Vorbereitungen einer Fahrradreise

Eine verrückte Idee

Wir wol­len Viet­nam per Fahr­rad berei­sen! Und das am liebs­ten von Ho-Chi-Minh-Stadt, dem ehe­ma­li­gen Sai­gon, ganz im Süden Viet­nams, bis hoch in die Haupt­stadt Hanoi. Doch: Wie kom­men wir an Fahr­rä­der und die gan­ze Aus­rüs­tung? Was machen wir mit unse­rem Gepäck und Sebas­ti­ans Gitar­re? Kann das so spon­tan über­haupt klap­pen?

„Sure, many peo­p­le tra­vel by bike through Viet­nam“, erklärt uns unser Couch­sur­fing-Gast­ge­ber Hanh wäh­rend des Abend­essens. “Real­ly?” Das ist uns neu. „Yes, they buy a bike in Ho-Chi-Minh-City and sell it again some­whe­re in the north.“ Das hört sich ja super an, genau­so haben wir uns das aus­ge­malt. “And fuel sta­ti­ons are ever­y­whe­re, so no need to plan too much.” Moment mal, Tank­stel­len? Für ein Fahr­rad? “So, we want to tra­vel by bicy­cle…”, stel­len wir noch­mal klar, „not with a motor­bike.“ Hanhs Augen wei­ten sich. „By bicy­cle?“ Er kreist sei­ne Fäus­te um eine ima­gi­nä­re Rad­ach­se. Wir nicken. „Are you cra­zy? That’s 1.700km! Pret­ty far.“ Wir lachen. „Hmm, how to orga­ni­ze a trip with bicy­cles… I have no idea.“

Auch unse­re Inter­net­re­cher­che hat gera­de mal drei Rei­se­blogs zuta­ge geför­dert, auf denen Leu­te über eine Fahr­rad­rei­se durch Viet­nam berich­ten. Alle Arti­kel sind schon ein biss­chen älter. Und alle hat­ten ihre Fahr­rä­der bereits nach Viet­nam mit­ge­bracht.

Wie also geht man so ein Vor­ha­ben an? Wir haben es wie­der mal gut getrof­fen, denn in unse­ren Tagen in Ho-Chi-Minh-Stadt dür­fen wir bei Dung, ihrem Mann Hanh und Toch­ter Sâu woh­nen. Die drei haben wir über die Platt­form Couch­sur­fing ken­nen­ge­lernt. Dung und Hanh als Locals ken­nen eini­ge Fahr­rad­lä­den und geben uns deren Kon­takt­da­ten. Und auch Face­book erweist sich als hilf­reich, denn in ein­schlä­gi­gen Grup­pen bekom­men wir wei­te­re Infor­ma­tio­nen zu loka­len Fahr­rad­lä­den.

Hochhäuser und Straßenverkehr in Ho-Chi-Minh-Stadt in Vietnam.Verschiedene vietnamesische Gerichte stehen auf einem Esstisch.

Auf der Suche nach passenden Rädern

Am nächs­ten Tag klap­pern wir drei Fahr­rad­lä­den ab: Geschäft 1 ver­kauft Fahr­rä­der aus Chi­na. Sie sind güns­tig, aber schwer und alle sind City­rä­der. Trek­king- oder Moun­tain­bikes gibt es nicht im Ange­bot. Geschäft 2 wird von einem Kana­di­er geführt und scheint sich auf die in Ho-Chi-Minh-Stadt leben­den Aus­län­der spe­zia­li­siert zu haben. Wir pro­bie­ren ein Moun­tain­bike aus. Es ist leicht, wirkt sta­bil und auf den ers­ten Blick durch­aus pas­send. Doch wie sol­len wir ohne Gepäck­trä­ger unser Gepäck trans­por­tie­ren? Dem Ver­käu­fer fällt sofort eine ele­gan­te Vari­an­te mit am Rah­men befes­tig­ten Pack­ta­schen ein, doch die­se kos­ten bereits meh­re­re hun­dert Euro. Das Fahr­rad selbst ist auch kein Schnäpp­chen.

