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Nachhaltig und günstig Reisen

Nachhaltiges und günstiges Reisen

Nachhaltig und günstig Reisen

 

Wir sind inzwi­schen schon seit zwei Jah­ren on the Road und wol­len dabei nicht nur auf ein Flug­zeug ver­zich­ten, son­dern auch im All­tag einen mög­lichst klei­nen öko­lo­gi­schen Fuß­ab­druck hin­ter­las­sen. Unter­wegs haben wir ganz viel Span­nen­des gelernt und wol­len hier gerne mit Euch tei­len wie auch ihr nach­hal­tig und güns­tig rei­sen könnt.

Aber diese Samm­lung ist nicht nur für Rei­sende, son­dern für alle, die auch Zuhause einen Weg abseits von Mas­sen­kon­sum, Res­sour­cen­ver­schwen­dung, Aus­beu­tung von Natur- und Men­schen gehen oder gehen wollen.

Wenn Du noch wei­tere Tipps, Anre­gun­gen oder Fra­gen hast, schreibe uns gerne ein Kom­men­tar oder eine Email.


Überblick:
  • Nach­hal­tige und kos­ten­lose Mög­lich­kei­ten der Fort­be­we­gung
  • Unter­kom­men abseits von Hos­tels und Hotels: Alles zum Thema kos­ten­lose Schlaf­plätze finden
  • Öko­lo­gisch abbau­bare Sei­fen, Mens­trua­ti­ons­tas­sen, Mis­wak­stäb­chen: Tipps für nach­hal­tige Hygiene
  • Waschen und Spü­len ohne Wasch­ma­schine, Wasch­pul­ver und Spül­mit­tel? Hier erfährst du wie das geht!
  • Essen ret­ten und wie­der­ver­wer­ten In die­ser Rubrik fin­det ihr alles rund ums Con­tai­nern, Recy­clen und andere Tipps zur res­sour­cen­scho­nen­den Nahrungsmittelbeschaffung
  • Klei­dungWie du wäh­rend der Reise an Kla­mot­ten kommst, ohne sie neu kau­fen zu müssen

FORTBEWEGUNG

Rei­sen heißt oft auch Res­sour­cen exzes­siv zu nut­zen: Mit dem Flug­zeug geht’s zum nächs­ten Rei­se­ziel, mit dem Taxi vom Flug­ha­fen in die Stadt und mit dem Miet­auto zum Strand.

Es gibt viele alter­na­tive Mög­lich­kei­ten wie du dich auf Rei­sen fort­be­we­gen kannst, die nicht nur öko­lo­gi­scher sind, son­dern unter Umstän­den sogar viel mehr Spaß machen. Wir haben dir ein paar Mög­lich­kei­ten aufgelistet:

…für einen Neu­wa­gen hat unser Bud­get lei­der nicht gereicht..
  • TRAMPEN Um Lang­stre­cken res­sour­cen­scho­nend und kos­ten­los (das sind nur zwei von hun­der­ten Argu­men­ten die fürs Tram­pen spre­chen) zurück zu legen steht Tram­pen an obers­ter Stelle. Wir sind damit bis­her schon von Deutsch­land bis nach Panama gekommen! ;)

TIPP: Wenn Ihr mehr über Tram­pen erfah­ren wollt, lest mal unsere Tipps und Links zum Tram­pen durch. Da fin­det Ihr auch noch wei­tere Web­sei­ten, die sehr hilf­rei­che und nütz­li­che Infor­ma­tio­nen bieten

INSPIRIERENDES: Ste­fan ist ein­mal per Anhal­ter um die ganze Welt getrampt. Mehr dazu auf sei­nem Blog: warmroads.de

  • FAHRRAD FAHREN: Das Fahr­rad ist ein groß­ar­ti­ges Fort­be­we­gungs­mit­tel, um ein Land, des­sen Kul­tur und Men­schen ganz nah ken­nen zu ler­nen, dabei die Umwelt zu scho­nen, immer kom­plett unab­hän­gig zu sein und rela­tiv schnell von A nach B zu kommen.

TIPP: Warmshowers.org ist ein Netz­werk für Fahr­rad­rei­sende. Hier kannst Du andere Fahr­rad­rei­sende ken­nen­ler­nen, einen Unter­schlupf in pri­va­ten Häu­sern fin­den etc.

