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Backpacking? In dem Alter? Geht’s noch?

Um es mal gleich vor­weg zu sagen: Ein biss­chen ver­un­si­chert haben mich die hoch­ge­zo­ge­nen Augen­brauen mei­ner Freunde und Ver­wand­ten anfangs schon. „Allein durch Süd­ame­rika? Als Frau? und dann noch mit dem Ruck­sack? In dem Alter? Geht’s noch?“ Ja. Es geht. Es geht sogar ganz her­vor­ra­gend. Und bit­te­schön: das Alter ist kein Hin­der­nis. Gar keins. Ich bin ja keine Hut­zeloma mit Osteo­po­rose, O‑Beinen und Herz­schritt­ma­cher. Das wäre eher ungüns­tig für eine Ruck­sack­reise. Aber so?

Den Jugend­wahn gibt es nur in unse­ren Köp­fen, in der Wer­bung und in den Medien. Auf den Stras­sen, in den Bus­sen, den Zügen und den Hos­tels die­ser Welt ist das Alter kein Pro­blem. Ich habe jeden­falls kei­nes gese­hen. Im Gegenteil.

 

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Ein Auto so alt wie ich. Fährt noch!

Was mich betrifft würde ich sagen: je älter desto unbe­schwer­ter. Im viel­fa­chen Sinne des Wor­tes. Unbe­schwert, weil es mir egal ist, was die Ande­ren den­ken. Unbe­schwert, weil mir auf der Strasse kein pfei­fen­der Macho hin­ter­her ätzt. Unbe­schwert, weil ich ein­fach so sein kann wie ich bin. Unbe­schwert, weil ich mit nichts mehr bewei­sen muss. Unbe­schwert, weil ich nicht mehr gut aus­se­hen muss. Des­halb nehme ich nur mit was ich unbe­dingt brau­che. Und das ist unglaub­lich befrei­end.  Vier Wochen Uru­guay mit neun Kilo Gepäck. Das kann man locker tra­gen. Sogar in mei­nem Alter.

10 Dinge die ich unbe­dingt in mei­nen Ruck­sack packe:

ein Mos­ki­to­netz

eine Wäsche­leine

Flip Flops

Son­nen­brille

Unter­wä­sche

Bade­sa­chen

1 Out­fit mit Hose

1 Out­fit mit Sommerkleid

T‑Shirts

Wasch­zeug

Dazu ein Tages­ruck­sack mit Lap­top, Smart­phone und Kamera. Alles andere hab ich an (Turn­schuhe, Pull­over, Regen­ja­cke) oder ich kaufe es unter­wegs (Son­nen­creme, Seife, Waschmittel).

Das Gute am Rei­sen heute ist näm­lich: man bekommt alles, überall.

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Hos­tal Posada al Sur in der Alt­stadt von Montevideo

10 Dinge die ich frü­her mit­ge­nom­men hätte und jetzt nicht mehr brauche:

Schmink­zeug

Föhn

Taschen (Hand­ta­sche, Strand­ta­sche, Fototasche)

Bücher zum Tau­schen (macht kein Mensch mehr)

Apo­theke (gibt es überall)

Walk­man und Kassetten (!)

Rei­se­füh­rer (macht jetzt das Smartphone)

Stras­sen­kar­ten (macht jetzt das Smartphone)

Kompaß (macht jetzt das Smartphone)

Taschen­lampe (macht jetzt das Smartphone)

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„Waaaas? Hos­tel? Da triffst du doch nur Leute, die deine Kin­der sein könnten“

Wenn ich schon mal mit dem Ruck­sack unter­wegs bin will ich auch in Hos­tels ein­keh­ren. „Da triffst du doch nur Leute, die deine Kin­der sein könn­ten“. Na und? Ich liebe meine Kin­der. Mein eige­nes und das in mir und alle ande­ren auch. Es gibt nichts erfri­schen­de­res als  mit jun­gen Leu­ten zu dis­ku­tie­ren, zu kochen und zu lachen. Und genau das habe ich immer wie­der in den Hos­tels erlebt. Aus­ser­dem – Über­ra­schung!- bin ich gar nicht die ein­zige Back­pa­cker-Ü50. Es ist total egal wie alt oder jung man in einem Hos­tel ist.

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Je Nous Hos­tel, Jose Ignacio

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Ob Stu­dent, Mana­ger, Alt-Hip­pie, Neu-Hips­ter, ob Inge­nieur oder Kran­ken­schwes­ter, ob gerade voll­jäh­rig oder schon in Rente: Man sitzt in der Küche, auf der Dach­ter­asse oder im Gar­ten mit Men­schen unter­schied­lichs­ter Her­kunft an einem Tisch. Wenn man es will.

Zum Bei­spiel in Mon­te­vi­deo. Da ist Jose, der Spa­nier, Anfang drei­ßig. Er will eine Kan­na­bis-Café in Mon­te­vi­deo eröff­nen. Wenn er abends „nach Hause“ ins Hos­tel kommt erzählt er von sei­nen Besich­ti­gun­gen, von sei­nen Behör­den­gän­gen und von sei­nen Träu­men in Uru­guay ganz neu anzu­fan­gen. Von Spa­nien und Europa hat er die Nase voll. Mela­nie aus Schwe­den: Sie hat gerade den Bache­lor gemacht und macht jetzt ein hal­bes Jahr Pause bevor es wie­der an die Uni geht. Oder Jür­gen aus Mün­chen. Ha! Der ist Anfang sech­zig, hatte einen Burn­out und freut sich dar­über. Weil er sonst gar nicht mehr mit­be­kom­men hätte wie schön das Leben sein kann. Er hat sei­nen Job hin­ge­schmis­sen und reist seit einem Jahr um die Welt. Er spricht das brei­teste Bay­risch was ich jeh gehört habe und wird nicht müde den Mit­be­woh­nern zu zei­gen wie man eine Land­karte liest. Und die fin­den das super! Aus­ser­dem am Tisch: Juana und Pedro aus Argen­ti­nien. Sie ken­nen jeden Tango-Act in Mon­te­vi­deo und die heis­ses­ten Plätze zum Abtan­zen. Und Overo aus Bra­si­lien, Mitte zwan­zig. Der ist eines Mor­gens ohne jeden Plan mit sei­nem Mofa in Bra­si­lien los­ge­fah­ren und tuckert seit­her Kilo­me­ter um Kilo­me­ter durch Uru­guay. Auch abends finde ich  immer nette Leute wenn mir nach Gesell­schaft ist. Auf der Dach­ter­rasse wird gechillt, Wein getrun­ken und Rei­se­er­leb­nisse wer­den aus­ge­tauscht. Allein bin ich nur wenn ich es möchte.

