Nachhaltig reisen

Es mag para­dox oder viel­leicht sogar heuch­le­risch erschei­nen, doch in mei­nem Umfeld ken­ne ich vie­le Men­schen, die viel rei­sen – und die trotz­dem ein gro­ßes Inter­es­se an Umwelt­schutz und Nach­hal­tig­keit haben. Viel­leicht liegt es dar­an, dass uns der Pla­net, auf dem wir leben, je mehr am Her­zen liegt, des­to mehr wir von sei­ner Schön­heit gese­hen haben? Oder wir wol­len, anders her­um, mehr sehen von die­ser Welt, die wir ohne­hin als wich­tig und schüt­zens­wert erach­ten? Viel­leicht hat es auch was Apo­ka­lyp­ti­sches – wer sich mit dem The­ma Nach­hal­tig­keit beschäf­tigt, der weiß, dass es nur eine Fra­ge der Zeit ist, bis Glet­scher und Wäl­der ver­schwin­den oder gar gan­ze Städ­te und Inseln unter­geht, und macht sich des­we­gen fix auf den Weg.

Egal, was der Grund ist – wir wis­sen alle, dass rei­sen schlecht für die Umwelt ist. Und um sozia­le oder ästhe­ti­sche Fol­gen von Mas­sen­tou­ris­mus zu erle­ben, reicht ein Blick ans Mit­tel­meer. Ande­rer­seits gibt es auf der gan­zen Welt Län­der, Regio­nen und Orte, deren Wirt­schaft zu einem rie­si­gen Teil vom Tou­ris­mus abhängt – oder bei denen der Tou­ris­mus einen gro­ßen Teil zur Ent­wick­lung bei­trägt. Die gute Nach­richt für alle, die viel unter­wegs sind: Es gibt nicht nur schwarz und weiß, und Zuhau­se­blei­ben ist nicht die eine Lösung.

Statt­des­sen bin ich davon über­zeugt, dass unser Ver­hal­ten zu einem nach­hal­ti­gen Tou­ris­mus bei­tra­gen kann – und möch­te mit die­sem Arti­kel ein paar Gedan­ken dazu in den Raum stel­len.

Sanft unterwegs in den Alpen

Anstoß zu die­sem Text lie­fer­ten übri­gens die Alpi­ne Pearls, auf deren Mit­glie­der­ver­samm­lung in Bad Rei­chen­hall ich letz­tes Jahr war. Die Alpi­ne Pearls sind ein Zusam­men­schluss aus 25 Gemein­den in den Alpen, die sich alle­samt nach­hal­ti­ge Mobi­li­tät zum Ziel gemacht haben. Die Idee ist, dass man selbst bei einer Rei­se in länd­li­che Gebie­te das Auto zu Hau­se las­sen kann – und trotz­dem kei­ne Nach­tei­le hat. Vor Ort gibt es nicht nur ein gut aus­ge­bau­tes Netz des öffent­li­chen Nah­ver­kehrs, son­dern häu­fig auch für Gäs­te teil­neh­men­der Hotels die Mög­lich­keit, die­sen kos­ten­los zu nut­zen. Die ver­schie­de­nen »Per­len« kon­zen­trie­ren sich auf unter­schied­li­che Aspek­te nach­hal­ti­ger Mobi­li­tät, die zu ihnen und dem von ihnen ange­bo­te­nen Tou­ris­mus­kon­zept pas­sen. So gibt es Orte, in denen man als Besu­cher ein­fach und teils kos­ten­los Fahr­rä­der und E‑Bikes lei­hen kann, in ande­ren Gemein­den gibt es statt­des­sen leih­ba­re Elek­tro-Autos, damit Gäs­te vor Ort bes­ser mobil sein kön­nen, und wie­der ande­re fokus­sie­ren sich auf den Aus­bau von Bus und Bahn, um das Ver­kehrs­auf­kom­men zu ent­las­ten.

