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Das Top-End – da, wo Aus­tra­lien endet

Wenn man sich eine Land­karte vor­knöpft, sieht man es: Aus­tra­li­ens Top-End rund um Dar­win ist näher an Indo­ne­sien und Papua Neu­gui­nea als an Syd­ney. Selbst für Aus­tra­lier ist dort, wo das Land auf die Timor­see stößt, der Popo der Welt. Aber ein äußerst attrak­ti­ver. Geprägt von tro­pi­schem Klima mit einer Tro­cken- und einer Regen­zeit, von Natio­nal­parks, die als lebende kul­tu­relle Land­schaf­ten gel­ten. Hei­mat von Kro­ko­di­len, Vögeln und Abori­gi­nes. Ewige Weite beglei­tet mich von Dar­win zum Kakadu zum Nit­mi­luk zum Litch­field Natio­nal­park. Und Feuer, viel Feuer.

Tro­pen und Ureinwohner

Vier­ein­halb Stun­den dau­ert der Flug von Syd­ney nach Dar­win, ein­mal dia­go­nal übers Land. Vier­ein­halb Stun­den, und man ist noch immer in Aus­tra­lien. Von Ham­burg wäre man da schon auf den Kana­ren. Da ich der Natur wegen am Ende des Nor­t­hern Ter­ri­tory bin, nutze ich Dar­win nur als Sprung­brett in die Wild­nis. Hole mei­nen SUV ab und pick­ni­cke schnell an der Water­front, die wie eine Ver­gnü­gungs- und Schlem­mer­in­sel zwi­schen Stadt und Meer klemmt. Dort rei­hen sich Restau­rants, Cafés und Bars anein­an­der, alle so schick her­aus­ge­putzt, als wären sie erst ges­tern fer­tig gewor­den. Ich sitze im Gras und esse eine Stulle. Eine von vie­len kom­men­den, denn der Groß­ein­kauf im Super­markt soll die Tage in der Wild­nis über­dau­ern. Aus­tra­lien ist teuer, und je wei­ter man aus den gro­ßen Städ­ten raus­fährt, desto schlim­mer wird es, bin ich gewarnt worden.

Mein Kör­per ver­sucht, mit 30 Grad am Ende der Top-End-Regen­zeit Ende April klar­zu­kom­men, ver­sus ange­nehme 20 Grad am Herbst­an­fang, die noch in Syd­ney herrsch­ten. Ich beob­achte, ver­su­che zu begrei­fen, dass dies tat­säch­lich das­selbe Land ist wie Syd­ney, Mel­bourne, Ade­laide und das Out­back rund um die Flin­ders Ran­ges, die ich zuvor besucht habe. An kei­nem der ande­ren Orte habe ich Men­schen gese­hen, die mich vom Aus­se­hen her an recht dun­kel­häu­tige Inder erin­nern. Die in Parks und auf Stra­ßen in Grüpp­chen abhän­gen und in einer frem­den Spra­che spre­chen. Abori­gi­nes, Aus­tra­li­ens Ureinwohner.

Ich bereue, geflo­gen zu sein statt die gut 3.000 Kilo­me­ter von Ade­laide nach Dar­win durchs Herz Aus­tra­li­ens zu fah­ren. 3.000 Kilo­me­ter, die aus ein paar Sehens­wür­dig­kei­ten bestehen, wie Alice Springs und dem Tou­ris­ten­ma­gnet Uluru, aber größ­ten­teils aus roter Wüste, die zum Top-End hin immer hei­ßer wird. Doch Zeit und Kos­ten haben mich zum Flie­gen gezwun­gen. Die Abori­gi­nes reden laut durch­ein­an­der, wir­ken fehl am Platz zwi­schen den funk­tio­na­len Bau­ten und Glä­ser­fron­ten der Büros. Ich würde sie gern fra­gen, ob sie sich wohl füh­len in der City, und ob sie in moder­nen Miet- oder Eigen­tums­woh­nun­gen woh­nen. Tue es aber nicht, um nicht zu stö­ren. Und weil mir der Mut fehlt.

Son­nen­un­ter­gang mit Krokodilen

Bevor es los­geht in die gro­ßen Natio­nal­parks, mache ich einen Abste­cher zum Cor­rob­oree Bil­l­abong, der Teil des Mary River Feucht­ge­biets ist. Mein Ziel: den ers­ten Sonn­un­ter­gang am Top-End gemein­sam mit Kro­ko­di­len genie­ßen. Das Gebiet rühmt sich näm­lich mit der größ­ten Kon­zen­tra­tion an Salz­was­ser­kro­ko­di­len der Welt. Die auch die gefähr­lichs­ten sind und Men­schen angrei­fen, im Gegen­satz zu den lie­ben Süß­was­ser­kro­ko­di­len, wie Guide Evan von Cor­rob­oree Bil­l­abong Wet­land Crui­ses erklärt. Dumm ist, dass sich die Salz­was­ser­kro­ko­dile auch in Süß­was­ser tum­meln, sodass man auch dort nicht ein­fach mit den freund­li­chen Süß­was­ser­kro­ko­di­len baden kann.

