Dein Warenkorb ist gerade leer!
Mit unserem Gastgeber Ashkan, dem jungen Mann aus der Nomadenfamilie, erkunden wir Schiras, die Stadt der schönen Künste. Etwa 700 Kilometer von Teheran entfernt, gehört sie zu den fünf größten Städten des Landes. Zwischen den Gebirgszügen des südlichen Zagrosgebirges gelegen, gilt Schiras seit Jahrhunderten als kulturelles Zentrum, als Stadt der feinen Künste und der Schönheit. Tönerne Schrifttafeln belegen, dass hier, auf 1.500 Höhenmetern, bereits 2.000 Jahre vor unserer Zeit ein städtischer Siedlungsraum erschlossen war. In späteren Jahrhunderten regierten zwei einflussreiche altpersische Königsfamilien aus Schiras, die Achämeniden und die Sassaniden, weite Teile des Persischen Reiches. Im 11. Jahrhundert, so heißt es, sei Schiras eine der wichtigsten islamischen Städte gewesen. Gleichbedeutend mit Bagdad entwickelte sich die Stadt in der Folgezeit zu einem Zentrum der Kunst.
Unter Karim Khan, der 1750 die kurzlebige Zand-Dynastie begründete, stieg Schiras im 18. Jahrhundert sogar zur Hauptstadt Persiens auf. Im Zuge der stetig wachsenden Bedeutung ließ der Regent eine Festung errichten, die nun als Arg‑e Karim Khan bekannt ist. Die gewaltigen Ziegelmauern waren einst Teil des royalen Herrschaftssitzes. Runde, 14 Meter hohe Wachtürme, die reich mit Ornamenten verziert sind, verleihen der Festung gewaltige Ausmaße. Heute dominiert sie das Stadtzentrum als eines von vielen Wahrzeichen der Stadt.
Über dem Eingang prangt ein Fliesenbild, das Rustam, den persischen Herkules, im Kampf mit einem Dämon zeigt. Als Held der persischen Mythologie ist Rustam nicht nur stark wie ein Bär, sondern auch mutig wie ein Löwe und listig wie ein Fuchs. Seine Taten sind episch und natürlich besiegt er auf dem Bild den Dämon, der sich erdreistete, den iranischen König gefangen zu nehmen.
Von außen wirkt die Festung klobig, massiv. Hinter den robusten Mauern herrscht dagegen eine behagliche Atmosphäre. Den Eingangsbereich durchflutet gedämmtes Licht, das durch buntes Fensterglas in das Innere der Festung fällt. Wie in einem Kaleidoskop fügen sich die verschieden Glasstücke zusammen, formen geometrische Figuren. Darüber wölben sich Mauerbögen, die dort wo der Stuck im Laufe der Zeit nicht abgebröckelt ist, noch immer ihre Originalfarben tragen. Auf goldenem Untergrund ranken Blüten und Blätter die Wände empor.
Dahinter öffnet sich ein weiter Innenhof, der von einem breiten Wassergraben durchquert wird. Er teilt eine kleine Orangenbaumplantage. An den höhergelegenen Ästen – dort wo niemand mehr hingreifen kann – wachsen prächtige Früchte. Die einstigen Gemächer der Königsfamilie, die sich um den Innenhof herum befinden, sind verschlossen. Allein das verwinkelte Hamam, das Badehaus, im hinteren Teil der Festung steht offen. Hier, wo einst Herrscher nackt im warmen Wasser saßen und heißer Dampf adlige Poren öffnete, finden wir Schutz vor den letzten Regentropfen. Auch im Badehaus sind die Wände mit herrlichen Mustern versehen. Pflanzenreliefs und Tierzeichnungen in dunkler Farbe auf hellem Untergrund schmücken das Mauerwerk.
Als wir die Festung verlassen, bricht endlich die Sonne durch die graue Wolkendecke. Doch die vom Regen nasse Stadt bleibt kühl. Nicht weit entfernt streunen zwielichtige Gestalten ruhelos auf dem Vorplatz der Festung umher. Es sind Tagelöhner, Kleinkriminelle und Drogendealer. Mit in den Hosentaschen versunkenen Händen und mürrischem Blick, warten sie auf Gelegenheiten, den einen oder anderen Rial zu verdienen. Kein Ort, an dem wir uns freiwillig aufhalten sollten und schnell führt uns Ashkan an der Menge vorbei und hinein in die Altstadt.
In unmittelbarer Nähe der Festung Arg‑e Karim Khan befindet sich das alte Basarviertel der Stadt. Hier reihen sich gleich mehrere Märkte aus verschiedenen Epochen aneinander. Der größte und berühmteste von ihnen ist der Vakil Basar. Im Auftrag des Herrschers Karim Khan errichtet, sollte er Schiras zu neuem Glanz verhelfen. Die Stadt sollte eine lange Tradition bedeutender persischer Hauptstädte fortsetzen. Das prächtige Isfahan, in dem ein Jahrhundert zuvor die Safawiden unter Schah Abbas I herrschten, galt als Vorbild.
