E

Ein Pro­sit auf die Freundschaft

Play! Play!

Als mein Plan durch­ein­an­der kam, wusste ich, auf wen ich zäh­len kann. Auf meine Fami­lie, immer. Das ist groß­ar­tig. Es ist ein Pri­vi­leg, zu den Men­schen, mit denen man immer auf eine ele­men­tare Weise ver­bun­den ist, ein so gutes Ver­hält­nis zu haben. Und was sogar noch bes­ser ist: Ich war nicht über­rascht; Das Ver­trauen in meine Fami­lie wurde noch nie erschüttert.

Diese Grund­lage ist ent­schei­dend. Im All­tag aber sind es die Freunde, mit denen ich meine freie Zeit ver­bringe, mit denen ich koche, rede, tanze, und betrun­ken in der Mor­gen­sonne nach Hause spa­ziere. Blöd­sinn und Tief­sinn dis­ku­tiere, und auch mal irri­tiert und genervt bin. Es sind nicht viele Men­schen, die ich „Freund“ nenne (und ich hasse die Begriff­lich­kei­ten bei face­book u.a., es ist ein oft miss­brauch­tes Wort).

Freund­schaf­ten in nor­ma­len Zei­ten sind Spaß. Wich­tig, klar, und vor allem machen sie die gute Zeit erst gut.

Man­che Freund­schaft, die frü­her eng waren, sind fla­cher gewor­den. Man läuft sich immer wie­der über den Weg, aber es ist nicht mehr das Glei­che. Und in den schlech­ten Tagen merkte ich, dass die Sub­stanz fehlt, eine gewisse Ebene nicht (mehr) erreicht wird. Das ist sehr schade, und ent­täu­schend, wenn ich mehr erwar­tet habe.

Die posi­tive Seite ist aber viel ent­schei­den­der: Als es mir nicht gut ging, habe ich gemerkt, dass die bes­ten Freunde viel mehr sind. Wer­den. Denn in Kri­sen geht es um andere Dinge. Das ist kein Spaß mehr.

Und des­halb freue ich mich so sehr, dass die Freund­schaf­ten zu ein paar Men­schen, die mir wich­tig sind, ein neues Niveau erreicht haben. Andere The­men selbst­ver­ständ­lich wur­den, die ele­men­ta­rer sind. Der Kon­takt ste­tig ist. Und wir trotz­dem jeder­zeit einen heben gehen kön­nen, eine Menge Spaß haben. (Jetzt gerade natür­lich lei­der nicht… I’ll be back!)

Vie­len Dank dafür.

Johannes Klaus

Johannes Klaus hängte seinen Job als Grafikdesigner an den Nagel, um 14 Monate um die Welt zu reisen. Seine Website Reisedepesche wurde 2011 mit dem Grimme Online Award ausgezeichnet. In unbeobachteten Momenten streichelt er den Preis zärtlich, besteht ansonsten aber darauf, dass ihm so was völlig egal sei.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert