Unterwegs im Reich der Rentiere

Ger­ne gebe ich es zu, ich bin Nord­süch­tig! Und das total! Vor allem Nor­we­gen hat es mir total ange­tan. Die­se raue und kraft­vol­le Natur, die einen sofort in ihren Bann schlägt, wenn man sie ein­mal mit eige­nen Augen erlebt hat. Genau aus die­sem Grun­de ent­schloss ich mich, die­ses fan­tas­ti­sche Land im Jahr 2013 in 140 Tagen zu Fuß vom süd­lichs­ten Punkt am Kap Lin­des­nes bis hin­auf zum Nord­kap zu durch­que­ren.

Der fol­gen­de Bericht ist ein Aus­zug einer fünf­wö­chi­gen Wan­der­tour, die mir als Pro­be­tour für die­se Tour mei­nes Lebens dien­te. Am Anfang war ich mit mei­nem Kum­pel Ulrich zwei Wochen zusam­men unter­wegs, bevor ich dann noch ein­mal drei Wochen allei­ne durch das nor­we­gi­sche Fjell streif­te. Und schon die­se Tour war ein­fach nur unfass­bar. Die Wei­te und die unfass­ba­re Land­schaft haben bei mir das Nor­we­gen Fern­weh noch mal so rich­tig ent­facht.

In der ers­ten August Woche ging es für uns zunächst durch den nahe­zu unbe­kann­ten Rein­hei­men Nati­on­la­park. Rein­hei­men bedeu­tet „Heim der Ren­tie­re“. Das Wan­der­ge­biet ist umge­ben von den popu­lä­ren Wan­der­ge­bie­ten Dov­ref­jell im Nor­den, Ronda­ne im Osten, Jotun­hei­men im Süden und Tafjord­fjel­la im Wes­ten. Aller­dings gibt es im Unter­schied zu die­sen Gebie­ten in Rein­hei­men so gut wie kei­ne mar­kier­ten Wege und kei­ne Hüt­ten. Aber es gibt reich­lich spek­ta­ku­lä­re Land­schaft. Wir waren schon ein paar Tage unter­wegs und hat­ten zufäl­lig eine der ganz weni­gen Hüt­te gefun­den, die allen Wan­de­rern zur frei­en Ver­fü­gung ste­hen. Eine sehr gemüt­li­che oben­drein.

    »Manch­mal muss man die Her­aus­for­de­rung ein­fach anneh­men und dem Wet­ter eine Chan­ce geben.«

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Ziem­lich ver­schla­fen wache ich gegen 6:30 Uhr auf. Moin zusam­men. Irgend­wie hab ich wohl etwas zu viel Schlaf gehabt, ich bin schein­bar über­schla­fen. Aber egal. Heu­te steht ja so eini­ges auf dem Pro­gramm. Alles was rich­tig Spaß macht. Brei­te und eis­kal­te Flüs­se fur­ten, Höhen­me­ter mit einem schwe­ren Ruck­sack ohne Ende. Das was wir halt Urlaub nen­nen. Ich ver­su­che heu­te mal Por­ridge zu kochen, klappt eher mäßig, die Rou­ti­ne fehlt. Um 8:00 Uhr ist die Hüt­te auf­ge­klart und wir neh­men Abschied.

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Wir brau­chen unse­re Stie­fel eigent­lich gar nicht rich­tig schnü­ren, nach 100m müs­sen wir die Lora über­que­ren. Wir suchen uns eine net­te brei­te Stel­le aus. In der Mit­te ist eine Insel, das sieht mach­bar aus. Ulrich geht vor­an und war­tet auf der Insel. Immer wie­der schön, so ein eis­kal­ter Fluss am Mor­gen. Ich kom­me nach und gehe direkt wei­ter über die Insel und die zwei­te Fluss­hälf­te. So haben wir net­te Fotos von uns Bei­den bei der todes­mu­ti­gen Furt. Eigent­lich halb so wild, nur ein­mal wird es bei mir etwas tie­fer bzw. das Was­ser steigt mir bis zum Ober­schen­kel. Aber kein Pro­blem, der gro­ße und schwe­re Ruck­sack ver­hilft zu aus­rei­chend Anpress­druck. Wenigs­tens ein Vor­teil.

