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Hue Festival 2012 in Vietnam

In Hue fährt der Knei­pen­boss kei­nen gro­ßen BMW. Er schaut zu Fuss nach dem Rech­ten im Back­pa­cker­vier­tel. In sei­nen Knei­pen begrüs­sen ihn die Bar­da­men in For­ma­tion und ent­schul­di­gen sich ges­ten­reich bei ihm.

Die Happy hour ist schon vor­bei und es ist tote Hose. Das ganze Vier­tel ist wie leer­ge­fegt. Der Knei­pen­boss knurrt:
„Das gott­ver­dammte Festival…“

Hue Festival 2012 in Vietnam

Hue Fes­ti­val 2012 in Vietnam

Nicht nur die Tou­ris­ten las­sen die Knei­pen heute links lie­gen. Ganz Hue ist auf den Bei­nen, um eine Woche lang mit Tän­zen und Musik zu fei­ern. Selbst 2 jäh­rige Kin­der wer­den zu den rie­si­gen Büh­nen am und im Par­füm-Fluss mit­ge­schleppt. Es wird getrun­ken und geges­sen, gelacht und geschaut.

Ein rie­si­ger, 3km lan­ger Strei­fen beid­sei­tig des Flus­ses wird alle 2 Jahre zum Fes­ti­val­ge­lände. Tanz- und Musik­grup­pen kom­men aus ganz Asien, Frank­reich, Bel­gien, Mexiko, Panama, Kuba, Argen­ti­nien, Aus­tra­lien und Russland. 

Bühne im Fluss

Bühne im Fluss

„Na gut“, denke ich mir nach 2 Tagen auf den rie­si­gen Volks­fes­ten am Par­füm-Fluss. „Die Orga­ni­sa­to­ren soll­ten sich ein­mal das König Narai Fes­ti­val in Thai­land anschauen“. „So wird das gemacht.“

Erst am 3. Tag kaufe ich Geiz­hals mir ein 3$ Ticket für die Haupt­ver­an­stal­tun­gen in der alten Zita­delle. Ich laufe den gan­zen Abend mit offe­nem Mund durch ein Zau­ber­reich und ver­su­che die Zeit anzuhalten. 

Zitadelle in Hue

Zita­delle in Hue

Die Zita­delle in Hue ist genau so, wie man sich die ver­bo­tene Stadt in Peking wünscht. Der viet­na­me­si­sche Kai­ser­sitz ist auch als ver­bo­tene Stadt bekannt, beschämt aber das Vor­bild in Peking.

Inner­halb der mas­si­ven Mau­ern fin­den sich auf 2km² wun­der­schöne Gär­ten, Paläste, Plätze, Seen und Pago­den. Alles wurde nach den Indo­china Krie­gen restau­riert. Die Fran­zo­sen haben die Zita­delle zer­stört und die Ame­ri­ka­ner sie in Grund und Boden gebombt. 

aufwendig dekoriert

Auf­wen­dig dekoriert

In die­ser spek­ta­ku­lä­ren his­to­ri­schen Kulisse, fin­den jeden Abend Musik- und Tanz­ver­an­stal­tun­gen, Aus­stel­lun­gen, Mode­shows und Ban­kette statt. Es gibt Büh­nen, Bier- und Essens­stände und sogar eine Kam­mer für Kammermusik.

Das große impe­riale Gelände ist mit rie­si­gem Auf­wand deko­riert und in ein Lich­ter­meer ver­wan­delt. Es ist ein wun­der­schö­ner Zau­ber­gar­ten, der zum Ver­lo­ren­ge­hen ein­lädt. Das König Narai Fes­ti­val in Thai­land lässt grüs­sen, aber in einem gigan­ti­schen Maßstab. 

Eine der vielen Bühnen

Eine der vie­len Bühnen

Um nicht nur in Lob­prei­sun­gen zu schwelgen:

  • • Süd­ost­asia­ti­sche Musik klingt noch weich­ge­spül­ter als die Gott­hilf Fischer Chöre.
  • • Die Orga­ni­sa­tion ist asia­tisch: Ver­an­stal­tun­gen sind 1 Stunde zu spät oder zu früh (!) Oder gar nicht oder woanders.
  • • Ein ordent­li­cher Essens­markt, wie bei jedem Thai Fes­ti­val fehlt leider (-;
  • • Der Par­füm-Fluss riecht, aber nicht nach Parfüm.

Publikumsmagnet Modenschau

Publi­kums­ma­gnet Modenschau

Ich bin rast­los durch Viet­nam gehetzt, als ich in Sai­gon vom Hue Fes­ti­val erfah­ren habe und habe es nicht bereut.

Warum ringe ich eigent­lich so um Worte. Das Fes­ti­val in Hue lässt sich abso­lut nicht beschrei­ben, man muss es erle­ben! Schaut euch die Bil­der und das Video an und geht da hin in 2014! 

2014 ist wieder Festival in Hue

2014 ist wie­der Fes­ti­val in Hue

Cate­go­riesViet­nam

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