„In Aus­tra­lien gibt es die größ­ten Kro­ko­dile der Welt, die bis zu sechs Meter lang wer­den“, weiß Evan. „Wenn ihr genau hin­schaut, seht ihr, dass sie beim Schwim­men kaum Kreise auf dem Was­ser ver­ur­sa­chen, nur ein paar Bla­sen.“ Das erste Rep­til zieht unge­rührt am Boot vor­bei. Ein laut­lo­ser, fast bewe­gungs­lo­ser Tanz, bei dem nur der Schwanz leicht wackelt. Ein Art­ge­nosse lässt sich am Ufer die Sonne auf den Pan­zer schei­nen, hält uns mit sei­nen gro­ßen gel­ben Augen im Blick. Es könnte ja Fast Food ins Was­ser fal­len. So rich­tig freund­lich sehen die Vie­cher mit ihren spit­zen Bei­ßern wahr­lich nicht aus, Kuschel­fak­tor gleich null. Und doch – Respekt, ja gar Bewun­de­rung, ver­die­nen sie. „Kro­ko­dile kön­nen bis zu einem Jahr nichts fres­sen und genau regu­lie­ren, wo ihr Kör­per durch­blu­tet wird. Sie kön­nen ihren Herz­schlag bis auf zwei Schläge pro Minute her­un­ter­fah­ren“, erklärt Evan. Sie seien die resis­ten­tes­ten Tiere, die er kenne. „Ein­mal habe ich ein Kro­ko­dil gese­hen, dem fehlte der halbe Kie­fer. Aber es hat jah­re­lang über­lebt, bis es an Alters­schwä­che gestor­ben ist.“ Manch­mal lässt mich der dicke Kro­ko­dil­pan­zer an Ele­fan­ten den­ken, mit denen die Schnap­pis auch das Erin­ne­rungs­ver­mö­gen gemein haben: „Ein Kro­ko­dil erin­nert sich genau an Abläufe“, so Evan. „Wenn ihr hier jeden Tag am Nach­mit­tag schwim­men geht, merkt sich das Kro­ko­dil das und wird eines Tages kom­men, um zuzu­schnap­pen.“ Schwim­men? Viel­leicht morgen.

Das Boot glei­tet übers Was­ser, das so still ist wie eine Nacht im Out­back. Beide Ufer sind saf­tig grün bewach­sen, auf dem Was­ser schwim­men man­cher­orts See­ro­sen­blät­ter. Doch die Kro­ko­dile sind nicht die Ein­zi­gen, die hier woh­nen, auch wenn sie Besu­cher weit­aus mehr begeis­tern als die harm­los erschei­nen­den Piep­matze, die her­um­zwit­schern oder sich auf Ästen zur Schau stel­len. Zum Bei­spiel der Jabiru, des­sen Schna­bel den Pan­zer einer Schild­kröte bre­chen und der sogar Kro­ko­dile ver­letz­ten kann, wes­we­gen die Rep­ti­lien echt Schiss vor ihm haben. Dabei sieht er aus wie ein Storch, der Kopf und Hals in grüne Tinte gesteckt hat. Auch Kor­mo­rane modeln für die Boots­tou­ris­ten mit weit geöff­ne­ten Flü­geln, als würde am Abend die Miss-Kor­mo­ran-Krone ver­lie­hen. „Nur auf diese Weise kön­nen sie ihre Flü­gel trock­nen“, lie­fert Evan die Erklä­rung für das Ver­hal­ten, das also gar nichts mit Exhi­bi­tio­nis­mus zu tun hat.

Unter den vie­len Vögeln, auf die Evan zeigt, kann ich mich noch an Glo­cken­rei­her und weiß­brüs­tige Adler erin­nern. Letz­tere vor allem, weil mir die Weib­chen impo­nie­ren: „Sie las­sen das Männ­chen ein Nest neu bauen, wenn es nicht gut genug ist.“ Und dann gibt es noch die Spalt­fuß­gänse, die von den Abori­gi­nes in der Tro­cken­zeit, wenn sie am Bil­l­abong trin­ken, gejagt wer­den. Dabei ken­nen die Abori­gi­nes am Top-End nicht nur zwei oder vier Jah­res­zei­ten, son­dern sechs: Yegge, küh­les Wet­ter, von Mai bis Juni. Bang­ger­reng, Ern­te­zeit, im April. Gud­jewg, Mon­sun­zeit, von Dezem­ber bis März. Wurr­geng, die frühe Tro­cken­zeit, von Juni bis August. Gur­rung, die heiße Tro­cken­zeit, von August bis Okto­ber. Und Gunu­mel­eng, die Vor-Mon­sun­zeit, von Okto­ber bis Dezember.

