Autor: Morten & Rochssare
Beatles und Bhang in Rishikesh
Im indischen Rishikesh ist alles heilig. Seit mehr als 2.000 Jahren ehren die Menschen hier am Ufer des Ganges vor allem Shiva, den Wütenden. Doch erst die Beatles brachten Rishikesh den Weltruhm und mit ihm kamen Generationen von Hippies, die Rishikesh bis heute prägen.
Teer – Indiens skurrilster Zeitvertreib
In Shillong, weit abgelegen im Nordosten Indiens, findet eine spezielle Lotterie statt. Teer heißt das Spiel, dem Tausende verfallen sind. Versteckt hinter dem städtischen Polofeld hocken die Spieler, kauen ihr Kwai, spülen die Kehle mit billigem Whisky. Mit Pfeil und Bogen geht es hier um jede Menge Geld und vor allem um die Träume der letzten Nacht.
Kars und Ani: Die Provinz im Winter und die Ruinen einer Metropole
Im Nordosten der Türkei erreichen wir Kars. Die Pronvinzstadt mit der verschlungenen Historie liegt eingezuckert in einer winterlichen Melancholie. Von hier erkunden wir die einstige Metropole Ani an der armenischen Grenze. Früher so bedeutend wie Konstantinopel war ihr jedoch keine Jahrhunderte lange Erfolgsgeschichte vergönnt. Ani liegt heute in den Trümmern ihrer selbst.
In Kongthong sagt man Jing-wai-jau-bey
Abgelegen inmitten der östlichen Khasiberge im indischen Meghalaya, liegt das winzige Dorf Kongthong. Es ist die letzte Bastion einer beinahe verlorenen Tradition. In Kongthong gibt es keine Namen. Die Bewohner rufen sich mit Pfiffen und Gesängen, die weit über die umliegenden Felder tönen. Pynshai wuchs hier auf und führt uns durch das Dorf seiner Kindheit.
Rawalpindi – verrucht, verrückt, verhaftet
In Rawalpindi treffen wir die Mafia, feiern mit einem korrupten Senator, atmen den Dreck der Straße und werden letztendlich von der Polizei verhaftet und hinausgeworfen. Rawalpindi ist ein aufregendes Stück Pakistan, das uns nur ungläubig den Kopf schütteln lässt.
23 Kuriositäten über Indien, die du noch nicht wusstest
Es riecht nach scharfem Essen, Müll und Urin. Überall sind Menschen in bunten Kleidern, die ständig lächelnd mit dem Kopf wackeln. Die Lärmbelastung ist extrem. Unablässig wird gehupt und gebrüllt, Tempelmusik dröhnt ohrenbetäubend selbst durch die Gassen des kleinsten Dorfes. Im Morgengrauen kacken die Menschen in langen Reihen am Strand ins Meer. Indien ist anstrengend und undurchschaubar. Es ist erregend und ernüchternd. Hier erfährst du 23 Kuriositäten vom fernen Subkontinent, die du bisher noch nicht wusstest.
Das konservative Ghom und der radikale Klerus
Ghom ist die konservativste Stadt des Iran. Hier tragen Frauen ausschließlich Tschador und selbst Kleinkinder sind mit Kopftüchern umhüllt. Hier studierte Ruhollah Khomeini, der spätere Führer der islamischen Revolution. Hier sind wir zu Gast bei Maryam. Die junge, quirlige Frau lebt mit ihrer Familie irgendwo im Zentrum Ghoms. Seit Generationen ist die streng gläubige Familie mit dem Islam verbunden. Maryams Großvater, ihr Vater aber auch viele ihrer Onkel studierten Theologie und arbeiten als Mullahs, islamische Religionsgelehrte, in verschiedenen Einrichtungen im In- und Ausland.
Schiras: Erzählungen von Wein, Poesie und persischen Gärten
Schiras ist das kulturelle Zentrum des Iran und gilt als Stadt der feinen Künste und der Schönheit. Hier schlendern wir über den historischen Vakil Basar und bestaunen die pinke Nasir-al-Molk Moschee. Hier trinken wir Wein mit Hafez und Goethe und genießen die grünen Oasen in den Gärten der Stadt.
Schiras – Wohnzimmergespräche in der Stadt der schönen Künste
In einer Opiumwolke erreichen wir Schiras, die Stadt der schönen Künste. Hier sind Ashkan und seine Freunde zuhause. In ihrer WG leisten die jungen Männer auf knapp 40m² den Repressionen der Außenwelt Widerstand. Hier wird gekifft und Hochprozentiges die Kehle hinuntergekippt. Hier sind die Gedanken frei! – Ganz ungeachtet dem Willen der Mächtigen.
