Also wir den Grenz­fluss Maroni – von Suri­name kom­mend – über­que­ren, wer­den wir auf­fal­lend begrüßt. Am ande­ren Ufer, in Fran­zö­sisch-Gua­yana, ragt ein Metall­stab aus dem Boden. An sei­nem obe­ren Ende befin­det sich ein blaues Schild mit zwölf gel­ben Ster­nen. Will­kom­men in der EU. Im Nord­os­ten Süd­ame­ri­kas betre­ten wir nach knapp zwei Jah­ren wie­der euro­päi­schen Boden.

Fran­zö­sisch-Gua­yana ist das ein­zige Land des Kon­ti­nents, das sich nicht von sei­nem eins­ti­gen Kolo­ni­al­her­ren los­sa­gen konnte. Heute besitzt es den Sta­tus eines Über­see- Depar­te­ments, gleich­be­deu­tend mit Mar­ti­ni­que und Réunion.

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Die Men­schen spre­chen natür­lich Fran­zö­sisch, aus den Laut­spre­cher­bo­xen erklingt Patrice, an jedem noch so schä­bi­gen Stra­ßen­im­biss gibt es, wenn man wünscht, ein Glas Wein zum Essen, in den Super­märk­ten gibt es eine unend­li­che Aus­wahl an Käse und noch mehr bes­tem fran­zö­si­schen Rot­wein. Bei Letz­te­rem muss man jedoch auf­pas­sen. Wer­den die Fla­schen nicht kühl gela­gert, dann kippt der Wein in dem feucht-hei­ßen Klima schnell um, wird schlecht und schmeckt eher unwürdig.

Im klei­nen ver­schla­fe­nen Grenz­städt­chen St. Lau­rent stel­len wir uns an die Straße. Unsere Dau­men zei­gen in die Ferne in Rich­tung der Haupt­stadt Cayenne. Es ist ein hei­ßer Nach­mit­tag. Die Straße ist wenig befah­ren und so dau­ert es lange, bis wir eine Mit­fahr­ge­le­gen­heit finden.

Die Sonne ist bereits unter­ge­gan­gen, als Eric für uns hält. Unser Fran­zö­sisch ist nicht vor­han­den und sein Eng­lisch mehr als rudi­men­tär, den­noch kön­nen wir uns irgend­wie ver­stän­di­gen. Auch er will nach Cayenne. Bevor wir ein­stei­gen, ver­langt er jedoch unsere Aus­weise zu sehen. Ein Umstand, den wir bis­her noch nie hat­ten und der uns stut­zen lässt.

Eric erklärt etwas umständ­lich, dass er sicher gehen möchte, dass wir nicht ille­gal im Land sind. Er kann sich momen­tan kei­nen wei­te­ren Ärger mit der Poli­zei erlau­ben. Wir fra­gen nicht wei­ter nach. Auch als wir zwei Stun­den spä­ter vor einer Poli­zei­kon­trolle hal­ten, geht Eric auf Num­mer sicher. Wir müs­sen sei­nen Wagen 500 Meter vor der Kon­trolle ver­las­sen und in der Dun­kel­heit zu Fuß an der Kon­troll­sta­tion vor­bei. Alles kein Pro­blem. Zwar beschleicht uns ein mul­mi­ges Gefühl, aber als uns Eric einige hun­dert Meter hin­ter dem Sicher­heits­pos­ten tat­säch­lich wie­der abholt, sind alle Zwei­fel beseitigt.

Die Poli­zis­ten lachen viel und sind gut drauf. Ihr Eng­lisch ist eine Kata­stro­phe. Wir ver­stän­di­gen uns mit Hän­den und Füßen, meis­tens jedoch mit hoch gestreck­ten Dau­men. Als wir sagen, dass wir gerade aus Suri­name kom­men, klat­schen die fran­zö­si­schen Beam­ten beein­druckt in die Hände. Sie glau­ben tat­säch­lich, dass wir den Weg aus Suri­name bis hier­her zu Fuß bewäl­tigt haben. Wir las­sen sie in dem Glau­ben. Sie wür­den uns eh nicht ver­ste­hen. Als wir gehen ruft einer der Poli­zis­ten uns noch stolz ein „Good Bye“ hinterher.