INSPIRIERENDES In Ushuaia haben wir Marge ken­nen­ge­lernt. Sie ist alleine von Kanada nach Ushuaia gera­delt. Mehr dazu auf ihrem Blog: margeonabike.com

  • LAUFEN: Zu Fuß unter­wegs zu sein ist nicht nur die schon­endste Vari­ante der Fort­be­we­gung. Es gibt dir Zeit zur Kon­tem­pla­tion, du kannst unweg­same, abge­le­gene Gegen­den ent­de­cken und neben­bei tust Du was für deine Gesundheit. :)

INSPIRIERENDES: Das Buch  „Just a little run around the world von Rosie Swale Pope hat mich beson­ders fas­zi­niert. Mit 60 Jah­ren ist sie zu Fuß um die Welt gelau­fen nach­dem ihr Mann durch Krebs gestor­ben ist. Sehr starke und inspi­rie­rende Frau.

  • REITEN „Alles Glück die­ser Erde liegt auf dem Rücken der Pferde.“ Wahr­schein­lich hat jeder irgend­wann schon­mal davon geträumt mit Pfer­den zu rei­sen… Aber mit Tie­ren unter­wegs zu sein for­dert natür­lich auch eine gewisse Ver­ant­wor­tung: Pferde sind in ers­ter Linie ja keine Trans­port­mit­tel, son­dern Lebe­we­sen und mit dem Respekt soll­ten sie natür­lich auch behan­delt werden.

INSPIRIERENDES: In sei­nem Buch „Auf den Spu­ren Dschin­gis Khans: Drei Jahre zu Pferd von Asien nach Europa “ beschreibt Tim Cope seine drei jäh­rige Reise mit vier Pfer­den und einem Hund auf den Spu­ren von Dschin­gis Khan. Auf you­tube gibt es eine Serie über seine aben­teu­er­li­che Reise.

TIPP: Der Film „Spu­ren“ erzählt die wahre Geschichte von Robyn David­son die 1975 mit 24 Jah­ren von der Groß­stadt Bris­bane in den klei­nen Ort Alice Springs mit­ten in der Wüste zieht, um von dort mit zwei Kame­len bis an die aus­tra­li­sche West­küste zu wandern.

  • TRAINHOPPING: Train hop­ping, freight­hop­ping oder hobo­ing (engl.) ist die Fort­be­we­gung als blin­der Pas­sa­gier auf Güter­zü­gen. Vor allem in den USA gibt es soge­nannte Hobos, die auf Güter­züge auf­sprin­gen, um so kos­ten­los durch das Land zu rei­sen. Die Hobos waren meist Wan­der­ar­bei­ter, die von Job zu Job fuh­ren und die finan­zi­el­len Mit­tel für einen Fahr­schein in einem Pas­sa­gier­zug nicht auf­brin­gen konn­ten oder wollten.

UNTERKOMMEN

Du hast keine Lust auf Hos­tel, kein Geld fürs Hotel, keine Freund*innen die dich beher­ber­gen kön­nen? Es gibt Alternativen!

Die Schlaf­platz­su­che außer­halb von Hos­tels und Hotels braucht aller­dings ein wenig Erfah­rung und die Bereit­schaft, eini­ges an Gewohn­hei­ten und Kom­fort über Bord zu schmei­ßen. Außer­dem soll­test du immer die Umge­bung im Blick haben und Dei­nen Schlaf­platz mit Bedacht aus­wäh­len. Achte dabei bitte auf Deine Sicher­heit und folge Dei­ner Intuition.

In den letz­ten Jah­ren haben wir an allen mög­li­chen Orten über­nach­tet: In Gewächs­häu­sern, par­ken­den Bus­sen, Tank­stel­len­toi­let­ten, Häu­ser­rui­nen u.v.m. Inzwi­schen haben wir ein gutes Gefühl dafür ent­wi­ckelt, ob ein Ort „sicher“ ist oder nicht. Wenn du dazu Fra­gen hast, schreib uns gerne eine Email!

