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Meine Vorspeise kommt, und dazu stürmt eine zwölfköpfige Gruppe zur Tür herein, die sich – natürlich! – an den Nebentisch setzen will. Eilig werden ein paar Tische und Stühle zusammen geschoben, während drei Kinder einander schreiend um die Halle jagen und ein viertes wie eine Sirene auf Speed brüllt, nachdem es mich erblickt hat.
Ich krame meine In-Ear-Kopfhörer aus der Seitentasche, lege die Rammstein-Best-of-Platte auf den Teller und löffle meine dünne Gemüsesuppe.
Ich hätte Lust mit großen Tieren
Nein, richtig schlecht gelaunt bin ich eigentlich nicht. Ich fühle mich eher äußerst unsozial, im besten Sinne: Es ist mir komplett egal, was jemand um mich herum über mich denkt. Ich kenne niemanden hier, mich wird kein Anwesender jemals wiedersehen und es wäre auch gleich: Keiner wird sich an mich erinnern.
Ich bin die seltsame Figur am Rand, bei der man sich, nur für einen Augenblick, fragt, wer das wohl ist. Die Stirn faltet sich kurz, im vergeblichen Versuch, eine Antwort zu finden, eh man sich wieder dem Hühnchen mit Reis zuwendet. Drei Sekunden später bin ich vergessen. Ich blicke weiterhin abwesend auf die Straße.
Es ist großartig. Nur allein unter Fremden, die mich nicht interessieren, kann ich meine unsoziale Stimmung richtig schön zelebrieren. Ich muss mich nicht bemühen, freundlich zu wirken, oder gar Kontakt aufbauen! Nein, ich ziehe ne Fresse, suhle mich zwischendurch in gehässigen Gedanken und löffle diabolisch meine Suppe.
Hab keine Lust es zu riskieren
Dabei kichere ich ein wenig, tief drinnen, lautlos und natürlich ohne eine Miene zu verziehen. Muss ja keiner merken.
Rammstein amüsiert mich immer köstlich.
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Antworten
Aber getz nich komplett abdriften… Hatten noch n Programm vor dieses Jahr 😉
I wo 🙂
Selten so neidisch auf dich gewesen wie gestern abend. Muss mal schauen, ob ich Rammstein dabei habe…
ich schick dir was… 😉
Ruhig, Brauner.
Muss ja muss ja 😉
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