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Wenn Gemütlichkeit ein Ort wäre, dann wäre es genau dieser. Mit einem atemberaubenden Panorama – wie eine Leinwand, die sich vor der Welt öffnet. Ein behaglicher, warmer Rückzugsort, der süchtig macht.
Wer reist, sucht nach bleibenden Erinnerungen. Nach besonderen Erlebnissen, Begegnungen und neuen Eindrücken. Es geht um das Unterwegssein, das Draußensein. Eine schöne Unterkunft ist dann das Sahnehäubchen, ein netter Bonus. Schließlich verbringt man doch die meiste Zeit draußen und kehrt nur zum Schlafen und Essen zurück – oder? Falsch gedacht! Dass das nicht immer so sein muss, haben wir im Walsertal in Vorarlberg, Österreich, auf beeindruckende Weise erlebt.
Zum ersten Mal verbrachten wir ein paar Tage in einem Tiny House. Auf dem Papier klingt das vor allem praktisch: Ein Raumwunder auf weniger als 40 Quadratmetern, kleines Bad mit Dusche, Schlafplätze für bis zu vier Personen, eine kleine Küche, Sitzecke und zusätzlicher Stauraum unter der Fensterbank.
In der Realität ist die Cabinski Cabin jedoch viel mehr – ein Ort für die Seele. Beim Betreten schlägt uns der angenehme Duft frischen Holzes entgegen. Alles ist hell, warm und lichtdurchflutet. Ein wohltuendes Gefühl erfüllt uns. Es ist kein einfaches Hereinkommen, sondern ein richtiges Ankommen.
Kleine Cabin, große Begeisterung
Die Cabin ist nicht nur unglaublich clever gestaltet, sondern auch stilvoll und minimalistisch eingerichtet – mit viel Liebe zum Detail. Man kann wahlweise im oberen Bereich des Hochbetts schlafen und dabei durch das Dachfenster die Sterne betrachten oder im unteren Bett mit Blick auf die verschneiten Berggipfel, die durch die verglaste Seitenwand sichtbar sind. Die moderne Küche ist bestens ausgestattet und lädt zum Kochen ein, während im Hintergrund aus der Sonos-Box entspannt der Sound der hauseigenen Spotify-Playlist läuft.
Das absolute Highlight unseres kleinen Häuschens ist jedoch das große Panoramafenster, das den Blick ins Tal freigibt, mit einer gemütlichen, breiten Fensterbank davor. Mikkel wird geradezu magisch von dieser Aussicht angezogen. Er sitzt verträumt dort, blickt in die Ferne, beobachtet Greifvögel und die vorbeiziehenden Wolken und verliert sich in Gedanken an die umliegenden Berge.
Fest steht, dieses Tiny House ist alles andere als eine Unterkunft, in die man „nur“ abends zum Schlafen zurückkehrt. Dieser Ort ist vielmehr das Ziel. Ein Ort, den man eigentlich gar nicht mehr verlassen will.
Wir brechen trotzdem auf, um das winterliche Walsertal zu entdecken – denn auch das hat einiges zu bieten.
Ursprüngliche Almen, viele Möglichkeiten
In einem örtlichen Sportgeschäft haben wir uns einen Schlitten ausgeliehen und starten unsere Winterwanderung in Damüls, etwa 20 Minuten Autofahrt entfernt. Direkt hinter den letzten Liften beginnt ein präparierter Wanderweg, der von Ober- nach Unterdamüls führt. Anfangs ziehen wir Mikkel auf einer flachen Strecke vorbei an idyllischen Almhütten. Nach etwa 45 Minuten wird der Weg steiler, und wir spannen gemeinsam unsere Kräfte an, um den Schlitten bis zum Gasthaus Jägerstüble hinaufzuziehen. Dort machen wir eine kurze Pause mit heißer Suppe und Getränken, bevor es auf dem Schlitten wieder talwärts geht.
Während wir den Berg hinabsausen, hat es angefangen zu schneien, und die Landschaft um uns verwandelt sich in eine weiße Märchenwelt. Die Finger werden langsam kalt, die Wangen glühen vor Freude und Anstrengung. Es ist Zeit, zu unserem warmen Wohlfühlort zurückzukehren.
Als wir am nächsten Morgen aufwachen, freuen wir uns über die Entdeckung, dass es in der Nacht noch etwas mehr geschneit hat. Gemütlich kuscheln wir uns eine Weile länger ins warme Bett, begleitet von Kaffee und Kakao, und genießen die friedliche Stille um uns herum. Vom Frühstückstisch aus können wir durch das große Panoramafenster auf das nahegelegene, familiäre Skigebiet Sonntag Stein blicken. Mit einem Fernglas könnte man von hier aus vermutlich sogar die Warteschlange am Lift beobachten. Der Anblick von Neuschnee und Sonnenstrahlen, die durch die Wolken brechen, ist einfach zu verlockend. So beschließen wir, spontan einen Skitag einzulegen.