„Der Busch ist für die Abori­gi­nes wie ein gro­ßer Super­markt. Sie wis­sen genau, in wel­cher der sechs Jah­res­zei­ten man wel­ches Tier gut jagen kann oder was die Natur her­gibt.“ Wenn Libel­len auf­tauch­ten, wüsste man zum Bei­spiel, dass die Tro­cken­zeit beginnt. Sehr wich­tig sei für die Urein­woh­ner auch der soge­nannte Papier­baum gewe­sen, der aus ver­schie­de­nen Papier­ebe­nen bestehe. Dar­auf habe man unter ande­rem Fisch gekocht oder in grö­ßere Lagen auch Lei­chen eingewickelt.

Als sich die Sonne bereit macht, hin­term Feucht­ge­biet abzu­tau­chen, wird es still auf dem Boot. Sogar die Vögel schwei­gen. Alle star­ren ehr­fürch­tig auf den roten Ball am Him­mel, als hät­ten sie nie zuvor eine Sonne gese­hen. Ich auch. Egal, wie oft sie sich vor mir mit einer Linie am Hori­zont ver­eint, sei es überm Meer, hin­ter Wol­ken­krat­zern oder eben hin­ter einem Feucht­ge­biet, jedes Mal ist wie das erste Mal. Die Kulisse ist immer ein wenig anders, und wenn es sich nur um einen Touch in den Farb­nu­an­cen han­delt. 50 shades of orange. Die schöns­ten Son­nen­un­ter­gänge sind für mich die, wo als Hin­ter­grund­mu­sik Stille läuft und mich die­ses inten­sive Gefühl des Moments packt. Wie jetzt.

Natio­nal­park zum Ers­ten – UNESCO-Welt­erbe Kakadu 

Eigent­lich ist Ende April nicht die beste Zeit, den Kakadu-Natio­nal­park zu besu­chen. Die Regen­zeit tröp­felt sich lang­sam aus, doch oft sind Schlamm­stra­ßen noch unter Was­ser, viele Attrak­tio­nen wie die bekann­ten Jim Jim Was­ser­fälle sind oft abge­schnit­ten. Aber wie immer mache ich das Beste aus dem, was eben geht. Der Kakadu NP trägt viele Ehren­ti­tel. Er gilt als einer der schöns­ten Natio­nal­parks Aus­tra­li­ens. Mit fast 20.000 Qua­drat­ki­lo­me­tern und knapp 200 Kilo­me­tern zwi­schen Nord und Süd und 100 zwi­schen Ost und West auch als einer der größ­ten. Als UNESCO-Welt­na­tur­erbe wegen sei­ner Bio­di­ver­si­tät, die 68 Säu­ge­tiere, 120 Rep­ti­lien, 26 Frosch­ar­ten, 290 Vogel­ar­ten, 300 Fisch­ar­ten, 2.000 Pflan­zen und mehr als 10.000 Insek­ten­ar­ten umfasst. Und als UNESCO-Welt­kul­tur­erbe, weil er unter ande­rem die welt­weit meis­ten Fels­ma­le­reien behei­ma­tet. Male­reien jener Abori­gi­nes, die viele Gene­ra­tio­nen spä­ter vor den 5‑S­terne-Restau­rants am Dar­win Water­front her­um­lun­gern. Es waren und sind die Bin­inj- und Mung­guy-Abori­gi­nes, denen das Land seit zehn­tau­sen­den von Jah­ren gehört. Und die als Ran­ger Besu­cher an die Hand neh­men und ihnen ihr Land zei­gen. Lei­der noch nicht Ende April und Anfang Mai, wes­we­gen ich mich allein auf den Weg mache.

Der Park ist unter­teilt in sie­ben Regio­nen, und je nach­dem, wel­chen Teil man erkun­den will, lohnt es sich, dort eine Unter­kunft zu suchen, um nicht erst­mal hun­dert Kilo­me­ter fah­ren zu müs­sen. Ich bin in der Region Jabiru mit der gleich­na­mi­gen, ein­zig grö­ße­ren Stadt im Ort, wo sich Kro­ko­dil und Vogel gute Nacht sagen. „Die Straße nach Ubirr ist teils noch über­flu­tet, aber mit einem High Cle­arance Fahr­zeug kannst du durch­fah­ren“, sagt man mir am Bowali Besu­cher­zen­trum. Ist mein Toyota SUV nun ein High Cle­arance Fahr­zeug? Ich lasse es dar­auf ankom­men. Bleibe erst­mal vor der Rie­sen­pfütze ste­hen, schaue zu, wie ein Fahr­zeug aus der Gegen­rich­tung kommt und sich lang­sam einen Weg durchs Was­ser bahnt. Geht doch. All­rad­an­trieb an und los. In der Mitte der Pfütze befin­det sich ein Schlag­loch, das Auto bekommt Schlag­seite. Luft­an­hal­ten, bloß nicht vom Gas gehen. Alles wird gut.

