Urlaube in den Bergen, an das unbeschreiblich befreiende und erhabene Gefühl, das mich ergreift, wenn ich nach langer Wanderung den Gipfel erreiche und eins werde mit der Schönheit der Natur. Auch wenn ich nur kleine Berge erwandert habe, so waren die Gefühle doch denen aus Philipp Laages Erzählungen ein wenig ähnlich.
In zehn Abschnitten nimmt der Autor mich mit auf die Berge, die er seit vielen Jahren in seinen Urlauben besteigt. Dabei ist sein Schreibstil so locker und voller Freude, dass es einfach Spaß macht, ihn zu begleiten. Natürlich ist es nicht immer nur lustig, ihn erwarten auf seinen Wanderungen auch gefährliche Situationen, bei deren Beschreibung ich manchmal den Atem anhalten muss. Was mir besonders gefällt, sind die detaillierten Beschreibungen – nicht nur der Berge, sondern auch der Landschaften mit ihren Pflanzen und Tieren und den Begegnungen mit den vielen unterschiedlichen Menschen. Ganz besonders freue ich mich über Orte, die ich bereits aus anderen Büchern kenne. So habe ich durch Philipp Laage in Peru eine erneute Begegnung gehabt mit der Camino de la muerte, der Straße des Todes.
Wie wichtig großes Vertrauen zum Bergführer ist, beschreibt dieser Satz: „Machte er beim Abseilen einen falschen Knoten, würde ich rücklings ins Grab stürzen.“
Das großartige Buch mit festem Einband und Lesebändchen hat ein „handfreundliches“ Format. Alle Berge aus den Erzählungen sind auf einer Weltkarte eingezeichnet. Es gibt ein übersichtliches Inhaltsverzeichnis und am Beginn jedes Abschnitts ein Foto des jeweiligen Berges mit Namen und Höhenangabe sowie am Ende des Buches ein informatives Glossar.
Ein packendes Buch, das seinem Titel alle Ehre macht, weil Philipp Laage den „Gipfelrausch“ spürbar macht, und das ich sehr gern allen empfehle, die das Abenteuer beim Lesen suchen und dabei auch noch eine Menge lernen können.
Armin Clemens on
Hervorragende Reflexion über die Faszination der Bergwelt
Philipp Laage nimmt uns über 287 Seiten mit in seine Bergwelt, die er während seiner gerade mal 34 Lenze erwandert und erklettert hat. Dabei sind seine Gipfelwanderungen nicht als weit im voraus geplante Expeditionen eines Reinhold Messner zu verstehen, sondern Projekte, die er während seiner Urlaubszeit durchführt.
Er beginnt seine Wanderung in den heimischen Bergen, zieht dann durch Europa, schließlich über ferne Kontinente, um dann wieder in die Heimat zurück zu kehren.
Für alle begeisterten Bergwanderer ist es dabei sehr beruhigend, dass auch ein so ambitionierter und gut trainierter Mann wie Philipp Laage in gewissen Höhen seine Probleme bekommt und auch an Gipfeln scheitert. Sei es der eigenen Kondition oder Tagesverfassung oder aber auch den aktuellen Wetterbedingungen geschuldet.
Was machen nun die 10 einzelnen Erzählungen über die Bergtouren so interesant und spannend? Zum einen natürlich die stets sehr unterschiedlichen Topographien, Regionen und klimatischen Verhältnisse der örtlichen Gegebenheiten und zum anderen seine subjektiven Eindrücke über die Landschaften, Städte und Menschen, auf die er trifft.
Mein Fazit: Ein sehr lesenswertes Buch für alle begeisterten Bergliebhaber – egal auf welchen Höhen und / oder Kontinenten – und auch für alle, die es werden wollen! Abgerundet wird der Lesespaß durch ein aufschlussreiches Glossar am Ende des Buches und durch herrliche Gipfelfotos zu Beginn jedes einzelnen Kapitels.
Leavyax on
Philipp Laage erzählt in einem angenehmen Schreibstil, wie er zum Bergsteigen gefunden hat, welche Geschichten er erlebt hat und welche Emotionen er dabei empfindet. Er schreibt über seine Faszination über das Gebirge und trägt diese an die Leserin und den Leser weiter. Zwischenzeitlich gerät er an seine Grenzen oder übertritt diese auch. Während seiner Touren reflektiert er sich selbst und regt so zum Nachdenken an.
Bisher habe ich nur Hügel bestiegen und noch keine Berge. Es war interessant für mich in diese für mich fremde Welt einen Einblick zu erhalten. Denn irgendwie habe ich es mir schon leichter vorgestellt, einen 7000 zu besteigen. Für mich war irgendwie nur der Mount Everest richtig gefährlich. Nun wurde ich eines besseren belehrt. Es ist faszinierend den Wandertourismus aus seinem Blickwinkel zu lesen. Der Müll der liegen bleibt und verbrannt wird oder das kommerzielle Geschäft mit dem doch heiligen Vulkan Fuji. Ich habe Lust aufs Wandern bekommen und einiges über dieses lernen können. Für mich hätte das Buch auch noch etwas länger sein können, da mich die Geschichten wirklich interessieren. Das Buch kann ich jedem empfehlen, auch wenn keine Kenntnis in Bezug auf das Besteigen von Bergen vorhanden ist.
Charlotte on
Eine wunderbare Liebeserklärung an die Berge. Ich habe es mit viel Freude gelesen!