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Auf der ande­ren Sei­te zie­hen wir uns wie­der an und schnü­ren die Stie­fel. Aller­dings ist das etwas schwie­rig. Es ste­hen eini­ge Kühe von der Alm auf die­ser Sei­te und haben schein­bar gefal­len an unse­ren Schu­hen gefun­den. Kei­ne Ahnung, viel­leicht ste­hen sie ja auf stin­ke Schu­he, aber sie ver­su­chen eben die­se abzu­le­cken. Viel­leicht mögen sie ein­fach das Salz, dass vom Schweiß auf den Schu­hen über bleibt.

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Aber grau ist alle Theo­rie, wie man bei mir zu Hau­se im Pott so sagt. Wir lau­fen den Kühen ein­fach davon und machen uns auf, die Berg­flan­ke hoch in Rich­tung Løyft­høe­ne zu erklim­men. Quer zum Hang geht es berg­an. Bald schon kom­me ich tüch­tig in Schwit­zen. Wie ich es manch­mal has­se, Ber­ge und vie­le Höhen­me­ter. Ich und Wan­dern, ich muss doch total blöd sein, Ulrich muss sich vor­kom­men wie Han­ni­bal, der mit einem Ele­fan­ten über die Alpen zieht.

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Gegen 11:00 Uhr machen wir Pau­se und bli­cken zurück. Halb so wild bis­her den­ke ich, auch wenn bei mir der Schweiß in Strö­men fließt und Ulrich mich ein wenig skep­tisch anguckt. Aber wenn ich etwas kann, dann ist es sich bei solch einer Tour zu quä­len. Und es macht mir sogar Spaß, auch wenn es nach außen hin viel­leicht anders aus­sieht. Wir haben tol­le Aus­sich­ten auf das Tal der Lora.

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Über Schnee­fel­der stei­gen wir immer wei­ter auf. Eine leich­te Eupho­rie macht sich breit. Wir wer­den oder kön­nen es heu­te tat­säch­lich auf die rund 2000m hohe Gråhø schaf­fen. Und das Wet­ter spielt auch mit. Lang­sam rücken die Seen im Skar­ve­da­len ins Blick­feld. Hier woll­ten wir eigent­lich ges­tern hin. Gut, dass wir das nicht gemacht haben, den­ke ich nur, ist eher nicht so toll da zum Zel­ten. Ein Meer aus Stei­nen. Die Aus­sicht rings­her­um und zur Gråhø hin­über sind aber echt toll, die Quä­le­rei scheint sich zu loh­nen. Immer wei­ter her­um über Schnee­fel­der und reich­lich Geröll lau­fen wir um die Løyft­høe­ne und errei­chen gegen 14:15 Uhr den Gip­fel­an­stieg auf cir­ca 1830m.

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Echt krass, wir haben es fast geschafft und echt vie­le Höhen­me­ter mit den dicken Ruck­sä­cken gemacht. Ich zol­le uns selbst Respekt und Aner­ken­nung – wir müs­sen total Wahn­sin­nig sein, den­ke ich gleich danach. Ich so als gefühl­ter klei­ner Wan­der­an­fän­ger inmit­ten einer sol­chen Tour, komi­sches Gefühl, aber auch ein wenig Stolz, obwohl wir noch gar nicht ganz oben sind. An einem gro­ßen Fel­sen las­sen wir, bis auf einen Ruck­sack mit etwas zu Essen und war­men Jacken, alles zurück und stei­gen die letz­ten Höhen­me­ter zum Gip­fel über ein gro­ßes Schnee­feld hoch. Allein die Aus­sich­ten beim Auf­stieg hin­über zum Stor­breen-Glet­scher, dem See und der gan­zen Umge­bung sind spek­ta­ku­lär. Um 15:00 Uhr sind wir dann bei gutem Wet­ter oben. Was eine tol­le Aus­sicht und wir haben es tat­säch­lich geschafft. Ich kann es kaum fas­sen, das hät­te ich vor der Tour nie gedacht, unglaub­lich.