Ubirr ist einer der Orte im Kakadu NP, wo es in der Haupt­sai­son wie am Strand von Malle im Juli wim­melt. Aber Anfang Mai erin­nert er an einen Kino­saal eine Stunde vor Film­be­ginn. Ein Schild am Ein­gang beschreibt Ubirr als „unge­schrie­bene Biblio­thek“. Er ist ein fel­si­ger Ort, aber nicht irgend­wel­cher Fel­sen, son­dern mit Abori­gi­nes-Zeich­nun­gen ver­zier­ter Fel­sen, die auf einem Kilo­me­ter eine Geschichte erzäh­len. Für Archäo­lo­gen die Geschichte sich wan­deln­der künst­le­ri­scher Stile der Urein­woh­ner. Und für die Urein­woh­ner die Geschichte ihrer sich wan­deln­den Umwelt und Gesell­schaft über viele Tau­sende Jahre hin­weg. Die meis­ten Zeich­nun­gen, vor allem die Dar­stel­lung von Men­schen, erin­nern an Strich­männ­chen und nen­nen sich tref­fend Rönt­gen­stil. Außer Men­schen sind Beu­tel- und andere Tiere sowie Fische abge­bil­det, und es geht um die Jagd, unter ande­rem auf Büffel.

Beson­ders wich­tig ist auch die ‚rain­bow ser­pent‘, Regen­bo­gen­schlange, die vie­len Abori­gi­nes in Aus­tra­lien bekannt ist. Die Regen­bo­gen­schlange war ein mäch­ti­ger Vor­fahr, der durchs Land reiste und wohl schnell genervt war, unter ande­rem vom Wei­nen eines Kin­des. Fühlte er sich zu sehr pro­vo­ziert, konnte er ein gan­zes Dorf auslöschen.

Nach der Bil­der­ga­le­rie geht es hoch hin­auf auf ein Fels­pla­teau, wo ich beginne, die Dimen­sio­nen des Kakadu NPs zu begrei­fen. Nur von weni­gen Bäu­men und Ter­mi­ten­hü­geln durch­setzt lau­fen irisch grüne Fel­der auf den Hori­zont zu. Weite. Mein Syn­onym für Aus­tra­lien, obwohl man sie im Gegen­satz zum Syd­ney Opern­haus und Kän­gu­rus nicht grei­fen oder leicht auf eine Post­karte klat­schen kann.

Am Top-End geht für mich die Sonne nicht nur mit Kro­ko­di­len unter, sie geht auch mit Kro­ko­di­len auf. Der Yel­low River Water Cruise süd­lich von Jabiru beginnt pünkt­lich mit der über den Hori­zont lugen­den Sonne, die den Him­mel um sich herum mit Pink- und Oran­ge­tö­nen kid­nappt. Eine Frau mitt­le­ren Alters, deren Vor­fah­ren schon im Kakadu-Land zu Hause waren, ist Guide auf der Boots­tour. „2017÷18 war unsere schlimmste Regen­zeit seit 2006“, erklärt sie, warum so viele Wege im Natio­nal­park noch immer unpas­sier­bar sind. Immer wie­der trei­ben Baum­stämme auf dem Was­ser vor­bei, die sich erst auf den zwei­ten Blick als Kro­ko­dile ent­pup­pen. Die Anmut, mit der sie kurz auf­tau­chen, über Was­ser blit­zen und mit ein paar Schwanz­be­we­gun­gen wie­der in der Tiefe ver­schwin­den, erin­nert mich an Wale. Obwohl die Tiere ansons­ten figur­tech­nisch nicht viele Gemein­sam­kei­ten haben.

Ich erkenne einige Vögel vom Wet­land Cruise wie­der. Die Flü­gel­trock­ner und die weiß­brüs­ti­gen Adler sind wie­der mit von der Par­tie. Natur und Fluss ver­schmel­zen durch die Spie­ge­lung auf dem auch hier baby­po­glat­ten Was­ser. Wüsste ich nicht, dass das hier echt ist, würde ich es für Male­rei hal­ten. Kein Wun­der, dass die Abori­gi­nes so viel zeich­ne­ten. In die­ser Umge­bung muss man die Muse schon mit Füßen tre­ten, dass sie einen nicht doch knutscht. Bald fährt unser Guide das Boot bis an den Rand eines Lotus­blatt­fel­des auf dem Was­ser. Seit Lan­gem meine Lieb­lings­blät­ter, las­sen sie doch alles voll­kom­men unbe­ein­druckt an sich abperlen.

Ein Vogel mit roter Kappe spa­ziert wie Jesus übers Was­ser, gefolgt von einem auf­ge­reg­ten Küken, das sich schnell unterm Flü­gel von Mama ver­steckt, als es die vie­len Kame­ra­lin­sen auf sich spürt. Ich muss lachen, als ich das Bild von dem nun vier­fü­ßi­gen Mut­ter­tier spä­ter anschaue.

