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Als Kind liebte ich es, zu malen. Mit bunten Farben brachte ich meine Vorstellungen von der Welt, die damals noch klein war, zu Papier. Lieblingsmotive: Haus und Garten, Blumen, abgepauste Prinzessinnen von Disney und die Insel.
Ein gelber Halbkreis, umgeben von blauen Wellenlinien, auf denen ein kleines Segelboot schaukelt. Auf dem Halbkreis eine sattgrüne Palme und ein zufriedenes Strichmännchen. Im Teenageralter zierten Sonnenuntergänge, Palmen und Strände meinen Desktop.
Die (einsame) Insel mit dem perfekten Strand- also weißem Puderzuckersand, türkisem Aquarellwasser und auf wundersame Weise schräg gewachsenen Kokosnusspalmen- ja, sie ist (m)ein Sehnsuchtsort. Irgendwann entschieden sich Thomas Cook, Neckermann, TUI & Co., dieses Bild zu nutzen, um es mit der Sehnsucht nach Freiheit und Natur aufzuladen. Und die Menschen nahmen es bereitwillig an- damit sie etwas zum Träumen haben. Und so ist dieses Bild Teil des kollektiven Wissensbestands geworden, dass selbst 6‑jährige es kennen und begehren.
Thailands Strände haben spätestens seit Leonardo Di Caprio »The Beach« gesucht und gefunden hat, einen Platz im Sehnsuchtsfundus erhalten. Und so zieht auch uns die Verheißung vom Glück auf der Insel an. Was die Posterindustrie allerdings ausblendet, ist, dass wir nicht alleine im Paradies sein werden. Koh Tao und Ko Pha Ngan sind zu Backpacker und Flashpackerpilgerorten avanciert. (Ja, der Flashpacker ist eine neue Vokabel, die ich auf den Inseln lerne: er möchte mit dem Rucksack reisen, aber nicht auf Pool und eigenes Bad mit funktionierendem Klo verzichten). Auf Koh Tao treffen sich Taucher und solche, die es werden wollen. Walhaie sind die Lockvögel der Tauchschulen, die die Insel bevölkern. Auf Koh Pha Ngan hingegen wird nicht der Ozean, sondern der Nachthimmel angebetet: Full Moon Party, Half Moon Party, Black Moon Party- hauptsache Party (und irgendwas mit Moon).
Und dennoch, wir glauben es kaum, trotz »The Beach« und der Markierung als »Top Experience« im Lonely Planet, finden wir unseren perfekten Strand gleich mehrfach – jedes Mal auf eigene Art und Weise bezaubernd.
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…mit Husten und Schnupfen in einem fensterlosen Zimmer in Saigon sitzen, die schönen Artikel hier lesen und lachend feststellen: Jau. Ich bin dann wohl eine Flashpackerin. Ob das jetzt uncool ist? Ich denke auf meinem funktionierenden Klo darüber nach und stelle fest: ich bin auf jeden Fall eine Flushpackerin. Liebe Grüße. Diese Seite macht riesigen Spaß.
Gute Besserung 🙂 Flush/ Flashpackerin zu sein ist keine Schande 😉
Viel Spaß in Vietnam.
Hey Ihr Zwei,
schöner Bericht.
ich denke auch, dass jeder der in der Natur unterwegs ist sich nach diesen einsamen Orten sehnt. Egal ob Strand, Berggipfel oder Höhle.Paradoxerweise bedarf es dazu aber »Opfer-Strände« oder »Opfer-Berggipfel« die in jedem Reiseführer stehen und zu denen die Pauschaltouristen hingekarrt werden.
Diese Orte wirken dann wie Magneten und sorgen dafür, dass man oftmals gar nicht weit weg von diesen Hotspots menschenleere Landschaften findet.
Viele Grüße
Uli- macht Lust auf Mee(hr)!
– freut mich zu lesen, man spürt eure Lust am Schreiben, würde ich auch gerne. Da ist es wie mit Allem: tun!Ja, hätte ich vorher auch nicht gedacht, wieviel Spaß das Schreiben auf Reisen macht. Vor allem weil man nochmal für sich selber in Ruhe sortieren kann was einen wirklich am meisten beeindruckt hat und das sind manchmal die trivialsten Sachen.
Stefan, ich würde mich tierisch freuen mal was von Dir zu lesen, auch wenn Du nicht auf Reisen bist, hast du sicher spannende Geschichten zu erzählen.
Oh, ich bekomme Insel-Heimweh bei dem Artikel. Die schönen Fotos!
Auch wir haben unsere perfekte, einsame Insel im Februar gefunden :-)… und waren erstaunt, dass es in Thailand noch Inseln ohne Autos und Motorroller, dafür mit viiiiiiel Ruhe, Dschungel und Affen am Strand gibt! (Ich meine hier übrigens echte Affen ;-)).Ja, das Beste daran ist: wenn wir von Wasser umzingelt und weit von »Attraktionen« entfernt sind, können wir gar nicht anders als einen Gang runterzufahren- um Energie für die nächsten Ziele zu sammeln. 🙂 Schöne Idee mit dem langen Honeymoon!
Da gebe ich Dir vollkommen Recht! 🙂
es Ist schön zu hören, dass es noch Orte gibt die dem »perfekten Strand« sehr nahe kommen ohne diesen mit tausenden anderen teilen zu müssen. Wenn man allein an so einem Ort ist ist das immer ein ganz besonderer Moment. Ich wünsche dir noch viel Spaß am Strand.
Viel Grüße Timo
http://www.headformylife.com
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