Die Freak Street in Kathmandu
Dienstagmorgen am Ende des Hippie Trails. Eine verrauchte Kaschemme in eisiger Kälte. Hippieeske Wanddekorationen. Fliegende Affen. Weisheiten aus Kinderhänden. Schokoladenkuchen und Schwarztee. Eigentlich ist es viel zu früh. Eigentlich sind die Hippiezeiten lange vorbei. Doch wen interessiert eigentlich das Wörtchen „eigentlich“? Willkommen in der Freak Street!
Abstecher nach Kollywood
Es ist laut und hektisch, undeutliche Wortfetzen dröhnen aus knackenden Megaphonen, Scheinwerfer strahlen, Saris glitzern, Sonnenbrillen funkeln, Menschen laufen aufgeregt durcheinander, Ventilatoren belüften auserwählte Gesichter, unbekannte Diven leiden emotional und über allem schwebt die Kamera am langen Arm eines Kranes. Willkommen in Kollywood, willkommen in der Traumfabrik des südindischen Films.
Begegnungen am Straßenrand
Trampen ist was Feines. Wir genießen es am Straßenrand zu stehen, dem Verkehr freudig entgegen zu blicken und auf die nächste Mitfahrgelegenheit zu warten. Doch auf Indiens Straßen sind wir selten allein. Egal ob in der Wüste Rajasthans, den kurvigen Straßen des Himalayas oder in der tropischen Hitze des Südens – überall begegnen uns die gleichen schrägen Typen, die uns jedoch keinen Meter näher an unser Ziel bringen.
Hier präsentieren wir euch eine (völlig ernst gemeinte) Typologie der Menschen, die uns in Indien NICHT mitgenommen haben.
Geschichten aus Teheran
Teheran ist ein Moloch und uns wurde schon lange vor unserer Ankunft abgeraten, überhaupt in die Hauptstadt des Irans zu reisen. Zu giftig sei die Luft, zu hässlich und uninspirierend die Stadt. Tatsächlich haben all die Kritiker recht und irren doch. Teheran mag nicht hübsch sein, aber die Stadt erzählt Geschichten. Sie berichtet von prunkvollem Glanz früherer Herrscher und Machtkämpfen unter der Gürtellinie, aber auch von Zuversicht und hoffnungsvollen Menschen in ihrem Streben nach Glück. Happy End ungewiss.
Mit dem Hausboot durch die Backwaters von Kerala
Lethargisches Nichtstun. Nicht jetzt, nicht später. Das ist es, was die Backwaters in Kerala so besonders macht. Im Südwesten Indiens geht der Geist in einer blau-grünen Welt verloren. Der Schleier eines hitzegeschwängerten Nachmittags liegt über dem Wasser. Sonst ist nichts da außer Palmen und leichten Wellen, die an der Bordwand unseres Hausbootes auf und ab schaukeln. Ein paar Reisfelder im Hintergrund, hier und da am Ufer steht ein Haus, eine Hütte, ein Unterstand, ein Kiosk – das ist alles.
Die Flusspiraten vom Kali Gandaki
Sicher, mein Leben hätte anders verlaufen können. Vielleicht wäre ich sogar eine ehrbare Person geworden; doch das Schicksal hatte andere Pläne mit mir. Ein gutes Elternhaus reicht nicht aus, um den Verlockungen des Unsteten zu widerstehen. Meine vorbildliche Ausbildung half nichts gegen den Ruf des Abenteuers. Meine alten Kameraden – ein Haufen Langweiler; verglichen mit den tollkühnen Männern und Frauen in deren Mitte ich mich nun befinde. Ein Kreis Unerschütterlicher: Wir sind Flusspiraten.
Kolonialer Charme und ein Hausboot mit Aussicht
Kaschmir ist abenteuerlich. Hier stritten sich bereits die Moguln, die Briten und zuletzt Inder und Pakistanis. In Srinagar, der alten Handelsstadt, hinterließen sie alle ihre Spuren. Dort wollen wir uns niederlassen. Auf der Terrasse eines Hausbootes lassen wir uns Kashmiri Khawa schmecken und entspannen ein paar Tage in orientalisch-kolonialem Ambiente.
Ein einsamer Hippie und die freundlichsten Dealer der Welt
Die Küstenregion am Persischen Golf gehört zu den schönsten und entspanntesten Orten im Iran, doch die Insel Qeshm sticht besonders hervor. Hier treffen wir Irans ersten und einzigen Hippie, trampen mit Messerstechern und spielen Backgammon mit fröhlichen Drogendealern. Delfine gibt es inklusive.