So schön kann nur Natur sein. Und so unbe­re­chen­bar. Ein paar Stun­den spä­ter laufe ich zum Yur­mik­mik Loo­kout wei­ter süd­lich, einem der weni­gen schon zugäng­li­chen Pfade in die­sem Mai. Fast auf dem Gip­fel des Hügels ver­irre ich mich, lande im Dickicht. Kämpfe mich wie­der dar­aus her­vor, bis sich die gesamte Ebene vor mei­nen Augen ent­fal­tet. Sprö­der und bau­mi­ger als noch am Tag zuvor in Ubirr. Ber­gi­ger. Aber nicht min­der male­risch. Auf dem Rück­weg begeg­nen mir ein paar Ran­ger. „Sag mal, hast du hier zufäl­lig drei Büf­fel gese­hen?“ Na klar, und direkt auf­ge­ges­sen! Ich fühle mich ver­äp­pelt, doch die Ran­gers mei­nen es ernst. „Wir haben heute Mor­gen einen Anruf bekom­men, dass hier Büf­fel unter­wegs sein sol­len.“ So schnell war ich schon lange nicht mehr zurück am Parkplatz.

Meine Kakadu-Erkun­dung endet in Nour­langie, bei einem Rund­weg, der in sei­nem Reich­tum an Abori­gi­nal-Kunst Ubirr ähnelt. „Geschichts­buch aus Stein“ fasst ein Schild die Fel­sen­ma­le­reien zusam­men. Die Anbang­bang Gale­rie ist Zuhause des Blitz-Man­nes, ‚light­ning man‘ Namarr­gon, eine spi­ri­tu­elle Erschei­nung aus der Traum­zeit – Mytho­lo­gie – der Urein­woh­ner, der auf einem Fels gemein­sam mit Namandjok abge­bil­det ist, einem bösen Mann. Abori­gi­nes bestehen noch heute dar­auf, dass der Böse nie­mals allein abge­bil­det oder foto­gra­fiert wird, son­dern nur zusam­men mit dem Rest des Bil­des. Auch tan­zende Män­ner und Frauen wur­den kreuz und quer auf einen Stein gezeich­net, schei­nen die Sause ihres Lebens zu feiern.

Die Sonne macht sich gerade bereit für den nächs­ten Teil der Welt, als ich auf dem Loo­kout ankomme. Außer mir ist kein Mensch mehr unter­wegs. Der Mond steht hoch am Him­mel, ich bin allein mit der Weite und der Kunst. Denke an die Urein­woh­ner Aus­tra­li­ens, die auf Fel­sen mal­ten, um Erleb­nisse fest­zu­hal­ten. So wie ich dar­über schreibe. Und ich bin froh, dass ich Wör­ter statt Bil­dern habe, denn die Weite der Land­schaft vor mir lässt sich schon kaum in Worte ver­pa­cken, geschweige denn in eine Strichmännchen-Zeichnung.

Natio­nal­park zum Zwei­ten – Nit­mi­luk von oben und unten

Früh am nächs­ten Mor­gen geht es von Jabiru wei­ter ins gut 300 Kilo­me­ter ent­fernte Kathe­rine, eine Fahrt von drei­ein­halb Stun­den. Ein Kat­zen­sprung für Aus­tra­lier, fast ein Todes­sprung für ein sui­zid­ge­fähr­de­tes Wal­laby, das auf mein Auto zuhält. Die Bremse quietscht, das Auto schert nach links aus, kommt auf dem Schot­ter des Sei­ten­strei­fens zum Ste­hen. Und das Wal­laby muss auf den nächs­ten Wagen war­ten, um einen erneu­ten Ver­such zu star­ten. So unwahr­schein­lich es in die­sem Teil der Welt auch scheint, in einen Unfall mit ande­ren Autos ver­wi­ckelt zu wer­den, so unbe­re­chen­bar sind mor­gens und abends die Wal­la­bys, die unbe­dingt dann über die Straße hop­pen müs­sen, wenn alle 20 Minu­ten mal jemand vorbeikommt.

Run­ter nach Kathe­rine geht es auf der Ziel­ge­ra­den ins Herz Aus­tra­lien, nur knapp 1.200 Kilo­me­ter spä­ter wäre ich schon in Alice Springs. Das ‚White line fever‘ packt mich, ich möchte wei­ter und wei­ter fah­ren durch die Weite. Doch das Drän­gen muss war­ten, denn ich habe ein Date. Mit Heli Spi­rit unweit des Nit­mi­luk Natio­nal­parks hin­ter Kathe­rine, mit nicht ein­mal 3.000 Qua­drat­ki­lo­me­tern ver­schwin­dend klein im Ver­gleich zum Kakadu NP, doch nicht min­der fas­zi­nie­rend. High­light des Parks: der Kathe­rine Gorge. Bevor ich die Wan­der­stie­fel anziehe, will ich mir das Ganze erst mal vom Hub­schrau­ber aus anschauen.

Pilot Sam ist erst seit der aktu­el­len Sai­son dabei, nach­dem er vor andert­halb Jah­ren sei­nen Hub­schrau­ber­flug­schein machte. „Das Schönste für mich war es, end­lich selbst die Kon­trolle in der Hand zu haben“, erzählt er. Und dass Hub­schrau­ber­flie­gen viel span­nen­der sei als ein Flugzeug.