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Auf der Dach­ter­rasse Hos­tal Posada al Sur

Ich habe sel­ten so eine ent­spannte und tole­rante Atmo­sphäre erlebt wie in den Hos­tels, in denen ich unter gekom­men bin. Nie­mand inter­es­siert wie alt du bist, wel­chen Beruf oder Titel du hast. Es zählt nur wie man mit­ein­an­der umgeht. Ob du deine Milch teilst oder jeden Zucker­wür­fel abzählst. Ob du freund­lich oder groß­kot­zig bist. Ob du authen­tisch oder auf­ge­setzt daher kommst. Da wer­den Ver­ab­re­dun­gen gemacht, Adres­sen aus­ge­tauscht und nicht sel­ten Freund­schaf­ten geschlos­sen. Mit Men­schen jeden Alters und jeder Natio­na­li­tät. Das ist toll und unglaub­lich inspirierend.

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Je Nous Hos­tel, Jose Ignacio

Also, Freunde, wenn ihr mal in die Jahre kommt und spürt plötz­lich so eine unbän­dige Lust noch mal den Ruck­sack zu packen und die Welt zu ent­de­cken: just do it! Das Rei­sen ist so viel ein­fa­cher gewor­den und es gibt über­haupt kei­nen Grund zu Hause zu blei­ben. Auf der Couch sit­zen kann ich auch spä­ter noch: wenn ich eine Hut­zeloma mit O‑Beinen und Buckel bin.

 

Update:

Im Mai 2017 ist das Buch über mein Come­back mit dem Back­pack erschienen.

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Auf 272 Sei­ten mit vie­len Fotos kannst du hier nach­le­sen wie ich 1980 mit dem Ruck­sack unter­wegs war und was ich alles erlebt habe als ich 35 Jahre spä­ter (mit 58) mei­nen Ruck­sack wie­der gepackt habe und erneut nach Süd­ame­rika getourt bin. Rei­sen damals, rei­sen heute und warum es heute so viel ein­fa­cher ist, auch als Ü50 ein glück­li­cher Rei­se­aben­teu­rer zu sein!

Cate­go­riesWelt
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Gitti Müller

Mein erster Anfall von Fernweh hat mich 1980 ein Jahr lang als Backpackerin nach Südamerika geführt. Damals wog so ein Rucksack noch richtig viel und das Reisen war beschwerlich. Seitdem kann ich es einfach nicht lassen. Heute habe ich vor allem einen Laptop und meine DSLR im Gepäck. Als Fernseh-Journalistin und Ethnologin komme ich viel rum aber in Lateinamerika fühle ich mich einfach wie zu Hause. Damit ich auch in abgelegenen Andenregionen ein Schwätzchen mit den Leuten halten kann habe ich die Indianersprachen Aymara und Quechua gelernt.
Im Mai 2017 hat der Piper-Verlag mein Buch "Comeback mit Backpack - Eine Zeitreise durch Südamerika" herausgebracht (ISBN-10: 3890291422, 272 Seiten mit Fotos) Es erzählt von meinen Reisen in analogen und in digitalen Zeiten.

  1. Sabine says:

    Hallo Gitti, ich bin durch Zufall auf Deine Seite gesto­ßen. Ich will nächs­tes Jahr anfan­gen, alleine mit Ruck­sack los­zu­zie­hen. Hos­tels hatte ich bis jetzt in mei­ner Rei­se­pla­nung außer acht gelas­sen. Aber diese Erfah­rungs­be­richte haben mit Mut gemacht.
    Sollte man die Hos­tels schon von zu Hause aus buchen oder geht das auch vor Ort?
    LG
    Sabine

  2. Petra says:

    Hallo Gitti, bin auf deine Seite gesto­ßen und begeis­tert. Ich dachte ich bin mit Ü 50 eher die Aus­nahme mit mei­nem Wunsch in die Welt zu rei­sen. Wenn nicht jetzt, wann dann? Da ist was wah­res dran. Das was mich auf­hält ist jedoch schon eine gehö­rige Por­tion Angst. Ja, so ist es. Ers­tens sind meine Fremd­spra­chen­kennt­nisse nicht gut und das Gefühl zu ver­ein­sa­men macht mir auch Sor­gen. Daher macht mir das, was ich gele­sen habe nur Mut. War gerade mit mei­nem aus­ge­bau­ten VW Bus in Däne­mark unter­wegs und habe kurzfr. den Urlaub abge­bro­chen. Eigent­lich wollte ich wei­ter fah­ren aber.…. Ich glaube wenn einen der Mut ver­lässt gibt es immer Aus­re­den. Mir fehlt ein­fach die Erfah­rung Leute ken­nen zu ler­nen oder anders gese­hen, auf sie zu zu gehen, bzw. ich suche mir die fal­schen Über­nach­tungs­mög­lich­kei­ten aus.…aus Unsi­cher­heit? So, jetzt habe ich noch zwei Wochen Urlaub und über­lege wo es jetzt kurz­fris­tig hin­gehe könnte. Auf jeden Fall ist der Bus noch gepackt, was auch gut ist, nach­dem ich auf Deine Seite gesto­ßen bin. Liebe Grüße

