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Unser Bangka gleitet über die Wellen, weiße Gischt sprüht mir ins Gesicht. Mühsam halte ich mich an der Reling fest und bin froh, über die 3,5 mm Neopren, die mich an diesem grauen, windigen Tag vor der Kälte schützen.
»Now!« schreit der Spotter und ich lasse mich rücklings ins Wasser fallen. Wir sind nicht besonders schnell, dennoch ist der Aufprall unangenehm. Während ich im dunklen Wasser versinke verfehlt mich der Outrigger des Bootes um Zentimeter.
Zwei Spotter bei ihrem schwierigen Job
Zurück an der Oberfläche warte ich ungeduldig auf das Zeichen des Guides und wundere mich, wie er in dem trüben Wasser überhaupt etwas sehen kann. Das erlösende Signal kommt und reißt mich aus meinen Gedanken: »Dive!« und das tue ich.
Mit den Longfins bin ich schnell auf etwa fünf Metern Tiefe, doch auch hier ist das Wasser grün und voller Schwebstoffe, ich kann kaum die Hand vor Augen sehen. Ich bin ziemlich aufgeregt und kann meinen Puls nur schwer wieder unter Kontrolle bringen. »Irgendwo hier muss er sein, ein Tier dieser Größe kann man nicht übersehen« denke ich, doch nichts passiert und während ich auf die grüne Wand vor mir starre, steigt Anspannung.
Kalt und trüb, die Schwebstoffe im Wasser ziehen die Walhaie nach Donsol. Ähnlich wie Bartenwale ernähren sie sich von Plankton
Da, wie aus dem Nichts taucht er unvermittelt vor mir auf, das riesige Maul halb geöffnet schwimmt er träge, ja gelangweilt auf mich zu und dreht einige Meter vor mir ab. Ein Tier, so groß wie ein Bus, doch hier unten bleiben nur Sekunden und er ist aus meinem Sichtbereich verschwunden.
Leicht nachzuvollziehen woher der Walhai seinen Namen hat
Parallel schwimmend, bewundere die gewaltigen Ausmaße, die riesigen Kiemen und die eindrucksvolle weiße Musterung. Schiffshalterfische schwimmen per Anhalter an seinen Flanken mit und jede leichte Bewegung seiner gewaltigen Schwanzflosse katapultiert ihn scheinbar mühelos durchs Wasser.
Ich gebe alles um mitzuhalten, doch alles ist nicht mal ansatzweise genug. Als ich völlig entkräftet nach etwa 100 Metern die Wasseroberfläche erreiche und nach Luft schnappe, bin ich vor Sauerstoffmangel fast blind.
Der rund acht Meter lange Hai ist da schon längst entschwunden.
Es ist meine erste Begegnung mit dem größten Fisch unseres Planeten, aber es sollte nicht die Letzte gewesen sein. Alleine an diesem Tag tauche ich vor Donsol mit fünf Exemplaren, jedes zwischen sechs und zehn Metern lang
Antworten
Unglaublich. Ich werde im März hoffentlich meinen ersten Walhai sehen. Kann es kaum erwarten. Reise nur deshalb auf die Philippinen. Lebenstraum <3
Alles Liebe
Jules
http://www.mabelicious.comIch werde in etwa einem Monat auch nach Donsol reisen um die Walhaie zu sehen.
Das Wasser ist ja leider echt trübe, ich hoffe das wird besser, wenn wir dann da sind.Unabhängig davon bin ich echt gespannt. Die Bilder sind auch so echt beeindruckend und ich bin jetzt schon echt aufgeregt!
Ich wollte da im Dezember auch hin. Jedoch habe ich gelesen, dass man nicht alleine taucht, sondern noch dutzende weitere Touris da sind. Teilweise sollen die Walhai durch die Outrigger ganz schön viele Wunden bekomme haben. Da dachte ich mir, so ein Erlebnis will ich lieber nicht haben…
Kannst du das bestätigen?
Ich war 2011 da, mit zwei Freunden. Auf unserem Boot waren damals nur 4 Personen und für den Outrigger waren die Haie zu tief, 3–5 m. Insofern kann ich das nicht bestätigen, aber vielleicht hat das seitdem zugenommen.
Krasse Bilder – wie nah bist du denn an dem Fisch gewesen?
Hatte zwar auch schon einen gesehen, allerdings nicht ganz so nah und auch keine fünf an einem Tag – du glücklicher 🙂ich war etwa einen Meter entfernt, die Spotter hatten uns so in Position gebracht, dass die Haie auf mich zuschwammen
Ich habe über 70 Tauchgänge in meinem Logbook. Vor und nach jedem Tauchgang habe ich davon geträumt mal einen Walhai zu treffen. Muss ein unglaubliches Erlebnis sein.
Du Glücklicher!! Das muss so genial sein! Davon träum ich !!!
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