Ich sitze neben Sam und der offe­nen Tür, muss höl­lisch auf­pas­sen, dass Handy und Kamera nicht in den Fels­wäl­dern des Natio­nal­parks ver­schwin­den. Über 13 Schluch­ten hin­weg geht es bis zum berühm­ten Kathe­rine Gorge. Der dun­kel­blaue Kathe­rine River schlän­gelt sich durch die bis zu 70 Meter hohen  Fels­klip­pen – das Ergeb­nis eines Kamp­fes von Mil­li­ar­den von Jah­ren gegen das Gestein, bis der Weg geeb­net war. Wie so oft, wenn etwas voll­bracht ist, ist keine Spur des Kamp­fes mehr zu sehen. In der Spra­che der Jawoyn-Abori­gi­nes, die hier leben, bedeu­tet Nit­mi­luk „Ort der Zika­den-Traum­pfade“. Noch heute haben die Schluch­ten eine spi­ri­tu­elle Bedeu­tung für die Urein­woh­ner, auch dort gibt es an man­cher Stelle Fel­sen­ma­le­reien. Von oben sehe ich nur Weite. Wie­der mal. Men­schen­lo­sig­keit. Gerne würde ich dort unten Kajak fah­ren, doch nach der lan­gen Regen­zeit sind auch noch Kro­ko­dile unterwegs.

Vom Visi­tor Centre gehen alle Wan­der­wege in die­sem Teil des Parks ab, ich laufe in Rich­tung des But­ter­fly Gorge. Die Schlucht der Schmet­ter­linge. Woher sie ihren Namen bekommt, ist klar, als ich durch viel Gestrüpp nach unten gekra­xelt bin und von Hun­der­ten Schmet­ter­lin­gen emp­fan­gen werde, die mich in Rich­tung Fluss beglei­ten wie eine Poli­zei-Eskorte. Ich kann mir kei­nen schö­ne­ren Pick­nick­platz vor­stel­len als das Fluss­ufer, tief unten in den roten Fel­sen, wo wie­der mal die Stille zum bes­ten Freund wird.

Zurück will ich über Jedda’s Rock und das Sou­thern Rock­hole, doch auf ein­mal ist es vor­bei mit den leicht erkenn­ba­ren Stein­we­gen. Es wird steil und statt Wegen gibt es nur noch unebene Fel­sen, die sich in die Soh­len der Wan­der­schuhe gra­ben. Grüne Pfeile sol­len die Weg­rich­tung anzei­gen, sind jedoch teils über­wach­sen. Ich fühle mich wie auf Schnit­zel­jagd, laufe mehr­mals falsch. Die Hoff­nung, zum Son­nen­un­ter­gang am Aus­sichts­punkt am Seven Mile Creek anzu­kom­men, schwin­det. Ich bin kein Mensch, der leicht auf­gibt, doch dann gibt es Momente, da ist es okay, das Ziel aus den Augen zu las­sen und den Plan den Gege­ben­hei­ten anzu­pas­sen. Statt zurück zu het­zen, ver­bringe ich mehr Zeit an Pat’s Loo­kout, der – wie ich einen Tag spä­ter fest­stelle – um eini­ges schö­ner ist als der bekannte Loo­kout überm Visi­tor Cen­ter. Nicht nur des­halb, weil dort nie­mand ist. Wie immer an Orten, die schwer zu errei­chen sind. Orte, wo das War­ten auf den Abend oder den nächs­ten Mor­gen oder den nächs­ten Urlaub auf­hört, weil in die­sem Augen­blick ein­fach alles per­fekt ist.

Durchs Busch­feuer

Eine Szene wie aus einem Thril­ler: Ich fahre über den High­way, weit und breit kein ande­res Fahr­zeug in Sicht, und der Rauch vor mir wird immer dich­ter. Weil sich zu bei­den Sei­ten Feuer durch den Busch frisst. Doch es ist kein Thril­ler, auch kein Alb­traum. Auf dem Weg von Kathe­rine zum Litch­field Natio­nal­park brennt die Land­schaft, und das nicht zufäl­lig. Wie ich mitt­ler­weile erfah­ren habe, ist Feuer ein abso­lut „bren­nen­des Thema“ an Aus­tra­li­ens Top-End. Die Leute legen die Feuer selbst. Man muss es sich vor­stel­len wie im Leben: Manch­mal ist es nötig, dass etwas zu Grunde geht, damit wie­der etwas Neues wach­sen kann.

