4 Trickbetrügereien, auf die Du nie reinfallen solltest!

Wer die Welt bereist, lebt gefähr­lich. Hin­ter­häl­ti­ge Trick­be­trü­ger lau­ern hin­ter jeder Stra­ßen­ecke. Wer sich nicht schützt, wird schnell zum Frei­wild auf den gesetz­lo­sen, stau­bi­gen Stra­ßen soge­nann­ter Ent­wick­lungs­län­der. Ver­traue nie­man­dem!

Wie ver­hält man sich da als Rei­sen­der? Man kann sei­ne Kre­dit­kar­te in die Innen­sei­te der Hose nähen, sei­nen Ruck­sack 24h über vor­ne tra­gen oder sich kom­plett in der mit Sta­chel­draht gesi­cher­ten Hotel­an­la­ge ver­bar­ri­ka­die­ren. Doch der klein­kri­mi­nel­le Tou­ris­ten­schreck schläft nicht. Ganz im Gegen­teil, er rüs­tet kon­stant auf. Und irgend­wann fin­det er dich. Genau­so wie er uns gefun­den hat.

Vier wahre Begebenheiten

Bei­spie­le für die Skru­pel­lo­sig­keit, der wir täg­lich aus­ge­setzt sind. Bit­te genau stu­die­ren und Gegen­maß­nah­men erar­bei­ten. Oder gleich von Rei­sen in die­se Kri­sen­re­gio­nen abse­hen.

1. Die simple »Overcharge« (Weltweit)

Zum Ein­stieg, der ganz klas­si­sche »Overcharge«-Trick. Die­ser Trick ist zwar unheim­lich krea­tiv­los, dafür aber am wei­tes­ten ver­brei­tet. Er kann dir über­all pas­sie­ren. Auf dem Markt, am Bus­termi­nal, sogar im Super­markt.

Das Fie­se: jeder kann zum Over­char­ger wer­den. Die klei­ne süße Oma, die am Stra­ßen­rand in Viet­nam Baguettes ver­kauft? Over­char­ger! Der freund­lich lächeln­de Obst­ver­käu­fer mit dem mobi­len Fahr­rad­stand? Abzo­cker!

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Zum Ablauf: Der Ver­käu­fer nennt dir ein­fach einen Preis, der bis zu 500% teu­rer ist als nor­mal. Du stehst unvor­be­rei­tet da. Die Hand schon am Geld­beu­tel, im Kopf rat­tern Prei­se und Wech­sel­kur­se. Du blickst dem Ver­käu­fer in die Augen. Dei­ne Hand liegt am Geld­beu­tel, als sei er ein Revol­ver im wil­den Wes­ten. Der fau­le Gestank des Betrugs liegt in der Luft. Du lässt den Geld­beu­tel ste­cken. Jetzt schiebt der gemei­ne Ver­käu­fer ein paar Fak­ten hin­ter­her, die sei­ner Preis­ge­stal­tung Glaub­wür­dig­keit ver­lei­hen sol­len: »Same pri­ze Viet­nam!« »Apple from India bet­ter Nepal« »Have to buy gaso­li­ne on black mar­ket«. Er erhöht die Geschwin­dig­keit, will den Deal schnell ein­tü­ten. Wenn Du nun gestresst den Geld­beu­tel zückst, reust du den Kauf, wenn es zu spät ist.