    1. Liebe Petra, du wirst es wahr­schein­lich kaum glau­ben kön­nen aber ich bin eigent­lich ein ziem­li­cher Angst­hase und hab vor jeder Reise Bam­mel und Magen­zwi­cken. Auf mei­nem Blog habe ich einen Bei­trag dar­über geschrie­ben. Du kannst dort lesen wie ich mit mei­nen Ängs­ten umgehe. https://comebackmitbackpack.com/ein-angsthase-auf-reisen/ Es gibt näm­lich ein paar gute Tricks. Dazu gehö­ren auch Sicher­heits­maß­nah­men. Dazu mehr hier: https://comebackmitbackpack.com/10-tipps-fuer-das-alleinreisen/. Schau doch ein­fach mal vor­bei und wenn du noch Fra­gen hast, nur zu.
      Meis­tens ist es so: Wenn ich dann end­lich unter­wegs bin ver­stehe ich gar nicht mehr was mein Pro­blem war (-:
      Mutig ist nicht wer keine Angst hat son­dern wer seine Angst über­win­det. In die­sem Sinne: hab schöne Rei­sen! Liebe Grüße Gitti

  3. Pingback:Backpacking? In dem Alter? | Lisa Unterwegs

  4. Hallo Gitti,
    ich habe heu­ten Dei­nen Per­spec­tive Daily-Bei­trag über Kom­fort­zo­nen gele­sen und bin dann ratz­fatz mit Ruck­a­sack beim Kar­ne­val in Uru­guay und in Hos­tel-Schmelz­tie­geln gelan­det. Eine schöne Gedan­ken­reise zum Start in die Woche :-)
    Ich kann das alles nur bestä­ti­gen. Da war­ten jede Menge span­nende Erfah­run­gen auf uns, außer­halb unse­rer Kom­fort­zone. Mein gro­ßes Ruck­sack-und-weg-Aben­teuer erlebte ich 2011/12. Nicht ganz soweit weg, aber nicht min­der span­nend. Ich bin 3.500km durch Deutsch­land gelau­fen, habe mir für jede Etappe einen Gast­ge­ber gesucht und 10.000€ an Spen­den für Kin­der­hilfs­pro­jekte gesam­melt (www.einkinderlachen.de).
    Fas­zi­nie­rend, wie viel­schich­tig allein Deutsch­land ist und wel­che Geschich­ten ich mit „ganz nor­ma­len“ Leu­ten erlebte.
    Meine Erfah­rung: Lebens­träume rea­li­sie­ren betrifft (nahezu) jede(n).

    Herz­li­che Grüße
    Rüdiger
    CAMINOCOACH

  5. Claudia says:

    Wer sagt denn so was? Wahr­schein­lich Leute, die schon mit 20 kei­nen Spaß am Back­pa­cken hat­ten?! Also wei­ter so – not­falls muss man halt im Hos­tel auf dem unte­ren Bett bestehen wie eine Ü70 Rei­sende im Hos­tel in Lon­don, die mir erzählte, dass sie das untere Bett braucht, weil sie zwar rauf käme, aber nicht mehr run­ter. Ihre Kin­der hät­ten ihr Hotel­über­nach­tun­gen zah­len wol­len, aber sie hat abge­lehnt. Im Hos­tel sei es doch viel schö­ner, denn man träfe so inter­es­sante Men­schen. Das will ich in 30 Jah­ren auch ;-) 

    Wei­ter­hin tolle Reiseabenteuer!

    1. gitti says:

      Ü70 Back­pa­cke­rin im unte­ren Bett, tolle Geschichte! Ich muss geste­hen, Mehr­bett­zim­mer ver­su­che ich inzwi­schen zu ver­mei­den. Die meis­ten Hos­tels haben inzwi­schen auch Dop­pel-als-Ein­zel­zim­mer. Das ist mir „in dem Alter“ dann doch lie­ber. Die inter­es­san­ten Men­schen kann ich ja auch in Küche, Gar­ten oder auf der Dach­ter­rasse tref­fen (-; Dir auch schöne Rei­sen liebe Claudia.

  6. Super Arti­kel! Ich reise auch allein als Frau und Süd­ame­rika steht fürs nächste Jahr auf mei­ner Liste. Sehr cool zu lesen, dass auch das gut zu rocken ist und noch coo­ler, dass du das machst, egal ob ü 20 oder ü 50! Die 9 kg hab ich auch grad zum ers­ten mal geschafft, aber für einen kür­ze­ren Rei­se­zeit­raum. Ich werd mir ein Bei­spiel an dir neh­men und wei­ter Gepäck optimieren:)
    Und wer weiß, viel­leicht trifft man sich dann irgend­wann mal in einem Hos­tel weit weg.
    Safe tra­vels and a great adventure
    Nicole von CicoBerlin

    1. gitti says:

      danke Nicole. Es ist im wahrs­ten Sinne des Wor­tes „erleich­ternd“ mit wenig Gepäck zu rei­sen. Viel Spaß Dir in Südamerika

  7. Manuela says:

    Hallo Gitti,
    Im moment reist mein Sohn als Back­pa­cker durch Thai­land und täg­lich bekomm ich tolle Bilder.Ich mach zwar schon seit ein­paar Jah­ren Alleine Urlaub aber ich hab mich nie aus Deutsch­land rausgeschnuppert.Nun aber hat mich das Fern­weh gepackt und Dein Bericht Ü50 Back­pa­cker macht Mut.Danke!!!!

