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Zusammen mit Sarah und Daniel quartiert sich Klys nach der Überfahrt von Jordanien nach Ägypten in ein nettes Beach-Camp am roten Meer nah der Hafenstadt Nuweiba ein – ein hübscher Strand, entspannte Polstermöbel, aber sehr ruhig ist es, und das Internet ist seit längerem ausgefallen. Zu seiner Schande muss Klys gestehen, dass dies in seiner Situation ein Totschlagargument ist. So weit war es mit ihm also gekommen…!
Für weitere zwei Nächte geht es nach Dahab, etwas südlicher gelegen, aber auch dort ist Klys zu sehr mit seinen eigenen Gedanken beschäftigt, als das er das Strandleben besonders genießen könnte.
Klys fährt weiter nach Kairo, wo er Sarah wiedertrifft…
Kairo, wohl über zwanzig Millionen Menschen, Smog, Staub, Dauergehupe, verrückte Muezzins schreien. Geil. Ich liebe diese Städte, wo das Leben tobt, wo alles fotogen verfällt, auch wenn ich manchmal schwer atmen kann. Denn zum Glück muss ich hier nicht leben, ich darf, sobald es mir reicht, wieder abzischen…
Bis Sarah ein paar Tage später nach Israel weiterfährt erkunden wir gemeinsam bei hübsch-schwülen 40 Grad im Amts-Outfit (Lederschuhe, mein einziges Hemd) die Botschaften von Deutschland, Sudan und Israel, und suchen vergeblich die äthiopische, die scheinbar vaporisiert ist. Nach zwei Tagen habe ich mein sudanesisches Visum im Pass und Sarah eine mündliche Bestätigung, dass sie mit ihrem Pass nach Israel darf. Lief doch gut!
Wir geben uns den Mumien-Overload im ägyptischen Museum (unfassbare Mengen unfassbar hübscher alter Dinge unfassbarerweise fast ohne jede Bezeichnung oder Erklärung), ziemlich beeindruckend, leider keine Kameras erlaubt. Und ich muss noch hinzufügen: Die alten Ägypter hatten es designmäßig mal so richtig drauf. Da kam nicht mehr allzuviel Neues danach!
In Kairo durch die alten Straßen zu wandern erinnert plötzlich an Indien, inklusive Ziegen. Einiges mehr sahen wir uns vergnügt an, und natürlich die Sache, um die man nicht herumkommt: Die Pyramiden von Giza. (Doch dazu mach ich euch nen eigenen Beitrag.)
Unser prähistorischer Aufzug in den sechsten Stock…
Kleines Beispiel für das Umweltbewußtsein des homo aegyptus.
Wieder allein besuche ich zum Trost ein Kammermusikkonzert in der Cairo Opera für einen Euro Eintritt und genieße danach den Blick vom Cairo Tower über die nächtliche Stadt – mit Sandra, die zu den etwa zwanzig weiteren Konzertbesuchern gehört (pro Million Einwohner kam einer, das nenn ich eine verheerende Bilanz!)…
Über eine Woche bleibe ich hier, und nutze die Zeit, um mich wieder zu besinnen und die nächsten Schritte zu planen – denn gerade vor dem Sudan muss man ein paar Dinge recherchieren und organisieren. Erledigt!
Cairo Opera
Cairo Tower
Und zum hübschen Abschluss die coolste Katze der Welt (schleicht im Hotel herum, erschreckt arglose Gäste):

















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