In Cayenne woh­nen wir bei Sebas­tién in einem der Vor­orte der 63.000 Ein­woh­ner fas­sen­den Stadt. Unsere Couch ist dies­mal eine WG in den Tro­pen. Die Küche befin­det sich auf der offe­nen Veranda, ist zugleich Wohn- und Ess­zim­mer. Als wir ankom­men, ent­schul­digt sich Sebas­tién kurz und schlägt mit sei­ner Machete eine Kokos­nuss von der Palme im Gar­ten, als er uns etwas zu trin­ken anbie­ten möchte.

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Im Haus selbst hält man es kaum aus. Nachts ist es viel zu heiß und so ver­le­gen wir unse­ren Schlaf­platz kur­zer­hand ins Freie auf die Terrasse.

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Die WG ist ein bun­ter Hau­fen aben­teu­er­li­cher Fran­zo­sen, die alle bereits mehr oder weni­ger lange in Fran­zö­sisch-Gua­yana leben. Cayenne wim­melt nur so vor euro­päi­schen Kon­ti­nen­tal­fran­zo­sen, Fran­zo­sen aus Metro­pole, wie sie von den Ein­hei­mi­schen genannt wer­den. Auf der Suche nach Jobs ver­schlägt es sie auf die andere Seite des Atlan­tiks. Die meis­ten blei­ben nur für ein paar Jahre. Sie ver­die­nen in aus­ge­la­ger­ten Res­sorts fran­zö­si­scher Unter­neh­men ein sehr gutes Gehalt und keh­ren dann wie­der zurück.

Wäh­rend ihrer Zeit in Fran­zö­sisch-Gua­yana las­sen sie es ordent­lich kra­chen. Aus­wan­dern nach Fran­zö­sisch-Gua­yana ist für viele Fran­zo­sen ein leicht zu kal­ku­lie­ren­des Risiko. Es ist noch immer der­selbe Staat, man spricht die glei­che Spra­che, alle Pro­dukte wer­den aus Frank­reich impor­tiert, nur der Regen­wald und das tro­pi­sche Klima sind neu, Rum und vor allem Kokain extrem bil­lig. Ein Leben in Fran­zö­sisch-Gua­yana zele­brie­ren vie­len von ihnen als einen auf Jahre aus­ge­dehn­ten wil­den Urlaub.

Blick auf Cayenne vom Fort Cépérou

der gallische Hahn auf seinem Sockel

Fragt man Fran­zo­sen aus Metro­pole, wie sie das Leben in Gua­yana mit dem Leben in Frank­reich ver­glei­chen, ver­ste­hen die meis­ten die Frage über­haupt nicht. „Das hier ist doch Frank­reich“, bekom­men wir jedes Mal als Antwort.

Sie ver­ste­hen Fran­zö­sisch-Gua­yana unein­ge­schränkt als Teil des Mut­ter­lan­des. Aller­dings ken­nen nur die wenigs­ten tat­säch­lich einen Ein­hei­mi­schen. Die Fran­zo­sen aus Europa blei­ben unter sich.

Wenn euro­päi­sche Fran­zo­sen und süd­ame­ri­ka­ni­sche Fran­zo­sen zusam­men­tref­fen, dann blei­ben sie stets in ihren eige­nen klei­nen Grüpp­chen. Für uns wirkt es so, als könn­ten die einen nichts mit den ande­ren anfan­gen und umgekehrt.

Die ursprüng­lich ein­hei­mi­sche Bevöl­ke­rung ist vor­nehm­lich schwarz, fährt mit dem Bus in die Stadt, arbei­tet für wenig Geld und sieht sich kei­nes­falls als Fran­zo­sen. Sie sind stolz auf ihre Hei­mat, auf Fran­zö­sisch-Gua­yana, auf ihre Flagge. Frank­reich ist für sie etwas ganz anderes.

