Dein Warenkorb ist gerade leer!
01 // Die Entscheidung, diese Reise zu tun, war die beste Entscheidung unseres Lebens.
02 // Plastiktüten und ‑flaschen sind mit die schrecklichsten Erfindungen der Menschheit.
03 // Seit wir Quellwasser mit unserem UV-Stick behandeln, haben wir den Erwerb von PET-Flaschen fast auf null reduziert.
04 // Deutsche Bürokratie ist eigentlich gar nicht so schlecht. Wenigstens ist vieles transparent!
05 // Der deutsche Reichskanzler von 1933–45 hat in unseren Reiseländern vermutlich den meisten Eindruck hinterlassen. Sein Name ist leider der am häufigsten genannte beim Stichwort „Germany.“
06 // Wenn es keinen Strom gibt, ist die Welt nachts sehr dunkel.
07 // Die indische Hochzeitssaison hat Auswirkungen auf den globalen Goldpreis.
08 // Manche Bananen haben Kerne.
09 // Kaum betritt man moslemische oder buddhistische Gegenden, sind die Menschen durch und durch freundlich und hilfsbereit!
10 // Junger Reis stinkt.
11 // Der Behauptung vieler Overlander, Ducktape sei der treuste Freund des Reisenden, möchten wir widersprechen: für uns ist es die Silikonpistole!
12 // Spiti Valley war für uns eines der größten Highlights dieser Reise.
13 // Der Satz „Da war eine Schlange auf dem Klo!“ bekommt in fernen Ländern eine ganz neue Bedeutung.
14 // Man kann Kleidung tatsächlich „auftragen“!
15 // Wir kennen uns seit März 2012 und waren noch nie zusammen im Kino.
16 // „Wir lesen in Saus und Braus!“
17 // Färbt man seine Haare nicht mehr schwarz, merkt man wie grau man geworden ist.
18 // Peters Haare waren zwischendurch länger als Jennifers.
19 // An das Rotzen und Spucken in Nepal und Indien gewöhnt man sich auch nach über einem Jahr nicht.
20 // Ladakhis nennen Klopapier, das sich in Bäumen und Sträuchern verhangen hat, die „Prayer Flags“ des weißen Mannes.
21 // Will man eine Trekking Agentur in Indien oder Nepal eröffnen, so setze man drei der folgenden Wörter in beliebiger Reihenfolge zusammen:
HIMALAYA / ECO/ TIBET / NAMASTE / TOURS / TRIPS / ANNAPURNA / MOUNTAIN / OM / ADVENTURE / EXPEDITION / TREK / AGENCY / KATHMANDU / YETI / TRAVEL / TREKKING / YAK / und bizarrerweise taucht auch EXODUS auf!
22 // Das Vermissen von Freunden und Familie wird mit der Zeit nicht weniger! Ihr fehlt uns so sehr. Sehr!
23 // Heimweh darf man schon mal haben!
24 // Es gibt Bekanntschaften, die man durch das Reisen verliert. Die Verbindung zu den engsten Freunden spürt man aber stärker und bewusster.
25 // In wunderschönen Gegenden dieser Welt haben die Menschen wunderschöne Wesen.Die Schönheit der Natur scheint sich in den Persönlichkeiten zu spiegeln.
26 // „Dettol Skincare Soft“ Handseife riecht rosa.
27 // Wir vergessen Namen. Von Menschen und Dingen die uns scheinbar nicht wichtig waren. Wie Passwörter! Oder Kurzbefehle!
28 // Als wir einen Artikel über den Iran auf unserer Facebook Seite gepostet haben,
mussten wir innerhalb weniger Stunden einige „Dislikes“ hinnehmen. Wir freuen uns über jeden einzelnen!
29 // Nach drei Monaten in Ladakh wünscht sich Jen einen Baby-Esel als Haustier. Peter noch nicht.
30 // Wir haben nun Krankenhäuser in Istanbul, Goa, Muscat, Emirates, Katmandu, Leh und Bangkok von innen gesehen. Krank werden sollte mal am ehesten in den Emiraten. Besser nicht an einem Sonntag in Katmandu.
31 // Das Leben ist ein Geschenk. Es kann uns in jeder Sekunde genommen werden.
Einfach weil ein toter Baum umfällt. Das haben wir im November leider miterleben müssen.
32 // Thailand ist für uns das modernste und am höchsten entwickelte Land seit wir die Vereinigten Arabischen Emirate verlassen haben.