Eine fran­zö­si­sche Gemein­de hat sich sogar eine Mög­lich­keit über­legt, Auto­stop­pen orga­ni­siert und sicher zu machen – wie eine Art spon­ta­ne Mit­fahr­ge­le­gen­heit. Wer teil­neh­men möch­te, regis­triert sich vor­her online und steigt in aus­ge­schrie­be­nen Zonen zu. All die­se Ideen sind nicht nur prak­tisch für Besu­cher und gut für die Umwelt, son­dern nüt­zen auch den Ein­hei­mi­schen. »Wan­der­bus­se«, Fahr­rad­ver­leih­ser­vices und güns­ti­ge ÖPNV-Anrei­se­mög­lich­kei­ten ent­las­ten den Ver­kehr und sind natür­lich nicht nur von den Tou­ris­ten nutz­bar. Klar, auch die Alpi­ne Pearls sind noch nicht zu ein­hun­dert Pro­zent für nach­hal­ti­ge Mobi­li­tät aus­ge­baut, aber man arbei­tet dar­an – und man tauscht sich dar­über aus. Da die Per­len in sechs Län­dern lie­gen und ganz unter­schied­li­che Vor­aus­set­zun­gen mit­brin­gen – man­che Per­len sind regel­rech­te Ver­kehrs­kno­ten­punk­te, ande­re lie­gen mit­ten in Natio­nal­parks oder sind gar, wie das ita­lie­ni­sche Cha­mois, nur per Seil­bahn zu errei­chen und kom­plett auto­frei – gibt es vie­le Mög­lich­kei­ten zum Aus­tausch und zum gemein­sa­men Ler­nen.

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Nachhaltige Mobilität

Nach­hal­tig unter­wegs, das geht aber auch, wenn die Urlaubs­zie­le kei­ne der­art guten Vor­aus­set­zun­gen mit­brin­gen. Zunächst ein­mal soll­te das eige­ne Urlaubs­ziel bzw. des­sen Distanz grund­sätz­lich im Ver­hält­nis zum gewähl­ten Rei­se­ziel und der Rei­se­dau­er ste­hen. Klar, die Prei­se von Ryan­air & Co. ver­lei­ten einen gera­de­zu dazu, mal eben für einen Tag nach Spa­ni­en, Ita­li­en oder Eng­land zu flie­gen, es gibt immer mehr Bil­lig-Ange­bo­te, um »als Aus­zeit vom All­tag« für eine Woche in die Kari­bik zu hüp­fen, und war­um Bahn­fah­ren, wenn inner­halb von Deutsch­land oder zu den Nach­bar­län­dern die Flü­ge doch viel güns­ti­ger sind?!

Aber, ganz ehr­lich und mal voll­kom­men abge­se­hen von den öko­lo­gi­schen Fol­gen: Was bringt einem das? Wäre es nicht tau­send­mal schö­ner, sich für die Rei­se­zie­le Zeit zu neh­men? Anstatt einem Tag Mal­lor­ca in einer Woche auch die ver­steck­ten Ecken der Insel zu erkun­den? Wäre es nicht viel ent­spann­ter, für den Kari­bi­k­ur­laub zwei oder drei Wochen ein­zu­pla­nen, damit man wenigs­tens auch noch ein paar nicht Jet­lag-geplag­te Tage ver­brin­gen kann?

Wir müs­sen auch dar­über nach­den­ken, was wir unse­rem Kör­per damit antun, wenn sich die­ser für eine Woche an eine sechs oder sie­ben Stun­den ver­scho­be­ne Zeit anpas­sen muss – und danach wie­der zurück. Nach einer sol­chen Rei­se hat man zwar ein paar schö­ne Fotos mit­ge­bracht und eine span­nen­de Geschich­te, die man im Freun­des­kreis erzäh­len kann, aber wenn man mal ehr­lich ist, muss­te ein Groß­teil der Zeit dem Stress der An- und Abrei­se und der Zeit­um­stel­lung zum Opfer fal­len.