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Fran­zo­sen aus Europa sind dage­gen den gan­zen Tag im eige­nen Auto unter­wegs. Wir haben in zwei Wochen, die wir in Cayenne ver­bracht haben, nicht einen ein­zi­gen Wei­ßen im öffent­li­chen Nah­ver­kehr gese­hen. Ihr Leben ist wesent­lich groß­spu­ri­ger und geht häu­fig mit den ver­schie­dens­ten Arten eines Rau­sches einher.

Die unter­schied­li­che Wahr­neh­mung über das Land zeigt sich auch in der his­to­ri­schen Bewer­tung. Wir ver­ste­hen Fran­zö­sisch-Gua­yana noch immer als eine Art Kolo­nie, als einen Staat, der nie seine Unab­hän­gig­keit erreichte. Viele Fran­zo­sen aus Metro­pole wider­spre­chen dem rigo­ros. Fran­zö­sisch-Gua­yana sei schon des­halb keine Kolo­nie, so argu­men­tie­ren sie, weil es vor den Fran­zo­sen gar keine Men­schen in die­sem Gebiet gab. Die Fran­zo­sen wären hier auf unbe­sie­del­tem Ter­rain gelan­det. Das hört die indi­gene Urbe­völ­ke­rung ver­mut­lich nicht so gerne.

Cayenne, die Lan­des­haupt­stadt des Depar­te­ments (Fran­zö­sisch-Gua­ya­nas unter­steht natür­lich auch der Bun­des­haupt­stadt Paris), ist eine kleine, euro­pä­isch anmu­tende Stadt. Ent­lang der Av. du Géné­ral de Gaulle, der Haupt­ein­kaufs­straße, rei­hen sich Restau­rants, Kla­mot­ten- und Tech­nik­lä­den, wie wir sie aus Europa ken­nen. Es gibt schi­cke Klei­der zu kau­fen, teure fran­zö­si­sche Kos­me­tik­mar­ken, ganze Geschäfte vol­ler Mache­ten. Die beacht­li­chen Waf­fen gibt es in erschre­cken­den Grö­ßen. Mit dem ange­deu­te­ten Säge­blatt wir­ken sie auf uns wie Schlach­ter­ge­rät; wer­den hier aber völ­lig legal an jeden verkauft.

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In den Sei­ten­stra­ßen geht es dann aber etwas süd­ame­ri­ka­ni­scher zu. Auf dem gro­ßen Obst- und Gemü­se­markt gibt es die bes­ten Tro­pen­früchte, Man­gos und Mara­cu­jas. Beim Bäcker nebenan lecke­res Baguette. Am ande­ren Ende der Straße essen wir Crêpes.

Wie über­all in Süd­ame­rika ist der infor­melle Sek­tor sehr groß. Viele Arbei­ter leben jedoch ohne Papiere hier. Sie sind ille­gal, kom­men aus Kolum­bien, Vene­zuela oder Guyana und ver­su­chen hier, in Europa, ein etwas bes­se­res Leben zu füh­ren, als sie es in ihrem eige­nen Land ver­mö­gen. Yas­min gehört zu ihnen. Sie arbei­tet als Schnei­de­rin und kam vor etwa einem Jahr über Bra­si­lien durch den Dschun­gel bis nach Cayenne. Das Leben hier sei schwie­rig, erklärt sie, aber noch immer bes­ser als in ihrem Hei­mat­land Kolum­bien. Sie lädt uns zu sich nach Hause ein, gibt sich Mühe in ihren beschei­de­nen Wohn­ver­hält­nis­sen eine gute Gast­ge­be­rin zu sein. In der Woh­nung leben unzäh­lige Afro­ko­lum­bia­ner auf engs­tem Raum. Yas­min selbst nennt sechs Qua­drat­me­ter ihr Eigen. Mehr als ein Bett und ein klei­ner Tisch mit Näh­ma­schine, ihr Arbeits­platz, pas­sen nicht hinein.

