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„Ich will Skifahren lernen!“, sagt die 9-Jährige.
„Ich will einen Schneemann bauen!“, sagt die 6-Jährige.
„Liebe Töchter, ich fang mit dem Skifahren nicht mehr an“, sage ich. „Aber wenn ich derweil in die Sauna gehen darf – meinetwegen: Macht euer Ding.“
Für mich war (und ist) mein Sehnsuchtsort schon immer das, was mir beim Wort „Südsee“ vor dem inneren Auge erscheint: ein Ort, wo Kokospalmen übers Meer hängen, der Sand weiß ist und das Wasser so wundervoll türkis strahlt.
Doch im krassen Gegensatz zu mir wuchsen unsere Töchter damit auf, fast jeden Winter beträchtliche Zeit an Orten zu verbringen, an denen sie bei 30 Grad Wassertemperatur in solch einer Umgebung im Meer planschen konnten. Was für ein Luxus! Doch für sie ein recht normaler Teil ihres Lebens (zumindest bis sie zur Schule kamen), so sehr sie es auch lieben.
Was für sie allerdings eine ungeheure Faszination ausstrahlt: Berge und Schnee. Selbst die homöopathische Dosis Schneeflocken, die wenigen Millimeter Schneedecke, die alle paar Jahre zu uns nach Berlin geweht werden, führen zu unverhältnismäßiger Begeisterung. Und die Berichte von anderen Kindern, die statt nach Thailand in die Skiferien fuhren, führten zur eingangs erwähnten Diskussion.
„Wir probieren es mit Skiurlaub. Meine Bedingung: Es geht nach Südtirol. Und es gibt eine schöne Sauna.“ Denn eine Südseeinsel mag für mich das Ziel meiner Träume sein, doch wenn es in die Berge geht, ist Südtirol mein Nirwana: wunderschön, sympathisch, mit großartigem Essen.
Die Woche Berliner Skiferien teilen wir auf zwei Familienhotels in Südtirol auf: das brandneue AKI Plose bei Brixen und das über Jahrzehnte etablierte Familienhotel Huber in Vals.
Von Berlin aus geht’s mit einmal Umsteigen in München in rund acht Stunden mit dem Zug nach Südtirol – entspannt, klimafreundlich und überraschend unkompliziert. Und kaum angekommen, war es, als würde man eine Tür in eine andere Welt öffnen: klare Winterluft, leuchtende Berge, ein Hauch von Holzduft und warmer Schokolade in der Nase.
AKI Family Resort Plose
Im AKI Family Resort Plose war schon beim Einchecken klar: Familien sind hier nicht nur mitgemeint, sie sind das Zentrum. Alles wirkt durchdacht – von der Architektur über die Atmosphäre bis zum herzlichsten Empfang überhaupt. Holz, Licht, Aussicht, Gemütlichkeit. Und dann:
„Mamaaa, schaut mal, ein riesiges Spielzimmer!“
Korrektur: eine Spielewelt. Mit Kletternetz über zwei Etagen, Röhrenrutsche und allem Drum und Dran – direkt neben der Rezeption. Da war an Auspacken erst mal nicht zu denken.
Draußen wartete der kleine Anfängerhügel mit Zauberteppich, Ausrüstung gab’s im Haus – unkomplizierter geht’s nicht. Der Skilehrer? Geduldig, herzlich, witzig. Die Kleinere hielt einen Tag tapfer durch, dann war für sie klar: Rodeln ist erst mal mehr ihr Ding. Die Große dagegen blühte auf – und bekam schon an Tag 2 grünes Licht für den „richtigen“ Berg.
Zwar war nicht genug Schnee für Schneemänner, aber das war egal. Denn es wartete das Highlight: ein 35 Grad warmer Outdoorpool, in dem wir unter freiem Himmel durchs Dampfwasser schwammen – mit Blick aufs Bergpanorama. Dazu weitere Becken, Rutschen, Action, glückliche Kinder. Und später: Adults-only-Saunen im Wald. Feuer, Ruhe, Schnee, duftendes Holz. Einfach wow.