2. Die »Service Charge« an der Grenze Laos-Thailand

Wir über­que­ren die Gren­ze von Laos nach Thai­land mit dem Bus zusam­men mit einer Ladung Pend­lern. Die haben es sehr eilig, set­zen gekonnt ihre Ellen­bo­gen ein. 30 Sekun­den spä­ter sit­zen sie bereits im Bus auf der thai­län­di­schen Sei­te. Bei uns läuft das etwas anders. Der lao­ti­sche Grenz­be­am­te prüft unse­re Päs­se akri­bisch. Er sucht etwas. Irgend­ei­nen Makel, und sei er noch so mar­gi­nal, für den er uns dann zur Ader las­sen kann. Aber er fin­det nichts. Die Minu­ten ver­rin­nen, unser Bus hupt schon in immer kür­zer wer­den­den Inter­val­len. Er blät­tert see­len­ru­hig wei­ter. Unser Visum ist noch gül­tig. Wir war­ten in dem trü­ge­risch über­le­ge­nen Gefühl kei­ne Angriffs­flä­che zu bie­ten. Die Rech­nung haben wir offen­sicht­lich ohne die­sen unbe­re­chen­ba­ren Wirt gemacht: schlag­ar­tig klappt er die Päs­se zu und nennt uns einen Preis.

Wir: »Why do we have to pay some­thing?«
Er: »Ser­vice Char­ge«. 

Das klingt leicht dubi­os, hat sich sein Ser­vice doch auf das Aus­stem­peln unse­res Pas­ses beschränkt. Das wie­der­um, muss man ein­räu­men, hat er sehr sorg­fäl­tig und gewis­sen­haft erle­digt. Trotz­dem pro­tes­tie­ren wir, ver­su­chen tat­säch­lich umsonst aus­zu­rei­sen. Minu­ten­lang dis­ku­tie­ren wir in der men­schen­lee­ren Hal­le, da schnaubt unser Bus­fah­rer her­ein. Zu viert erör­tern wir die spe­zi­el­le »Ser­vice Char­ge«. Irgend­wann gibt sich der Grenz­be­am­te geschla­gen, zwin­kert uns zu und ver­sucht, im Sti­le eines Jür­gen Klins­mann, den Vor­fall »weg­zu­lä­cheln«.

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3. Die Entführung, im (N)irgendwo in Laos

Als wir mit dem Bus aus Don Det kom­mend nach Savannak­het ein­fah­ren, ist alles in bes­ter Ord­nung. End­lich haben wir, nach geschmei­di­ger 12-Stun­den-Bus­fahrt, unser Ziel erreicht. Beschwingt holen wir unse­re Ruck­sä­cke aus dem Lade­raum und lau­fen los. Doch dann: Hü? Moment mal. Das ist ja gar nicht Savannak­het! Wir sind auf einem Park­platz im Nie­mands­land! Nein man, hier ist gar nichts in Ord­nung! Wir wol­len zurück in den Bus, machen kehrt. Der Motor läuft noch, der Bus­fah­rer raucht genüss­lich Eine. Der Bus fah­re jetzt doch nicht nach Savannak­het. Er deu­tet an, dass wir war­ten sol­len. Was geht hier vor? Auf unse­rem Bus­ti­cket steht doch schwarz auf weiß Savannak­het, was sol­len wir denn des Nachts auf einem ver­las­se­nen Park­platz? Wir reden wei­ter auf den Bus­fah­rer ein, der jetzt sei­ne gan­ze Herz­lich­keit zum Aus­druck bringt: Sein Kum­pel sei Taxi­fah­rer und er habe ihn schon geru­fen. Mit ihm könn­ten wir nach Savannak­het fah­ren. Aha, die­se Gano­ven agie­ren im Team! Kurz dar­auf kommt sein Kom­pli­ze ums Eck gefah­ren und begrüßt uns mit einem herz­er­wär­men­den »I make you good pri­ce«. Nach Savannak­het kann er aller­dings nicht fah­ren, nur zum Bus­bahn­hof ein paar Kilo­me­ter außer­halb. Ah ja, das klingt natür­lich sehr ein­leuch­tend. Wir gehen zurück zum Bus­fah­rer. Der fährt bei offe­ner Tür auf­rei­zend lang­sam an. Ver­ständ­li­cher­wei­se hat er spon­tan sämt­li­che Eng­lisch­kennt­nis­se ver­lo­ren. So kann er lei­der unse­re dezen­ten »Rück­fra­gen« nicht mehr ver­ste­hen. Kann ja jedem mal pas­sie­ren. Die bes­te Form des Pro­tests, die uns jetzt noch ein­fällt, ist das Taxi zu boy­kot­tie­ren und an der Haupt­stra­ße zu tram­pen. Das klappt nicht ganz so gut. Die weni­gen Autos, die anhal­ten , ver­lan­gen mehr Geld als der sozia­le Taxi­fah­rer. Und so ver­geht eine Wei­le, bis tat­säch­lich ein Tuk-Tuk vor­bei­k­nat­tert. Der unver­hoff­te Pro­fi­teur die­ses Spek­ta­kels unter­bie­tet den Fahr­preis um einen sym­bo­li­schen Wert und ret­tet uns so den Abend (nicht).