Wie alle persischen Märkte ist auch der Vakil Basar ein überdachtes Schmuckstück traditionsreicher Architektur. Breite Gänge ziehen durch das 800 Meter lange Gebäude. Kuppeln und Gewölbe werden von Ziegelbögen gestützt. Karawansereien, in denen Händler und Reisende einst übernachten und ihre Lasttiere abstellen konnten, gehören ebenfalls dazu. Etwa 200 Geschäfte reihen sich in den Nischen der Gänge und Innenhöfe des Marktes aneinander. Lederwaren, Messingtöpfe, Keramik, Tischläufer und Süßigkeiten quellen hinaus in die Gänge. Hier werden Teppiche, Kleidung und Kunsthandwerk angeboten. Darüber hinaus ist der Vakil Basar Schiras› größter Handelsplatz für Gewürze und Antiquitäten.
Wir schlendern ohne Eile unter den Kuppeln des Marktes umher und betrachten die verschiedenen Auslagen, die fein gestickten Tischläufer, die Handtaschen mit den Blumenmustern, die Schals und handbedruckten Oberteile. Glitzernde und farbenfrohen Stoffe, die von den Qashqa›i und anderen Nomadenstämmen in Handarbeit produziert werden, finden hier ihren Absatzmarkt. In manchen Läden stapeln sich Kisten mit iranischen Süßigkeiten, Pistazien und Datteln bis unter die Decke. Auch Jalebis – frittierte, mit Zuckersirup umhüllte Mehlkringel – und das beliebte Lavaschak fehlen nicht. Die sauren Musplatten, aus pürierter und gepresster Fruchtmasse, gehören zu den wichtigsten Knabbereien im Iran.
Daneben sind Gewürze, Tee und getrocknete Blüten liebevoll zu bunten Pyramiden aufgeschichtet. Kupferschmiede bieten allerlei Gebrauchsgegenstände an. Ihr Repertoire reicht von kleinen Pfannen und Kesseln bis hin zu überdimensionalen Töpfen, in denen ganze Gemüsegärten und Schafsherden auf einmal gegart werden könnten. Antiquitätenhändler verkaufen hübsche Kohlebügeleisen, fein dekorierte Metallkaraffen und filigrane Öllampen, aus denen jederzeit ein blauer Dschinn zu entwischen scheint. Daneben liegen alte Schreibmaschinen und Polaroidkameras, Kofferradios und Magnetbandrekorder aus den 1980ern. Die Vielfalt der Waren ist enorm. Von einer Auslage bummeln wir zur nächsten. Freundliche Worte der Ladenbesitzer begleiten uns. Doch anders als auf den großen Touristenmärkten der Welt, bleibt es bei einem Lächeln. Niemand versucht uns energisch irgendetwas aufzuschwatzen oder in ein bestimmtes Geschäft zu manövrieren.
Die beeindruckendsten Waren sind jedoch die glasierten Keramikarbeiten; hauchdünn gearbeitete, handbemalte Teller in verschiedenen Blautönen. Feine Linien führen über die Oberfläche, verbinden sich zu grazilen Mustern, Blüten und Ranken. Vasen, Karaffen, Dosen und Schüsseln schmücken ähnliche Verzierungen. Zerbrechlich zart und wunderschön anzusehen.
Wir atmen die Luft des Basares, lauschen dem Stimmengewirr um uns herum, erwidern freundliches Lächeln, strömen mit der Menschenmenge durch die Gassen. Manchmal wechseln wir ein paar Worte mit den Händlern der Souvenirgeschäfte, doch meistens erfreuen wir uns allein an den Auslagen.
An einer Ecke des Marktes gelangen wir in die Seray‑e Moshir. Im Innenhof der ehemaligen Karawanserei laden Sitzbänke unter Orangenbäumen zum Verweilen ein. Ein Wasserbecken befindet sich in der Mitte der Anlage. Um uns herum erhebt sich das zweistöckige, etwa 250 Jahre alte Gebäude, das nun vor allem Souvenirhändlern einen Platz für ihre Waren bietet. Marquisen und Baldachine schützen die Eingänge und Auslagen, in denen Schmuck, Gemälde, Schachspiele und Kunsthandwerk angeboten werden.
