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7 Dinge, die man in Öster­reich gemacht haben muss

Als Rei­se­ziel hat Öster­reich wirk­lich sehr viel zu bie­ten. Das gilt für alle Jah­res­zei­ten. Die meis­ten Urlau­ber ver­tei­len sich auf wenige bekannte Orte, die dann ziem­lich stark besucht sind. Die Alt­städte Wien und Salz­burg sind an den Hot­spots bei­nahe über­lau­fen. Wer sich auf der Hän­ge­brü­cke bei der Olpe­ner Hütte foto­gra­fie­ren will, muss dafür Schlan­ge­ste­hen. In Hall­statt demons­trie­ren die Ein­woh­ner gegen die vie­len Tourismusbusse.

Es lohnt sich also unbe­dingt, mal einen Blick nach rechts oder links zu wer­fen. Denn abseits die­ser über­tou­ris­ti­schen Orte gibt es sol­che, die weni­ger bela­gert wer­den, aber min­des­tens genauso viel bie­ten. Hier stelle ich sie­ben Dinge vor, die man abseits des Tru­bels gemacht haben sollte.

#1 Graz, die Second City besuchen

Graz ist die zweit­größte Stadt in Öster­reich und stei­ri­sche Lan­des­haupt­stadt. Durch die prak­ti­sche Lage im Süd­os­ten des Lan­des genießt sie süd­län­di­sches Flair. Die wun­der­schöne Alt­stadt sowie Schloss Eggen­berg zäh­len zum UNESCO-Welt­kul­tur­erbe. Graz trägt zudem die Titel UNESCO City of Design und euro­päi­sche Kul­tur­haupt­stadt. Aber es sind nicht nur die Titel, die Graz aus­ma­chen, son­dern die Stadt hat auch wirk­lich viel zu bie­ten! Der his­to­ri­sche Stadt­kern mit hüb­schen Fas­sa­den, engen Gas­sen und beleb­ten Plät­zen. Die Dop­pelte Wen­del­treppe (Archi­tek­tur­wun­der­werk), die Gra­zer Stadt­krone (Burg, Dom und Mau­so­leum), der Schloss­berg mit Uhr­turm (Wahr­zei­chen) und das Fri­endly Alien (Kunst­haus) sind Orte, die man unbe­dingt besucht haben muss. Am bes­ten nimmt man sich ein paar Tage Zeit und lässt sich ein­fach treiben.

Der Uhr­turm, ein Wahr­zei­chen der Stadt Graz

#2 In Kärn­ten im Weis­sen­see baden

Kärn­ten ist für seine große Anzahl an wun­der­schö­nen Seen bekannt. Der Weis­sen­see liegt auf einer Höhe von 930 Metern und gilt als einer der höchst­ge­le­ge­nen Bade­seen der Alpen, ein­ge­bet­tet in die wun­der­volle Berg­welt der Gail­ta­ler Alpen. Von den Tem­pe­ra­tu­ren her erreicht das Was­ser im Som­mer etwa 23  °C. Am Ost­ufer liegt das Strand­bad Wei­ßen­see, das (zur Zeit) nur von Cam­ping­gäs­ten besucht wer­den darf, aber wer am Ost­ufer ein paar Schritte auf dem Slow Trail wan­dert, wird einige abge­le­gene Bade­buch­ten fin­den. Das Was­ser ist kris­tall­klar und zeigt ver­schie­dene tür­kis schim­mernde Fär­bun­gen. Ein biss­chen fühlt man sich hier wie in der Karibik.

Bade­spaß am Weissensee

#3 In der Süd­stei­er­mark weinwandern

Die Süd­stei­er­mark ist eine echte Genuss­re­gion, für das Auge und für den Gau­men. In der Region, die als stei­ri­sche Tos­kana benannt wird, schmü­cken sanfte Wein­berge die Land­schaft. Kitz­eck im Sau­sal rühmt sich damit, die wohl steils­ten Wein­hänge in ganz Öster­reich zu besit­zen. Zudem liegt der Ort an der Wein­straße auf einer See­höhe von 564 Meter. Zwi­schen Wein­re­ben und Pap­peln lie­gen ver­steckte Wein­gü­ter und Buschen­schen­ken. Am bes­ten erkun­det man die Süd­stei­er­mark auf einem Wein­wan­der­weg. Nach dem Motto „Der Weg ist das Ziel“ laden die vie­len Aus­sichts­punkte und Ein­kehr­mög­lich­kei­ten dazu ein, sich Zeit zu las­sen und Abstand vom All­tag zu gewin­nen. Und das alles ohne Eile auf dem Kitz­ecker Wein­wan­der­weg mit etwa 10 Wanderkilometern. 