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Als wir uns der Sil­ves­ter­nacht nähern, lädt uns Sebas­tién zu einer Feier mit sei­nen Freun­den ein. Wir fah­ren hin­aus aus der Stadt, set­zen in der Dun­kel­heit mit einer wacke­li­gen Nuss­schale über einen Fluss und errei­chen nach einer zehn­mi­nü­ti­gen Boots­fahrt eine Holz­hütte auf Stel­zen inmit­ten rie­si­ger Sümpfe und Wäl­der. Das Haus ist groß, mit einer brei­ten Ter­rasse auf der an einer lang­ge­zo­ge­nen Tafel bereits eine gut gelaunte Meute sitzt. Alles Fran­zo­sen aus Metropole.

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Der Abend wird feucht­fröh­lich. Ein biss­chen Elek­tri­zi­tät gibt es aus einem laut brum­men­den Gene­ra­tor. Ein maro­der, moos­be­wach­se­ner Steg führt einige Meter abseits in einen klei­nen Toi­let­ten­raum. Um uns herum wuchert der Dschun­gel. Keine Licht­quelle ist weit uns breit aus­zu­ma­chen. Nur wir und eine Gruppe lal­len­der Fran­zo­sen in einer Holz­hütte mit­ten in den feuch­ten Sümp­fen Fran­zö­sisch-Gua­ya­nas. Irgend­wann, so scheint es, kommt auch Kokain ins Spiel. Die aben­teu­er­li­chen Fran­zo­sen machen das Beste aus ihrer Zeit. Es ist die erste Sil­ves­ter­nacht unse­res Lebens, die wir ohne Feu­er­werk ver­brin­gen. Ganz ruhig ist es – wenn man von unse­rer fei­ern­den Gruppe absieht.

Auch den nächs­ten Tag ver­brin­gen wir zu gro­ßen Tei­len auf der höl­zer­nen Ter­rasse. Es reg­net hef­tig und nie­mand ver­spürt beson­dere Lust unter die­sen Bedin­gun­gen in ein Boot zu stei­gen. So sit­zen wir im Dschun­gel von Fran­zö­sisch-Gua­yana und har­ren aus, lie­gen in den Hän­ge­mat­ten auf der Ter­rasse bis die Wol­ken­de­cke wie­der aufreißt.

Das Land ist spär­lich besie­delt und selbst Cayenne kommt über den Charme einer Klein­stadt nicht hin­aus. Fran­zö­sisch-Gua­yana ist fast aus­schließ­lich von aus­la­den­dem Dschun­gel über­wu­chert. Direkt hin­ter der Stadt­grenze beginnt der mäch­tige Wald. Die Ener­gie­ge­win­nung im gan­zen Land läuft über die Ver­bren­nung von Holz. Holz gibt es hier im Über­fluss, so scheint es.

Zwar gibt es noch das euro­päi­sche Raum­fahrt­zen­trum in Kou­rou, aber auch die­ser Ort ist eher beschaulich.

Tage ver­strei­chen. Wir ver­brin­gen viel Zeit am Strand, der viel­fäl­ti­gen Küste rund um Cayenne oder wan­dern mit Jess, einer Mit­be­woh­ne­rin Sebas­tiéns, durch den nahen Dschungel.

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Jess ist es auch, die uns die wei­tere Umge­bung Cayennes zeigt. So gelan­gen wir nach Cacao. Das Dorf liegt etwa 75 Kilo­me­ter von Cayenne ent­fernt. Ein klei­nes Stück­chen Laos in Süd­ame­rika. Die Dorf­ge­mein­schaft besteht haupt­säch­lich aus Mit­glie­dern der Hmong, einer Volks­gruppe, die in den 1970er-Jah­ren aus Laos flie­hen muss und in Fran­zö­sisch-Gua­yana eine neue Hei­mat fin­det. Da in Fran­zö­sisch-Gua­yana alles aus Frank­reich impor­tiert wird und die eigene Wirt­schaft kaum exis­tiert, sor­gen die Hmong mitt­ler­weile für 80 Pro­zent der land­wirt­schaft­li­chen Erzeug­nisse im Land.