Direkt an den Basar grenzt die Vakil Moschee, die ebenfalls unter der Herrschaft Karim Khans in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts erbaut wurde. Eng an das Marktgebäude geschmiegt, ragt sie weit über die umliegenden, einstöckigen Bauwerke hinaus. Ihr beeindruckendes, mit bunten Kacheln versehenes Eingangsportal gehört zu den schönsten der Stadt. Kurze, stämmige Minarette richten sich darüber auf und geben der Moschee ein massiges Aussehen. Blüten, Blätter und Ranken sind die zentralen Motive der Fassade. Arabische Inschriften in goldenen Lettern preisen Allah. In dem hohen Eingangsportal befindet sich eine mehrere Meter tiefe Nische mit dem hölzernen Tor, das Einlass in die Moschee gewährt. Darüber erhebt sich ein Muqarnas. Dieses besondere Stilmittel islamischer Architektur beschreibt bogenartige Elemente, die an der Decke der Nische, weiter nach oben wachsend, ineinander übergehen. Vom hinteren Ende der Nische ausgehend, folgt ein Bogen auf den nächsten, bis sie die Außenwände des Eingangsportals erreichen. So entsteht ein wellenartiges Gebilde, ein fließender Übergang, zwischen der Nische und den vorgelagerten Wänden.
Um den weitläufigen Innenhof der Vakil Moschee reihen sich mit Malereien reich verzierte Arkaden. Arabesken, Rankenornamente, schmücken die Wände. Blaue, rote und gelbe Blütenzeichnungen winden sich die Mauern empor. An einer Seite des Innenhofs schließt sich eine 75 Meter lange überdachte Gebetshalle an. Ziegelkuppeln werden von 48 massiven, mit kunstvollen Steinmetzarbeiten versehenen Säulen getragen. Farbige Mosaike zieren die Kuppeln des zentralen Säulengangs, der zu einer Gebetsnische führt. Auch sie ist mit einem Muqarnas und künstlerisch dekorierten Kacheln geschmückt. Die Gebetshalle ist riesig und an diesem Tag im Januar frostig kühl. Die wärmende Kraft der Sonne schafft es nicht hier herein. Der steinerne Boden und die Ziegelkuppeln bleiben kalt.
Doch noch eindrucksvoller als die Vakil Moschee ist die Moschee Nasir-al-Molk. Am späten Nachmittag schlendern wir entlang der Zandstraße von einer Moschee zur anderen. Die Bürgersteige sind zu beiden Seiten der Straße belebt. Mitten im Gewirr der Menschen berichtet uns Ashkan von der islamischen Rechtsprechung. Er erzählt von einer Räuberbande, die mehrere Banken und ein Goldgeschäft überfiel. Ihre Mitglieder wurden öffentlich, unter dem Beisein einer großen Menschenmenge, vor dem Goldgeschäft, das sie ausraubten, erhängt. In einem anderen Fall wurde dem Dieb eines Juweliergeschäftes am Tatort öffentlich die Hand abgehackt. Praktiken, die uns an dunkle Vergangenheit erinnern, hier aber zuletzt vor einem Jahr ausgeübt wurden.
Wir erreichen die Nasir-al-Molk Moschee, die sich zwischen den umgebenden Wohn- und Geschäftshäusern versteckt. Von außen wirkt sie nicht attraktiver als andere iranische Gebetshäuser. Dafür ist ihr Inneres umso imposanter.
Erbaut im 19. Jahrhundert zur Zeit der Kadscharen ist die Moschee eines der meistfotografierten religiösen Gebäude des südlichen Iran. Ihr Innenhof ist noch immer nass vom vormittäglichen Regen. Ein mit niedrigen Pflanzen umstelltes Wasserbecken befindet sich in seiner Mitte. Schattenspendende Säulengänge winden sich um den Innenhof. Auch hier sind die Wände über und über mit den Kacheln, floralen Mustern und religiösen Schriften geschmückt. Vögel sitzen, stumm zwitschernd, zwischen den gemalten Ranken und Blüten. Doch neben dem üblichen Blau, sind es in der Nasir-al-Molk Moschee vor allem Rosa- und Rottöne, die die Motive bestimmen. Rosa Blüten, rosa Säulen, rosa Ornamente. Das Gebetshaus ist deshalb auch landesweit als die pinke Moschee bekannt.
Abbildungen von Menschen waren nach islamischem Glauben für lange Zeit nicht gestattet und so dekorieren immer wieder die gleichen Motive und Arabesken die Moscheen und Schreine im Iran. Doch die bemalten Tonkacheln in der etwa 130 Jahre alten Nasir-al-Molk Moschee sind so fein und detailliert, dass sie uns ob ihrer Schönheit in Staunen versetzen.
Dann betreten wir die Gebetshalle, die vollständig mit edlen Perserteppichen ausgelegt ist. Geschnitzte Steinsäulen, die sich spiralförmig nach oben winden, stützen die Deckenbögen. Ein Heißlüfter steht unberührt in einer Ecke. Unsere Hände sind dagegen taub vor Kälte. Herrlich dekorierte Kuppeln erheben sich über uns. Auch ihre Muster sind in rosa Schattierungen gehalten. Kunstvoll zusammengesetztes buntes Fensterglas verschleiert den Blick in den Innenhof. Wenn die Morgensonne nicht von Wolken zurückgehalten wird, wirft sie ein prächtiges Farbenspiel durch die Gläser auf den Boden der Gebetshalle. Grünes, gelbes, rotes und blaues Licht fällt in harmonischen Mustern auf die weichen Teppiche. Doch jetzt am Nachmittag sind wir von diesem Schauspiel weit entfernt und müssen allein mit dem bunten Fensterglas vorliebnehmen.