In Geschäft 3 wer­den uns zwei gebrauch­te Räder vor­ge­stellt: Ein Moun­tain­bike und ein Trek­king­rad. Genau an sowas hat­ten wir gedacht. Die bei­den haben ein paar Macken und Schram­men, wir­ken aber soweit gut in Schuss. Wir fah­ren Pro­be und haben sofort ein gutes Gefühl. Trotz­dem wol­len wir uns nicht direkt am ers­ten Tag unse­rer Suche fest­le­gen und ver­spre­chen, mor­gen noch­mal wie­der­zu­kom­men.

„And, did you get two bikes?“, begrü­ßen uns Dung und Hanh, als wir wie­der nach Hau­se kom­men. „No, not yet.“ Sie sind über­rascht, dass wir noch nicht fün­dig gewor­den sind, es gäbe doch so viel Aus­wahl in Ho-Chi-Minh-Stadt. Doch wir haben ja gewis­se Ansprü­che an unse­re Räder und wol­len nicht die erst­bes­ten kau­fen. Das leuch­tet ihnen ein.

Heu­te hat Hanh Geburts­tag und als wir die Trep­pe nach oben lau­fen, fal­len uns die vie­len Stim­men auf. „Plea­se, come!“, winkt uns Hanh zu. Wir fol­gen ihm und ste­hen in einer Trau­be klei­ner Kin­der. Hanh wird heu­te drei­ßig und so wie er, haben auch alle sei­ne Freun­de bereits min­des­tens ein Kind. „Come, sit here.“ Drau­ßen auf der Ter­ras­se haben sich die Män­ner ver­sam­melt. Im Schnei­der­sitz sit­zen sie auf dem Stein­fuß­bo­den, in der Mit­te steht Schüs­sel an Schüs­sel. Reis sehe ich, Fleisch, Gar­ne­len, diver­ses Gemü­se und Tofu. Uns wer­den Tel­ler gereicht und bald schon essen wir zufrie­den vor uns hin.

„How long are you alre­a­dy in Viet­nam?“, fragt uns einer der Freun­de. “Sin­ce yes­ter­day”, ant­wor­tet Sebas­ti­an ihm. “Sin­ce yes­ter­day? Whe­re did you learn to eat with chop­sticks?”, er schaut uns ent­geis­tert an. Wir müs­sen lachen, denn nicht nur in Viet­nam wird mit Stäb­chen geges­sen. Wir erzäh­len in Kurz­form von unse­rer Rei­se und dass wir seit Chi­na unse­re Fähig­keit, mit Stäb­chen zu essen, per­fek­tio­niert haben, denn dort blieb uns aus Man­gel an sons­ti­gem Besteck auch nichts ande­res übrig. Er nickt ver­ste­hend.

Die Unter­hal­tung plät­schert auf viet­na­me­sisch vor sich hin, nur einer der Freun­de scheint Eng­lisch zu spre­chen. Doch mit jeder Bier­do­se wird der sonst so stil­le Hanh gesprä­chi­ger und an die­sem Abend scheint er über sich hin­aus­zu­wach­sen. Wie ein Was­ser­fall unter­hält er sich mit uns auf Eng­lisch, so viel wer­den wir ihn in den kom­men­den Tagen nie wie­der spre­chen hören…

Sebastian und vietnamesische Männer prosten sich bei einer Geburtstagsfeier zu.

Wir haben Fahrräder!

Am nächs­ten Tag set­zen wir unse­re Suche nach Fahr­rä­dern fort, doch die bei­den gebrauch­ten von ges­tern gehen uns nicht mehr aus dem Kopf. Da wir auch in ande­ren Läden nicht fün­dig wer­den, stat­ten wir Geschäft 3 von ges­tern noch­mal einen Besuch ab. Besit­zer Thai macht uns die Ent­schei­dung schließ­lich leicht: Wir kau­fen ihm die Räder ab, doch er garan­tiert uns, sie wie­der zurück­zu­kau­fen, falls wir am Ende der Tour kei­nen ande­ren Käu­fer fin­den. Natür­lich bekom­men wir bei die­ser Abma­chung nicht den gan­zen Kauf­preis zurück­er­stat­tet, doch wir müss­ten unse­ren Trans­port nach Nor­den ja auch ohne Fahr­rä­der bezah­len. Also sagen wir zu. Thai ver­spricht uns, die Räder noch­mal durch­zu­che­cken, mor­gen Vor­mit­tag kön­nen wir sie abho­len.

