Der Weg in die albanischen Alpen führt nur über den Komani-Stausee. Blaugrünes Wasser, schroffe Felsen, eine Fähre täglich.
Schon der Weg zur Anlegestelle, dort wo ein Staudamm aus den 70er Jahren den Felsen verschließt, ist ein kleines Abenteuer: Um halbsechs in Tirana aufgestanden, nehme ich ein Taxi zur Abfahrtsstelle der Busse nach Shkoder (die Plätze ändern sich so oft, dass selbst die Einwohner sich meist erkundigen müssen, es gibt keinen Busbahnhof, und das bei etwa 900.000 Einwohnern). Der Minibus lässt mich nach zwei Stunden Fahrt an einer Abzweigung raus. Da es noch ein gutes Stück ist, und die Fähre um zehn Uhr ablegt, nehme ich das Angebot eines freundlichen „Taxi“-Fahrers an, er bringt mich hin… und saust mit seinem uralten klappernden Polo über die Schotterpiste, ohne jede Gnade dem armen Gefährt gegenüber! Noch eine gespenstische Fahrt durch eine Art Mine, nur erleuchtet vom sporadisch aufleuchtenden Polo – und wir sind hinter dem Damm an der Anlegestelle. Fürstliche Bezahlung. Herzliche Verabschiedung.
In einem kinoreifen Spektakel wird die Fähre mit Minibussen, Geländewagen, kleinen LKWs, riesigen LKWs, beladen, rangiert, gezetert, wieder rausgefahren, etwas geschrien, in neuer Reihenfolge wieder zentimeterscharf eingelenkt – und nach einer guten Stunde sind tatsächlich alle an Bord!
Die Fahrt geht etwa zweieinhalb Stunden durch ein flussähnliches Tal, karge Felsen und grüne, baumbewachsene Hügel, in der Ferne die blaugrauen Berge der Alpen… sehr schön…
An Bord lerne ich ein nettes Augsburger Paar kennen, die mit ihrem VW-Bus durch den Balkan fahren. Ich frage sie, ob sie mich in die Berge mitnehmen. Perfekt! Auf geht’s mit (unglaublicher Beinfreiheit) über die Buckelpiste nach Valbone, tief in die Berge…











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