Als wir die Moschee verlassen, kriecht die Nässe der Straße unter unsere Kleidung und krallt sich an uns fest. Die letzten Sonnenstrahlen erreichen die Gehwege. Straßenlaternen erleuchten. Ashkan führt uns lächelnd in eine dunkle Gasse des nahen Marktes und lässt uns auf Plastikhockern mitten im Gang Platz nehmen. Er eilt in einen nahen Schnellimbiss und kehrt kurz darauf mit einer großen Portion Āsh, einer angedickte Suppe mit Kräutern, gebratenen Auberginenscheiben und Zwiebeln zurück. Etwas, das wir unbedingt probieren müssen, gibt er uns augenzwinkernd zu verstehen.
Ashkan übertreibt nicht. Āsh, wortwörtlich lediglich mit Suppe zu übersetzen, gehört zu den traditionellsten Speisen im Iran. Besonders in Schiras erfreut sich das Gericht, das es in unzähligen Varianten gibt, großer Beliebtheit. Schirasis sind deshalb auch dafür bekannt, ihre Suppen noch vielfältiger, noch reicher auszustatten. Bereits nach dem ersten Löffel bin ich verzückt. Hatte es die iranische Küche mit all ihren Kebabs und dem leckeren Safranreis schon gut mit uns gemeint, so gewähre ich ihr jetzt einen weiteren Sprung auf meiner kulinarischen Prioritätenliste. Vielleicht liegt es an meinem Hunger, vielleicht daran, dass die warme Suppe die Kälte aus meinem Körper vertreibt, aber dieses Āsh erregt gleich mehrere Glücksgefühle in meinem Inneren. Es ist wie eine Droge – ich verlange nach immer mehr, um das wohlige Gefühl in meinem Inneren zu erhalten. Am Ende steht Ernüchterung. Die Schale ist leer, der Rausch vorbei. Doch Ashkan erlaubt uns noch eine Gaumenfreude. An einem anderen Straßenstand probieren wir Faludeh, gefrorenes Sorbet aus Glasnudeln, Zucker und Rosenwasser, verfeinert mit reichlich Zitronensaft. Iraner mögen es gerne sauer und auch wir finden großen Gefallen an diesen Geschmackskombinationen. Faludeh ist ein uraltes persisches Dessert, das mit den Eroberungs- und Handelszügen der frühzeitlichen Könige bis nach Indien gelangte. Sein Ursprung liegt jedoch hier in Schiras. Āsh und Faludeh bewerten meine Geschmacksnerven mit einer unerhört hohen Punktzahl auf der nach oben offenen Skala des Genusses.
Abends sind wir wieder in Ashkans und Hamids Zweizimmerwohnung. Omid, Hadi und Sanjay sind noch immer da. Die Jungs verbringen so viel Zeit wie möglich in der Wohnung ihrer Freunde – tagelang. So haben wir nicht nur das Gefühl Gäste in einer wirklich lebendigen WG zu sein, es schwingt auch immer etwas Klassenfahrtatmosphäre mit.
In der Küche schneiden wir Tomaten, Gurken und Zwiebeln in winzige Würfel. Dazu hacken wir Petersilie und geben alles für einen Salad‑e Schirasi, einen Salat nach der Art von Schiras, in eine Schüssel. Zum Schluss schmeckt Ashkan den Salat mit Zitronensaft ab. Es ist die klassische Salatvariante im Iran. Überall im Land wird er mit Vorliebe gegessen und ist so omnipräsent verbreitet, wie Kartoffelsalat in Deutschland.
Dann trifft Mansood ein. Der schlaksige junge Mann, ein weiterer Freund Ashkans, grüßt uns schüchtern und zaubert zur allgemeinen Freude eine Flasche Wein aus seinem Rucksack. Schiras und Wein, das ist so eine Geschichte. Lange glaubte man an folgendes Märchen: Da zieht ein Kreuzritter durch den Nahen Osten, hört vom wundervollen Wein in Schiras und macht sich auf, ein Raubritter zu werden. Er stiehlt die Rebe vom Anbaugebiet in der Nähe der Stadt und entführt sie ins französische Rhonetal, wo sie zu einer Edelrebe kultiviert wird und Weltruhm erlangt.
Heute neigen wir dazu Legenden überprüfen zu wollen. Uns interessieren keine guten Geschichten, sondern harte Fakten, geschaffen im Labor und mit Gentests untermauert. Solche Fakten besagen, dass die Edelrebe Schiras schon immer in Frankreich angesiedelt war und aus der Kreuzung zweier altfranzösischer Weinreben hervor ging.
