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Grönland, vom Kajak aus

Laut klat­schend bricht die Welle über dem Bug. Dicht gefolgt von der nächs­ten. Und der nächs­ten. Das kleine Boot rollt im Rhyth­mus der stamp­fen­den Wogen, pflügt eher durch die Wel­len, als wie gewohnt ele­gant dar­über hin­weg­zu­g­lei­ten. Gischt sprüht uns um die Ohren, eis­kal­tes Was­ser ergießt sich übers Deck. Die Spritz­de­cken ver­mö­gen kaum mehr Schutz zu bie­ten, längst sind wir völ­lig durchnässt.

Der Wind kommt erst von vorn, dann von ach­tern, von der Seite, wie­der von vorn; ver­sucht bei jedem Pad­del­schlag gie­rig nach dem erho­be­nen Pad­del­blatt zu schnap­pen. Stür­misch fal­len die Böen über uns her, drü­cken uns hier­hin und dort­hin. Über eine Stunde geht das nun schon so. Über eine Stunde legen wir uns nun schon in die Rie­men – und sind doch kaum einen Kilo­me­ter vor­an­ge­kom­men. Lang­sam macht sich Erschöp­fung breit, aber das nahe Ufer zeigt sich abwei­send schroff. Keine Mög­lich­keit irgendwo anzu­lan­den. Und abzu­war­ten. Aus­zu­ru­hen. Längst haben wir es auf­ge­ge­ben, bei jeder wei­te­ren gro­ßen Welle bei­zu­dre­hen, um deren Wucht fron­tal abzufangen.

 

01_Berge aus Eis

 

Es dau­ert noch eine wei­tere unge­müt­li­che halbe Stunde bis wir end­lich die leid­lich geschützte Bucht hin­ter einer vor­ge­la­ger­ten Halb­in­sel errei­chen, die Pad­del von uns wer­fen und die Kajaks auf den Kies­strand zie­hen kön­nen. Eine halbe Stunde – die uns doch nur wenige hun­dert Meter vor­an­bringt. Längst nicht so weit, wie eigent­lich geplant. Dabei hatte der blaue Him­mel am Mor­gen noch eine durch­aus ange­nehme letzte Etappe die­ser Kajak­tour in den male­ri­schen Fjor­den Süd­grön­lands ver­spro­chen. Und selbst jetzt, da wir mit müden Mus­keln am Ufer hocken, lässt die strah­lende Sonne uns träge blin­zeln. Nur mit dem Wind … mit die­sem hef­ti­gen Wind hat­ten wir nicht mehr gerechnet.

Ein ganz natür­li­ches Phä­no­men, wie wir spä­ter erfah­ren soll­ten: Die von der Sonne erwärmte Luft (und über Man­gel an Son­nen­schein konn­ten wir uns wahr­lich nicht bekla­gen) steigt über Fjord und nahem Eis auf und erzeugt einen Unter­druck, der vom Meer her wei­tere Luft förm­lich ansaugt, die dann als kräf­ti­ger Wind durch das schmale Tal fegt. Jene Sturm­böen also, die uns – in der (ver­geb­li­chen) Hoff­nung, im Schutz der Berge am gegen­über­lie­gen­den Ufer etwas bes­ser vor­an­zu­kom­men – dazu bewo­gen hat­ten, das Wag­nis ein­zu­ge­hen und den Fjord zu que­ren … mit­ten durch die kab­be­lige See.

 

02_Eisberg im Nebel

 

Für Stun­den har­ren wir am Ufer aus, star­ren sor­gen­voll aufs sturm­ge­peitschte Was­ser. Allein – es ändert nichts: Der Wind lässt nicht nach, die See kommt nicht zur Ruhe. Wir müs­sen uns damit abfin­den, hier und heute nicht wei­ter­zu­kom­men. Die Sonne strebt bereits dem Hori­zont ent­ge­gen (auch wenn sie in die­sen hohen Brei­ten noch lange dort ver­wei­len wird); es ist an der Zeit, das Lager zu errich­ten. Ein Unter­fan­gen, das der nim­mer­müde Wind von neuem und immer wie­der von neuem zu durch­kreu­zen sucht. Viel län­ger als sonst dau­ert es, bis die bei­den Zelte end­lich ste­hen und wir füh­len uns erst woh­ler, als sie zusätz­lich mit schwe­ren Stei­nen, die wir vom Strand her­auf­tra­gen, abge­si­chert sind.

Eine Exkur­sion ins Hin­ter­land lässt zur Gewiss­heit wer­den, was der Blick auf die Karte frei­lich längst offen­bart hatte: Als wir einen Berg­sat­tel erklim­men, kön­nen wir in der Ferne die ers­ten Häu­ser der klei­nen Ort­schaft Nan­or­ta­lik auf einer benach­bar­ten Insel erken­nen – von der uns aller­dings ein wei­te­rer brei­ter Mee­res­arm trennt. Der auf einem nahen Gip­fel erspähte Sen­de­mast ver­deut­licht, wie nah wir bewohn­ten Gefil­den inzwi­schen wie­der gekom­men sind. Tele­fon­emp­fang? Seit Wochen muss­ten wir ohne aus­kom­men … und waren so trau­rig dar­über eigent­lich nicht. Nun aber, wo sich unsere ange­kün­digte Rück­kehr wegen des Stur­mes zu ver­zö­gern droht, kom­men die Errun­gen­schaf­ten moder­ner Zivi­li­sa­tion nicht unge­le­gen. Für einen Anruf reicht es zwar nicht, aber immer­hin gelingt es, eine Nach­richt an Niels abzu­set­zen, in der wir die Lage kurz schil­dern und den erneu­ten Ver­such, am fol­gen­den Tag in See zu ste­chen, ankün­di­gen können.