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Wir machen vie­le Fotos, sind total eupho­risch und freu­en uns rie­sig. Jemand hat ein Ren­tier­ge­weih zurück gelas­sen, wir albern her­um, genie­ßen ein­fach alles um uns her­um. Es gibt Scho­ko­la­de und Tee. Nach 45 Minu­ten machen wir uns dann wie­der an den Abstieg. Was für ein Erleb­nis, was für eine Land­schaft. In die­sem Moment ist alles, wirk­lich alles ver­ges­sen, nur das hier und jetzt zählt. Kras­ses Gefühl. Wir ren­nen das Schnee­feld fast her­un­ter und sind schnell wie­der beim Gepäck. Wir neh­men es wie­der auf und lau­fen los. Wir wol­len irgend­wo unten am Søre Grøn­vat­net See zel­ten.

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Aber der Weg dahin bie­tet noch eini­ge Hin­der­nis­se, der direk­te Weg funk­tio­niert nicht, da es dort sehr steil abfällt, die Schnee­fel­der sind zu steil und zu gefähr­lich um sie direkt in Angriff zu neh­men. Wir wer­den einen net­ten Bogen lau­fen müs­sen. Aber egal, wir sind vom Gip­fel­er­folg noch völ­lig aus dem Häus­chen und über­bie­ten uns in Vor­stel­lun­gen an ein tol­les, eis­kal­tes Bier am Abend an einer Schnee­bar. Bald haben wir den Løyft­høe­ne zu drei­vier­tel umrun­det, es geht über Schnee schnell vor­an. Irgend­wann ergibt sich die Mög­lich­keit viel­leicht doch ohne Umweg abzu­stei­gen. Ein gro­ßes Schnee­feld führt hin­un­ter zum See. Ist zwar immer noch steil aber anschei­nend mach­bar. Wir eini­gen uns dar­auf, das soll­te einer von uns sich bei der Akti­on nicht wohl füh­len, abzu­bre­chen und den län­ge­ren Weg zu neh­men. Gesagt getan. Wir nähern uns über ein stei­les Geröll­band dem Schnee­feld. Ulrich ist schon fast auf dem Schnee als ich irgend­wie den Boden unter mir ver­lie­re und das Geröll unter mir anfängt weg zuflie­ßen. Ich muss aus­se­hen wie Goofy als ich ver­su­che mir etwas Halt zu ver­schaf­fen. Ich lan­de auf dem Hosen­bo­den und gewin­ne aber schnell wie­der die Kon­trol­le. Aller­dings habe ich einen ziem­lich gro­ßen Stein das Schnee­feld hin­un­ter geschickt. Die Spur, die die­ser hin­ter­lässt sieht ziem­lich impo­sant aus.

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Also wohl bes­ser vor­sich­tig den Hang que­ren und auf­pas­sen. Ulrich steht belus­tigt etwas abseits und macht Fotos. Jaja, Spott und dafür sor­gen und so. Aber auch ich fan­ge an zu lachen nach dem klei­nen Schreck, was für gro­ße und ver­we­ge­ne Aben­teu­rer wir doch sind und ich mir bei so etwas fast in die Hose mache. Im Nach­hin­ein betrach­tet war es dann aber auch halb so wild und eher eine lus­ti­ge Anek­do­te. Wir lau­fen also quer zum Hang das Schnee­feld run­ter und von unten betrach­tet sieht es auch gar nicht so schlimm aus. Also beim nächs­ten Mal ein­fach auf dem Hosen­bo­den run­ter. Wir lau­fen um den See und bli­cken immer wie­der auf den Abhang zurück. Nett. Etwas ober­halb vom Søre Grøn­vat­net fin­den wir einen per­fek­ten Zelt­platz mit einer Aus­sicht zum Nie­der­knien auf den Stor­breen und die Gråhøi. Was will man nach einem sol­chen Tag noch mehr. Unglaub­lich. Wir schla­gen die Zel­te auf und bege­ben uns an das Abend­essen. Zur Fei­er des Tages gib es vor­weg Elch­sa­la­mi. Dann las­sen wir den Abend gemüt­lich bei einem Dram Aqua­vit aus­klin­gen. Per­fekt, mehr fällt mir zu heu­te nicht ein. Ein­fach per­fekt.