Jeden Sonn­tag öff­net ein klei­ner Wochen­markt in Cacao, auf dem tra­di­tio­nel­les Hmong-Hand­werk und lao­ti­sches Essen ver­kauft wird. Vor allem die Markt­kü­che ist so beliebt, dass sich jedes Wochen­ende dut­zende Autos von Cayenne auf den Weg nach Cacao machen, nur um eine warme Suppe zu schlürfen.

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Nach zwei Wochen ist es dann soweit. Wir hal­ten zwei Flug­ti­ckets für einen Inlands­flug über den Atlan­tik in unse­ren Hän­den. Mor­gen früh lan­den wir in Paris. Ein biss­chen weh­mü­tig sit­zen wir in der War­te­halle des Ter­mi­nals. Adiós amé­rica del sur. Nos vemos otro dia.

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Morten & Rochssare

Per Anhalter und mit Couchsurfing reisen Morten und Rochssare ab 2011 zwei Jahre lang zwischen Feuerland und der Karibik kreuz und quer durch Südamerika. Seit 2014 trampen die beiden auf dem Landweg von Deutschland nach Indien und weiter nach Südostasien. Von ihren Abenteuern und Begegnungen erzählen sie auf ihrem Blog und in ihren Büchern „Per Anhalter durch Südamerika“ und „Per Anhalter nach Indien“, jeweils erschienen bei Malik National Geographic.

  1. Ricardo says:

    Warum auch nicht:„Adeus Amé­rica do Sul, até breve!“ (?)
    Bra­si­lien befin­det auch in Süd­ame­rika (neben­bei das grösste Land).…..und spricht portugiesisch ;-)

    1. Ricardo says:

      Warum auch nicht:„Adeus Amé­rica do Sul, até breve!“ (?)
      Bra­si­lien befin­det sich auch in Süd­ame­rika (neben­bei das grösste Land).…..und spricht portugiesisch ;-)

    2. Morten says:

      Warum nicht auch auf Fran­zö­sisch oder Nie­der­län­disch oder Deutsch oder einer der vie­len indi­ge­nen Spra­chen, die noch immer in Süd­ame­rika gespro­chen werden?
      Wäre ver­mut­lich etwas ausgeartet.

      Spa­nisch ist die meist gespro­chene Spra­che in Süd­ame­rika. Da macht die Ver­ab­schie­dung schon Sinn.

  2. J-LRosie says:

    Ja die Französisch-Guayana…es feh­len noch ein paar auskunfte
    …herrscht etwa das glei­che Preis­ni­veau wie in Frank­reich… dass stimmt über­haupt nicht min­des­tens 2 x 6 mal
    – die Mos­qui­tos… ohne netz keine ruhige nacht
    Auto­ver­mie­tung… ich rate bei einem welt­be­kann­ten vermieter…ein auto für 15 € /tag ist nur auf den Werbungsplakaten
    – die Stras­sen sind in einen sehr schlech­tem zustande.…nicht nachts fah­ren oder nach regen…grosse und tiefe löcher 20–40 cm
    …Yas­min …durch den Dschun­gel bis nach Cayenne….ich lache…ich lache
    Mit Air Caraïbe…TGV von Stras­bourg – Massy und dann Orly
    Gau­ne­rei ist an der tagesordnung
    Achtung…Guyane ist nicht unterschätzbar

    Ein Loth­rin­ger

    1. Morten und Rochssare says:

      Das glau­ben wir gerne, Max. In Fran­zö­sisch Gua­yana kann man sich ganz her­vor­ra­gend wohl füh­len. Es ist ein ver­rück­ter und zugleich sehr ent­spann­ter Ort.