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4. Das »Missverständnis« in Penang, Malaysia

An der Kino­kas­se erwar­tet man zunächst kei­ne Gau­ne­rei­en. Daher zah­len wir zunächst anstands­los den etwas hoch erschei­nen­den Betrag für zwei Tickets. Obwohl: wir fra­gen höf­lich nach, war­um die Tickets plötz­lich teu­rer als noch vor ein paar Tagen sind. Die Ant­wort, may­be it was movie day, des kom­pe­ten­ten Kino­an­ge­stell­ten klingt schon irgend­wie unbe­frie­di­gend. Movie Day im Kino… Klingt so, als gäbe es Fast­food Day bei McDonald’s oder Schwimm­be­cken-Day im Frei­bad. Naja okay, egal. Movie Day halt. Wir holen uns Pop­corn und lau­fen in Rich­tung Kino­saal. Beim Betrach­ten der Tickets stel­le ich fest, dass die auf­ge­druck­ten Prei­se gerin­ger sind, als die, die wir bezahlt haben. So so, also doch! Die­ser schüch­ter­ne Ben­gel an der Kas­se wirt­schaf­tet ohne mit der Wim­per zu zucken in die eige­ne Tasche! Empö­rung! Die­sen omi­nö­sen Movie Day hat es nie gege­ben!

Als wir den Kapi­tal­ver­bre­cher zur Rede stel­len, win­det er sich wie eine Made. Sei­ne Glied­ma­ßen kann er jetzt nicht mehr rich­tig kon­trol­lie­ren. Dann starrt er unge­wöhn­lich lan­ge auf unse­re Tickets. Wir kön­nen sei­nem pul­sie­ren­den Gehirn beim Ent­wi­ckeln einer Aus­re­de förm­lich zuse­hen. Doch es pro­du­ziert nichts, was ihn aus die­ser pre­kä­ren Situa­ti­on befreit. Viel­leicht wünscht er sich auch nur im Erd­bo­den zu ver­sin­ken. Oder, dass wir alter­na­tiv im Erd­bo­den ver­sin­ken. Aber es will nicht gesche­hen, wir ste­hen immer noch see­len­ru­hig vor ihm. Dann die alles ent­schei­den­de Hand­lung: Er hän­digt uns den Dif­fe­renz­be­trag aus. Die pas­sen­de Erklä­rung lie­fert er nach: Wir hat­ten fal­sche Tickets! Hm, aber uns fällt nichts Fal­sches auf. Doch, es sind fal­sche Tickets – er nimmt einen Kugel­schrei­ber, streicht den Namen des Films auf dem Ticket durch und schreibt, ja im Ernst, den glei­chen Namen noch­mal dar­un­ter. Klar doch, rich­tig, das war mehr als not­wen­dig. Dann ist ja alles gut.

Wei­te­re Bei­spie­le für wüs­te Betrü­ge­rei­en, mit denen jeder­zeit zu rech­nen ist:

- Ein Rik­scha­fah­rer auf Java ver­dop­pelt den Fahr­preis nach der Fahrt. Begrün­dung: die Stre­cke war »zu steil«.