  8. Stefan says:

    Ja klar!!! Das geht in Thai­land z.B. auch rich­tig gut. Unter ande­rem auch, weil die Leute viel Respekt vor dem Alter haben und des­we­gen uns „Alten“ im Bus einen Sitz­platz anbieten.
    Es gibt wenig tou­ris­ti­sche Inseln wie das kleine Koh Chang, wo man sogar viele deutsch­spra­chige Rei­sende in allen Alters­grup­pen trifft. (http://stefaninthailand.de/thailand/koh-chang/)
    Und wenn man mal ein biss­chen abseits der Tou­ris­ten­pfade rei­sen will, kann man mit einem Thai-Crash­kurs leicht die wich­tigs­ten Sätze und Begriffe in Thai lernen.
    Viel Spaß beim „Nie­mals-auf­hö­ren-zu-rei­sen“ und herz­li­che Grüße aus Mae Sai, der nörd­lichs­ten Stadt Thailands
    Stefan

    1. Avatar-Foto

      Hallo Ste­fan,

      danke, das ist ein rich­tig guter Tipp! Du hast völ­lig recht: Kul­tu­ren wo das alt wer­den einen Wert hat und posi­tiv besetzt ist sind beson­ders geeig­net ein Reise-Come­back zu versuchen.

  9. Birgit says:

    Dein Blog ist echt Klasse, du sprichst mir aus der Seele! ich bin letz­ten Herbst 50 gewor­den und habe so gar keine Lust, mich jetzt alt zu füh­len! Ich bin zwar eher mit Köf­fer­chen als mit Ruck­sack unter­wegs, aber das kann sich ja wie­der ändern. Als wir letz­tes Jahr mit unse­ren drei Kids einen Cam­ping-Kurz­ur­laub gemacht haben, war unser Freun­des­kreis schon ent­rüs­tet … Wie man es sich nur antun kann, auf dem Boden zu schla­fen, die vie­len Mücken, und ‑igitt- die Gemein­schafts­du­schen, hat man doch gar nicht mehr nötig?! Die wür­den in Ohn­macht fal­len, wenn ich mit dem Back­pack los­zie­hen würde :-) :-) Aber warum mache ich es eigent­lich nicht? Danke für deine Inspiration!

    1. Avatar-Foto

      Hi Bir­git,

      nur Mut, Bir­git, ein­fach machen! Es gibt kein bes­se­res Alter um sein Ding durch­zu­zie­hen. Und mach bitte ein Foto wenn die Freunde in Ohn­macht fallen (-;

  10. Schirin says:

    Was für eine tolle Seite…ich möchte aus ver­schie­de­nen Grün­den für einige Wochen raus aus allem hier, Urlaub von der Fami­lie machen und ein­fach mal meine Gedan­ken sortieren…Vor über 25 Jah­ren war ich in Chile als Back­pa­cker unter­wegs und hatte (bis zu die­ser Seite) inzwi­schen das Gefühl, dass ich aus dem Alter raus bin. Ich werde 55 Jahre die­ses Jahr. Habt ihr einen Tip für 3 Wochen allein und ent­spannt rei­sen? Danke :)

    1. gitti says:

      eigent­lich kann man über­all gut allein und ent­spannt rei­sen. Ich fand Uru­guay extrem ent­spannt, viele Allein­rei­sende und wenig Kri­mi­na­li­tät. Kann ich bes­tens emp­feh­len für drei Wochen. Flüge über Madrid nach Mon­te­vi­deo. Viel Spaß!

  11. Pingback:Hostel? Immer noch okay! – flügge

  12. Manfred says:

    Ich bin die­ses Jahr 65 gewor­den, und eben erst von einer fünf­wö­chi­gen Reise durch Süd­afrika zurückgekehrt.
    Ich weiß nicht, ob diese Reise als „Back­pack­ing“ zu betrach­ten ist, da ich dies­mal mit dem Rolli unter­wegs war? -
    Aber wie immer, war es eine Indi­vi­du­al­reise, mit Über­nach­tun­gen in Hos­tels und Rei­sen mit öffent­li­chen Ver­kehrs­mit­teln. So habe ich auch auf der Gar­den­route und zum Kap der Guten Hoff­nung den Baz­Bus benutzt.
    Ein Opa mit­ten unter der Jugend. Aber: Kein Pro­blem. Solange ich fit bin, werde ich wei­ter auf diese Weise reisen.

    Lg,
    Manfred

    1. Avatar-Foto

      Hi Man­fred,
      ich nehme an du meinst mit Rolli einen Roll­kof­fer, nicht einen Roll­stuhl? Ich denke es spielt keine Rolle mit wel­chem Gepäck du reist. Back­pack­ing ist in mei­nen Augen eine Hal­tung: wer mit offe­nen Augen und open min­ded reist, ohne feste Pla­nung, mit öffent­li­chen Ver­kehrs­mit­teln unter­wegs ist und in ein­fa­chen Unter­künf­ten unter­wegs ist der geht als Back­pa­cker durch. Ich habe sogar mal jeman­den ken­nen­ger­lernt der so im Roll­stuhl unter­wegs war, aller­dings mit Beglei­tung und etwas mehr Pla­nung. Und die Reise-Comu­nity hat ihn über­all mit offe­nen Armen empfangen. (-:

  13. Mareike says:

    Hallo Gitti,
    sehr schön – du machst mir Mut für spä­ter mal! Genau, wer sagt denn, dass man mit etwas auf­zu­hö­ren hat, was einem Spaß macht? Ich finde ältere Back­pa­cke­rIn­nen immer sehr berei­chernd. Die Abge­klärt­heit und Ruhe, die kön­nen die 20-jäh­ri­gen ein­fach nicht haben! Viel­leicht muss ich mich auch bald schon bald zum alten Eisen zäh­len… na und? Gute Reise!