Wenn Schiras so auch seines gleichnamigen Weines beraubt ist, so besitzt der Iran doch immer noch eine lange Weintradition, die bis in altpersische Königreiche zurückreicht. Tatsächlich hat die Erfolgsgeschichte des Weines im antiken Persien ihren Ursprung. Einer Sage zufolge lagert der König Dschamschid etwa 2.500 Jahre vor unserer Zeitrechnung Trauben in seinem Keller. Als diese gären, denkt man zunächst, sie seien von bösen Geistern besessen und vergiftet. Wie es die Geschichte will, leidet die Frau des Königs an Migräne und in einem melodramatischen Anflug kostet sie vom Saft der Trauben, um sich durch Selbstmord von ihrem Unbehagen zu befreien. Doch die Tragödie wendet sich zum Guten. Der Wein verhilft der Königin nicht nur über ihre Kopfschmerzen hinweg, sondern versetzt sie auch in vorzügliche Stimmung. Seit diesem Tag wird dem Wein in Persien gehuldigt, der in den Wogen der Geschichte schließlich ins antike Griechenland und ins Römische Reich schwappt.
Über Jahrhunderte ist Schiras berühmt für seine Weine. Die Stadt genießt den Ruf, die besten Weine im Nahen Osten zu produzieren. Selbst mit der muslimischen Machtübernahme im siebten Jahrhundert und dem damit einhergehenden Weinverbot, bleibt Schiras eine wichtige Produktionsstätte. Sogar persische Nationalikonen, wie der im 14. Jahrhundert lebende Lyriker Hafez, huldigen dem Wein in theatralischen Worten.
„…‚Schenke‘, rief ich, Arzt der Liebe, gib mir Wein!‘
Nur Wein allein kann mich retten, kann vertreiben alle Angst und Herzenspein!…“
Zwischen dem 17. und 19. Jahrhundert berichten europäische Reisende immer wieder von der hervorragenden Qualität des Traubensaftes, den sie hier kosten dürfen. Letztendlich jedoch, nach der islamischen Revolution 1979, kommt der staatliche Weinanbau im Iran zum Erliegen. Auf den Rebflächen des Landes werden nun vor allem Tafeltrauben und Rosinen produziert. Dass das nichts Gutes für die iranischen Weine der Gegenwart bedeutet, ist nicht überraschend.
Auch unsere Gläser in Ashkans Wohnzimmer sind nur dem Namen nach mit Wein gefüllt. Die leuchtend rote Flüssigkeit, hergestellt in irgendeinem Hinterzimmer der Stadt, schmeckt nach alkoholisiertem Zuckerwasser, süß und klebrig. Ein Glas genügt für jeden – mehr gibt die Flasche auch nicht her.
Wie gern ich jetzt doch Hafez wäre und Schiras› edlen Tropfen in meinem Glas schwenken würde. Doch nicht nur ich bin ein, zugegebener Maßen trinkfreudiger Anhänger des altpersischen Dichters. Ganz Iran liegt dem Poeten zu Füßen. Es heißt in jedem Haushalt des Landes finden sich mit Sicherheit zwei Dinge: der Koran und eine Ausgabe der Werke des in Schiras geborenen Schriftstellers. Hafez dichtete natürlich über die Liebe, tragisch und unerwidert, über Trennung, Sehnsucht und Schicksal, aber auch über die Schönheit, den Genuss des Lebens und religiöse Scheinheiligkeit.
Die Worte des Poeten, wenn in ihrer Wahl über die Jahrhunderte auch etwas angestaubt, sind noch immer aktuell, tragen noch immer Bedeutung in sich. Einige seiner Verse sind sogar als Sprichworte in die iranische Sprache eingegangen. Hafez› berühmtestes Werk ist der Gedichtband „Diwan“, der nach seinem Tod in etwa 1.000 Abschriften in Europa und im Orient verbreitet wurde.
1812 übersetzt der österreichische Diplomat und Orientalist Joseph von Hammer-Purgstall den Diwan in die deutsche Sprache und erweckt damit leidenschaftliches Interesse von keinem Geringeren als Johann Wolfgang von Goethe. Der deutsche Nationaldichter ist derart inspiriert, dass er bereits zwei Jahre später mit der Arbeit an dem Gedichtband „West-östlicher Divan“ beginnt, das 1819 veröffentlich wird. Goethe selbst beschreibt seine Beziehung zu Hafez als die von „Zwillingsbrüdern im Geiste“ und wendet sich in seinem West-östlichen Divan direkt an den bewunderten Kollegen.
„Du bist der Freuden echte Dichterquelle
Und ungezählt entfließt dir Well’ auf Welle.
Zum Küssen stets bereiter Mund,
Ein Brustgesang, der lieblich fließet,
Zum Trinken stets gereizter Schlund,
Ein gutes Herz, das sich ergießet.Und mag die ganze Welt versinken,
Hafis mit dir, mit dir allein
Will ich wetteifern! Lust und Pein
Sei uns, den Zwillingen, gemein!