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Wir ste­hen um 7:00Uhr auf, packen und zie­hen los. Es ist zwar recht frisch, aber die Son­ne scheint. In der Nähe soll es eine unver­schlos­se­ne Hüt­te geben, die Grøn­bu zwi­schen Nord­re und Sød­re Grøn­vat­net. Dort wol­len wir früh­stü­cken. Wir lau­fen öst­lich um den süd­li­chen See und über­que­ren den brei­ten Ablauf.

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Die Hüt­te ist dann doch ver­schlos­sen, viel­leicht weil sie gera­de frisch reno­viert ist. Egal, wir sit­zen in der Son­ne und las­sen es uns gut gehen. Herr­lich. Wir bespre­chen das wei­te­re Vor­ge­hen. Nach Abwä­gung aller Mög­lich­kei­ten ent­schlie­ßen wir uns, den nörd­li­chen Schlen­ker, Schlen­ker sein zu las­sen und den direk­ten Weg zur Tors­bu Hüt­te zu neh­men. Zwei Hüt­ten­ta­ge in den Hüt­ten Tors­bu und in der Velt­dalshyt­ta des nor­we­gi­schen Wan­der­ver­eins DNT erschei­nen uns doch recht ver­füh­re­risch. Scheint auch gar nicht so weit zu sein auf der Kar­te und das Wet­ter ist per­fekt. War­um nicht. Wir wol­len den Nord­re Grøn­vat­net west­lich umrun­den, dann auf den Koll­vat­net zuhal­ten und die­sen süd­west­lich über das gro­ße Schnee­feld in Rich­tung Dig­ger­kam­pen umrun­den.

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Klingt wie ein Plan, also los. Wir hal­ten auf ein Schnee­feld zu. Oben auf dem Hang thront ein Fel­sen, den man schein­bar ohne wei­te­res hin­un­ter schub­sen könn­te. Ulrich hat wohl zu viel Ener­gie, er macht sich auf das mal aus­zu­pro­bie­ren. Ich schüt­te­le nur mit dem Kopf und beob­ach­te ent­spannt. Oben ange­kom­men ist der Stein doch etwas zu groß, kei­ne Chan­ce.

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Lachend lau­fe ich wei­ter über Schnee­fel­der um den See um Ulrich dann wie­der zu tref­fen. Wir lau­fen gemein­sam wei­ter und amü­sie­ren uns köst­lich über die­sen Ver­such. Immer wei­ter über Schnee. Eigent­lich woll­ten wir direkt hoch über den Berg­rü­cken zur Kjel­kehøe­ne lau­fen, aber die Schnee­fel­der sind zu ver­füh­re­risch. Wir umrun­den den Berg­rü­cken am See und lau­fen dann das als Glet­scher gekenn­zeich­ne­te Schnee­feld hoch. Spek­ta­ku­lär und sehr ein­drucks­voll wür­de ich mal so sagen. Ande­re wür­den sagen: Geil!

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Oben machen wir Pau­se, die Son­ne brennt. Anschlie­ßend geht es wei­ter Rich­tung Diger­kam­pen und Diger­kamp­vat­net. Wir stei­gen über ein Schnee­feld ab, que­ren einen Fluss, über die Schnee­brü­cken trau­en wir uns nicht. Aber nichts des­to trotz ein tol­ler Anblick. Dann geht es durch das Knie-Tal. Es gibt kei­ne Fotos, es war ein­fach nur ein Tal rand­voll mit Block­werk. Wir brau­chen eine geschla­ge­ne Stun­de dafür, auf der Kar­te mag es viel­leicht ein Kilo­me­ter sein. Die Son­ne brennt, mein Knie tut weh und dann noch das blö­de Block­werk. Als wir end­lich am See ankom­men, suchen wir Schutz im Schat­ten eines Fel­sens und machen schon wie­der Pau­se. Ich bin total fer­tig und pen­ne eine Run­de. Ein Ret­tungs­hub­schrau­ber fliegt über uns hin­weg, die müs­sen eine Aus­sicht haben und wir quä­len uns hier so zu Fuß durch.