  14. Hallo Gitti,
    Dein Arti­kel gefällt mir sehr gut und macht mir Mut viel­leicht doch noch Ähn­li­ches zu planen…
    Ich ( Ü60 ) unter­nehme zwar die­ses Jahr auch eine große Reise, nach Aus­tra­lien und Neu­see­land und Dubai, aber da mir der Mut zu einer Back­pa­cker-Tour fehlte , habe ich zwei orga­ni­sierte kombinert …
    Aber je mehr ich dar­über lese, desto neu­gie­ri­ger werde ich auf Rucksack-Touren…
    liebe Grüße und wei­ter viel Spass
    Uwe

    1. gitti says:

      Hallo Uwe,
      probier’s beim nächs­ten Mal ein­fach aus. Ich glaube ein Lang­stre­cken­flug nach Aus­tra­lien ist auf jeden Fall anstren­gen­der als eine Ruck­sack­tour. Der Vor­teil beim Back­pack­ing ist: du kannst jeder­zeit aus­stei­gen, anhal­ten und blei­ben, ohne Zeit­pläne und Pro­gramme die dich stres­sen. Viel Spaß und danke für dein Feedback!
      liebe Grüße
      Gitti

  15. Auch mit 70 schre­cke ich nicht vor Back­pack­ing zurück. Kommt halt auf die Reise drauf an. Denn zwi­schen­durch bin ich auch ganz gerne in Europa unter­wegs um dar­über auf mei­nem Blog zu berich­ten. Dann aller­dings ohne Rucksack.
    Im Novem­ber gehe ich wohl mal wie­der für gut 4 Monate nach Süd­ame­rika. In dem Fall natür­lich mit dem Ruck­sack und dann auch meis­tens in Hos­tels, da es wesent­lich kom­mu­ni­ka­ti­ver ist und ich mich mit Gleich­ge­sinn­ten aus­tau­schen kann.

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      Hallo Peter,
      ein jun­ges Mäd­chen hat auf FB zu mei­nem Arti­kel gepos­tet: „Voll geil die Vor­stel­lung dass man das spä­ter ein­fach immer noch macht!“
      Das sag ich jetzt auch. Chapeau!
      Liebe Grüße und viel Spaß auf mei­nem Lieblingskontinent

  16. Ines says:

    Hallo Gitti, sehr schöne Fotos und ein inspi­rie­ren­der Bericht. Mir fehlt momen­tan etwas die Ori­en­tie­rung und auch der Mut, ALLEIN los­zu­zie­hen, ein­fach auf die Reise zu gehen. Ande­rer­seits finde ich die Sicher­heit in Deutsch­land sehr begren­zend und die zuneh­men­den Dis­kus­sio­nen auf­grund der Flücht­lings­pro­ble­ma­tik beängs­ti­gend. Rei­sen ist eine gute Alter­na­tive, aber bitte so, dass man Land und Leute kennenlernt.
    Muss vor­her noch etwas Bal­last abwer­fen; aber schön, eine Per­spek­tive zu haben.

    Danke euch allen und viel Freude am Rei­sen weiterhin.

    LG Ines

    1. Avatar-Foto

      Liebe Ines,
      Manch­mal fehlt nur ein klei­ner Impuls. Da hat jeder sein eige­nes Tempo. Du wirst bestimmt den Moment mer­ken wenn es soweit ist bei Dir. Dafür viel Glück! LG Gitti

  17. Sabine says:

    Hallo Gitti, danke für dei­nen tol­len Bericht! Er macht mir wirk­lich Mut! Inspi­riert durch meine Toch­ter die 10 Monate in Aus­tra­lien war, starte ich bald meine aller­erste Back­pa­cker-reise mit 54 Jah­ren! Und das gleich für 6 Monate. (Asien/Australien)
    Zum Glück gibt es heute sehr gute Trolli-Ruck­sä­cke, Smart­phones, usw. die das Rei­sen ein­fa­cher machen.
    Aber deine Bericht über Hos­tels nimmt mir ein wenig die Angst, in mei­nem Alter Außen­sei­ter zu sein.

  18. Stephaney says:

    Mit back­pack rei­sen ist für mich das wahre Rei­sen. Zur Ergän­zung gehe ich dann noch gerne couch­sur­fen. Nir­gendwo lernt man ein Land bes­ser ken­nen als bei sei­nen Ein­woh­nern zuhause.
    Ich bin auch Ü- 50 und habe vor zwei Jah­ren noch mal eine neue Stelle ange­tre­ten. In Uganda. Vor­her war ich mit dem Ruck­sack dort unterwegs.

    1. gitti says:

      Cool mit Ü50 neue Stelle und auch noch in Uganda. Da sieht man mal wohin das Rei­sen füh­ren kann. Glückwunsch!

  19. Moni :) says:

    Liebe Gitti,
    ich habe den Link zu die­ser Seite gerade von einer Freun­din gesen­det bekom­men. Ich fühle mich von dei­nem Rei­se­be­richt total ange­spro­chen, bin ich doch erst vor kur­zem, vor viel­leicht 2 Mona­ten erst, in ein neue Lebens­phase ein­ge­tre­ten, alleine. Alles Neue, noch nicht Erlebte fin­det gerade sei­nen Weg zu mir. Ich bin offen und lebens­froh wie zuletzt in mei­nem unab­hän­gi­gen Sin­gle-Leben vor der Fami­li­en­grün­dung. All das liegt hin­ter mir und du drückst genau das Gefühl aus, das ich im Moment so schätze: Neu­gierde auf die unzäh­li­gen Facet­ten des Lebens, Men­schen ken­nen­ler­nen, sich mit Ihnen aus­tau­schen und ver­bin­den – und auch wie­der lösen. Ich stelle aus eben den von dir beschrie­be­nen Grün­den Über­le­gun­gen an, alleine auf Rei­sen zu gehen. Noch bin ich zöger­lich, ein wenig ängst­lich… Aber dein Bericht macht mir Mut. Ja, ich will … auch sol­che Erleb­nisse habe! Und mich über­win­den, run­ter vom Sofa, raus aus dem Haus, rein ins Leben – mit­ten rein, raus in die Welt, frei sein … frei von Angst, Zwang, etc.
    Ich finde, du leuch­test rich­tig von innen. Deine Hal­tung „Ich muss nicht mehr schön sein“ möchte ich gerne adap­tie­ren, bin an dem Punkt lei­der noch nicht angekommen.
    Danke für deine Inspi­ra­tion. Dank Yoga, QiGong, Fit­ness­Tra­ni­ning sowie Wal­ken, auch noch ohne Medi­ka­mente, fühle ich mich in der Lage, sol­che Rei­sen und Erleb­nisse zu schaf­fen. Du zeigst wie es geht.
    Danke und ich wün­sche dir wei­ter­hin ein schö­nes Leben und inter­es­sante Rei­sen mit zahl­rei­chen zau­ber­haf­ten mensch­li­chen Begegnungen.
    LG, Moni :)