Wie du zu lieben und zu trinken,
Das soll mein Stolz, mein Leben sein.“
Nun sind wir also schon zu dritt und ich muss mir die köstliche imaginäre Weinflasche nicht nur mit Hafez, sondern auch noch mit Goethe teilen.
Die Stadt Schiras, als Zentrum der iranischen Kultur, ist stolz auf ihren berühmten, um 1315 geborenen Sohn Hafez. In einfachen Verhältnissen aufgewachsen, gewinnt er als Hofdichter und Koranlehrer schnell Berühmtheit, die weit über die Stadtgrenzen hinaus reicht. Mit etwa 70 Jahren stirbt der Dichter, doch sein Werk überdauert die Jahrhunderte.
Hafez› Grabmal zieht jährlich tausende Besucher an. Darunter viele heimliche Liebespaare, die sich vor Hafez› steinernem Sarkophag die ewige Treue schwören. Eingebettet in einen charmanten Garten, in dem Orangenbäume und Zypressen wachsen, befindet sich das marmorne Grab des Dichters. Trotz der Nähe zu einer der Hauptverkehrsstraßen der Stadt herrscht im Garten friedliche Stille. Ein achteckiger, fein gearbeiteter Pavillon schützt Grab und Besucher vor den Unannehmlichkeiten des Wetters. Die Unterseite seiner Kuppel ist mit einem beeindruckenden Mosaik aus gebrochenen Kacheln verziert. Auf dem Grabstein, der das Grabmal verschließt, ist ein Gedichtvers Hafez› eingraviert. Immer wieder nähern sich Besucher dem Pavillon und halten ehrfürchtig vor dem Grab inne. Sie rezitieren Strophen aus dem Werk des Poeten und legen Blumen als Respektbekundung ab. Das Mausoleum ist eine regelrechte Pilgerstätte.
Bei Sonnenuntergang ist Hafez› Grabmal besonders beliebt. Wenn die Nacht herein bricht und der Garten nur spärlich beleuchtet ist, klingen Gedichte des Lyrikers über knackende Lautsprecher durch die Anlage. Liebespaare genießen die romantische Atmosphäre. Sie sitzen in den verwinkelten, versteckten Ecken des Gartens und säuseln sich unentdeckt gemeinsame Zukunftspläne in die Ohren.
Draußen vor dem Eingang des Gartens sitzt ein Mann auf einem schmalen Klapphocker. Er hält eine Schachtel in der Hand, in der sich gefaltete bunte Zettel eng aneinander reihen. Jeder ist mit einem der unzähligen Zitate des großen Poeten bedruckt. Daneben sitzt ein Sittich, der mit einem Faden an das Handgelenk des Mannes gebunden ist. Mensch und Tier bieten ein beliebtes Spiel mit der Zukunft an; eine literarische Form des Glückskekses. Wer sich darauf einlässt, sieht zu, wie der Mann seinen Vogel ganz nah über die Schachtel bewegt. Gleich einem Orakel pickt dieser mit seinem Schnabel einen Zettel und damit auch ein zukunftsweisendes Zitat heraus.
Doch der Iran kennt mehr als nur einen Poeten. Ein weiteres Grabmal eines hochverehrten Dichters ist das Mausoleum des Sa›di. Der altpersische Lyriker wurde im 13. Jahrhundert in Schiras geboren und widmete sich in seinem Werk exzessiv der Schönheit der Gärten. Obwohl weit weniger berühmt als Hafez, zählt auch Sa›di zu den ganz Großen der persischen Dichtung. Seine Werke trugen maßgeblich dazu bei, dass die persische Sprache und Kultur auch in Zeiten der Belagerung und Unterdrückung überdauerte und bis heute lebendig ist.
Sa›dis Grab befindet sich natürlich in einem großzügigen Garten. Zypressen, Palmen und Orangenbäume flankieren die gepflasterten Wege und spenden Schatten über einladenden Sitzbänken. Ein breiter Pfad führt an Beeten vorbei, in denen Stiefmütterchen gepflanzt sind. Er endet vor einer hohen, türkisfarbenen Kuppel und dem Eingangsbereich zum Mausoleum. In seinem Inneren befindet sich der Sarkophag des Sa›di, dessen Grabmalplatte ebenfalls mit Versen des Dichters geschmückt ist.
Mit uns besuchen nur eine Handvoll Menschen das Mausoleum. Es ist wesentlich ruhiger als die Pilgerstätte, die Hafez› Grabmal darstellt. Doch auch hier spüren wir die tiefe Ehrerbietung, wenn Besucher die Verse des Dichters auswendig vortragen.