ÜBERNACHTEN IN DER STADT
  • Netz­werke wie Couch­sur­fing, BeWel­come, Trus­troots, Warm­shower sind wun­der­bar um eine fremde Stadt aus der Per­spek­tive der Locals ken­nen­zu­ler­nen, neue Freund­schaf­ten zu knüp­fen und einen Schlaf­platz zu finden
  • Besetze Häu­ser (Squats) oder alter­na­tive Kulturzentren
  • Häu­ser­rui­nen oder Grundstücke
  • Frage Pri­vat­per­so­nen ob du Dein Zelt in ihrem Gar­ten auf­stel­len kannst (Es könnte sein, dass dich die Leute dann direkt zum Über­nach­ten ins Haus einladen)
  • Bau­stel­len (Man­che Bau­stel­len wer­den von Sicher­heits­per­so­nal bewacht. Denen soll­test du am bes­ten Deine Situa­tion schil­dern und fra­gen, ob du dort über­nach­ten kannst.)
  • Flug­ha­fen­ge­bäude, Fern­bus­bahn­höfe, Hafen­ge­bäude sind zwar meist zwar grell beleuch­tet und nicht sehr leise aber unter einer Treppe, hin­ter einem gro­ßen Blu­men­topf oder in einer ent­le­ge­nen Ecke kannst du die Nacht halb­wegs sicher verbringen
  • Über­nach­ten im Park: in einer ver­steck­ten Ecke im Park lässt sich das Zelt immer ganz gut auf­bauen. (Hier musst du dei­ner Intui­tion fol­gen. Wenn du dich nicht sicher fühlst, der Park etwas zwie­träch­tig erscheint etc… Suche dir einen ande­ren Ort- vor allem wenn du alleine unter­wegs bist)
  • In den klei­nen Räu­men von Bankautomaten
  • Und im aller­größ­ten Not­fall kannst du auch bei Poli­zei- und Feu­er­wehr­sta­tio­nen oder Kir­chen nach­fra­gen. Ein Freund von uns durfte mal eine Nacht als Not­un­ter­kunft in der Zelle ver­brin­gen. :D Aber es muss nicht die Zelle sein! In Pata­go­nien haben wir mit­ten im Nir­gendwo in einer Poli­zei­sta­tion im Auf­ent­halts­raum über­nach­tet, weil wir drau­ßen sonst mit unse­rem Zelt weg­ge­flo­gen wären.
ÜBERNACHTEN IN KLEINEREN STÄDTCHEN ODER DÖRFERN
    • In Kios­ken, Bäcke­reien, Dorf­lä­den nach­fra­gen: Meist sind die Leute sehr ver­ständ­nis­voll und hilfs­be­reit und bie­ten dir ent­we­der direkt an, bei ihnen zu über­nach­ten oder hel­fen dir dabei Alter­na­ti­ven zu finden.
    • Frage Bürgermeister*innen, Kir­chen, Gemeindehäuser.
    • ver­las­sene Häu­ser, Bau­stel­len, Gewächs­häu­ser: viel­leicht nicht immer die gemüt­lichste Vari­ante, aber Haupt­sa­che Dach über dem Kopf.

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ÜBERNACHTEN ON THE ROAD – MIT ZELT

Es gibt immer irgendwo eine Mög­lich­keit dein klei­nes Zuhause auf­zu­bauen: auf dem Feld hin­ter der Tank­stelle, auf einer grü­nen Ver­kehrs­in­sel, in einem Wäldchen…

Irgendwo am Stra­ßen­rand zwi­schen Chile und Peru: Der Truck­fah­rer will ein paar Stun­den schla­fen und uns am nächs­ten Mor­gen wei­ter mitnehmen.

TIPP: Falls es dir „irgendwo im Nir­gendwo“ zu unsi­cher ist, kannst du auch in der Nähe von Maut­sta­tio­nen (Spa­nisch „Peaje“ ) über­nach­ten. Meis­tens gibt es dort 24h Per­so­nal, also Men­schen, die dein Zelt im Blick haben, falls dir das ein bes­se­res Sicher­heits­ge­fühl vermittelt.

TIPP: Wenn du am Tram­pen bist und dich mit deiner/m Fahrer*in wohl­fühlst, kannst du fra­gen, ob sie oder er einen guten Platz zum Zeltauf­stel­len kennt ( weil du nicht weiß, wo du über­nach­ten sollst). Oft folgt dar­auf eine Einladung. ;)

INFO: Wild­cam­pen ist nicht über­all erlaubt. Und in den USA dür­fen Pri­vat­per­so­nen Waf­fen ein­set­zen, um ihr Pri­vat­grund­stück zu „schüt­zen“. Um nächt­li­chen Besu­chen von Poli­zei­be­am­ten, Geld­stra­fen oder hys­te­ri­schen Grundbesitzer*innen zu ent­ge­hen, infor­miere Dich über die recht­li­che Lage des jewei­li­gen Landes