Am nächs­ten Tag ste­hen wir schon früh in Thais Geschäft. Neben den Rädern stat­tet er uns noch mit einer gebrauch­ten klei­nen Dop­pel-Sat­tel­ta­sche aus. Zusätz­lich erwer­ben wir eine Luft­pum­pe, zwei Ersatz­män­tel, ein Repa­ra­tur­kit, Vor­der- und Rück­lich­ter, 4 Plas­tik­trink­fla­schen, eine Han­dy­ta­sche für das Ober­rohr, zwei geplos­ter­te Fahr­rad­ho­sen und zwei Hel­me. Thai schenkt uns kur­zer­hand zwei Sport-T-Shirts mit dem Logo sei­nes Ladens, die kön­nen wir gut gebrau­chen.

Jetzt wird es ernst. Ner­vös set­zen wir uns auf unse­re Räder, die auf ein­mal wirk­lich unse­re sind. Wir haben Fahr­rä­der! Und lei­der steht uns nun als ers­tes eine Fahrt von vier Kilo­me­tern durch den furcht­ba­ren Stadt­ver­kehr von Ho-Chi-Minh-Stadt bevor. Alle gro­ßen Städ­te Asi­ens haben einen mehr oder weni­ger chao­ti­schen Stra­ßen­ver­kehr, doch Ho-Chi-Minh-Stadt toppt für uns alles vor­her gese­he­ne. Mil­lio­nen von Motor­rol­lern fah­ren durch die Stra­ßen, jeder Zen­ti­me­ter Platz wird genutzt. Sebas­ti­an lei­tet uns mit der Kar­ten-App auf sei­nem Han­dy durch die voll­ge­stopf­ten Stra­ßen, über­all hupt und trö­tet es neben uns. Immer­hin kann ich Sebas­ti­an nicht aus den Augen ver­lie­ren, denn sein Sat­tel beginnt auf der Höhe der Schul­tern der Motor­rol­ler­fah­rer und er schwebt qua­si über der Mas­se.

Nach den ers­ten ver­krampf­ten Fahr­mi­nu­ten durch das Cha­os ent­span­ne ich mich lang­sam. Obwohl wir von hun­der­ten Motor­rol­lern umge­ben sind, die sich wie ein wogen­des Meer um uns her­um­be­we­gen, scheint der Ver­kehr zu funk­tio­nie­ren. Es fährt nie­mand wirk­lich schnell und wir hal­ten mit unse­ren Rädern gut mit. Der Ver­kehr fließt und alles weicht aus, fährt lang­sa­mer, hupt, fährt etwas schnel­ler oder weicht noch­mal aus. Wie auch immer, es klappt. Es macht sich ein tri­um­phie­ren­des Gefühl in mir breit, ich bin vol­ler Adre­na­lin. Als ich mich schon fast zu sicher füh­le, bremst Sebas­ti­an plötz­lich und ich muss scharf aus­wei­chen, um nicht hin­ten auf ihn auf­zu­fah­ren. Irgend­ein Rol­ler­fah­rer ist ohne zu schau­en ein­fach vom Geh­weg auf die vol­le Stra­ße gefah­ren.

Schließ­lich ste­hen wir vor Dungs Haus, bei­de zit­ternd, auf­ge­regt und high. Das war mit Abstand die kras­ses­te Fahr­rad­fahrt mei­nes gan­zen Lebens. Bis in die letz­te Faser kon­zen­triert muss­te ich noch nie fah­ren. Es hat Spaß gemacht. Und trotz­dem bin ich froh, dass wir es für heu­te erst mal geschafft haben.

Wir schie­ben die Fahr­rä­der in Dungs Dro­ge­rie, in der sie aller­hand Pro­duk­te für die Schön­heit ver­kauft. Da ihre Woh­nung erst unit­tel­bar hin­ter dem klei­nen Geschäft beginnt, rol­len wir sie ein­mal quer durch den Laden, um in das Trep­pen­haus ihres Zuhau­ses zu gelan­gen.