Ich als Latein­ame­ri­ka-Fan will nie­man­dem sein Fern­rei­se­er­leb­nis abspre­chen, im Gegen­teil. Und natür­lich weiß ich, dass nicht jeder den Luxus hat (oder auch die Lust dar­auf), wie ich meh­re­re Mona­te am Stück woan­ders zu ver­brin­gen. Aber zwei oder drei Wochen kön­nen selbst Viel­be­schäf­tig­te mit ein biss­chen Pla­nung im Vor­aus frei machen – wenn nicht, soll­te man viel­leicht ohne­hin die eige­ne Arbeit und das damit ver­bun­de­ne Stress­le­vel hin­ter­fra­gen.

Reiseblogger und nachhaltige Mobilität

Und ich weiß, als Rei­se­blog­ge­rin setzt man sich dabei ziem­lich in die Nes­seln. Denn wir wol­len stän­dig neue Orte sehen, um davon zu berich­ten, und wenn man eine Ein­la­dung zu einer Pres­se­rei­se ans ande­re Ende der Welt bekommt, hat man qua­si schon Glück, wenn die mehr als fünf Tage dau­ert. Aber es sagt einem ja nie­mand, dass man jede Ein­la­dung anneh­men müss­te – und häu­fig gibt es auch Mög­lich­kei­ten, Rei­sen auf eige­ne Faust zu ver­län­gern. Letzt­end­lich müs­sen wir uns, wenn wir authen­tisch und ehr­lich von Rei­sen berich­ten wol­len, auch immer fra­gen, wel­ches Vor­bild wir geben. Wenn wir schon zum Nach-Rei­sen und Nach-Erle­ben auf­for­dern, wol­len wir dann wirk­lich Men­schen dazu anstif­ten, für ein paar Tage einen Trans­at­lan­tik­flug anzu­tre­ten?

Ganz grund­sätz­lich tun län­ge­re Rei­sen, wie ich fest­ge­stellt habe, auch den Arti­keln gut – Stich­wort lang­sa­mes Rei­sen. Um zu erle­ben und zu erfah­ren, und das so tief, dass man spä­ter wirk­lich davon erzäh­len kann, anstatt bloß auf­zu­lis­ten und nach­zu­plap­pern, braucht man ein­fach ein biss­chen Zeit. Und wer neue Inhal­te für den Blog und Social Media sucht, der muss ja kei­nes­falls stän­dig in die Fer­ne. Im Gegen­teil, gera­de in unse­rer Hei­mat ken­nen wir die bes­ten Insi­der-Tipps und die schöns­ten Foto-Spots, die für uns viel­leicht mitt­ler­wei­le Rou­ti­ne gewor­den sind, für ande­re jedoch noch immer den Reiz des Unbe­kann­ten besit­zen.

Nachhaltig vor Ort

Gera­de in den Län­dern des Glo­ba­len Südens ist Tou­ris­mus ein sen­si­bles The­ma. Einer­seits pro­fi­tie­ren vie­le Regio­nen davon, ande­rer­seits zer­stört der Tou­ris­mus die Natur. Und letzt­end­lich muss man sich die Fra­ge stel­len, wer genau eigent­lich pro­fi­tiert – kommt von dem Geld wirk­lich etwas bei den Ein­hei­mi­schen an, oder kral­len sich den Groß­teil inter­na­tio­na­le Kon­zer­ne und aus­län­di­sche Tour­anbie­ter? Wer indi­vi­du­ell unter­wegs ist anstatt im All-Inclu­si­ve-Urlaub, ist dabei natür­lich schon mal im öko­lo­gi­schen und sozia­len Vor­teil: Man kann Unter­künf­te, Restau­rants und Tou­ren bewusst wäh­len. Dabei soll­te man stets ver­su­chen, so zu han­deln, dass so viel wie mög­lich des eige­nen Gel­des im Land bleibt: Klei­ne, regio­na­le Restau­rants statt inter­na­tio­na­ler Ket­ten, von Ein­hei­mi­schen geführ­te Hotels und Hos­tels, Tou­ren, die Ein­hei­mi­sche invol­vie­ren oder sogar kom­plett von ihnen orga­ni­siert und geführt wer­den. Einen Schritt wei­ter geht man, wenn man bei­spiels­wei­se Restau­rants aus­wählt, von denen man weiß, dass sie mit regio­na­len Pro­duk­ten kochen.