Sa›dis leidenschaftliche Hingabe an den Garten können wir in Schiras nur zu gut nachvollziehen, denn die Stadt ist nicht nur berühmt für hervorragende Lyriker, sondern auch für ihre Gärten. In einem Land, das zu weiten Teilen aus Wüste besteht, gelten prächtige Gärten natürlicher Weise als etwas ganz besonderes. Seit jeher sind sie wichtiger Bestandteil der persischen Kultur. Dabei lassen sich Gärten im Iran nicht unbedingt mit dem vergleichen, was wir in Mitteleuropa gewohnt sind. Holzzäune, Gemüsebeete und Gartenlauben sucht man hier vergebens.
Persische Gärten werden dagegen zelebriert. Sie sind Symbole des Lebens in einer kargen Landschaft. Sie offenbaren Farben und Düfte, Frische und Frohsinn. Es sind Orte des Lustwandelns, der Leichtigkeit, des Vergessens, des Philosophierens, der Liebe.
Einer dieser Gärten ist der, zur Zeit der königlichen Kadscharenfamilie in der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert angelegte, Bagh‑e Eram, der Garten des Paradieses. Wie der Dolat Abad Garten in Yazd befindet sich auch der Bagh‑e Eram auf der Liste der UNESCO-Weltkulturerbestätten.
Stolze Zypressen stehen um den weitläufigen Garten Spalier. Kieselsteinwege führen vorbei an ausladenden Palmen, Nadelbäume formen Alleen, in deren Mitte schmale Wasserläufe fließen. Orangenhaine stehen in voller Pracht und verstecken leuchtende Früchte in ihren dunkelgrünen Blätterkronen. Gestutzte Hecken umrahmen Blumenbeete. Granatapfelbäume und Rosengärten wechseln sich mit satten Grünflächen ab. Zwischen all der Schönheit gedeihen medizinische Pflanzen. Im Wasserbecken des Steingartens genießt eine Schildkröte die warmen Sonnenstrahlen.
Vor allem junge Schirasis schlendern gerne durch den Garten. Auf den Pfaden, die in entlegene Ecken und blickgeschützte Bereiche führen, erfreuen sich viele Liebespaare an etwas Privatsphäre, die ihnen anderenorts nur selten zuteil wird. Schüchtern suchen sie die Abgeschiedenheit der verwinkelten Anlage. Frauen, deren Kopftücher nicht einmal die Hälfte ihrer Haarpracht bedecken, schwatzen vergnügt auf einer Bank hinter hohen, ausladenden Büschen. Künstliche Wasserläufe durchziehen den Garten, die sich hier und da in einen Springbrunnen ergießen. Symmetrie und Parallelität gehören zu den wichtigsten Kennzeichen persischer Gärten.
Das Zentrum des Gartens bildet ein großes, palmenumstandenes Wasserbecken, vor dem ein mehrstöckiger Palast in die Höhe ragt. Hier residierten die Kadscharen, wenn sie ein paar Stunden oder auch Tage in ihrem Garten verbrachten. Ausladende Terrassen, Bögen und fantasievolle Wandbilder, welche die Könige mit ihrem Gefolge in paradiesischer Umgebung zeigen, schmücken die Fassade. Familien schießen Erinnerungsfotos. Eine Schulklasse stürmt lärmend heran und wird umgehend von den Lehrern und vom Wachpersonal zur Ruhe ermahnt.
Der Bagh‑e Eram ist tatsächlich ein paradiesischer Garten. Ein unerwartetes Idyll, das wir mit jedem Atemzug genießen. Die warmen Sonnenstrahlen spielen auf unseren Gesichtern und im hedonistischen Nichtstun fühlen wir uns pudelwohl. Als sich dann jedoch der Nachmittag gen Abend neigt, verlassen wir den Garten des Paradieses und machen uns auf den Weg zur heiligsten Stätte der Stadt.
Mitten in Schiras› Zentrum befindet sich das Mausoleum des „Königs des Lichts“. Es ist einem der 17 Brüder des Imam Reza – dem einzigen heiligen Imam der Schiiten, der im Iran begraben liegt – gewidmet, der an dieser Stelle im Jahr 835 ermordet wurde. Als Verwandter ersten Grades mit dem achten der zwölf heiligen schiitischen Imame, wird Sayyed Mir Ahmad, so der Name des Bruders, ebenfalls als heilig verehrt.
Seine Überreste lagern in einem atemberaubenden, riesigen Schrein, dessen Herrlichkeit nur sehr schwer in Worte zu fassen ist. Als wir die weitläufige Anlage betreten, ist die Sonne bereits hinter dem Horizont verschwunden. Über einem hell erleuchteten Innenhof, den wir durch geschlechtergetrennte Eingänge erreichen, wölbt sich ein wolkenfreier Himmel, dessen stahlblaue Färbung langsam ins Schwarze übergeht. Hier im Inneren der Anlage geht es äußert streng zu. Neben dem Hijab ist auch das Tragen eines Tschador, eines weiten Tuches, mit dem der weibliche Körper versteckt wird, Pflicht. Kameras sind tabu, denn für profane Fotographien ist der Ort einfach zu heilig. Dennoch schrecken auch Iraner nicht davor zurück mit ihren Smartphones Selfies und allerlei andere Bilder zu knipsen.