33 // Unsere CO2 Bilanz ist nicht die beste dieser Welt. Wir haben sie mit dem Rechner des „Bundesamts für Umwelt“ besten Gewissens errechnet. Sie liegt mit 19,9 t CO2 (für unseren Zwei-Personen Haushalt) 1,36 t niedriger als beim deutschen Durchschnittshaushalt und um einiges niedriger als im Jahr vor unserer Reise (als wir beruflich viel geflogen sind). Wir verbrauchen jetzt viel Sprit, unser Ernährungs- und Konsumverhalten hat sich jedoch stark verändert. Das ist eine Rechnung – keine Rechtfertigung!
34 // Wir haben in den letzten 20 Monaten etwa 74 kg Haferflocken zubereitet. Und etwa 4 kg Fleisch (in Form von frischem Fisch).
35 // Wenn man auf Reisen gemeinsam mit Israelis, Syrern, Kashmiris, Türken, Russen, Ukrainern, Pakistanis, Indern und vielen anderen gemütlich beisammen sitzt, bekommen diese Kriege da draußen eine noch törichtere Bedeutung.
36 // Wir haben von allen Ländern dieser Reise einen Sticker auf dem Truck. Der Sticker mit der indischen Flagge wurde uns dreimal abgerissen. In Kashmir. In Ladakh. Und in Spiti. Zugegeben: einmal hing er falsch herum!
37 // In Burma fährt man auf der rechten Straßenseite, doch die meisten neuen Autos haben auch das Steuer auf der rechten Seite.
38 // Nach dem Grenzübertritt von Indien nach Burma wundert man sich über die wenigen Menschen.
39 // Jen wird niemals in ihrem Leben mit einem lokalen Bus in Indien oder Nepal in die Berge fahren!
40 // Die Kunst bei der Nutzung von „Eastern Toilets“ ist nicht das In-die-Hocke-Gehen sondern das Festhalten von Tasche, Papier, Sonnenbrille und der Tür – ohne dabei irgendetwas anderes im „Raum“ anfassen zu müssen.
41 // In Indien haben wir nur weiße Eier gesehen. In Thailand nur braune.
42 // Aus Indien kommend ist Thailand ganz schön teuer!
43 // In manchen Ländern gibt es Reis, Mehl und Zucker nur aus großen offenen Säcken zu kaufen. Wir kochen, backen und essen die kleinen toten Käfer darin mittlerweile mit.
44 // Fröhliche Kinder sind vielleicht das beste Mittel gegen Trauer.
45 // Wenn man mit einem Unimog etwa 50cm tief im Matsch steckt, drehen sich die Räder nicht mehr.
46 // Man kann Kuchen ohne Ofen backen.
47 // In Thailand scheint es oft leichter, vegetarische oder vegane Gerichte zu bestellen als Gerichte ohne Glutamat.
48 // Wir können unseren Truck nur so hinstellen, dass entweder das Duschwasser ODER das Wasser aus der Spüle gut abläuft. Beides zusammen geht nur schwer.
49 // 100.000 Pilger sind eine Menge Leute.
50 // Auch nach fast drei Monaten auf fast 4.000m Höhe kommt man beim Treppensteigen aus der Puste.
51 // Die letzten drei Geburtstage von Peter (also alle seit wir uns kennen) haben wir im Unimog gefeiert: einmal am Waginger See, einmal in Muscat und einmal in Spiti.
52 // Das thailändische Militär hat etwa 2.500 Unimogs im Einsatz.
53 // Herrenfriseure in Indien schneiden Frauen die Haare nicht.
54 // Duschen ohne Haken und Ablagen sind super-nervig.
55 // Nach 20 Monaten auf Reisen vermissen wir außer Freunden und Familien folgende 5 Dinge am meisten … Jen: Weihnachten mit Schnee, Waschen in der Waschmaschine, trinkbares Leitungswasser, Wasser mit Kohlensäure, Herbst. Peter: eine echte Brezn, Schnee (ohne Weihnachten), gelbe und rote Blätter an einem Baum, einen guten Wein, Radfahren
56 // „Local River Fish“ auf einer Speisekarte in Varanasi macht nicht wirklich Appetit.
57 // Varanasi ist gar nicht so schlimm!
58 // Auf guten Straßen können wir 700 km in 12–14 Stunden schaffen.
59 // Auf sehr schlechten Straßen (die den Namen nicht mehr verdienen)
haben wir in 10 Stunden ganze 70 km geschafft.
60 // Peter ist ordentlicher als Jennifer. Um einiges!
61 // Das am häufigsten wiederkehrende Wifi-Password von Cafés und Restaurants ist „1234567890“
62 // „Thailand sieht aus wie die USA.“
63 // Auf Singapurs Straßen dürfen keine Fahrzeuge mit integrierter Küche fahren.
64 // „Brown Bread“ aus einer sogenannten „German Bakery“ schmeckt eigentlich nie.
65 // Man spürt es, wenn eine Hinterachsfeder bricht.
66 // Man spürt es, wenn eine Vorderachsfeder bricht.