Und so steht ein Groß­teil der Land­schaft in der Tro­cken­zeit von Mai bis Okto­ber immer mal wie­der in Flam­men. Hier hat das Feuer nichts mit Zer­stö­rung zu tun, mit der es all­ge­mein­hin asso­zi­iert wird. Nur durch das Feuer wird die Bio­di­ver­si­tät in der tro­pi­schen Savanne erhal­ten. Selbst wenn die Leute es Feuer nicht selbst legen, wird es eines Tages von allein begin­nen, spä­tes­tens, wenn Gewit­ter als Vor­bo­ten der Regen­zeit auf­kom­men und Blitze den tro­cke­nen Busch tref­fen. Schon vor Zehn­tau­sen­den von Jah­ren ver­stan­den die Ein­ge­bo­re­nen, dass die­ses Feuer letz­ten Endes nötig war. So ver­bren­nen jedes Jahr etwa 50% der Savanne, und bis die nächste Regen­zeit endet, ist kaum noch eine Spur vom Feuer zu sehen. Denn die meis­ten Pflan­zen im Top-End erho­len sich schnell von der Feu­er­brunst, und auch die Tiere sind schlau genug, ihr zu ent­flie­hen. Beson­ders häu­fig sind Feuer zu Beginn der Tro­cken­zeit, weil die Land­schaft dann noch feucht genug ist, um ein unkon­trol­lier­tes Wei­ter­bren­nen zu ver­mei­den. Bei leich­tem Feuer über­le­ben sogar die Bäume, wäh­rend zu starke Flam­men sie zer­stö­ren. Junge Bäume dür­fen min­des­tens fünf Jahre lang kei­nem Feuer aus­ge­setzt sein, um hoch genug zu wach­sen. Und dann sind sie bereit für alles. Nun, fast alles, denn wenn ein Baum zu hoch wächst, wird er leicht von Ter­mi­ten aus­ge­höhlt und ist dadurch wie­der beson­ders anfäl­lig für die Flam­men. Also ist alles wie immer: der Stärkste überlebt.

Bald ist der Him­mel so rauch­ver­ne­belt, dass die Sonne nur noch wie ein roter Feu­er­ball durch­blin­zelt. Und wäh­rend Kilo­me­ter um Kilo­me­ter dahin­fliegt, spielt in mei­nem Kopf ein Krimi in die­sem schau­er­li­chen Ambi­ente an. Denn was wäre nun logi­scher, als am Stra­ßen­rand eine halb ver­kohlte Lei­che zu finden?

Natio­nal­park zum Drit­ten – Litch­field, der Spiel­platz der Stadtbewohner

An son­ni­gen Wochen­en­den packt man in Dar­win gern Pick­nick­de­cke und eine Menge Pro­vi­ant ins Auto und fährt 128 Kilo­me­ter nach Süden zum Litch­field NP. Ent­spre­chend unstill ist es dort am Sams­tag und Sonn­tag im Gegen­satz zu allen ande­ren Orten, die ich am Top-End besucht habe, doch ansons­ten kann man es dort ganz gut aus­hal­ten. Litch­field ist syn­onym mit Was­ser­fäl­len. Flo­rence Falls, Wangi Falls, Tol­mer Falls und wie sie alle hei­ßen, zum Teil auch bade­taug­lich. Litch­field wird ein wür­di­ger Abschieds­tag vom Top-End. Schon das ange­nehm kühle Was­ser der Flo­rence Falls spült die Müdig­keit einer viel­wö­chi­gen Non­stop-Reise durch Aus­tra­lien weg. Oder mag ich doch lie­ber das Buley Rock­hole, wo man gleich in ver­schie­de­nen Pools plan­schen kann? Schwer zu sagen.

Fest steht: Die meis­ten Wan­der­wege sind hier kurz, das Was­ser so klar, dass man an man­cher Stelle den Kopf hin­ein­ste­cken und trin­ken möchte. Nur in den Wangi Falls bleibt man bes­ser schön vom Was­ser weg, denn dort könnte nach der Regen­zeit noch man­ches Kro­ko­dil auf Frisch­fut­ter lau­ern. Doch abge­se­hen von den Kro­ko­di­len hat Litch­field wenig gemein mit den ande­ren bei­den Natio­nal­parks. Hier über­zie­hen Wald­land­schaf­ten das Stein­pla­teau, es gibt Euka­lyp­tus­bäume und Mon­sun-Regen­wäl­der in den Schluchten.

Ich düm­pele im seich­ten Was­ser des Buley Rock­ho­les, werde lang­sam schrum­pe­lig. Es gäbe noch so viel mehr zu sehen hier im Top-End. Doch es ist okay. Ich bin satt, und wie beim Essen stellt sich auch das Völ­le­ge­fühl vom Rei­sen erst lang­sam ein. Es wird eine Weile dau­ern, bis ich nach all der Weite wie­der die Nähe in Europa ertra­gen kann. Die Nähe zu ande­ren Men­schen, zum nächs­ten Haus, der nächs­ten Stadt, dem nächs­ten Land. Weite kann süch­tig machen. Weil nie etwas den Blick oder die Gedan­ken bricht. Ich spei­chere sie tief in mir ab, die Weite, in der Hoff­nung, dass sie immer ein klei­ner Puf­fer bei zu viel Nähe blei­ben wird.

