Megalonissos – der griechische Kontinent

Tag 1 

Der Wecker schlägt sie­ben Uhr, die spä­te Anrei­se über Athen nach Hera­klion, der Haupt­stadt Kre­tas, sitzt noch in den Kno­chen. Schlaf­trun­ken stap­fe ich zum Fens­ter, schie­be die Gar­di­ne zur Sei­te und blin­zel in einen glut­ro­ten Feu­er­ball. Die Son­ne hat es vor mir geschafft und wärmt schon in den frü­hen Mor­gen­stun­den.

Hinterland_Fotor

Unter­ge­bracht im „Dai­os Cove“ Resort, im Nord-Osten der Insel, steht heu­te ein Aus­flug in das ber­gi­ge Hin­ter­land an, so wie wir im Rah­men der Land­ro­ver Dis­co­very Adven­ture, bis an die schö­ne, men­schen­lee­re Süd­küs­te vor­drin­gen wol­len.

Landrover Südküste_Fotor

Sechs ver­schie­de­ne Tou­ren in das Hin­ter­land, ent­le­ge­ne Berg­dör­fer und Küs­ten­ab­schnit­te, ste­hen die nächs­ten Tage an. Ich bin neu in Grie­chen­land, den Raki weiß ich zu schät­zen, ken­ne ihn aber nur aus mei­ner Lieb­lings­ta­ver­ne in Ber­lin-Schö­ne­berg.

AmStrandv.Káto Zágros

Mega­lo­nis­sos, nen­nen die Kre­ter die größ­te ihrer Inseln, was so viel wie »Groß­in­sel« bedeu­tet. Über­mü­tig kann der Ein­hei­mi­sche es auch schon mal als eige­nen Kon­ti­nent umschrei­ben. Im Süden der Insel wer­den sogar Bana­nen ange­baut. 580.000 Men­schen leben auf dem ca. 270 km lan­gen Eiland, das mit bis über 2000 m hohen, zeit­wei­lig, auch Schnee bedeck­ten Ber­gen, auf­war­ten kann.

Mit dem Land­ro­ver erklim­men wir heu­te bis zu 1000 m hohe Ber­ge, und wer­den in dem klei­nen Dorf Káto Zágros, an der Ost­küs­te, mit fri­schen, ein­hei­mi­schen Spei­sen belohnt.

Sardinen

Griechischer-Salat

Der ehe­ma­li­ge Grie­chi­sche Meis­ter im Body Buil­ding Ili­as Pagi­ann­idis, emp­fängt uns in sei­nem ruhi­gen Hotel „Ter­ra Minoi­ka“, wäh­rend uns sei­ne char­man­te Frau Kaf­fee und Kuchen anbie­tet. Die Gast­freund­schaft der Kre­ter kann schon mal auf den Magen schla­gen, auf Salat und Fisch folgt jetzt tro­cke­nes Plun­der­ge­bäck. Lei­der bleibt der Kaf­fee aus, so dass ich einem Hel­den gleich zwei gro­ße Gebäck­stü­cke unter schwers­ten Stra­pa­zen her­un­ter zu schlu­cken ver­su­che, was mir nach einer gefühl­ten Ewig­keit schließ­lich gelingt. Jetzt kann ich wie­der lachen und mich für die Gast­freund­schaft gebüh­rend bedan­ken.

Ilias

Für mor­gen ist eine Exkur­si­on in das ehe­ma­li­ge Fischer­dorf Ági­os Nikóla­os, an der Mira­bel­lo Bucht, geplant.

 

Tag 2

Ági­os Nikóla­os ist nicht mehr das, was es ein­mal war. Das klei­ne Stätd­chen im Nord-Osten, an der schö­nen Mira­bel­lo Bucht gele­gen, wird tag täg­lich von gro­ßen Rei­se­grup­pen heim gesucht.

Sie kom­men in Bus­sen über Land, oder aber über Was­ser, das laut trö­ten­de Nebel­horn ist ein ers­te Vor­war­nung, und geht auch beim Able­gen noch ein­mal durch Mark und Bein. Als soll­te auch der Kiosk­be­sit­zer auf der ande­ren Sei­te der Stadt von den Kreuz­fah­ren­den erfah­ren. Eini­ge Alpha-Tou­ris­ten unter­schät­zen die Son­ne und lau­fen wie zwei­bei­ni­ge Lobs­ter, mit nack­ter Brust, über die Pro­me­na­de.

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Beein­dru­ckend, wie bei so viel Heu­schre­cken­tou­ris­mus auch auch die ältes­ten Sou­ve­nir­la­den­be­sit­zer immer noch ein jung­fräu­li­ches Lächeln über die Lip­pen brin­gen. Die Män­ner vor den Restau­rants wer­ben agres­siv für das Mit­tags­me­nü, und ver­sper­ren bis­wei­len den Weg.

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Wenn man sich die vie­len Men­schen weg­denkt, ist Ági­os Nikóla­os ein Schmuck­stück: Der Voulis­mé­ni See, inmit­ten der Stadt, von einer stei­len Fels­wand flan­kiert und mit Zugang zum Meer (seit 1870), ist schön anzu­se­hen. Klei­ne Fischer­boo­te düm­peln im auf­lan­di­gen Wind, über sma­ragd­grü­nem Unter­grund.

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Dank einer moder­nen Klär­an­la­ge ist das Was­ser hier über­ra­schend sau­ber. Ent­fernt man sich von der Fuß­gän­ger­zo­ne, ist man schnell drin, im Nach­bar­schafts­kos­mos. Auf­fal­lend sind die öffent­li­chen Tafeln für Todes­an­zei­gen. Immer wie­der sehe ich älte­re Her­ren, die einen Moment davor ver­har­ren. Ihre Frau­en wir­ken leben­di­ger und unter­hal­ten sich laut­hals über die Bal­ko­ne hin­weg, wäh­rend mir eine der vie­len Namen­lo­sen Kat­zen um die Bei­ne streicht.

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Am Stadt­strand, wei­ter im Süden, nahe des Yacht­ha­fens, ein ande­res Bild: jun­ge Ein­hei­mi­sche spie­len Beach­ball, und prä­sen­tie­ren ihre frisch gebräun­ten Kör­per vor der Dorf­schöns­ten. In der zwei­ten Rei­he, im Café, sit­zen die Dorf­äl­tes­ten und beob­ach­ten schwei­gend das Baltz­ver­hal­ten der Jun­gen.

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Die Kreuz­fah­ren­den sind an die­sem Ort in wei­te Fer­ne gerückt. Auch das Nebel­horn wirkt beim Anblick der Grün schim­mern­den See weni­ger bedroh­lich.

 

Die ERV ist Part­ner des Land­ro­ver Adven­ture Greece


Antworten

  1. Avatar von Klerakos

    Hey Phil­ipp,

    ich war im Mai auch auf Kre­ta – eine wun­der­schö­ne Insel! Lei­der hab ich es nicht wie Du in die Ber­ge geschafft. Dafür habe ich die tol­len Häfen und Strän­de von Kre­ta erkun­det. Am bes­ten hat mir Hier der Strand in Mata­la gefal­len.

    Tol­ler Arti­kel, wei­ter so 🙂

    LG Kle­mens aka Kle­mens

  2. Avatar von Elisa
    Elisa

    OMG! Grie­chen­land sieht ja wirk­lich schö­ner aus als ich dach­te.

  3. Avatar von sash
    sash

    Das Hotel sieht ja ziem­lich cool aus .…
    Bis­her habe ich mich nach MEGALONISSOS noch nicht getraut.

    Sieht aber sehr schön dort aus

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