- In Bang­kok macht uns ein frem­der Mann ein dubio­ses Ange­bot, wäh­rend wir ein Schild lesen, auf dem steht: »Las­sen sie sich nicht auf dubio­se Ange­bo­te von Frem­den ein«.
- Ein Fri­sör in Kath­man­du hat nach erfolg­rei­chem Maschi­nen­schnitt spon­tan ange­fan­gen eine Nass­ra­sur und eine rela­tiv umfang­rei­che Gesichts‑, Kopf‑, und Augen(!)massage vor­zu­neh­men. Sie war zwar sehr ange­nehm, doch als er damit einen 500%igen Preis­auf­schlag recht­fer­ti­gen woll­te, kehr­ten die Ver­span­nun­gen sofort wie­der zurück. 
Augenmassage
- In Nepal spricht uns die Besit­ze­rin eines Wasch­sa­lons die Fähig­keit ab, ein­stel­li­ge Beträ­ge zu addie­ren: »4kg + 3kg laun­dry, so you have to pay for 11kg in total.«

- In Yog­ya­kar­ta (Indo­ne­si­en) lesen Trick­be­trü­ger noch nicht den Lonely Pla­net. Vor 2 Tricks wird gewarnt: 1. Den Sul­tans­pa­last als »geschlos­sen« zu erklä­ren, um dann 2. ein ande­res Gebäu­de (meist mit Sou­ve­nir­shop) zum Sul­tans­pa­last zu erklä­ren. Und tat­säch­lich erpro­ben ein paar Trick­ser sich an uns, als wir den Palast besu­chen wol­len.

Anmer­kung der Red.: die­se Betrü­ge­rei­en sind wirk­lich pas­siert. Es kann aller­dings im Ein­zel­fall immer zu Abwei­chun­gen im Vor­ge­hen der Täter kom­men.

Abgezockt_Grumpy Cat

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Antworten

  1. Avatar von Thomas
    Thomas

    Wer behaup­tet, auf Rei­sen nie über den Tisch gezo­gen wor­den zu sein lügt ent­we­der oder ist ein gries­grä­mi­ger Zeit­ge­nos­se, den man am liebs­ten links lie­gen lässt. Man­chen Abzo­cke­rei­en kann man nicht aus dem Wege gehen, die Tricks sind so viel­fäl­tig und man selbst so ein­fäl­tig, dass es schon extre­men Glü­ckes bedarf, wenn man es mal ohne ein paar Wochen schafft.
    Den Vogel bei mir schoss ein Grenz­be­am­ter am Flug­ha­fen in Bali ab, der mir ganz flott 800 000 Rupiah abzwei­gen woll­te. Eine irre Geschich­te, die ich nur mit viel Mut und gros­sem Tam­tam über­stan­den habe. Klei­nen Gau­ne­rei­en sind aber durch­aus auch sport­lich zu neh­men. Aus­nah­men sind aber da, wo es um »Leib und Leben« oder ernst­haft Rei­se-gefähr­den­den Betrug geht.

  2. Avatar von Micha

    Herr­lich! Die­se Lis­te lie­se sich von sämt­li­chen Tra­vel­lern hübsch bis end­los ergän­zen. Wir hat­ten das RIESEN Glück zu *Bud­dhas Bir­th­day* in Bang­kok zu sein – des­halb durf­ten wir mit dem Tuk­tuk hin­ter ganz vie­len Tem­peln par­ken, wo man blö­der­wei­se GERADE eben jetzt nicht rein konn­te, weil die Mön­che beten… Aber die Spe­cial-Tour muß­ten wir natür­lich bezah­len, logo…
    Von allen bereis­ten Län­dern schoß Kuba aller­dings grau­sam den Vogel ab. Dort hät­te uns das The­ma *abge­zockt* bei­na­he in Depres­sio­nen gestürzt… ALLES Ban­di­ten.…

    1. Avatar von Stefan Krieger

      Das war ja wirk­lich eine Ver­ket­tung zufäl­li­ger Umstän­de bei dir in Bang­kok 😉

      Und wegen Kuba: Kopf hoch, nicht depri­mie­ren las­sen.