„You got bikes!“ Dung und Hanh kom­men uns ent­ge­gen und sind begeis­tert. Gemein­sam begut­ach­ten wir die Räder und das gekauf­te Zube­hör.

Leo und Sebastian stehen mit einem Mann vor einem Fahrradgeschäft in Ho-Chi-Minh-Stadt.Leo und Sebastian stehen neben ihren neu gekauften Fahrrädern in Ho-Chi-Minh-Stadt.Motorroller und Straßenverkehr in Ho-Chi-Minh-Stadt.

Letzte Vorbereitungen

Am nächs­ten Mor­gen kon­tak­tie­ren wir Quýnh. Wir hat­ten sie vor einem Jahr in Osch in Kir­gi­stan ken­nen­ge­lernt, als sie so nett war, uns eini­ge hun­dert Kilo­me­ter in ihrem gemie­te­ten Auto mit­zu­neh­men. Wir hat­ten nicht erwar­tet, sie noch­mal wie­der­zu­se­hen, doch jetzt erin­nern wir uns dar­an, dass sie in Hanoi lebt. »Fra­gen kos­tet ja nichts«, den­ken wir uns, und schrei­ben sie an. Ob wir unse­re Ruck­sä­cke und Sebas­ti­ans Gitar­re per Post zu ihr schi­cken dürf­ten? Denn wir wol­len mit zwei Fahr­rä­dern Viet­nam erkun­den und kön­nen unmög­lich unser gan­zes Gepäck mit­neh­men. Ihre Ant­wort lässt nicht lan­ge auf sich war­ten. „No pro­blem, send your stuff to my address!“, schreibt sie uns. Klas­se!

Der nächs­te Tag fliegt nur so an uns vor­bei: Wir müs­sen eine Ver­pa­ckung für Sebas­ti­ans Gitar­re orga­ni­sie­ren, denn in der dün­nen Tasche nimmt sie das Trans­port­un­ter­neh­men nicht mit. In einem Gitar­ren­la­den haben wir Glück und bekom­men einen aus­ran­gier­ten Gitar­ren-Papp­kar­ton geschenkt, den wir spä­ter mit altem Sty­ro­por aus Dungs Vor­rat aus­stop­fen wer­den. Wir beschlie­ßen, zwei ande­re Sport-T-Shirts zu kau­fen, denn schwarz ist nicht die idea­le Far­be für eine Fahr­rad­tour in der Son­ne Viet­nams und außer­dem pas­sen sie uns nicht rich­tig. Wir schen­ken sie Dung, die sie ger­ne über­nimmt.

Abends machen wir uns ans Packen. Wir haben eine klei­ne zwei­tei­li­ge Sat­tel­ta­sche, jedem soll eine Sei­te zuste­hen. In unse­rem Zim­mer sind unse­re Ruck­sä­cke »explo­diert«, über­all lie­gen Hau­fen her­um. Da gibt es den Hau­fen „Ja, muss mit“, „Nein, bleibt hier“ und „kei­ne Ahnung“. Mein Hau­fen „Ja, muss mit“ ist ein­deu­tig zu groß. Bei Sebas­ti­an sieht es auch nicht bes­ser aus. Kei­ne Chan­ce, nie­mals wer­den wir unser Gepäck gemein­sam in so eine win­zi­ge Sat­tel­ta­sche bekom­men, selbst wenn wir noch so gut aus­mis­ten. Wir müs­sen noch eine kau­fen.

Unser letz­ter Abend in Ho-Chi-Minh-Stadt ist schnell gekom­men. Wir haben uns mit Dung, Hanh und Sâu so wohl­ge­fühlt, dass wir als Dan­ke­schön und zum Abschied Spa­ghet­ti mit Gemü­se-Toma­ten­sauce kochen. Wird es ihnen schme­cken? Als klei­ne Belus­ti­gung wol­len wir ihnen zei­gen, wie wir in Deutsch­land Spa­ghet­ti essen: Mit Gabel und Löf­fel. Pro­ble­ma­tisch ist bei dem Vor­ha­ben aller­dings, dass wir nur drei Metall­ga­beln in der Küche auf­trei­ben kön­nen, sonst gibt es nur win­zi­ge Plas­tik­gä­bel­chen. Mehr sind nicht im Haus. Egal, das wird schon gehen.