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Nach der Pau­se umrun­den wir den See und lau­fen wei­ter über ein Schnee­feld in Rich­tung Rygg­jehøi. Wir neh­men das Quer­tal mit viel Block­werk, was sonst. Aber oben am See hat man dann den Blick auf ein fas­zi­nie­ren­des gro­ßes Schnee­feld. Der See leuch­tet grün und blau, ein­fach unbe­schreib­lich toll. Irgend­wie sind heu­te an jeder Ecke tol­le Aus­bli­cke. Bloß nicht wei­ter­sa­gen, wie schön es hier ist. Wir schie­ßen Fotos und gehen wei­ter wie­der über Schnee. Oben ange­kom­men haben wir einen Aus­blick auf den Stor­vat­net See. Unglaub­lich wie viel Eis noch auf dem See ist. Und dann erst die Schnee­fel­der drum her­um. Was soll man dazu noch sagen? Ein Traum. Was für ein Wan­der­tag. Wir machen uns auf den See nord­west­lich zu umrun­den.

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Es ist aller­dings schon nach halb vier. Wir che­cken die Kar­te und machen Pau­se, essen etwas, es wird noch ein gutes Stück zu lau­fen sein. Da uns die Mücken ner­ven, geht es wei­ter. Wir lau­fen am Ufer des Stor­vat­net auf den Søre Bol­la zu. Wir pas­sie­ren die zwei klei­nen Seen süd­lich über gro­ße Schnee­fel­der. Es zieht sich lang­sam. Wir gehen stracks auf die 18:00 Uhr zu und haben noch gut was vor der Brust. Es zieht sich jetzt schon län­ger. Beim Blick auf die Kar­te essen wir lie­ber noch ein wei­te­res Sni­ckers, es sind bestimmt noch 5 oder 6 Kilo­me­ter. Dann durch­que­ren wir die Spongflyi Ebe­ne, bis wir einen Fluss über­que­ren müs­sen, den Kvi­bot­tel­vi. Na toll, uns bleibt auch nichts erspar­te.

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Es zieht sich jetzt schon eine gan­ze Wei­le. Wir lau­fen den Fluss hoch, auf Fur­ten haben wir heu­te kei­nen Bock mehr. Aber auch das klappt dann schluss­end­lich, tro­cke­nen Fußes schaf­fen wir auch das. Irgend­wann, ich habe wirk­lich über­haupt kei­nen Bock mehr, sehen wir Stein­männ­chen und kurz dar­auf eini­ge Leu­te beim Abend­spa­zier­gang. Na end­lich, dann sind wir ja bald da. Aber die letz­ten zwei, drei Kilo­me­ter geben mir dann fast denn Rest. Als wir die Hüt­te end­lich errei­chen, haben wir 27km durch weg­lo­ses, blo­cki­ges Gelän­de mit viel Son­ne auf dem Tacho. Es ist bald 19:30 Uhr, aber wir haben es echt geschafft. Wir stol­pern in die Hüt­te.

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Ulrich holt Was­ser und ich mache den Ofen an. In der älte­ren Hüt­te sind wir allei­ne, in der ande­ren ist noch eine nor­we­gi­sche Fami­lie. Wir rich­ten uns ein und stel­len ein Menü zusam­men. Zuerst gibt es den Lachs aus der Dose und dann noch ganz viel Nudeln für uns bei­de. Zum Des­sert noch Dosen­pfir­si­che. Wow, was ein Ritt heu­te. Wir sind echt gut fer­tig. Der Son­nen­un­ter­gang zau­bert dann noch eini­ge tol­le Far­ben, nett hier, und der See ist echt noch vol­ler Eis. Wir lesen noch etwas und dann geht es ab in Bett, ich den­ke wir kön­nen heu­te auch trotz des Voll­mon­des gut schla­fen.

