In der Ferne senkt sich ein prächtiger Regenbogen bis aufs Wasser herunter. Wer dort den Schatz suchen will muss tief tauchen: Wir stehen am Ufer des Baikalsees, dem tiefsten und ältesten See der Welt.
„Kleines Meer“ wird es hier auch genannt, denn die Berge auf der anderen Seite sieht man nur bei sehr klarer Sicht. Das Wasser strahlt königsblau, am Ufer bunte Blumen und kleine Strände. Manchmal sieht man ein Zelt von Urlaubern. Dies ist ein ganz besonderer Ort.
Die letzten Stunden fuhren wir im Sonnenschein am Ufer entlang, ganz gemächlich, und durften auch mal vorne auf der Lok stehen und uns den Fahrtwind ins Gesicht pusten lassen. Jetzt, wo es langsam kühler wird und hinter den waldigen Hügeln die Sonne untergeht sind wir angekommen.
Schreie! Ja, das Wasser des Sees ist kalt. Verdammt kalt. Doch wer lässt sich schon die einmalige Gelegenheit entgehen im klaren Wasser des Baikalsees zu plantschen?
Ich. Kalt ist gar nicht mein Ding. Ich steige lieber auf den Hügel über dem nächsten Tunnel und schaue mir das Spektakel von oben an. Zweiundzwanzig Waggons ist der Zarengold-Zug lang, der sich jetzt auch eine verdiente Pause gönnt. Am Strand stehen die Gäste, haben sich Bademäntel übergeworfen und feiern ihre Baikaltaufe mit einem Glas russischem Vodka.
Und hinter dem Zug, dort, wo sich ein Bach malerisch zwischen grünen Wiesen und ein paar Hütten Richtung See bewegt, dort rauchen mächtige Kohlenfeuer und der Geruch der Schaschlikspieße weht sogar bis zu meinem romantischen Platz auf dem Hügel. Deswegen geh ich mal runter, denn das riecht verdammt lecker.
Mit herzlichem Dank an Lernidee Erlebnisreisen für die Unterstützung!















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