    1. gitti says:

      Liebe Moni,
      deine Worte haben mich sehr berührt. Wenn ich mit mei­nen Tex­ten ande­ren Men­schen Mut machen kann erfüllt mich das mit gro­ßer Freude. Na klar kannst du sol­che Rei­sen machen. Du bist gesund, du hast Lust dar­auf, also nix wie los. Am bes­ten bald, denn alles was wir zu lange auf­schie­ben droht in Ver­ges­sen­heit zu raten. Liebe Grüße, Gitti

  20. Jumbo says:

    Hallo Gitti,

    ich kann nur bestä­ti­gen dass „back­pack­ing“ nicht alters­ge­bun­den ist. Ich selbst, 45 Jaher alt, bin seit mehr als 8 Jah­ren unter­wegs. Oft treffe ich auf viel jün­gere Rei­sende, logo. Es macht Spaß mit dem Jung­volk abzu­hän­gen, berei­chert. Über­haupt sind die „Begeg­nun­gen“, bezo­gen auf Ein­hei­mi­sche wie Tra­vel­ler, die das Rei­sen am inter­es­san­tes­ten macht.

    Auch ich hatte voll­kom­men unnö­ti­gen Balast mit dabei als ich star­tete. Oft liest man von Pack­lis­ten für die Reise. Ich redu­ziere meine Emp­feh­lung dies­be­züg­lich auf Rei­se­pass und Kre­dit­karte, alles andere kann man kaufen! 

    Mitt­ler­weile gehört sicher auch das Smart­phone mit all sei­nen Funk­tio­nen, Anwen­dun­gen zur Grund­aus­stat­tung. Alles andere ist indi­vi­du­ell zu entscheiden. 

    Ich kann jedem nur emp­feh­len län­ger­fris­tig mal zu rei­sen, egal wo auf unse­rer Welt. Und wenn es „nur“ ein paar Monate sind, es ver­än­dert, erwei­tert, läßt rea­li­sie­ren wer wir sind, wo wir her­kom­men, wie eli­tär unser Leben ist!

    Schöne Grüsse aus Chiang Mai derzeit
    Jumbo

    1. gitti says:

      Da sagst du etwas sehr Tref­fen­des: rea­li­sie­ren wie gut wir es haben. Das eigene Dach über dem Kopf, das Was­ser aus der Lei­tung, der volle Kühl­schrank: all das weiss man nach einer Reise zu schät­zen. Und ver­steht viel­leicht auch bes­ser wie vie­len Men­schen auf der Welt es soviel schlech­ter haben.
      Viel Spaß in Chian Mai!

  21. Rebecca says:

    Hallo,
    danke für dei­nen wun­der­vol­len Bericht. Back­pack­ing ist eine tolle Sache, finde ich. Man erlebt super viel und hat eine span­nende Zeit, in der man tolle Men­schen ken­nen lernt. Das hat ja nichts mit dem Alter zu tun. Viel­leicht traut man sich sogar eher, wenn man ein biss­chen Lebens­er­fah­rung hat.
    Lg aus Defer­eg­gen­tal Osttirol

    1. gitti says:

      So ist es…und schon bekommt das „Alter“ eine Schokoladenseite (-:
      danke für dein Feed­back, lg aus Bonn

  22. Renate says:

    Liebe Gitti,
    das macht wirk­lich Mut, es zu pro­bie­ren! Ich bin nur frü­her in mei­ner Jugend ein­mal mit dem Ruck­sack durch Grie­chen­land. Es war toll, bis auf den Ruck­sack. Damals hat­ten sie noch Metall­ge­stänge und er war bil­lig, aber furcht­bar unbe­quem. Wir sind von Insel zu Insel gereist. Im Hafen stan­den die pri­va­ten Ver­mie­ter mit ihrem Zim­mer­an­ge­bot. Wenn es lang­wei­lig auf einem Fleck wurde, sind wir wei­ter gereist und haben Neues entdeckt.
    Liebe Grüße
    Renate

    1. Gitti says:

      Hallo Renate, kenn ich auch noch diese Metall-Gestänge-Mons­ter von damals. Aber da kann ich dich beru­hi­gen: moderne Ruck­sä­cke sind sehr bequem und machen keine Beschwer­den – vor­aus­ge­setzt du hast den rich­ti­gen für dei­nen Rücken. Ein­fach mal in ein Geschäft gehen und aus­pro­bie­ren. Die bie­ten zum Pro­bie­ren sogar bela­dene Ruck­sä­cke an. Viel Spaß!