Die stei­ri­sche Toskana

#4 Die Donausch­linge von oben betrachten

In Ober­ös­ter­reich, in Hai­bach ob der Donau, liegt ein ganz beson­de­rer Ort: die Schlö­ge­ner Schlinge. Die Fluss­kurve der Donau ist umge­ben von einem dich­ten Wald. Eine kurze Wan­de­rung führt von Schlö­gen steil berg­auf bis zum Aus­sichts­punkt „Schlö­ge­ner Blick“.  Am bes­ten kommt man am frü­hen Mor­gen oder spä­ten Nach­mit­tag her, damit man den Ort ganz alleine für dich hat und die Stille genie­ßen kann. 

Die Schlö­ge­ner Schlinge, betrach­tet vom Schlö­ge­ner Blick aus 

#5 Im Natio­nal­park Neu­sied­ler See auf Safari gehen

Der Neu­sied­ler See ist (nach dem Boden­see) der zweit­größte See in Öster­reich. Zu einem Teil liegt er in Ungarn. Ein recht gro­ßes Gebiet zählt zum Schutz­ge­biet des Natio­nal­parks Neu­sied­ler See – See­win­kel. Hier erwar­ten einen ganz beson­dere Natur­er­leb­nisse in einer ein­zig­ar­ti­gen Tier- und Pflan­zen­welt. Glück­li­cher­weise kann man das ganze Jahr über Aus­zeit im Natio­nal­park ver­brin­gen, denn es gibt immer etwas zu sehen und zu erle­ben. Sogar auf Safari kann man sich hier bege­ben und auf die Suche nach den Big‑5 gehen: Graur­in­der, Was­ser­büf­fel, weiße Esel, Prze­wal­ski Pferde und Manga­litza Schweine leben in die­ser Region. Aber auch zahl­rei­che Vögel, wie Bie­nen­fres­ser, Eis­vö­gel und Stör­che – und Säu­ge­tiere wie das Zwie­sel sind hier mit etwas Glück zu spot­ten. Warum also noch in die Ferne schweifen?

Weiße Esel am Neu­sied­ler See

#6 Auf dem Faa­ker See Kajakfahren

Der Faa­ker See ist einer die­ser ganz beson­de­ren Seen in Kärn­ten. Er ist nicht so stark besucht, wie der welt­be­rühmte Wör­ther­see. In Tür­kis­blau zeigt sich das Gewäs­ser beson­ders para­die­sisch, wenn man den See von einem Aus­sichts­punkt, wie der Tabor­höhe oder der Burg­ruine Fin­ken­stein, bestaunt. Mit dem Kajak (oder auch dem SUP) kann man das Gewäs­ser von einer ganz ande­ren Per­spek­tive ent­de­cken. Ein abso­lu­tes Urlaubs­ge­fühl kommt wäh­rend der Fahrt durch das Schilf­ge­biet auf, als würde man in eine ganz andere Welt ein­tau­chen. Der Faa­ker See hat wohl des­halb auch den Bei­na­men Everglades.

#7 In Gas­tein in einer Berg­hütte schlafen

Drei Orte lie­gen im Gas­tei­ner­tal: Dorf­gas­tein, Bad Gas­tein und Bad Hof­gas­tein. Sie sind ein­ge­bet­tet in die Gas­tei­ner Berg­welt. Die sanf­ten Rie­sen kön­nen über ein gutes Ange­bot an Wan­der­we­gen erklom­men wer­den. Als höchs­ter Grasberg Euro­pas gilt der Gams­kar­ko­gel mit einer Höhe von 2467 Metern. Wer auf der Suche nach einer außer­ge­wöhn­li­chen Über­nach­tung ist, sollte nicht im Tal suchen, son­dern Rich­tung Berge bli­cken. In der Gams­kar­hütte kann man näch­ti­gen, sowie auf der Hein­rich­alm und der Biber­alm. Über den Wol­ken auf­zu­wa­chen und magi­sche Son­nen­auf­gänge zu bestau­nen, gehört zu den unver­gess­li­chen Momen­ten am Berg, die man kaum mit Wor­ten beschrei­ben kann, aber unbe­dingt selbst erlebt haben muss.

Die Hein­rich­alm­hütte

Das ist eine kleine aber feine Aus­wahl an Akti­vi­tä­ten, die man in Öster­reich mal gemacht haben muss. 

Cate­go­riesÖster­reich Welt
Janine Wenzel

Manchmal kneift sich Janine, weil sie immer noch nicht glauben kann, dass sie seit ein paar Jahren dort lebt, wo andere Urlaub machen. Ihre Base ist Graz, die zweitgrößte Stadt Österreichs. Von dort wandert sie zwischen schroffen Felsen und lieblichen Weinbergen, gern auch als Mehrtagestour. Ihr erstes Buch, ein Wanderführer mit Touren in der Steiermark, ist im Februar 2023 erschienen. Ein Angsthase, der am liebsten abseits der Touristenpfade unterwegs ist, beschreibt sie ganz gut. Auf Gepackt & Los! bloggt sie viel über Österreich und die Nachbarländer.

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