ÜBERNACHTEN ON THE ROAD – OHNE ZELT

Das ist ein klein wenig umständ­li­cher (vor allem bei schlech­tem Wet­ter) – aber auch hier gibt es Möglichkeiten:

  • Auf Rast­stät­ten wirst du immer ein Plätz­chen fin­den, wo du dich mit dem Schlaf­sack hin­le­gen kannst.
  • LKW-Kabi­nen: Wenn du dich sicher fühlst mit dei­nem Fah­rer, kannst du die Nacht im LKW ver­brin­gen, die meis­ten sind groß genug für zwei, drei Leute.
  • ver­las­sene Häu­ser am Stra­ßen­rand: super Mög­lich­keit eine Nacht zu ver­brin­gen, ohne vom Regen über­rascht zu werden.
  • Casa de Ciclis­tas: Häu­ser von Pri­vat­leu­ten oder klei­nen NGOs, die dir eine kos­ten­lose Unter­kunft anbie­ten. Hier kannst du Dein Fahr­rad repa­rie­ren und ande­ren Rei­sen­den begeg­nen, wich­tige Infor­ma­tio­nen erhal­ten und Sachen aus­tau­schen. Zwar vor­ran­gig auf Fahr­rad­rei­sende aus­ge­legt, aber wir sind auch schon in zwei „Casa de Ciclista“ ganz freund­lich auf­ge­nom­men wor­den – auch ohne Fahr­rad. Eine Über­sicht der „Casa de Ciclis­tas“ in Latein­ame­rika fin­det ihr hier: pedaleandoalma.com

TIPP: Die App iover­lan­der zeigt Motels, ver­las­sene Häu­ser, Bike Hou­ses, Park­plätze, Tank­stel­len, Cam­ping­plätze uvm. auf einer Karte an. Die Orte wer­den von Rei­sen­den dort ein­ge­tra­gen und kom­men­tiert. Du kannst so her­aus­fin­den, was es in der Nähe dei­nes Stand­or­tes für Mög­lich­kei­ten zum Schla­fen, Trink­was­ser­zu­gang, Duschen etc. gibt

Mit Alex und Greg, zwei Tram­pern die wir unter­wegs getrof­fen haben, in einer ver­las­se­nen Hütte irgendwo in der pata­go­ni­schen Wildnis.

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HYGIENE

KÖRPERHYGIENE

Wuss­test du, dass viele kon­ven­tio­nelle Kos­me­tik- und Pfle­ge­pro­dukte der Gesund­heit scha­den und pro­ble­ma­ti­sche Inhalts­stoffe wie zum Bei­spiel Para­bene, Hor­mone und Mikro­plas­tik ent­hal­ten kön­nen? Dazu ein ine­t­ers­san­ter Arti­kel auf Utopia.de

Hier wol­len wir dir ein paar Alter­na­ti­ven zu her­kömm­li­chen Pro­duk­ten auf­zei­gen, die Dei­ner Gesund­heit und der Umwelt zugute kommen.

Wir haben im Gepäck:

  1. Bam­bus­zahn­bürste
  2. Kamm aus Bambus
  3. Kokosöl
  4. bio­lo­gisch abbau­bare Natur­sei­fen (nicht alle „BIO­sei­fen“ und „Natur­sei­fen“ sind umweltverträglich!)
  5. Esen­ti­elle Öle
  6. selbst­ge­mach­tes Deo aus natür­li­chen Inhaltsstoffen
  7. wie­der­ver­wend­bare Slip­ein­la­gen (Hier fin­dest Du eine Anlei­tung zum sel­ber nähen)
  8. Mens­trua­ti­ons­tasse
  • Kokosöl ist ein natür­li­cher Alles­kön­ner. Wir benut­zen das Öl als Gesichts- und Kör­per­creme, als Zieh­mit­tel, zum Kochen. Du kannst damit sogar deine eigene Zahn­pasta und Deo her­stel­len. Mehr Infos zu Kokosöl
  • Kern­seife kannst du zum Duschen, Wäsche­wa­schen benut­zen oder als Roh­zu­tat für deine selbst­ge­machte Dusch­seife oder Sham­poo benut­zen. Mehr Infos zur Kernseife

TIPP: Deo, Sei­fen und Zahn­pasta selbst her­stel­len ist eigent­lich ganz ein­fach: Du willst wis­sen wie? Hier ein paar Links:

Kennt Ihr schon die Miswakstäbchen?