Jeden Tag pilgern hunderte Gläubige hierher, um dem Verstorbenen zu Gedenken oder um Beistand zu erbitten. Das Gelände ist so groß, dass es auch jetzt am Abend, wenn viele Gläubige aus der Stadt hierher kommen, noch immer still und bedächtig wirkt. Wir lassen uns zunächst in der Mitte des Innenhofes nieder und betrachten die bauchige, im Schein der Leuchtstrahler golden glänzende Kuppel des Schreins. Hinter der säulenumringten Vorhalle öffnen sich mehrere, mit schweren Stoffen abgehängte Eingangstore. Wachpersonal regelt den geschlechtergetrennten Einlass und achtet auf religiös-konforme Kleidung.
Exquisite, aus blauen und türkisfarbenen, zerbrochenen Kacheln zusammengesetzte Mosaike schmücken Wände und Nischen nahe der Eingänge. Es sind die üblichen, hervorragenden Ranken- und Blütenmuster, die uns auf unserem Weg durch den Iran bisher begleiteten. Koranverse sind zwischen die floralen Motive eingelassen. Es heißt, dass nur Muslime den Schrein betreten dürfen, doch scheinbar haben wir Glück und gelangen ohne Schwierigkeiten in eine der heiligsten schiitischen Stätten des Irans.
Das Innere des Schreins ist überwältigend. Auf dicken, weichen Perserteppichen sitzen Männer im Gebet vertieft. Leises Gemurmel dringt durch die Luft. Hunderte Glühlampen in riesigen, eindrucksvollen Kronleuchtern strahlen unter den Kuppeldecken. Glaskristalle hängen schwer von ihnen herab. Jede Wand, jede Nische, jeder Bogen ist mit arabesken Spiegelmustern verkleidet, lückenlos. Spiegel an Spiegel reiht sich eng aneinander. Sie reflektieren das Licht der Kronleuchter hundertfach. An das schummrige Licht der hereinbrechenden Nacht gewöhnt, blendet die Helligkeit im Schrein so intensiv, dass meine Augen schmerzen. Überall funkelt es magisch.
Spiegel und Glaskristalle schicken das Licht im Raum hin und her. Von allen Seiten schimmert es. Die Atmosphäre ist eindrucksvoll, warm, erhaben, ehrfürchtig. Auch ich würde mich hier geborgen fühlen, wenn ich nicht darauf bedacht wäre, mich heimlich dem Kameraverbot zu widersetzen. Der König des Lichts liegt in einem wahrlich würdigen Schrein. Das mit Silber und Gold geschmückte Grabmal befindet sich in einer Ecke des Raumes, der so konzipiert ist, dass sich das Grabmal zur Hälfte in jeweils einem der geschlechtergetrennten Bereiche befindet. Männer und Frauen stehen auf beiden Seiten andächtig mit nach oben geöffneten Handflächen am Grabmal oder streichen ehrfürchtig über das glänzende Metall. Andere beten, in langen Reihen zusammenstehend in Richtung der heiligsten aller Stätte, Mekka.
Als wir den Schrein des Sayyed Mir Ahmad verlassen, fängt es erneut an zu regnen und wir kehren zurück in Ashkans gemütliche WG. Heute Abend haben wir zum Essen eingeladen und da wir viele Mäuler stopfen werden, entscheiden wir uns für das einfachste und schnellste aller Gerichte: Pfannkuchen.
Der Teig ist rasch zubereitet und da wir in Ermangelung eines Pfannenwenders die Pfannkuchen in der Luft drehen, bieten wir neben dem Essen auch noch beste Unterhaltung. Ashkan, Hamid, Omid, Hadi, Sanjay – sie alle wollen einmal einen Pfannkuchen durch die Küche schleudern. Natürlich endet es in einer riesigen Sauerei. Teig spritzt durch die Gegend, halb gebratene Pfannkuchen landen in der Spüle oder klatschen auf die Auslegware. Dafür ist der Applaus umso größer, wenn sich ein Pfannkuchen tatsächlich akkurat in der Luft dreht und zurück in die Pfanne fällt. Immerhin stellen sich die Jungs so gut an, dass wir alle satt werden. Dann ist es wieder Zeit für Wohnzimmergespräche, unsere liebste Beschäftigung mit unseren Gastgebern. Es ist unser letzter Abend in Schiras und ein bisschen Wehmut schwingt mit jedem Wort mit. Morgen verlassen wir nicht nur eine wunderschöne Stadt voller Kunst und Kult, sondern auch viele liebgewonnene Freunde.
Erschienen am
Schreibe einen Kommentar