Nach­hal­tig­keit, was die Rei­se­pla­nung, den Auf­ent­halt und das Berich­ten hin­ter­her angeht, hat natür­lich so viel mehr Aspek­te, die ich hier aus Platz­grün­den nicht alle auf­lis­ten kann. Das fängt damit an, dass man respekt­voll mit dem Rei­se­ziel und vor allem sei­nen Bewoh­nern umgeht und aner­kennt, dass auch die »exo­tischs­ten« Kul­tu­ren nicht zu unse­rer Unter­hal­tung exis­tie­ren. Wir haben daher kein Recht, jeman­den zu foto­gra­fie­ren, nur weil der- oder die­je­ni­ge so wun­der­bar »anders« aus­sieht oder auf so wun­der­schön tra­di­tio­nel­le Wei­se Essen zube­rei­tet. Und genau­so soll­ten wir uns im Kon­takt mit Ein­hei­mi­schen nicht ein­bil­den, alles zu erken­nen, zu ver­ste­hen und bes­ser zu wis­sen, son­dern ein­fach mal zuhö­ren und akzep­tie­ren. Im Berich­ten nach einer Rei­se spielt – mei­ner Mei­nung nach – anti­ras­sis­ti­sche Spra­che eine sehr gro­ße Rol­le. Und auch Frei­wil­li­gen­ar­beit auf Rei­sen ist ein gro­ßes The­ma, wenn es um Nach­hal­tig­keit geht.

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Weg vom »Geiz ist geil«

Ein wenig kon­kre­ter ist aber viel­leicht fol­gen­der Gedan­ke: Vie­le Indi­vi­du­al­rei­sen­de ver­su­chen, zu spa­ren, wo es nur geht – aber klei­ne, regio­na­le Initia­ti­ven zu unter­stüt­zen, kann einem ruhig mal ein paar Euro mehr wert sein. Und gera­de, wenn man in Län­dern unter­wegs ist, in denen eine Sum­me, die für uns wenig ist, einen gro­ßen Unter­schied machen kann, dann kann man ruhig mal ein biss­chen Trink­geld geben oder loka­len Kunst­hand­wer­kern etwas zur Unter­stüt­zung abkau­fen.

Zu Letz­te­rem muss ich ein biss­chen aus­ho­len und eine klei­ne Anek­do­te aus der Fer­ne erzäh­len: In Peru und Ecua­dor ist Bet­teln rela­tiv ver­pönt – solan­ge man noch etwas ande­res tun kann. Daher sieht man auf der Stra­ße nor­ma­ler­wei­se nur alte oder sicht­bar kran­ke Men­schen, die um Geld bet­teln. Alle ande­ren ver­kau­fen Din­ge – Süßig­kei­ten, selbst geba­cke­ne Kuchen, Krims­krams, klei­ne Hand­werks­er­zeug­nis­se… Wenn in den Bus jemand ein­steigt und um Geld bet­telt, dann erzählt er vor­her grund­sätz­lich eine Geschich­te dar­über, war­um er abso­lut kein Geld hat (ges­tern über­fal­len, heu­te aus dem Gefäng­nis ent­las­sen, …), die meist damit endet, dass er nur einen Dol­lar braucht, um sich eine Tüte Bon­bons zu kau­fen, deren Inhalt er dann ein­zeln wei­ter­ver­kau­fen kann, para selir adel­an­te, um nach vor­ne zu kom­men.