      Lie­be Grü­ße!

  3. Avatar von Lisa
    Lisa

    Hal­lo Ste­fan, ich muss­te so lachen über euren wit­zi­gen Sati­re-Bei­trag! Beson­ders über die *Augen­mas­sa­ge* mit ent­spre­chen­dem Foto! Wie die vie­len ande­ren Bei­trä­ge zei­gen sind das die sto­ries, die’s von Han­no­ver bis Feu­er­land zu erzäh­len gibt und über die wir im Nach­hin­ein laut lachen!

    1. Avatar von Stefan Krieger

      Hey Lisa,

      vie­len Dank, genau­so ist es!

  4. Avatar von fritz

    pas­send dazu heut ent­deckt: Die 40 bekann­tes­ten Tou­ris­ten-Scams

    http://www.dailymail.co.uk/travel/travel_news/article-2699816/Justtheflight-uk-infographic-reveals-40-tourist-scams-watch-summer.html

    Nicht dabei ist Japan. Ich sprach heut mit nem Japa­ner über die Lis­te. Gera­de weil hier alles so safe ist, gehen die Japa­ner etwas naiv ins Aus­land.

    In Paris bin ich auch mal fast auf den Ring Trick rein­ge­fal­len, am Ende hat es mich aber nur 2.50 Euro gekos­tet. Die Dame war aber sehr char­mant, das tat mir am Ende (fast) nicht mal Leid.

    Kurz­um: Jedes Aus­land ist gefähr­lich, irgend­wie. So ent­spannt und sor­gen­frei wie man sich in Japan bewe­gen kann, gibts lei­der nir­gends.

    1. Avatar von Stefan Krieger

      Ja, mir ist der »Music Artist« in New York pas­siert. Die Musik auf der CD war jedoch gar nicht übel 🙂

    2. Avatar von Pitua
      Pitua

      Japan ist klas­se! Wir haben uns als Back­pa­cker-Tou­ris­ten dort sehr wohl gefühlt. Die hilf­rei­chen Leu­te waren wirk­lich hilf­reich und haben kei­ne Absicht abzu­zo­cken. Ich muss gera­de den­ken, wie ein Taxi­fah­rer uns nicht neh­men woll­te, weil gera­de ein Stadt­fest war und die Fahrt mehr als sonst kos­ten wür­de :/​

      Klei­ner Trost: in Indo­ne­si­en hat man uns auch über den Tisch gezo­gen, obwohl ich die Spra­che kann :*(

  5. Avatar von Ulrike

    Das ist doch wohl ziem­lich über­trie­ben, die­se Bege­ben­hei­ten ins Reich der Kri­mi­na­li­tät zu rücken! Über­all auf der Welt, wer­den Tou­ris­ten aus­ge­nom­men und übern Tisch gezo­gen. Das ist nor­mal, denn der Tou­rist, auch der Small-Bud­get-Back­pa­cker, ist in den Augen der Ein­hei­mi­schen unvor­stell­bar reich. Da ist es ver­ständ­lich, wenn sie es wenigs­tens pro­bie­ren. In Chi­na war es frü­her sogar ganz offi­zi­ell, dass Tou­ris bei Fahr­kar­ten und Ein­tritts­prei­sen erheb­lich mehr gezahlt haben. Die Prei­se für Ein­hei­mi­sche waren sub­ven­tio­niert.
    Ich neh­me es meis­tens sport­lich. Je mehr Erfah­rung im Rei­sen, des­to weni­ger pas­siert. Ein wenig dreist fin­de ich es dann aber, wenn mich ein Taxi­fah­rer im hei­mi­schen Han­no­ver abzu­zo­cken ver­sucht.
    Häu­fig ist es doch auch so, dass selbst der über­höh­te Preis noch recht nied­rig ist – zumin­dest in Asi­en. Mir hat bei man­chen Ver­su­chen, mich abzu­zo­cken, gehol­fen, mich dumm zu stel­len und ein­fach nichts zu ver­ste­hen. Das irri­tiert den Ein­hei­mi­schen und er geht mit sei­nem Preis run­ter. In Chi­na beherr­sche ich den Satz: »Du machst wohl Wit­ze!« Danach meis­tens freund­li­ches Lachen und Eini­gung.
    Je mehr ich drü­ber nach­den­ke, des­to mehr gefällt mir die Idee, mal einen eige­nen Bei­trag dazu zu schrei­ben. Dan­ke für die Anre­gung! Aber, bit­te, die Leu­te, die du beschreibst, sind in der Regel kei­ne Kri­mi­nel­len!