  23. Reni says:

    Herr­lich erfri­schend geschrie­ben und sowas von wahr. Ich finds auch immer span­nend inHos­tels zu über­nah­ten, vor­al­lem dann wenn alle Alters­grup­pen ver­tre­ten sind. Es spielt ja keine Rolle, ob U20 oder Ü50 ist, haupt­sa­che man reist gern.
    Liebe Grüsse,
    Reni

    1. Gitti says:

      Danke Reni! Das stimmt. Und abge­se­hen vom Alter triffst du ja auch Leute aus allen Ecken der Welt. Das ist sehr inspi­rie­rend! Liebe Grüße, Gitti

  24. Walburga Schmillen says:

    Mensch Gitti, wie inspi­rie­rend. Ich träume schon so lange von einer Tour durch Chile und Peru mit dem Rucksack.

    LG Walli

  25. Hallo Gitti,

    ein tol­ler Beitrag !
    Und noch schö­ner ist, dass du im fort­ge­schrit­te­nen Alter mit dem Ruck­sack unter­wegs bist !
    Wir rei­sen zwar auch nicht alleine, gehen aber beide auch stramm auf die 50 zu !
    Wir haben ange­fan­gen mit dem Ruck­sack zu rei­sen, als die Kin­der aus dem Hause waren !
    Und wir haben bis jetzt noch keine Minute bereut !!

    Also mach wei­ter so !!

    Liebe Grüße
    Bibo & Tanja

  26. Michael says:

    Liebe Gitti,
    ein wun­der­schö­ner Bericht! Du hast voll­kom­men recht, über­all dort, wo man beim Rei­sen zusam­men­trifft, ob im Hos­tel, in geführ­ten Tou­ren, bei Wan­de­run­gen, oder völ­lig spon­tan auf der Straße, lebt die Atmo­sphäre von den unter­schied­li­chen Erfah­run­gen aller Betei­lig­ten. Und ein Alters­un­ter­schied ist hier der beste ‚Augen­öff­ner‘. Ich habe es bei mei­ner Süd­ame­ri­ka­reise immer sehr genos­sen, mich glei­cher­ma­ßen mit jung und alt (bzw. jung geblie­ben) zu umge­ben. Diese Gele­gen­hei­ten gibt es in der Hei­mat viel zu selten.

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      Danke, Michael! Stimmt, viel­leicht mache ich mal einen Post zu die­sem Thema: warum fällt es uns unter­wegs so leicht Kon­takt auf­zu­neh­men und zu Hause eben nicht. Eine inter­es­sante Frage.

  27. Auch in/durch Kolum­bien haben wir viele allein­rei­sende Frauen. Ist gar kein Pro­blem. Selbst mit nur wenig Sprach­kennt­nis­sen. Kann man jedoch gut Spa­nisch, macht die Reise noch mehr Spaß und auch nur dann, sollte/kann man die Reise allein orga­ni­sie­ren und reisen.

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      In Kolum­bien war ich noch nicht aber das steht defi­ni­tiv auf mei­ner Wunsch­liste. Gut zu wis­sen dass es inzwi­schen dort auch recht ruhig ist.

  28. Ârmgard says:

    Tol­ler Bericht. Bin jetzt knappe sech­zig und rei­se­lus­ti­ger den je.Mache den nächs­ten Trip nach Süd Afrika aller­dings mit mei­nem Sohn.

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      Ist gar nicht schlecht den Sohn dabei zu haben in Süd Afrika. Ich war zwar auch in Kap­stadt allein unter­wegs aber dort bin ich nachts schön brav in mei­ner Unter­kunft geblie­ben. Anpas­sung ist alles.

  29. Helga Kay says:

    Liebe Gitti,
    dein Rei­se­be­richt ist sehr schön geschrie­ben und sehr inspi­rie­rend! Mehr davon, bitte! Ich bin auch Ü50,reise viel und gerne mit Back­pack in Aus­tra­lien, Asien und Neu­see­land. Ich finde youth hos­tels auch extrem inspi­rie­rend, weil man immer ins Gespräch kommt und eine Menge Tips bekommt. Ich habe schon als junge Frau Back­pack­ing gemacht und bin dabei geblie­ben. Frauen soll­ten auch mit zuneh­men­dem Alter keine Angst vor Ruck­sack­rei­sen alleine haben. Dein Rei­se­blog macht bestimmt vie­len Frauen Mut

  30. auch ich habe Uru­guay alleine bereist im April die­sen Jah­res. Wenn auch nicht als Ruck­sack­tou­rist so doch mit Auto und nur im Vor­feld war eine Unter­kunft über Mar­tin besorgt wor­den. Danach habe ich all die Men­schen besucht, wel­che ich über das Inter­net ken­nen gelernt hatte. Nächs­tes Jahr gehen ich für 2 Monate dahin, auch um mei­nem klei­nen Hund zu besu­chen, wel­chen ich damals dort gefun­den hatte (siehe Bei­tag Coca). Gott sei dank hatte ich ganz liebe Leute dort gefun­den wel­che die kleine auf­ge­nom­men hat­ten und dadurch ist nätir­lich eine wun­der­bare Freund­schaft gewor­den. Ich liebe die­ses Land und wenn ich mal aus­wan­der dann ist es eben Uru­guay auf das meine Wahl fal­len wird.

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      Liebe Kat­rin, ich buche immer die ers­ten zwei Nächte im Vor­aus. Danach alles spon­tan. Über Platt­for­men wie hostels.com kannst du jeder­zeit reser­vie­ren, ein Tag vor­her reicht. So lässt du dir die Mög­lich­keit zu blei­ben wenn’s schön ist oder abzu­rau­schen wenn Dir nach Bewe­gung ist. Ich bin übri­gens auch ganz begeis­tert von Uruguay

  31. Du hast soooo recht – es gibt kein „Alter“ fürs Back­pa­cken. Ich erin­nere mich immer noch gerne zurück, dass ich damals in Neu­see­land eine Dame, Eng­län­de­rin, um die 50 Jahre, getrof­fen habe, die ein­mal um Neu­see­land mit dem Fahr­rad gefah­ren ist – WAHNSINN! Es war wirk­lich inter­es­sant mit ihr zu reden.