Am Anfang war ich ver­wirrt, wenn mei­ne latein­ame­ri­ka­ni­schen Freun­de häss­li­che Arm­bän­der oder Holz­fi­gu­ren irgend­wo kauf­ten: »Aber das ist doch über­haupt nicht schön?!« – »Na und? Mir tun die paar Dol­lar nicht weh, und dem Mann hel­fen sie ungleich viel wei­ter. Und wenn er merkt, dass er etwas ver­kau­fen kann, kommt er nicht dar­auf, zu klau­en.«

Geld an der richtigen Stelle

Man mag die Sinn­haf­tig­keit die­ses Geld­kreis­laufs grund­sätz­lich in Fra­ge stel­len, aber ich habe die­se Ein­stel­lung mit der Zeit lieb gewon­nen. Viel­leicht noch nicht so lieb, dass ich mir wie mei­ne Freun­de die häss­lichs­ten Erzeug­nis­se ins Zim­mer stel­le – aber wenn mir etwas sowie­so gefällt oder ich gera­de Lust auf etwas Süßes habe, war­um nicht?! Men­schen zu unter­stüt­zen, die sich ein eige­nes, wenn auch extrem klei­nes, Unter­neh­men auf­bau­en, ist nicht ver­kehrt – und bringt ver­mut­lich mehr, als Bett­lern Geld zu geben. Kurz­um: Auch wenig Geld kann an der rich­ti­gen Stel­le viel bewir­ken. Und in die­ser Hin­sicht kann sogar ein ein­zel­ner Rei­sen­der im Leben eines ande­ren Men­schen einen klei­nen Unter­schied bewir­ken.

War­um ich euch die­se Geschich­te erzäh­le? Zum einen, weil ich sie so sym­pa­thisch fin­de, dass ich sie regel­mä­ßig aus­pa­cke, zum ande­ren, weil ich fin­de, dass man einen wun­der­ba­ren Ver­gleich zie­hen kann. Denn bei allen Maß­nah­men zur Nach­hal­tig­keit kann man sich natür­lich immer den­ken: Ich allei­ne kann ohne­hin nichts bewir­ken. Nur, weil ich in der Mit­fahr­ge­le­gen­heit sit­ze, hebt das Flug­zeug trotz­dem ab, nur weil ich in einem klei­nen Restau­rant esse, gibt es die gro­ßen Ket­ten wei­ter­hin. Und nur, weil ich in einem Ort unter­kom­me, der sich für nach­hal­ti­ge Mobi­li­tät ein­setzt, gibt es wei­ter­hin Hun­der­te, denen das The­ma egal ist.

Ja, das stimmt, in die­ser Hin­sicht. Genau­so, wie ich die Armut der Welt nicht bekämp­fe, weil ich einem Stra­ßen­händ­ler etwas abkau­fe. Man kann das Glas aber auch halb voll statt halb leer sehen – wenn man ein­mal von der ande­ren Sei­te her denkt: Genau­so wie es im Leben des einen Händ­lers einen Unter­schied machen kann, wenn ich bei ihm kau­fe, unter­stütz­te ich ent­spre­chen­de Por­ta­le, wenn ich eine Mit­fahr­ge­le­gen­heit neh­me – und bekräf­ti­ge viel­leicht jeman­den dabei, auch in Zukunft wie­der sein Auto zu tei­len. Wer in einem klei­nen, regio­na­len Lokal ein­kehrt, der hat sein Geld dort gelas­sen, wo es auch wirk­lich bei Ein­hei­mi­schen ankommt – und gleich­zei­tig ein Stück Lebens­qua­li­tät am Urlaubs­ort unter­stützt. Und wer in einem Ort unter­kommt, in dem Nach­hal­tig­keit groß geschrie­ben wird, sorgt dafür, dass das in Zukunft auch so bleibt.

Ein biss­chen Macht hat man eben doch, selbst als Back­pa­cker – nut­zen wir sie!