    1. Avatar von Stefan Krieger

      Hal­lo Ulri­ke,

      ganz wich­tig: der Text ist rei­ne Sati­re. Viel Spaß wei­ter­hin auf Rei­sen!

    2. Avatar von Ulrike

      Hal­lo Ste­fan,

      das mit der Sati­re habe ich fast ver­mu­tet, war nicht deut­lich genug, wie auch ande­re Kom­men­ta­re zei­gen.

      Ne, geht so nicht, fin­de ich

  6. Avatar von Uli
    Uli

    Ich hab es ja schon immer geahnt, dass DIESES Aus­land viel zu gefähr­lich zum hin­fah­ren ist…

    1. Avatar von Stefan Krieger

      Über­all lau­ern Gefah­ren 😉

  7. Avatar von Mel / WorldWhisperer

    Sehr schö­ne auf­zäh­lung – das hilft wei­ter!

    1. Avatar von Stefan Krieger

      Dan­ke­schön!

  8. Avatar von Silina
    Silina

    Jaja­ja, ich gebe es ja zu. Auch ich habe in der Moschee in New Delhi Ein­tritt bezahlt. Un dann haben wir erst drin­nen im Innen­hof gele­sen, dass der Ein­tritt frei ist und wir kei­nem etwas ande­res glau­ben sol­len.
    Und das Ticket klebt selbst­ver­ständ­lich im Foto­al­bum. :)))

    1. Avatar von Stefan Krieger

      Haha, sie haben sogar ein Ticket aus­ge­hän­digt? Well play­ed, well play­ed…

    2. Avatar von Silina
      Silina

      Ja, so eine Rol­le, wie man sie hier wie zum Bei­spiel für Bons über­all kau­fen kann.
      Aber die paar Rupies, die wir zahl­ten, waren noch nicht mal ein Euro. Wir haben es mit viel Humor genom­men. Der Ver­lust war ja gering.

  9. Avatar von Yuki
    Yuki

    Tja, das ist wohl der Okzi­dent-Bonus. 😛 Mei­ne Erfah­rung: schaust du europäisch/​westlich/​oder auch nur irgend­wie tou­ris­tisch aus, bist du in vie­len Län­dern oft nur der Gel­desel. Sprichst du aller­dings die Spra­che oder hast einen ein­hei­mi­schen Freund/​eine ein­hei­mi­sche Freun­din dabei, schaut die Sache schon ganz anders aus. Aber nach ein paar Tagen im Land kennst du auch so die meis­ten Tricks. 😀

    1. Avatar von Stefan Krieger

      Stimmt, es ist oft erstaun­lich wie sich auch die eige­ne Wahr­neh­mung der Umstän­de ändert, wenn man mit jemand Ein­hei­mi­schem unter­wegs ist.

  10. Avatar von Tobi

    Sehr guter Arti­kel! Die pro­bie­ren das echt fast über­all, schön fin­de ich auch wenn sie dir in Bang­kok erklä­ren wol­len, dass der Königs­pa­last zu ist, wäh­rend man davor steht. Ein Tuk Tuk das dich zu ande­ren Sehens­wür­dig­kei­ten und zum Tail­or Shop bringt steht natür­lich schon bereit 😉

    Vie­le Grü­ße

    1. Avatar von Stefan Krieger

      Hey Tobi, dan­ke! Ja stimmt, das ist der Klas­si­ker!