Miskwak:Mis­wāk, auch Siwāk, bezeich­net einen Zweig, eine Knospe oder ein Wur­zel­stück des Zanhbürs­ten­baums (Sal­va­dora per­sica), das zur Rei­ni­gung der Zähne ver­wen­det wird. Der etwa 20 Zen­ti­me­ter lange Zweig wird an einem Ende solange ange­kaut, bis eine Art Bürste entsteht.“

Menstruationstassen und Alternativen zu Tampons, Binden und Co.

Her­kömm­li­che Bin­den pro­du­zie­ren nicht nur Unmen­gen an Müll, son­dern sind auch gesund­heit­lich sehr bedenk­lich, da u.a. Stoffe wie Phtha­late, Dioxin, Form­alde­hyd ent­hal­ten kön­nen, die nega­tive Aus­wir­kun­gen auf den Kör­per haben (Mehr dazu hier)

Aber es gibt Alternativen!

  • Mens­trua­ti­ons­tasse: Aus wei­chem medi­zi­ni­schen Sili­kon. Du kannst die Tasse meh­rere Jahre lang benut­zen. Das schont nicht nur die Umwelt, son­dern auch dei­nen Geld­beu­tel. Am Anfang ist der Gebrauch des Cups viel­leicht etwas gewöh­nungs­be­dürf­tig. Als ich mich aller­dings dran gewöhnt hatte, konnte ich mir nichts bes­se­res mehr vorstellen!
  • Mens­trua­ti­ons­schwämme: Funk­tio­nie­ren wie Tam­pons, kön­nen aber nach Gebrauch gewa­schen und wie­der ver­wen­det werden.
  • Wie­der­ver­wend­bare Stoff­bin­den: Sicher und Uum­welt­freund­lich. Das aller­beste: Du kannst dir kos­ten­güns­tig aus recy­cel­ten Mate­ria­lien deine eige­nen, ganz auf dich und deine Bedürf­nisse zuge­schnit­tene Stoff­bin­den nähen. Hier eine Anlei­tung zum Selbermachen
  • Tam­pons und Bin­den aus Bio­baum­wolle: Ent­hal­ten keine Kunst­fa­sern und sind frei von Plas­tik­gra­nu­lat, Duft­stof­fen oder Pestiziden.
DUSCHEN

Meh­rere Tage auf der Straße oder in der Natur unter­wegs, ohne Bade­zim­mer und Hotel­du­sche? Hier ein paar Mög­lich­kei­ten, wie ihr trotz­dem sau­ber werdet:

  • öffent­li­che Duschen: Man­che Rast­stät­ten bie­ten kos­ten­lose Dusch­mög­lich­kei­ten, andere ver­lan­gen einen klei­nen Bei­trag. Manch­mal gibt es auch öffent­li­che Duschen in Städten.
  • Cam­ping­plätze: Man­che Campingplatzbesitzer*innen las­sen dich kos­ten­frei Duschen, andere nur gegen eine kleine Gebühr.
  • Was­ser­hähne: Gibt es über­all und sind im Not­fall immer für eine Kat­zen­du­sche gut.

Out­door

  • natür­li­che Gewäs­ser wie Seen, Flüsse, Bäche, Meere. Meer­was­ser wirkt rei­ni­gend und des­in­fi­zie­rend und wenn du dich nach dem Bad direkt abtrock­nest bleibt auch kein Salz auf der Haut kle­ben. In Flüs­sen kannst du den Sand oder Matsch als Pee­ling benutzen.

BITTE BEACHTEN: Natur­sei­fen nie im offe­nen Was­ser, son­dern immer in eini­ger Ent­fer­nung vom Gewäs­ser benut­zen. Das Abwas­ser kann dann durch Sand oder Erde gefil­tert werden.

TIPP: Wenn du kein Was­ser hast, kannst du Dei­nen Ach­sel­ge­ruch mit kal­ter Asche neutralisieren

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WASCHEN UND SPÜLEN

WÄSCHE WASCHEN

Her­kömm­li­che Wasch­mit­tel ent­hal­ten viele umwelt­schäd­li­che Inhalts­stoffe (Phos­phate, Ten­side, Bleich­mit­tel, Duft-und Farb­stoffe etc.). Vor allem wenn du drau­ßen unter­wegs bist, soll­test du diese Wasch­mit­tel nicht benutzen.