  3. Franzi says:

    Hallo,
    ich hab mal einen Fra­gen zu Eurer Reise, weil ich gerade über­lege, meine Semes­ter­fe­rien in Fran­zö­sisch-Guyana zu ver­brin­gen und ein Prak­ti­kum dort zu machen und dan­nach noch ein biss­chen zu rei­sen. Man fin­det im Inter­net lei­der nicht so viele Infos.
    Wie sieht es bezüg­lich Lebens­hal­tungs­kos­ten so all­ge­mein aus? Kann man das in etwa mit Frank­reich ver­glei­chen? Und wisst ihr, wie die Wohn­si­tua­tion ist und ob es schwie­rig ist, für so 2 Monate eine WG oder ähn­li­ches zu fin­den? Und kommt man eini­ger­ma­ßen mit öffent­li­chen Bus­sen, etc. zurecht oder ist man auf ein Leihauto/Mitfahtgelegenheit angewiesen?
    Ihr wür­det mir wirk­lich sehr wei­ter­hel­fen! Viele Grüße, Franzi

    1. Morten und Rochssare says:

      Hallo Franzi,

      in Fran­zö­sisch Guyana herrscht etwa das glei­che Preis­ni­veau wie in Frank­reich. Viele Waren sind direkt aus Frank­reich importiert.
      Wir haben einige Expats in Cayenne getrof­fen. Viele von ihnen haben in WGs zusam­men­ge­lebt. Daher glau­ben wir nicht, dass es bei der Woh­nungs­su­che große Pro­bleme geben sollte. Viel­leicht kön­nen wir dir sogar einen Kon­takt in Cayenne besor­gen. Lass uns wis­sen, wenn du daran Inter­esse hast. Viel­leicht las­sen sich deine Fra­gen so am bes­ten klären.
      Es gibt einen Nah­ver­kehr, der ist aber ver­gleichs­weise teuer und fährt nicht beson­ders häu­fig (stünd­li­che Abfahrts­zei­ten). Viel­leicht ist es eine gute Idee einen Rol­ler zu leihen.

      Beste Grüße

    2. Franzi says:

      Super, vie­len Dank! Könnt ihr mir viel­leicht den Kon­takt nach Cayenne geben? Das ist wahr­schein­lich das ein­fachste :) Ich weiß nicht, könnt ihr meine Mail-Adresse sehen? Ansons­ten schreib ich sie noch­mal hier rein.

      Viele Grüße!

