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Lennart Adam
Lennart ist Ostfriese. Sein Geld verdient er als Journalist in Flensburg, um es auf Reisen wieder auszugeben.
Reisen wird für ihn besonders dann zum Erlebnis wenn Unerwartetes passiert. Wenn man Pläne über Bord wirft und sich stattdessen vom Zufall leiten lässt, offen ist fürs Unbekannte, fürs Abenteuer. Wenn man auf Fremde zugeht, sich ausprobiert, Ängste überwindet und Grenzen neu definiert. Und wenn man anschließend die richtige Bar findet.
Sie diente schon legendären Autoren wie Ernest Hemingway, Charles Bukowski und Oscar Wilde als Inspirationsquelle: die Bar. Auch für Lennart Adam ist die Theke ein Ort voller Möglichkeiten.
Ich muss nach Trench Town. Ich muss. Es führt kein Weg daran vorbei, dem wohl berüchtigsten und gleichzeitig faszinierendsten Stadtteil Kingstons einen Besuch abzustatten. Zu oft habe ich Bob Marley in seinen Liedern darüber singen hören. Zu oft habe ich mich gefragt, woher diese Lieder stammen. „Ich weiß nicht, Mann, du bist einfach zu weiß“,…
»In Zeiten in denen man keine Bars und Kneipen mehr besuchen kann nimmt uns Lennart Adam mit in schummerige Spelunken, in Straßencafé und Klubs. Dort bewegt er sich frei nach Ernest Hemingways Motto „Quäl dich nicht mit Kirchen, Gebäuden oder Plätzen. Wenn du etwas über Kultur lernen möchtest, dann verbringe eine Nacht in einer Bar“.«…
War im Culture Yard in Trench Town alles mit einer Art nostalgischem Schleier überzogen und der Rost, der abblätternde Putz und die verwitterten bunten Farben der Außenwände von einem fast schon romantischen Hauch der Vergänglichkeit umgeben, dann ist das hier das Gegenteil. Die Wellblechhütten, die Autowracks, die Einschusslöcher an einigen Wänden: Kein verklärtes Überbleibsel vergangener…
»Und? Wie lang bist du nun schon in Jamaika?«, frage ich Azushi, den japanischen Rastafari mit dem Dreadlock-Vogelnest auf dem Kopf. »Hm, lang«, sagt er. »Lang?«, frage ich. »Lang«, antwortet er nickend. »Und du?« »Noch nicht so lang«, antworte ich.
»Ich mache morgen eine Tour zur Insel. Dort gibt es einen Medizinmann, der kann dir vielleicht mit deinem kaputten Knöchel helfen«, sagt Andrew und ergänzt, dass auch ein Zwischenstopp in einem Bergdorf eingeplant ist, deren Einwohner ihr eigenes Bier brauen. Eine eventuelle pseudo-medizinische Heilung für meinen lädierten Fuß und selbstgebautes Bier? Ich muss nicht lange…
Für die Bauern sorgen die umliegenden schroffen Felsen und die grünen Täler dazwischen für ihre Lebensgrundlage, für den Rest der Welt ist es einfach nur eins der größten Cannabis-Anbaugebiete der Welt: Das Rif-Gebirge. Und ich mitten drin.
»I’d stay and be a tourist but I can’t take the gun play« – The Clash, in »Safe European Home« über Kingston
Jede Medaille hat zwei Seiten. In keiner Stadt wird das so schnell, so brutal deutlich, wie in der Hauptstadt Jamaikas.
Die folgenden Ereignisse spielen 2 Stunden nach dem letzten Blogeintrag 25. Dezember, Santa Clara/Kuba Ich habe keine Minute geschlafen. Als ich endlich den Weg ins Bett gefunden habe, hat dieses sich so stark gedreht, dass ich wieder aufstehen musste und stattdessen unter die Dusche gegangen bin. Auch das hat die Gesamtsituation nicht wirklich verbessert, denn mit einem…
»Ach, Weihnachten ist schon schön. Die Ruhe, die Muße und Behaglichkeit. Nicht wahr, Kuba?«, frage ich die Karibikinsel. »Fuck You!«, sagt Kuba und schmeißt mir seinen gesammelten Wahnsinn um die Ohren.
Drei Wochen bin ich nun auf meiner Vespa durch die Region nördlich und südlich der deutsch-dänischen Grenze gefahren, habe auf fremden Couches geschlafen und mir die Städte und Dörfer der Gegend aus der Sicht eines Einheimischen angeguckt. Zeit, etwas von der mir zuteil gewordenen Gastfreundschaft zurückzugeben.
Ach, die Nordsee. So wild und ungezähmt. Riecht manchmal ein bisschen komisch, aber das tut fast alles was wild ist. Im Vergleich zur Nordsee, ist die Ostsee ein Ententeich.
Es ist immer aufregend, Menschen in fernen Ländern zu treffen. Aber wie ticken eigentlich die Leute in der eigenen Region wirklich? Drei Wochen geht es mit der Vespa entlang der deutsch-dänischen Grenze, um genau das herauszufinden.
„Atme bloß nicht aus. Die Sittenwächter fackeln nicht lange. Wenn die dich kriegen, bist du geliefert“, gibt Karim mir noch mit auf den Weg, bevor ich mich auf den Weg ins Innere des Imam Khomeini Flughafens mache. Er lacht. Ich lache nicht.
Irgendwo in der Sahara. Seit Stunden reiten Hamid und ich nun schon über flimmernden Wüstensand. Mein Arsch hat noch nie so weh getan. Scheiß Kamel.
Wie mit Scheuklappen laufe ich durch die Straßen Marrakeschs, ständig darauf bedacht, zu keinem Zeitpunkt den Eindruck zu erwecken, dass ich an irgendetwas interessiert sein könnte.
Es ist der 23. Dezember. Seit etwa einer Woche bin ich jetzt in Kuba. Zwar war ich bisher noch in keinem Museum, dafür aber in so gut wie allen Bars und Cafés, die sich im Umkreis von einem Kilometer um mein Bett befinden.
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