  • Kern­seife ist eine tolle Alter­na­tive. Du kannst damit deine Wäsche per Hand her­vor­ra­gend sau­ber bekommen.

TIPP für Zuhause: Aber auch für die Wasch­ma­schine gibt es Alter­na­ti­ven wie Wasch­nüsse und Bio-Wasch­mit­tel!

Outdoor
  • Die Bewe­gung des Was­sers in Flüs­sen oder kleine Wel­len am See­ufer kön­nen Dir beim Klei­dungs­wa­schen behilf­lich sein. Du kannst deine Klei­dung im Fluss an einen Ast fest­bin­den und sie dort über Nacht vom Was­ser waschen lassen.
  • Oder am See­ufer die Klei­dung ins Was­ser legen. Durch die klei­nen Wel­len ent­steht der glei­che Effekt wie in der Wasch­ma­schine. Hier musst du aber deine Kla­mot­ten im Auge behal­ten, weil sie sonst weg­ge­trie­ben werden…

Auch hier gilt: Seife nie im offe­nen Was­ser (Flüsse, Bäche, Seen, Meere) benut­zen. (Auf che­mi­sche Sei­fen bitte kom­plett ver­zich­ten.) Min­des­tens einige Meter ent­fernt vom Gewäs­ser benut­zen, damit Abwas­ser durch Sand oder Erde gefil­tert wer­den kann.

ODER….

…komplett ohne Seife waschen

Im Ama­zo­nas oder in Pata­go­nien haben wir unsere Klei­dung oft ein­fach im Fluss oder See ohne Seife gewa­schen und waren anfangs ziem­lich über­rascht, wie sau­ber und geruchs­neu­tral die Wäsche danach war.

TIPP: Wenn eure Wäsche beson­ders schmut­zig ist oder ihr Fle­cken raus­wa­schen wollt, könnt ihr Sand oder Asche zur Hilfe neh­men. Wir haben die Erfah­rung gemacht, dass Sand super gegen Gerü­che hilft. Wenn ihr Asche mit Was­ser mischt, ent­steht eine alka­li­sche Lösung, die fett­lö­send wirkt.

GESCHIRR SPÜLEN
    • Was­ser reicht voll­kom­men aus, um das Geschirr sau­ber zu bekom­men, wenn ihr ohne Fett gekocht habt.
    • Asche ist ein wah­res Waschwun­der­mit­tel! Beim Mischen von Asche und Was­ser ent­steht eine alka­li­sche Lösung die fett­lö­send wirkt. Mit Aschel­auge kann auch Wäsche wun­der­bar gewa­schen werden
    • Kaf­fee­satz: Funk­tio­niert wie Scheu­er­milch aber voll­kom­men ohne Che­mie. Außer­dem kannst Du Kaf­fee­satz im Gar­ten, Haus­halt und als Gesichts­pee­ling ver­wen­den. Hier erfährt du mehr darüber.
    • Sand ist die natür­li­che Alter­na­tive zu Stahl­schwäm­men. Er eig­net sich her­vor­ra­gend um hart­nä­ckige Krus­ten zu ent­fer­nen. In Wüs­ten oder bei Was­ser­knapp­heit bekommt ihr das Geschirr mit Sand auch ohne Was­ser blitzeblank.
    • Gras und Moos (damit bitte ganz acht­sam umge­hen. Moos steht teil­weise unter Natur­schutz)– vor allem das vom Mor­gen­tau feuchte – eig­net sich eben­falls super zum reinigen.

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ESSEN RETTEN UND WIEDERVERWERTEN

In fast allen indus­tria­li­sier­ten Län­dern gibt es einen unglaub­li­chen Nah­rungs­mit­tel­über­fluss. Erschre­ckend viel (tadel­lo­ses!) Essen lan­det in den Müll­ton­nen. Alleine in Deutsch­land sind es jähr­lich fast 18 Mil­lio­nen Ton­nen Lebensmittel.