Wäh­rend Hanhs Mut­ter, die gera­de zu Besuch ist, und die Haus­häl­te­rin schnell auf die gewohn­ten Stäb­chen umstei­gen, hat vor allem die klei­ne Sâu gro­ßen Spaß am Essen der Spa­ghet­ti mit einer Gabel. Allen scheint es zu schme­cken, es wird sich sogar nach­ge­nom­men. Da sind wir ja froh!

Ner­vös lie­gen wir abends im Bett. Mor­gen soll es los­ge­hen. Haben wir an alles gedacht?

Leo kocht Nudeln mit Tomatensoße in einer Küche in Ho-Chi-Minh-Stadt.Leo und Sebastian sitzen mit einer vietnamesischen Familie in Ho-Chi-Minh-Stadt am Esstisch.

Es geht los

Am nächs­ten Mor­gen ste­hen wir früh auf, früh­stü­cken schnell und fah­ren zu Geschäft 1, das in der Nähe ist. Der Ver­käu­fer hat­te uns vor meh­re­ren Tagen schon Sat­tel­ta­schen gezeigt, die glei­chen, die wir schließ­lich bei Geschäft 3 kauf­ten. Zum Glück hat er noch genau eine vor­rä­tig. Wir decken uns zusätz­lich mit neu­en Trink­fla­schen ein, denn die ers­ten, die wir gekauft hat­ten, stin­ken trotz mehr­ma­li­gen Waschens abscheu­lich nach Plas­tik.

Zurück zu Hau­se packen wir alles um, end­lich krie­gen wir unser Gepäck unter. Wir bela­den unse­re Fahr­rä­der, noch sit­zen die Hand­grif­fe nicht. Als end­lich alles befes­tigt ist und wir eigent­lich los wol­len, mel­den sich unse­re Mägen. Es ist 12 Uhr, wir haben Hun­ger. Na toll. Was für ein Glück, dass die Haus­häl­te­rin für uns mit­ge­kocht hat und wir gemein­sam mit Dung, Hanh und Sâu ein letz­tes Mal zusam­men ein lecke­res viet­na­me­si­sches Nudel­ge­richt essen dür­fen.

Um 14 Uhr sind wir start­klar, Stun­den spä­ter als erhofft. Dung drückt mir den Not­fall­zet­tel mit viet­na­me­si­schen Fra­gen in die Hand, den wir ges­tern noch zusam­men geschrie­ben haben. Eine letz­te Foto­ses­si­on, schließ­lich schie­ben wir die Fahr­rä­der auf die Stra­ße. Nicht nur Dung, Hanh und Sâu ste­hen auf dem Geh­weg, auch Hanhs Mut­ter und die Haus­häl­te­rin schau­en zu, die Ver­käu­fe­rin aus Dungs Schön­heits­la­den und der Stra­ßen­ver­käu­fer, den wir die letz­ten Tage immer gegrüßt haben. „Wohin?“, fragt er Dung mit einem Blick auf uns. „Hanoi!“, ver­ste­hen wir und der alte Mann nickt uns aner­ken­nend zu und zeigt den Dau­men nach oben.

„Also, los jetzt!“ Sebas­ti­an wird unge­dul­dig. Ich schie­be mein bepack­tes Rad auf die Stra­ße, schwin­ge das Bein über den Sat­tel und set­ze mei­nen rech­ten Fuß auf das Pedal. „Bye bye! Thank you so much for ever­y­thing!“, win­ken wir Dung, Hanh und Sâu zu. Und dann fah­ren wir los, gespannt und etwas ner­vös, wie die­se ers­te län­ge­re Fahr­rad­tour unse­res Lebens wer­den wird.

Sebastian und Leo mit einer vietnamesischen Familie und ihren Fahrrädern in einem Schönheitssalon.Leo und Sebastian stehen startbereit an ihren Fahrrädern in Ho-Chi-Minh-Stadt.

Antwort

  1. Avatar von Horst

    Ser­vus ihr 2!

    Wow – welch klas­se Arti­kel! Gera­de durch Twit­ter drü­ber­ge­stop­lert, neu­gie­rig gewor­den und Klick nicht bereut 🙂 .

    Have fun
    Horst

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