Das Skigebiet Sonntag Stein ist nicht allzu anspruchsvoll und bietet auch nicht wirklich viele Pistenkilometer. Dafür ist es wundervoll ursprünglich, nicht überlaufen und die Bedingungen sind an diesem Morgen großartig. Wir haben ein breites Grinsen im Gesicht, als wir unsere Lines rechts und links der Piste im weichen Pulverschnee ziehen. Mikkel jauchzt vor Freude: sein erster „Tiefschnee“. Den Mittag kehren wir auf der Terrasse der Breithornhütte ein, mitten in einem idyllischen Almdorf am Berg. Ein sehr feines Plätzchen und ein großartiger Familien-Skitag.
Ein Hof, ein Laden und ganz viel (Tier)Liebe
Am frühen Abend beschließen wir, dem Litzi Hof einen Besuch abzustatten. Landwirt German, seine Frau Petra und ihre Kinder sowie Oma Herlinde bewirtschaften einen kleinen Milchbauernhof im Großen Walsertal. Direkt neben den Cabinski Cabins haben sie eine leerstehende Scheune in einen charmanten Hofladen umgewandelt, um die Gäste mit regionalen Produkten vom eigenen Hof zu versorgen – ganz auf Vertrauensbasis. Wir lieben dieses Konzept und haben natürlich bereits den köstlichen Joghurt vom Litzti zum Frühstück probiert. Spät am Abend freuten wir uns besonders darüber, in der Scheune noch ein paar Snacks gegen den kleinen Heißhunger zu finden.
Als Petra und ihre Familie uns einladen, ihren Hof aus nächster Nähe zu erleben, nehmen wir die Gelegenheit gerne wahr. Pünktlich zur Fütterungs- und Melkzeit sind wir vor Ort, und Mikkel wird direkt mit eingespannt. Mit großem Eifer und ganz ernsthaft schaufelt er das Heu vom Heuboden und verteilt es sorgsam in alle Futtertröge. Auch die Pferde bekommen von ihm eine Extraportion Heu. Petra erzählt uns dabei, dass „Klea“ der Name der ersten Kuh war, die vor vielen Generationen auf den Hof kam. Heute tragen die Molkereiprodukte der Familie Nigsch diesen Namen und werden als „Kleas Gold“ vermarktet.
Es war eine wunderbare, intensive und herzliche Begegnung mit engagierten Menschen und zufriedenen Tieren.
Zurück in „unserer“ Cabin, erfüllt von den Erlebnissen des Tages, sitzen wir noch lange zusammen, während Mikkel bereits tief und friedlich schläft. Wir fragen uns, was diesen Ort so unglaublich besonders macht. Ist es das spektakuläre Panorama? Das Gefühl, mitten in der Natur zu schlafen? Das warme, einladende Ambiente? Die hochwertige Verarbeitung und die natürlichen Materialien? Wahrscheinlich ist es eine Mischung aus all dem – und noch viel mehr. Eines ist sicher: Selbst wenn es im Walsertal jeden Tag in Strömen geregnet hätte, wäre unsere Zeit hier genauso wundervoll gewesen. Wir hätten die Aussicht umso mehr genossen, in der Sauna entspannt und uns gemütlich zusammengerollt.
Fest steht auch: Wir möchten unbedingt den zweiten Cabinski-Standort im Montafon besuchen – vielleicht im Sommer oder Herbst.
Als wir abreisen, nehmen wir viele unvergessliche Erinnerungen mit nach Hause – an eine Unterkunft, die weit mehr ist als nur ein Ort zum Übernachten. Es ist ein Ort, an dem man wirklich ankommt. Ein Ort, den man am liebsten nie wieder verlassen möchte. Einfach ganz großes Kino!
Wir bedanken uns beim Team von Cabinski für die Einladung, ein paar Tage in einer Cabin im Walsertal zu verbringen. Dieser Artikel basiert auf einer Kooperation, spiegelt jedoch uneingeschränkt die Meinung und Einschätzung der Autoren wider. Mehr Infos zu den Tiny Houses von Cabinski mit gleich zwei Standorten in Vorarlberg findet ihr hier.
Antwort
Liebe Katharina, lieber Henryk, mit großer Freude habe ich Ihren Bericht über das große Walsertal gelesen. Es ist ein zauberhaftes Tal, seit 1975 mein persönlicher Wohlfühlort!
Vielen Dank für Ihren tollen Bericht
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