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Erschienen am



Antworten

  1. Avatar von Julia
    Julia

    Hal­lo Simon 🙂
    Ich bin total fas­zi­niert von dei­nem Bericht. Ich bin erst 18 Jah­re aber lie­be es in den Alpen zu wan­dern im Som­mer (kom­me aus Hes­sen bin gebür­tig All­gäu­er ;D) .
    Ich will unbe­dingt mal eine grö­ße­re Wan­der­tour durch Nor­we­gen machen. Die­se wun­der­schö­ne Gegend ist ein­fach unglaub­lich toll. Ich kann nur schwär­men obwohl ich nie da war.
    Es ist so toll die­sen Bericht zu lesen weil man ein­fach merkt, das ich nicht die ein­zi­ge mit so einem rie­ßi­gen Fern­weh bin.

    Lie­be Grü­ße
    Julia

  2. Avatar von Olga
    Olga

    Hal­lo Simon,
    mein Mann und ich bre­chen die­ses Jahr auch wie­der auf! Und wir woll­ten die­ses Mal eben­falls in den Rein­hei­men. Kannst du mir ver­ra­ten wo sich die ers­te Hüt­te (die jedem zur Ver­fü­gung steht) befin­det?
    Und von wo seid ihr genau gestar­tet?

    Über eine Ant­wort wür­de ich mich sehr sehr freu­en 🙂

  3. Avatar von Pony

    Mit abso­lu­tem genuß habe ich euer gelun­ge­nes Rei­se­ta­ge­buch gele­sen. Wie ich dar­auf kam? Ich lebe in Nor­we­gen aber habe mein Refu­gi­um noch nie wirk­lich ver­las­sen und möch­te das dem­nächst inn Angriff neh­men

  4. […] auf zwei Rädern und Simon hat auf Rei­se­de­pe­schen einen aben­teu­er­li­chen Bericht über eine Wahn­sinns-Wan­de­rung durch Nor­we­gen ver­öf­fent­licht, sehr […]

  5. Avatar von Parkplatzvergleich

    WOW! Zu Fuß durch ganz Nor­we­gen? Hut ab… War gera­de mit zwei Kum­pels dort oben zum Wan­dern auf den Lofo­ten. Aller­dings waren wir mit dem Auto ab Trond­heim unter­wegs und die Leu­te, die rein zu Fuß unter­wegs waren taten uns immer ein Stück Leid bei die­sem undank­ba­ren Wet­ter… Aber dei­ne Fotos sind schon sehr beein­dru­ckend. Sol­che Anbli­cke hat­ten wir dann bei Zwei­ta­ges­tou­ren dann doch nicht. Cha­peau

    1. Avatar von Simon

      Dan­ke! Auf den Lofo­ten war ich bis­her nur mit auf der Durch­rei­se mit der Hur­tig­ru­ten, da hab ich noch etwas offen 😉 Und ja, zu Fuss durch ganz Nor­we­gen, ich kann es nur emp­feh­len, Nor­we­gen ist ein­fach nur der Ham­mer!

  6. Avatar von Anna | anemina travels

    Manch­mal muss man dem Wet­ter eine Chan­ce geben? Gefällt mir! Es muss nicht immer son­nig sein. Auch nicht für gran­dio­se Bil­der! Und immer mehr reift in mir der Wunsch, end­lich auch mal nach Skan­di­na­vi­en zu fah­ren. Schö­ner Post!

    1. Avatar von Simon

      Hei Anna,

      ja das Wet­ter muss man da oben halt neh­men, wie es kommt 😉 Und es ist ein­fach soo toll im Nor­den!

      Bes­te Grü­ße Simon

  7. Avatar von Mel

    Ich bin ja sowie­so auch so ein Nord­land Fan – aber die­se Fotos sind ja der WAHNSINN!!!! Tol­ler Bericht dazu!

    1. Avatar von Simon

      Hei Mel,

      vie­len lie­ben Dank! Es ist ein­fach so eine schö­ne und bei­na­he unbe­kann­te Ecke dort! Ein­fach ein Traum!

      Hil­sen fra Simon

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