Ein paar Tipps zum Schluss:

Güns­tige Über­nach­tung in Dar­win, bevor die Tour losgeht:

https://www.yha.com.au/hostels/nt/darwin/

https://www.valueinn.com.au/

Unter­künfte unterwegs:

https://www.auroraresorts.com.au/aurora_Kakadu_Lodge/ (Jabiru)

https://www.pinetreemotel.com.au/ (Kathe­rine)

Güns­tige Miet­wa­gen­bu­chung über:

https://www.fti.de/

Tou­ren:

http://www.wetlandcruises.com.au/

http://www.kakadunationalparkaustralia.com/Cooinda_Gagudju_Lodge_Yellow_Water_Cruise.htm

https://www.helispirit.com.au/all-tours/katherine-gorge-helicopter-tours/

 

Diese Reise wurde unter­stützt von Tou­rism Aus­tra­lia.

 

Cate­go­riesAus­tra­lien
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Bernadette Olderdissen

Bernadette Olderdissen ist eine Geschichtensammlerin- und schreiberin. Schon in jungen Jahren verstand sie, dass ganz so viel Fantasie zum Schreiben gar nicht nötig war, denn die besten Geschichten schenkte ihr das Leben umsonst. Schenkten ihr die Menschen um sie herum. Als sie viele Geschichten gehört hatte, zog sie weiter. Sperrte die Ohren auf und schrieb alles nieder, was ihr die Menschen zu erzählen hatten. So trieb es sie immer weiter durch die Welt, mit ungesättigter Neugier und in der Gewissheit, dass sich die Menschen zwar überall auf der Welt verdammt ähnlich sind, jedoch keine zwei Geschichten identisch. Dieser Umstand ist schuld daran, dass sie noch immer nichts für die Rente gespart hat, sondern das Geld immer nur für die nächsten Reisen reicht. Und das findet sie auch gank okay so.

  1. Bernadette says:

    Hallo Liss,
    ich wün­sche dir sehr, dass du eines Tages mal in den Nor­den Aus­tra­li­ens kommst, es war wirk­lich toll. Und stimmt, für so ein gro­ßes Land braucht man ent­we­der seeee­ehr viel Zeit, oder man muss öfters wie­der hin :)
    Viele Grüße
    Bernadette

  2. Liss says:

    Sehr inter­es­sant, vie­len Dank für die vie­len Infos (vor allem auch am Ende!) Ich war auch schon zwei Mal in Aus­tra­lien, aber es gibt ein­fach auf­grund der Größe so unfass­bar viel zu sehen. Das schafft man in den paa­ren Wochen immer gar nicht. Da könnte sich so ein Jah­res­trip viel eher loh­nen, aber das ist ja heut­zu­tage auch nicht so leicht möglich. 

    Im Nor­den war ich auf jeden Fall noch nie, von daher war es span­nend zu lesen und viel­leicht bringt mich die nächste Reise ja dort hin! :)

  3. Inga says:

    Sehr schö­ner und infor­ma­ti­ver Bericht mit wun­der­ba­ren Fotos.
    Vor vie­len Jah­ren war ich schon ein­mal in Aus­tra­lien und möchte im nächs­ten März/​April zurück­keh­ren, um Tas­ma­nien, Mel­bourne und Umge­bung, Wes­tern Aus­tra­lia und Nor­t­hern Aus­tra­lia zu besuchen.

    Deine Tour im Nor­den hat mir sehr gefal­len. Wie lange warst du unter­wegs und ist eine Woche aus­rei­chend? Inter­es­sie­ren würde mich auch, ob du pro­blem­los alleine mit dem SUV rei­sen konn­test (abge­se­hen vom hohen Wasserstand ).
    LG
    Inga

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      Hallo Inga,
      vie­len Dank, ich freue mich, dass dir der Arti­kel gefal­len hat :) Da hast du ja tolle Pläne für nächs­tes Jahr – Tas­ma­nien und der Wes­ten Aus­tra­li­ens ste­hen auch noch ganz oben auf mei­ner Wunschliste.
      Ich war genau eine Woche am Top End unter­wegs und um genau das zu machen, was ich gemacht habe, ist das schon aus­rei­chend. Natür­lich ist es immer toll, wenn man noch ein paar Tage mehr hat, wenn du z.B. mehr im Kakadu NP wan­dern möch­test, aber eine Woche ist recht stress­frei. Bedenke nur, dass im März/​April gerade die Regen­zeit im Nor­den endet und einige Stra­ßen noch über­schwemmt sind! Ende April waren viele Wege im Kakadu NP noch geschlos­sen, und auch im Nit­mi­luk und Litch­field NP konnte man noch nicht alles machen. Das hängt immer ein biss­chen davon ab, wie stark die Regen­zeit war. Ab Mitte Mai/​Juni sind die Chan­cen grö­ßer, dass alles öffnet.
      Und ja, man kann dort pro­blem­los allein mit dem SUV rei­sen – die ein­zige Gefahr sind die Wal­la­bys, die manch­mal recht leicht­sin­nig über die Straße hoppen :)
      Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig helfen.
      LG
      Bernadette

  4. Jerome says:

    Ein­fach super tolle Auf­nah­men. In Aus­tra­lien war ich lei­der (noch) nie. Aber mitt­ler­weile ganz heiß drauf ;) Danke für disen tol­len Bericht ;)

    Viele Grüße aus Berlin
    Jerome

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