  11. Avatar von Pah Ti
    Pah Ti

    Ver­gesst es! Eines Tages krie­gen sie euch trotz­dem! Egal wie sehr ihr euch vor­nimmt, nicht wie ein »dum­mer Tou­rist« dazu­ste­hen.

    Da wären zum Bei­spiel die Hen­na-Frau­en auf dem Jmaa el Fna in Mar­ra­kesch. Nicht dass ich nur eine Sekun­de dar­an geglaubt hät­te, sie wol­len mir »ein Geschenk« machen, als sie nach mei­nen Arm grif­fen. Aber als »fai­ren Preis« 700 DH (ca 70€) zu nen­nen, war jen­seits von Gut und Böse. Habe mit Trä­nen in den Augen auf 250DH run­ter han­deln kön­nen. Ange­bracht wären 50 DH, wie ich nach­hin­ein erfuhr.
    Glück­li­cher­wei­se hielt mein neu­er Hand­schmuck nur drei Tage statt drei Wochen (wie mir die net­te Dame mit zwölf hung­ri­gen Kin­dern in der Saha­ra zusi­cher­te).

    So ähn­lich ver­hielt es sich mit den astro­no­mi­schen Sum­men für Taxis, oder den 40 DH für fünf Oran­gen – in Marok­ko.

    Aber hej, das sind doch die Sto­ries, die selbst Mona­te spä­ter für ein brei­te­res Grin­sen sor­gen als ein All Inclu­si­ve-Bänd­chen nach einem Club-Urlaub.

    1. Avatar von Stefan Krieger

      Fazit soll­te ja sein, wenn wir uns alle die­se klei­nen Geschich­ten erzäh­len: wenn das das Schlimms­te ist was der Rei­sen­de zu befürch­ten hat, ist die Welt doch ein wei­test­ge­hend fried­li­cher Ort.

  12. Avatar von Hans-Dieter Knebel
    Hans-Dieter Knebel

    Hal­lo,
    nicht dau­er­grin­send durch die Welt rei­sen, dann wird man auch nicht so oft ver­arscht.
    die­ter

    1. Avatar von Stefan Krieger

      Ein Lächeln tut aller­dings immer allen ganz gut, wie ich fin­de.

  13. Avatar von Reisedepeschen via Facebook

    Manch­mal wirk­lich wit­zig, wie krea­tiv die Men­schen wer­den, nicht wahr!

  14. Avatar von alltheplaces.net via Facebook

    Mein „High­light“ waren die Fake-Taxis in Viet­nam mit nach­ge­bau­ten Schil­dern, Auf­kle­bern etc. und einem der­ma­ßen fri­sier­ten Taxa­me­ter, dass nach 300m durch Sai­gon nur die unmit­tel­ba­re Auf­for­de­rung zum Stop half.

    Ist mir aber alle mal lie­ber mal über so das Ohr gehau­en zu wer­den als wirk­lich einen über den Kopf zu bekom­men. Wer etwas die Augen offen hält hat zumin­dest in Süd­ost­asi­en bis auf ein paar Scams kaum etwas zu befürch­ten.

    1. Avatar von Stefan Krieger

      Oh, die sind mir nicht­mal auf­ge­fal­len 😉

  15. Avatar von Oli

    Ich emp­feh­le in die­sem Zusam­men­hang auch noch den Arti­kel von Anna. Hier: http://anemina.com/de/2014/07/09/reisen-ist-gefahrlich/

    1. Avatar von Stefan Krieger

      Sehr schön, so als »wei­ter­füh­ren­de Lite­ra­tur« zu dem The­ma! Vie­len Dank

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