  4. Horst Schmidt says:

    Tol­ler Rei­se­be­richt! Ich habe Fran­zö­sisch-Guyana zwei­mal besucht, in den Jah­ren 2011 und 2012, jedes­mal im Oktober/November. Ent­we­der man liebt es oder nicht, ich habe es nach der ers­ten Neu­gier beim beim zwei­ten Mal lie­ben gelernt. Lei­der wer­den die Flüge dort­hin immer teue­rer. Ab Paris gibt es zwi­schen­zeit­lich unter € 600 kei­nen Flug mehr hin und zurück. Wenn du Glück hast, gibt es den TGV ab Saar­brü­cken für € 29,00, aber Vor­sicht, die Züge haben teil­weise erheb­li­che Ver­spä­tung. Wenn er abfährt, bist du in weni­ger als zwei Stun­den im Gare de l’Est. Es gibt auch Ver­bin­dun­gen über Stras­bourg, die ich nicht aus­pro­biert habe. Ab Gare de l’Est kannst du vom Gare du Nord mit der Metro und der RER nach Orly kom­men. Ich kann nur raten, die etwa € 35,00 Taxi-Kos­ten ab Gare de l’Est nach Orly auf­zu­brin­gen. Ein­mal im Flug­zeug ist der ganze Stress ver­ges­sen. Es gibt zwei Gesell­schaf­ten, die die Stre­cke bedien, Air Caraï­bes und Air France. Beide machen sich Kon­kur­renz, am bes­ten buchst du über das Inter­net nach genauen Recher­chen. Ich bin beide Male mit Air Caraï­bes geflo­gen und war zufrie­den. In Rocham­beau, heute Felix Eboué, musst du auf­pas­sen. Die Taxis nach Cayenne war­ten, beim Preis musst du genau hin­hö­ren und ggf. auch ver­han­deln. Wenn du ein Fahr­zeug mie­ten willst, unbe­dingt vor­her ordern, am bes­ten über Inter­net. Auch hier Vor­sicht, ent­we­der du hin­ter­legst eine Kau­tion oder du schließt eine Voll­kaso ab. Bei einem Jeep Wrang­ler waren € 4.000,00 als Kau­tion oder € 25,00 pro Tag im vor­aus fäl­lig, Kre­dit­karte geht, so bei Bud­get. Nach drei Tagen tra­ten Pro­bleme mit der Ölpumpe auf, bei einem krach­neuen Jeep. Die Ver­trags­werk­statt in Cayenne hat alles gere­gelt. Auch hier Vor­sicht, die Ver­miet­sta­tion als Ansprech­part­ner am Flug­ha­fen von Cayenne hat nur abends bei Ankunft der Trans­at­lan­tik­flüge geöff­net. Du musst mit lan­gen War­te­zei­ten rech­nen, eine völ­lig ent­nervte Creo­lin ver­sucht, den Ansturm zu bewäl­ti­gen. Gute bis sehr gute Fran­zö­sisch­kennt­nisse sind unab­ding­bar, Eng­lisch wird kaum gespro­chen, dafür creole und por­tu­gie­sisch, vor allem in den Grenz­ge­bie­ten zu Bra­si­lien. Für die Vor­be­rei­tung der Reise habe ich keine deutsch­spra­chi­gen Rei­se­füh­rer gefun­den. Gute Erfah­run­gen habe ich gemacht mit „Guide Guyane“ von Phil­ippe Boré und „Guyane“, erschie­nen in petit futé. Wenn sich jemand inter­res­siert, kann ich gerne aus­führ­li­che Erfah­rungs­be­richte über die Stre­cke von St. Lau­rent über Kou­rou und Cayenne bis Saint Geor­ges geben, auch über emp­feh­lens­werte Unter­künfte oder über sol­che, die man bes­ser mei­den sollte. Bei allen posi­ti­ven Ein­drü­cken und sicher­lich auch nega­ti­ven Erfah­run­gen, Fran­zö­sisch-Guyana ist das Land mei­ner Träume.

  5. Aylin says:

    Hey ihr Zwei! Mensch, das hat doch auch was: Europa vor Europa betre­ten. Und gleich­zei­tig merk­wür­dig, dass es diese Kolonie(n) immer­noch gibt. LG nach Prag (oder schon Slo­wa­kei?) :-) Aylin

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      Morten & Rochssare says:

      Wir haben auch nicht schlecht gestaunt, als wir nach der Über­fahrt von Suri­name in Frank­reich begrüßt wur­den. Schon etwas komisch.
      Euch viel Spaß in Peru und Liebe Grüße aus Bratislava.

  6. Maik says:

    Danke für den anschau­li­chen Bericht, liest sich schon posi­ti­ver als der über Guyanna vor eini­gen Wochen hier in den Reisedepeschen.

    In Laos woh­nen noch viele Hmong, habe ganze Sied­lun­gen von Ihnen gese­hen. Viele sind geflo­hen – nach Frank­reich und oft in die USA – weil sie als Geheim­ar­mee auf sei­ten der USA gekämpft haben und auch den Kokain-Han­del inten­siv betrie­ben (Zah­lungs­mit­tel gegen­über den USA).

    1. Hallo Maik,
      in Fran­zö­sisch-Gua­yana haben wir uns auch wesent­lich woh­ler gefühlt als in Guyana. Das Klima hat uns zwar etwas zu schaf­fen gemacht, aber mit gutem Käse und Wein sind wir sehr schnell zufrie­den zu stellen :)
      Viele Grüße aus Prag

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