Während wir entspannten, bemalten die Kids T-Shirts im Kinderprogramm. Und am nächsten Tag? Streichelzoo, Alpakawanderung, Zaubershow, Fackelwanderung, pures Glück.
Das Essen? Ein Traum. Buffet morgens, leichte Gerichte mittags, abends ein feines Menü – auch für die Kinder. Und der Star des Ganzen: der Schokobrunnen. Eine versuchte, sich vier Portionen zu erschleichen. Schaffte drei. „Morgen krieg ich die vierte“, sagte sie. Spoiler: Sie hatte recht.
Fazit unserer ersten Station: Wir sind jetzt Winter- und AKI-Fans – drei Tage voller Schnee, Rutschen, Sauna, Tieren und Schokolade. Und ich? Auch ich hab mich tatsächlich ein kleines bisschen in den Winter verliebt. Wir kommen wieder. Auch ohne Schneemann. Aber bitte mit Schokobrunnen – und Sauna im Wald.
Das Familienhotel Huber
Nach drei Tagen im AKI hieß es: weiterziehen. Und ehrlich? Ich war skeptisch, ob sich das toppen ließ. Aber das Familienhotel Huber in Vals, ein paar Kilometer weiter nördlich von Brixen, hatte da so seine eigenen Argumente. Schon die Anfahrt durch das verschneite Tal war wie aus einem Winterbilderbuch. Und das Hotel selbst? Herzlich – und gemacht für Familien. Also wirklich gemacht. Nichts mit „Kinder dürfen mit“. Hier sind sie der Mittelpunkt.
Während wir noch unser gemütliches Zimmer mit Blick auf die Berge bezogen, organisierten wir spontan einen Skikurs für die Große – direkt in der familienfreundlichen Ski-und Almenregion Gitschberg-Jochtal. Keine Eltern, keine Zauberteppich-Anfängerhügel mehr – jetzt ging’s auf den Berg.
Und sie war motiviert! Die Skischule? Super organisiert. Der Transfer morgens vom Hotel hin und mittags wieder zurück: läuft. Wir sahen sie nur zwischendurch – glücklich und ein bisschen stolz, mit roten Wangen. „Ich kann jetzt Kurven fahren!“, sagte sie am zweiten Tag. Marianna wollte fast selbst wieder loslegen.
Und was machten wir anderen? Nun ja – wir hatten’s auch nicht übel. Ponyreiten und Tiere streicheln am Erlebnisbauernhof, Heuhüpfen in der Spielscheune. Drinnen warteten ein kleines Kino, ein riesiges Spielzimmer und die legendäre Röhrenrutsche – mit Zeitmessung! (Ich sag nur: Papa hat auch mal probiert. Hat verloren, denn die zwei Kinder tricksten das Messsystem aus – Allzeitrekord geknackt.) Außerdem fuhren wir mit den Gondeln hoch auf den Berg und sausten zweimal die 6 Kilometer lange Rodelstrecke hinunter (das war sehr, sehr aufregend!).
Das Essen? Super, vor allem abends spektakulär. Mit allem, was das Herz (und der kleine und große Hunger) begehrt.
Nach ein paar Tagen hieß es Abschied nehmen. Wieder. Dieses Familienhotel hat sich einen großen Platz in unseren Herzen geschnappt. Mit Heu. Mit Schnee. Mit Crème brûlée. Und einer Tochter, die jetzt Kurven kann und direkt den zweiten Platz beim Abschlussrennen belegte.
Vielen Dank an die beiden Hotels für die Einladung und die Gastfreundschaft. Beide sind Teil der Familienhotels Südtirol – einem Zusammenschluss von 27 familienfreundlichen Hotels, die über ganz Südtirol verteilt sind und auf verschiedenste Bedürfnisse und Budgets ausgerichtet sind – vom All-Inclusive-Resort über das Dolomiten-Apartmenthaus und Almhotel bis zum kleinen B&B in den Weinbergen.
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