Geret­te­tes Obst und Gemüse vom Wochen­markt in San Anto­nio / Chile
CONTAINERN (auch Dumspter Diving oder Mülltauchen)
  • Das ist die „Ret­tung“ von Lebens­mit­teln, die bereits in den Müll­ton­nen von Super­märk­ten oder Gemü­se­händ­lern lie­gen. Zum Bei­spiel weil das Min­dest­halt­bar­keits­da­tum über­schrit­ten oder kleine Druck-oder Gam­mel­stel­len zu sehen sind. Viele die­ser Lebens­mit­tel sind aber ein­wand­frei und wei­ter­hin ohne Beden­ken genieß­bar! In den Con­tai­nern der gro­ßen Super­märkte kannst du alles fin­den: Von Gemüse, über Käse, Corn­flakes, Oli­venöl bis zu Fahr­rad­lam­pen und Schreibheften.
  • Con­tai­nern ist in vie­len Län­dern ille­gal und gilt als „Dieb­stahl“. Viele Super­märkte schlie­ßen ihren Müll zudem in umzäun­ten Hin­ter­hö­fen ab. Falls du dort hin­ein­klet­terst könn­test du wegen „Haus­frie­dens­bruch“ bezich­tigt wer­den. (Lasst Euch nicht erwischen!)

TIPP: Unter trashwiki.org fin­dest du alles rund ums Con­tai­nern: recht­li­che Situa­tion der ein­zel­nen Län­dern, Tipps und Tricks, und vie­les mehr.

TIPP: die Doku „Taste the Waste“ ist ein Doku­men­tar­film von Valen­tin Thurn, in dem du über den Umgang der Indus­trie­ge­sell­schaf­ten mit Nah­rungs­mit­teln und die glo­ba­len Aus­maße von Lebens­mit­tel­ab­fall erfah­ren kannst.

INSPIRIERENDES: Raphael Fell­mer hat lange ohne Geld gelebt und setzt sich seit Jah­ren gegen Lebens­mit­tel­ver­schwen­dung ein. Vor zwei Jah­ren hat er den Super­markt und Online­han­del SIRPLUS gegrün­det, in dem Lebens­mit­tel ver­kauft wer­den, die sonst im Müll gelan­det wären. Auf sei­ner Web­seite erfährst Du ganz viel über Lebensmittelrettung.

Restaurants, Bäckereien, Minimärkte nach Resten fragen
  • Frage in Restau­rants, Bäcke­reien oder Mini­märk­ten nach aus­sor­tie­ren Pro­duk­ten oder Überresten.

TIPP: Die beste Zeit zum Fra­gen ist kurz vor Laden­schluss. Wenn du den Leu­ten von dem Nach­hal­tig­keits­aspekt eurer Aktion (Nah­rung vor dem Müll ret­ten, Res­sour­cen scho­nen, etc.) erzählst, reagie­ren die meis­ten ver­ständ­nis­voll und hilfsbereit.

Nichtverkauftes Gemüse am Ende von Märkten:
  • Infor­miere dich bis wann ein Wochen­markt geöff­net ist und gehe dann hin, wenn die Stände gerade abge­baut wer­den. Oft lohnt es sich für die Ver­käu­fer nicht die Reste wie­der ein­zu­pa­cken und mit­zu­neh­men. Viele sind froh, dir das übrig­ge­blie­bene Obst und Gemüse zu schen­ken oder für einen ganz gerin­gen Preis zu verkaufen.
Du willst auch aktiv Lebensmittel retten? Neben dem (nicht so ganz legalen) Containern gibt es auch noch ganz offizielle Möglichkeiten aktiv zu werden:

 

TIPP: Foodsharing.de bie­tet Pri­vat­per­so­nen, Bauer*innen, Pro­du­zen­ten, Händler*innen und allen ande­ren, die Lebens­mit­tel weg­schmei­ßen, die Mög­lich­keit, unkom­pli­ziert und kos­ten­los Essen zu tei­len. So kann jetzt jeder mit­hel­fen, die Lebens­mit­tel­ver­schwen­dung zu redu­zie­ren und bei sich sel­ber anfan­gen, indem er/sie seine Reste anbie­tet bzw. die von ande­ren abholt.

TIPP: Ete­pe­tete-Bio ret­ten gemein­sam mit einem Netz­werk an Bio-Bau­ern das Obst und Gemüse, das sonst auf den Fel­dern lie­gen bleibt (weil zu krumm, zu große, zu klein, zu dick, zu häss­lich). Die­ses wird in einer Gemü­se­kiste frisch vom Feld bis an die Haus­tür geschickt.