    LG
    Mel

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      Danke Mel. Ich habe Zwei getrof­fen die Ende zwan­zig mit dem Fahr­rad von Ber­lin nach Shang­hai gefah­ren sind. Waren echt coole Typen. Wer etwas erlebt kann auch was erzäh­len, shit-egal wie alt er ist. Das ist ja das Schöne

  32. Kein Pro­blem, wenn es um die Rei­se­si­cher­heit bei Frauen in Uru­guay geht, ich bin seit 12 Jah­ren dort (als Mann), kenne aber die Sicher­heits­si­tua­tion. Auf­pas­sen müsst ihr (immer weni­ger, da bes­ser geschützt ) in der Alt­stadt von Mon­te­vi­deo. Aber ansons­ten http://www.uruguay-erleben.de/reisesicherheit-koennen-frauen-allein-in-uruguay-reisen/
    Grüsse aus Uruguay„
    wenn ihr Fra­gen habt„ dann her damit

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      also ich habe mit­ten in der Alt­stadt gewohnt und bin – weil ich abends oft ins Kino, Thea­ter oder auf Kon­zerte ging- auch nachts unter­wegs gewe­sen. Sogar im Kar­ne­vals­tru­bel war ich nachts unter­wegs. Nicht immer allein aber oft. Ich habe mich total sicher gefühlt, so sicher wie nir­gends in Süd­ame­rika. Augen auf ist immer gut, aber Angst muss man keine haben.

  33. Norah says:

    Liebe Gitti
    Du hast ja so recht :) Wenn ich eins auf mei­nen Rei­sen gelernt habe, dann dass das Alter keine Rolle spielt! In der Tos­kana auf dem Land habe ich mal eine 70-jäh­rige Aus­tra­lie­rin im Hos­tel ken­nen­ge­lernt. Wir haben zusam­men eine Fla­sche Rot­wein geleert und uns dabei so gut ver­stan­den, dass wir uns ent­schie­den haben, noch einige Tage zusam­men wei­ter­zu­rei­sen – trotz 50 Jah­ren Alters­un­ter­schied hat­ten wir die bes­ten Gespräche :)

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      Das finde ich toll Norah! Ich habe auch immer wie­der junge Leute getrof­fen die völ­lig unbe­schwert und vor­ur­teils­frei in so eine „gene­ra­ti­ons­über­grei­fende Bezie­hung“ gehen. Gäbe es mehr Aus­tausch zwi­schen den Gene­ra­tio­nen hät­ten wir alle mehr Spaß (-:

  34. Ulrike says:

    Hallo Gitti, schöne Auf­stel­lung! Ich bin nun 60 und reise immer noch mit dem Ruck­sack. Mein Gebiet ist aller­dings Asien. So lange der Rücken das mit­macht, geht das pro­blem­los. Außer­dem treffe ich unter­wegs immer reich­lich Leute ü 50, die ähn­lich rei­sen wie ich, auch in den Hos­tels. Schließ­lich gibt es auch in Hos­tels ordent­li­che Ein­zel­zim­mer. Letz­te­res is so ziem­lich das Ein­zige, was sich bei mir mit zuneh­men­dem Alter geän­dert hat: Keine Schlaf­säle mehr!
    Flip­flops, Schmink­zeug und Föhn habe ich noch nie dabei gehabt, wenn ich auf Ruck­sack­tour bin. Bücher würde ich immer wie­der mit­neh­men. Sind viel stra­pa­zier­fä­hi­ger als ein Tablet oder Smart­phone. Auch rich­tige Stadt­pöäne finde ich immer noch ein­fa­cher und über­sicht­li­cher als sowas im Smartphone.
    Mit zuneh­men­den Alter wird auch meine Rei­se­apo­theke umfang­rei­cher. Da haben sich näm­lich so einige chro­ni­sche Zip­per­lein ein­ge­stellt, mit denen ich leben muss (Dia­be­tes, Bluthochdruck,..)
    Naja, mal sehen, wie es wei­ter geht! (Erst­mal geht es in zwei Wochen nach China)
    Magst Du uns auch Dein genaues Alter verraten?
    LG
    Ulrike

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      Hallo Ulrike, na klar ver­rate ich mein Alter: bin 59 und quietsch­fi­del. Schlaf­säle mache ich auch nicht mehr. Viele junge Leute sind dar­auf ange­wie­sen mit wenig Geld einen Schlaf­platz zu bekom­men. Warum sollte ich ihnen den weg­schnap­pen wenn ich mir ein eige­nes Zim­mer leis­ten kann. Rei­se­apo­theke brau­che ich glück­li­cher­weise nicht, danke täg­li­cher Yoga­pra­xis. Viel Spaß in China!

    2. Ulrike says:

      LIebe Gitti, da hast Du schwer Glück gehabt. Bei einer erb­li­chen Ver­an­la­gung zu Dia­be­tes hilft auch Yoga nichts, was ich übri­gens neben Medi­ta­tion auch regel­mä­ßig betreibe. Dass viele junge Leute ihr Geld zusam­men­hal­ten müs­sen, damit sie län­ger unter­wegs sind, das ist klar. Ich habe auch nicht gerade viel Geld und wenn es noch pas­sen würde, würde ich auch lie­ber Geld spa­ren und im Schlaf­saal über­nach­ten. Dass jemand dabei auf die Idee kom­men könnte, dass ich jeman­dem das Bett im Schlaf­saal „weg­neh­men“ würde, daran hab ich noch nie gedacht! Wie groß­zü­gig von Dir, dar­auf zu ver­zich­ten. ;) Wie gesagt: Du hast anschei­nend sehr viel Glück bis­lang gehabt.
      Die­ses Glück wün­sche ich Dir auch weiterhin
      Ulrike

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