Im nach­hin­ein ärgert man sich immer. Aber dann ist es eben schon zu spät.

Shyla und ich haben in Lima nach Prei­sen für einen Inka­trail Aus­schau gehal­ten. Die lagen ganz schön hoch. Und so haben wir beschlos­sen ein­fach so zum Machu Pic­chu zu gehen. Ohne vier Tage Wan­de­rung. Kurz ent­schlos­sen haben wir ein Ein­tritts­ti­cket und ein Bahn­ti­cket gekauft. Bis jetzt ist dies eine Ent­schei­dung, die ich wirk­lich bereue. Ich denke, dass dies eine ver­passte Erfah­rung ist – aber ein Grund um noch ein­mal nach Peru zu fahren.

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Also haben wir uns auf den Weg gemacht. Aguas Cali­en­tes, das Ört­chen vor Machu Pic­chu ist die abso­lute Touri-Hölle. Kaum aus der Bahn aus­ge­stie­gen fällt man in den Markt. Ein gigan­ti­scher Kom­plex aus Buden mit allem was das Alpaca-Herz begehrt. Da kommt kei­ner dran vor­bei ohne etwas zu kaufen.

Am nächs­ten Tag sind wir vol­ler Taten­drang früh am Mor­gen auf­ge­stan­den. Trotz der frü­hen Stunde fan­den wir bereits gefühlt tau­sende Leute am Bus vor. Nichts desto trotz konn­ten wir Machu Pic­chu vor­erst ohne Men­schen­mas­sen genie­ßen. Und die Stim­mung zu dem Zeit­punkt war fried­lich. Die Wol­ken über den Rui­nen mach­ten den ers­ten Blick sogar geheimnissvoll.

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Um nicht in die Mit­tags­hitze zu gelan­gen bin ich ohne einen Blick links oder rechts zu ver­lie­ren ver­schla­fen durch die Rui­nen gestol­pert um zum Ein­gang des Ber­ges Wayna Pic­chu zu gelan­gen. Im lin­ken Bild ist es der hin­tere, höhere Berg. Eine Stunde spä­ter bin ich nass­ge­schwitzt oben ange­kom­men. Dort habe ich gewar­tet, bis die Wol­ken lang­sam zur Seite zogen und den Blick auf die Rui­nen freigaben.

Durch den Nebel waren alle Geräu­sche gedämpft und es brei­tete sich eine unglaub­li­che Ruhe aus. Machu Pic­chu ist für mich also Nebel, Ruhe und das ferne Erah­nen einer uralten Ruine und ihrer Kultur.

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Zurück bei den Rui­nen war es vor­bei mit der Ruhe. Die Tou­ris­ten­mas­sen ström­ten ohne Unter­lass auf das Gelände. Alles mys­te­riöse, die magi­sche Stim­mung und die Ruhe waren hinüber.

Cate­go­riesPeru
Silvia Fritzsche

Silvia. Die im Zwischenraum. Deutschland, Italien. Design, Konzept. Chaos, Ordnung. Geliebtes Zuhause und dennoch Fernweh. Wegen Letzterem ist mein Blog "missia" entstanden.

Missia - als Kind nannte ich mich Sia, da ich meinen Namen nicht aussprechen konnte. Dies fand ich als Erwachsene immer noch so faszinierend, dass ich ein "Miss" davorsetzen musste. Miss + Sia = Missia.

  1. Mamma says:

    Ina, dass ist aber ein wun­der­ba­rer Vor­schlag! Quando avevo la tua età Sil­via, invece di pian­gere per un amore impos­si­bile avrei dovuto fare un viag­gio del genere!! Tutto quello che descrivi e foto­grafi è antus­i­as­mante. Baciotto, Mamma

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