Antworten

  1. Avatar von Jacqui I Weltgefühle

    Hi Aria­ne,
    was ein genia­ler Arti­kel! Ueber den Aspekt ›Nach­hal­ti­ges Rei­sen‹ habe ich auch schon län­ger nach­ge­dacht. Natür­lich lässt es sich meist nicht ver­mei­den, zu flie­gen, aber sobald ich dann an mei­nem Ziel bin, bevor­zu­ge ich immer Zug- oder Bus­fahr­ten. Schon allein, weil man damit viel mehr sieht und erlebt… neben dem Umwelt­aspekt ist das viel wert. Ich für mei­nen Teil möch­te das Leben in ande­ren Län­dern so füh­len, wie es ist – also bin ich auch wie ein Ein­hei­mi­scher unter­wegs. Ich bin auch dei­ner Mei­nung, dass wir immer etwas durch die Wahl der Din­ge, die wir brau­chen, ändern kön­nen. Die Nach­fra­ge bestimmt eben auch das Ange­bot… lei­der unter­schät­zen vie­le die Wir­kung ihrer Hand­lun­gen und ver­ste­hen nicht, dass wir die Welt wirk­lich ver­än­dern kön­nen, wenn wir z.B. bei klei­ne­ren Läden ein­kau­fen oder nicht flie­gen. Man sieht den Effekt nicht sofort, aber irgend­wann ist er da. Ähn­lich wie beim Vege­ta­ris­mus /​ Vega­nis­mus.

    Lie­be Grüs­se, Jac­qui

  2. Avatar von Christian

    Hal­lo Aria­ne!

    Ich fin­de es sehr schön das du den Raum bekommst hier über die­ses The­ma zu berich­ten. Es gab hier ja vor­her unter ande­rem schon Rei­se­be­rich­te über Kreuz­fahr­ten, die sogar gespon­sert wur­den, die Art zu rei­sen die sogar noch umwelt­schäd­li­cher ist als flie­gen.

    Ich ver­su­che, beson­ders unter­wegs, Leu­ten mög­lichst sub­til zu ver­mit­teln, dass es immer bes­ser ist nicht zu flie­gen. Ich bin jetzt seit 16 Mona­ten in Süd­ame­ri­ka unter­wegs und bin seit dem Direkt­flug nach Rio nicht geflo­gen. Manch­mal sind auch hier Flü­ge bil­li­ger als Bus­fahr­ten, aber ich ver­su­che wenigs­tens ein klei­nes Zei­chen zu set­zen. Ich den­ke auch in dem Fall wenn ein Gabel­flug mit zwei Zwi­schen­lan­dun­gen 50€ bil­li­ger ist als der Direkt­flug, soll­te man den Direkt­flug bevor­zu­gen. Es macht ein­fach einen rie­si­gen Unter­schied (man kann sich das auf ver­schie­de­nen Sei­ten aus­rech­nen las­sen, wenn man nicht fürch­tet es genau zu wis­sen).

    Wenn ich nicht so viel Zeit zum rei­sen habe, mache ich meis­tens eine Fahr­rad- oder Wan­der­tour in Euro­pa. Klar ist das nichts für jeden, manch­mal will man natür­lich nur aus­span­nen, aber du lis­test hier ja auch ande­re Mög­lich­kei­ten auf.
    Die Geschich­te mit dem Klei­nig­kei­ten ver­kau­fen fin­de ich sehr schön und da habe ich so noch nicht drü­ber nach­ge­dacht. Bei Frei­wil­li­gen­ar­beit soll­te man immer im Ein­zel­nen schau­en, die kann näm­lich auch das Gegen­teil von Nach­hal­tig­keit erzeu­gen, wenn man zum Bei­spiel eine Stel­le besetzt, für die der Stel­len­an­bie­ter ansons­ten einen Local ein­set­zen müss­te.

    Das sind nur ein paar Gedan­ken von mir und ich hof­fe es wirkt nicht zu beleh­rend, am Ende ist es natür­lich nur mei­ne Mei­nung.

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