INSPIRIERENDES: Mit einem Restau­rant­be­such Lebens­mit­tel ret­ten? Schau mal bei Rest­los glück­lich in Ber­lin vor­bei! Hier wird „krum­men Gemüse, falsch eti­ket­tier­ter Ware oder Fehl­lie­fe­run­gen eine zweite Change gibt.Die „aus­sor­tier­ten“ Lebens­mit­tel wer­den hier zu lecke­ren und ori­gi­nel­len Gerich­ten verarbeitet.

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KLEIDUNG

Second-Hand-Laden fin­dest du fast über­all auf der Welt

Du willst die Aus­beu­tung der Textilarbeiter*innen, Natur- und Umwelt­zer­tö­rung sowie Res­sour­cen­ver­schwen­dung (Roh­stoffe, Was­ser etc.) ver­mei­den und auf den Kauf neuer Klei­dung ver­zich­ten bzw. hast kein Geld für nach­hal­tig pro­du­zierte Bio-Klei­dung? Ver­suchs mal mit:

  • Second- Hand- Läden: Die ein­fachste und bekann­teste Mög­lich­keit an güns­tige und bereits getra­gene Klei­dung heran zu kom­men, ist in Second-Hand Läden ein­zu­kau­fen. (In Süd­ame­rika fin­det man Zweite-Hand-Klei­dung unter dem Namen „Ropa Ame­ri­cana“.)
    • Tausch­la­den und Umsont­la­den: Viele Gemein­schaf­ten, auto­nome Zen­tren oder andere Kol­lek­tive, Initia­ti­ven und Ver­eine haben soge­nannte Tausch­lä­den oder Umsonstläden.Das sind Regale, Ecken oder Räume wo Second-Hand-Klei­dung (und ande­res) gesam­melt wird. Hier könnt ihr ein­zelne Klei­dungs­stü­cke ein­tau­schen oder meist auch ein­fach neh­men was ihr braucht.  Auf der Web­seite umsonstladen.de fin­dest Du mehr Infos zum Thema,

TIPP: Tausch­lä­den und Umsonst­lä­den gibt es deutsch­land­weit! Hier fin­det Ihr eine Über­sichts­karte: kartevonmorgen.org/umsonstladen

  • Klei­dung von ande­ren Rei­sen­den: Auf der Reise wer­det ihr immer wie­der ande­ren Rei­sen­den begeg­nen, die Klei­dungs­stü­cke aus­sor­tie­ren oder nach lan­ger Tra­ge­zeit ein­fach mal wie­der Lust auf was ande­res haben und ihre Kla­mot­ten gegen Deine umtauschen.
  • Klei­dung fli­cken und repa­rie­ren. Löcher fli­cken ist eigent­lich ganz easy. Ihr braucht nur Nadel und Faden und ein biss­chen Talent für feine Hand­ar­beit. (Irgend­wie bekommt man die Klei­dung aber auch ohne gro­ßes Talent zu genäht – kommt halt auf Eure Ansprü­che an). Ansons­ten könnt ihr Eure
  • Klei­dung, Schuhe, Ruck­sä­cke, Schlaf­sä­cke, Taschen etc. zum/ zur Näher*in oder Schuster*in bringen.
  • Klei­dung aus Stoff­res­ten selbst nähen oder lange getra­gene T‑shirts, Röcke, Hosen etc. umge­stal­ten (Ärmel und Hosen­beine abschnei­den, um nähen etc.)
  • Sozi­al­zen­tren: In vie­len Groß­städ­ten gibt es Sozi­al­zen­tren, die Second-Hand Klei­dung kos­ten­los wei­ter geben.
  • lokale Märkte: Haupt­säch­lich in den weni­ger indus­tria­li­sier­ten Län­dern ver­brei­tet, sind wöchent­li­che Märkte, auf denen lokale Pro­du­zen­tIn­nen ihre Waren anbie­ten. Hier könnt ihr oft wahre Schätze fin­den und unter­stützt neben­bei noch die regio­nale Wirtschaft.
Wir hof­fen, dass Du hier ein paar Inspi­ra­tio­nen fin­den konn­test, die Du in Dei­nen (Reise-)Alltag ein­bin­den kannst. Wir als Rei­sende und Men­schen auf die­ser Erde haben eine Ver­ant­wor­tung gegen­über unse­rem Pla­ne­ten, Tie­ren, Pflan­zen und Mit­men­schen. Wir alle haben die Kraft, etwas zu ver­än­dern! Mit die­sen klei­nen Tipps kannst DU schon alleine ganz viel dafür tun.

 

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