67 // Der indische Zoll verlangt 175% Zoll des Warenwerts.
68 // Um die Infrastruktur von Dörfern und Städten in Indien und Nepal einzuordnen, haben wir für uns den TOASTBROT-INDEX entwickelt:
_
Es ist kein Toastbrot verfügbar: (und das Wort „Toast“ wird gar nicht verstanden) Wir befinden uns in einem kleinen Dorf, weit – sehr weit von einer Stadt entfernt, gerne in den Bergen. Im einzigen Laden des Dorfs findet man Kekse (abgelaufen), Chips (staubig), eventuell einzelne alte Zwiebeln, kein Trinkwasser in versiegelten Flaschen, doch Coca-Cola in 0,25l Glasflaschen (abgelaufen).
_
Toastbrot ist alle 2–3 Tage verfügbar: Wir befinden uns in einem kleinen Dorf, recht weit von einer Stadt entfernt. In den 4–5 identischen Läden des Dorfs gibt es neben dem alten, harten oder schimmligen Toastbrot auch Kekse, Chips, Trinkwasser, 2–3 einfache Gemüsesorten, lokales Waschmittel, Getreide aus Säcken, Seife und abgelaufenes Milchpulver. Im gleichen Dorf gibt es auch ein bis zwei Garküchen sowie zwei bis drei Straßen-Workshops.
_
Toastbrot gibt es täglich: Wir befinden uns in einem kleinen Dorf im Einzugsgebiet einer Stadt. In den 10–30 identischen Läden gibt es außer frischem Toastbrot (das unter dem alten Toastbrot liegt) unter anderem auch anderes abgepacktes Gebäck, Kekse, Chips, Funktionskäse, H‑Milch, Toilettenpapier, verschiedene Gemüse- und Obstsorten, Kaltgetränke, Nivea und Eier. In diesem Dorf gibt es auch ein Postamt, einen Gemüsemarkt und mindestens eine (wenn auch nicht unbedingt offene) Tankstelle.
_
Es gibt unterschiedliche Toastbrotsorten: Wir befinden uns in einer Stadt! In Läden dieser Stadt findet man Joghurt im Kühlregal, Butter, Nutella oder zumindest andere Schokoladencreme, mehrere Sorten Kaffeepulver, frischen Käse, Haferflocken im Kilopack. In dieser Stadt gibt es auch ein Postamt, mindestens 10 Handygeschäfte, einen Wine Shop, viele Garküchen, Autowerkstätten großer Marken.
_
Es gibt unterschiedliche Toastbrotsorten und eine German Bakery: Wir befinden uns unter anderem in Goa, Kathmandu, Varanasi oder Leh. Die Größe der Stadt ist unerheblich, doch es gibt „German Bread“ das in all diesen Destinationen gleich schmeckt (nach nichts) und unglaublich teuer ist. Im gleichen Dorf/Stadt gibt es eine Million Souvenirgeschäfte, Italian Pizza, Cafés, Chicken Sizzler, Hummus und Falafel, Cappuccino, Tampons, Postkarten, Internetcafés, Yoga Studios, Meditationsseminare, Klangschalenkurse, Trekkingsandalen, frischen Yak-Käse und ein Erdinger Weissbier.
_
Es gibt richtig gutes frisches Brot: Wir sind in einer großen oder sogar richtig großen Stadt, die gar nicht so arg touristisch ist. In dieser Stadt gibt es eigentlich alles. Nur davon viel zu viel. Wir gehören zu einer spärlich kleinen Gruppe die keine Air Condition im Auto vorweisen kann und nur lokales Toastbrot kauft weil die westlichen Marken und frisches Brot viel zu teuer sind.
_
69 // Es hört sich verrückt an, doch obwohl wir 24 Stunden am Tag gemeinsam verbringen, vermissen wir uns wenn wir mal kurz alleine sind.
70 // Wir sind unendlich dankbar für jeden einzelnen Tag dieser Reise. Besonders auch für das, was wir an den weniger schönen Tagen gelernt haben.
71 // Zweidrittel unserer Beziehungszeit sind wir auf Reisen. Und die gesamte Zeit unserer Ehe!
72 // Peter ist das Beste, was Jen passiert ist.
73 // Jen ist das Beste, was Peter passiert ist.
Antworten
Wie schön geschrieben 🙂
Das Ende gefällt mir ganz besonders gut (inklusive dem Toastbrotindex 😉 )Liebe Grüße
CarinaDanke, Carina!
Und der Toastbrot-Index gilt übrigens auch für viele andere schöne Reiseländer!
Gute Reise!
[…] Roadtrip-Fans II: 73 ganz persönliche Roadtrip-Erkenntnisse von Jennifer und […]
Lisa Schlieper
Schreibe einen Kommentar