Wie Phoenix aus der Asche – Buenos Aires

Die Luft kann einem schon mal im Hal­se ste­cken blei­ben, als wür­de man ver­su­chen einen Media Luna (klei­nes Crois­sant aus Blät­ter­teig) ohne Kaf­fee run­ter­zu­spü­len. Ist es län­ger wind­still, staubt die Mil­lio­nen­stadt schnell ein, zuwei­len fühlt man es auf den Lip­pen und Zäh­nen, ein unsicht­ba­rer Regen, der kon­stant auf einen nie­der­geht, als wür­de an den Außen­gren­zen der Stadt ein Vul­kan in regel­mä­ßi­gen Abstän­den sei­ne Asche­wol­ke aus­prus­ten.

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Aber am Río de la Pla­ta ist so ein feu­er­spu­cken­der Rie­se ein Fabel­we­sen. Die Colec­tivos, Stadt­bus­se – im Volks­mund bon­di -, über­neh­men die­se Rol­le, von Men­schen­hand geschaf­fe­ne, bereif­te Mini­vul­ka­ne, wenn man so will.

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Foto 1-7_FotorIm Unter­grund: Die Sub­te C 

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Foto 1-5_FotorDie Gale­rie Defen­sa zwi­schen Hum­ber­to Pri­mo und der Ave­ni­da San Juan, im his­to­ri­schen Stadt­teil San Tel­mo 

Foto 2-5Fei­er­abend im Mer­ca­do San Tel­mo 

Foto 4-8»El Gato Negro« – auf der Av. Cor­ri­en­tes – Kaf­fee­spe­zia­li­tä­ten

Foto 2Halb Fried­hof, halb Muse­um: Cemen­te­rio de la Reco­le­ta 

Foto 1-10_FotorIm »El Hip­o­po­ta­mo« beim Lez­a­ma Park

Foto 2-7_FotorDie soge­nann­ten Playas – (Lang)-Zeitparkplätze

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Foto 5-3_Fotor

Foto 3Im Bar­rio Chi­no – ein Besuch lohnt sich 

Ich bin die Stadt in mei­nen güns­tig erstan­de­nen spa­ni­schen Stie­feln, die ich zwei Mona­te vor mei­nem Argen­ti­ni­en-Auf­ent­halt, noch an der Nord­küs­te der ibe­ri­schen Halb­in­sel, erstan­den hat­te, etli­che male durch­lau­fen. Ein hal­bes Jahr spä­ter, hat­te der rech­te Schuh ein Loch. Ich ließ mir nichts anmer­ken und trug die aus­ge­beul­ten Stie­fel­let­ten noch in den Süd­ame­ri­ka­ni­schen Herbst hin­ein. Das war ich ihnen schul­dig, nach den Aus­flü­gen in die Pam­pa, den aus­ge­dehn­ten Über­land­rei­sen nach Chi­le und in den Nor­den Argen­ti­ni­ens. Je nach Stär­ke des Regens, wür­de sich der rech­te Socken all­mäh­lich mit Was­ser beschwe­ren. Bei jedem Schritt ein Quiet­schen, das aus dem Inne­ren des Schuhs ertön­te und auch wenn der „ech­te“ Regen schon auf­ge­hört und die Luft von den Abga­sen kurz­zei­tig befreit hat­te, – und die Stadt gleich Phoe­nix aus der Asche sich in neu­em Glanz prä­sen­tier­te – , das abflau­en­de Seuf­zen, das ich bei jedem Schritt pro­du­zier­te, wür­de mich noch eine Wei­le an den ver­gan­ge­nen Schau­er erin­nern.

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Foto 3-11_FotorEin Car­tone­ro – Papier­samm­ler, in der Ciu­dad de la Paz in Bel­gra­no

Foto 4-5_FotorKünst­ler in San Tel­mo 

Foto 5-6_FotorTea­t­ro Gene­ral San Mar­tín auf der Ave­ni­da Cor­ri­en­tes

 

Foto 5-5_FotorAm Male­con

Foto 5-4_FotorKol­lek­ti­on Mal­ba: Fri­da Kahlo  

Foto 1-4_Fotor…Mal­ba 

Foto 4-4_FotorSkate­park von Bue­nos Aires, nahe des inner­städ­ti­schen Flug­ha­fens Jor­ge New­ber­ry

Foto 5-2Umzü­ge

Foto 3-8Gitar­ren­spie­ler in der UBahn

Foto 3Nachts in San Tel­mo

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Ca. 200 Bus­li­ni­en exis­tie­ren heu­te in Bue­nos Aires. 1928 nahm das heu­te undurch­schau­ba­re Bus­netz sei­nen Anfang, als eine Grup­pe Taxi­fah­rer die ers­ten fes­ten Rou­ten plan­te, die erst die Stra­ßen­bah­nen ablös­ten und dann auf der Suche nach Unsterb­lich­keit ihr Eigen­le­ben auf­ge­nom­men haben. Alles hat­te mal sei­nen Anfang. Die­se Aus­sa­ge auf Bue­nos Aires umzu­mün­zen, führ­te bei mir, wäh­rend der Fuß­mär­sche durch die Bar­ri­os, immer wie­der auf Unver­ständ­nis. Nicht Rom, Bue­nos Aires ist die ewi­ge Stadt, die uner­müd­lich krei­sen­den Colec­tivos und die end­lo­sen Stra­ßen­zü­ge, das alles war schon immer da. Als Mensch fühlt man sich da ganz klein, und mimt, wenn über­haupt, nur den schlecht bezahl­ten Sta­tis­ten.

Foto 5-8_FotorCar­tone­r­os auf der Ave­ni­da Cor­ri­en­tes

Foto 4_Fotor …Chi­le 

 

 

 

 


Antwort

  1. Avatar von Wilhelmine Klemm via Facebook
    Wilhelmine Klemm via Facebook

    Tolls­te Stadt der Welt!!

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