 

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Niels, von dem wir uns gut zwei Wochen zuvor ver­ab­schie­det hat­ten. Der uns ver­trau­ens­voll die drei Kajaks über­las­sen und uns alles Gute für das bevor­ste­hende Aben­teuer gewünscht hatte: Den Taser­miut-Fjord hin­auf bis zum Glet­scher an des­sen Ende. Hin und wie­der zurück. Mit­nich­ten unsere erste Pad­del­tour in ark­ti­schen Gewäs­sern – zwei Mal schon haben wir zuvor die Küs­ten Grön­lands und diese urwüch­sige, einem fer­nen mythi­schen Zeit­al­ter ent­stam­mende Land­schaft mit dem Kajak erkun­det. Schon die Reise zum Aus­gangs­punkt die­ser Tour ließ uns in die Erin­ne­run­gen frü­he­rer Pad­del­aben­teuer eintauchen.

Mit dem Hub­schrau­ber (der in einem Land, des­sen gesam­tes Stra­ßen­netz sich auf nur knapp 100 Kilo­me­ter addiert, durch­aus als ‚Öffent­li­cher Per­so­nen­nah­ver­kehr‘ durch­geht) leg­ten wir in kaum einer Stunde den Weg zurück, dem wir sechs Jahre zuvor auf den Spu­ren von Erik dem Roten und sei­ner Wikin­ger­schar immer­hin drei Wochen lang gefolgt waren. Nun zogen die schrof­fen Fels­klip­pen und tie­fen Fjorde, die eis­ge­spren­kel­ten Buch­ten und grü­nen Täler in rascher Folge unter uns vor­über – und mach­ten so ein­mal mehr deut­lich, dass diese größte Insel der Welt eben nur aus der Ferne betrach­tet eine lebens­feind­li­che Eis­wüste ist. Denn gerade hier im Süd­wes­ten Grön­lands fin­det sich dem mäch­ti­gen Eis­schild ein Strei­fen (wenn auch eher dünn) besie­del­ten Lan­des vor­ge­la­gert – jene frucht­ba­ren Täler, die Erik sei­ner­zeit dazu bewo­gen hat­ten, in der islän­di­schen Hei­mat die Wer­be­trom­mel für die­ses Grün-Land zu rühren.

 

04_Eisgesprenkelte Buchten

 

Bei jedem Zwi­schen­stopp in einer der klei­nen Sied­lun­gen mit ihren cha­rak­te­ris­tisch-far­ben­fro­hen Holz­häu­sern wech­sel­ten Ladung und Pas­sa­giere. Bis wir schließ­lich in Nan­or­ta­lik fast ganz an der Süd­spitze Grön­lands ange­kom­men waren, hat­ten die gro­ßen in Narsaq ein­ge­la­de­nen Post­sä­cke längst ein paar in Qaqor­toq zuge­stie­ge­nen Kids Platz gemacht. Nan­or­ta­lik – das lässt sich mit „Bären­ort“ über­set­zen und kommt nicht von unge­fähr. Die drei Eis­bä­ren schmü­cken das Stadt­wap­pen aus gutem Grund, denn immer wie­der gelan­gen diese wei­ßen Rie­sen im Früh­jahr, wenn das Tau­wet­ter beginnt, mit dem Treib­eis bis hier­her. Oft genug will­kom­mene Jagd­beute, gele­gent­lich auch latente Bedro­hung. Die Stadt, auf einer klei­nen Insel unmit­tel­bar am Aus­gang des Taser­mi­ut­fjords gele­gen, zählt gerade ein­mal 1.400 Ein­woh­ner und ist in ihrer heu­ti­gen Form erst 1830 gegrün­det worden.

 

05_Nanortalik

 

Eine strah­lend-weiße Kir­che domi­niert den Ort weit­hin und ist zugleich Zeug­nis der Rolle deut­scher Herrn­hu­ter (die hier ganz in der Nähe die Sta­tion Lich­tenau grün­de­ten) bei der Mis­sio­nie­rung der Grönd­län­der zum Chris­ten­tum – ebenso wie zahl­rei­che deut­sche Nach- und Stra­ßen­na­men übri­gens. Ein Blick in den Sonn­tags­got­tes­dienst frei­lich macht deut­lich, dass es der Kir­che in Grön­land die­ser Tage nicht bes­ser ergeht als anderswo: Kaum eine Hand­voll älte­rer Schäf­chen fin­det sich noch ein, um der auf Grön­län­disch gehal­te­nen Pre­digt zu lauschen.

 

06_Im Kajak

 

Am alten Kolo­nie­ha­fen aus dem 18. Jahr­hun­dert (heute ein Museum, in dem selbst nach all die­sen Jah­ren der Geruch von Wal­tran noch in der Luft hängt) hatte Niels sich von uns ver­ab­schie­det, bevor wir uns Pad­del­schlag für Pad­del­schlag von Nan­or­ta­lik ent­fern­ten. Im glei­chen Maße, in dem die Sil­hou­ette der Stadt mit ihrem mar­kan­ten Kirch­turm hin­ter uns lang­sam klei­ner wurde und all­mäh­lich ganz ver­blasste, haben wir auch die offene See zurück­ge­las­sen und sind in die raue Fjord­land­schaft unmit­tel­bar vor­aus eingetaucht.

 

07_Route 2014 08_Kathedralen aus Granit

 

Schroffe Fels­klip­pen mar­kie­ren hier die Ufer zu bei­den Sei­ten; hoch, über­ra­schend hoch strebt der Gra­nit hin­auf – die Land­schaft unter­schei­det sich deut­lich von dem, was wir von den frü­he­ren Grön­land-Pad­del­tou­ren gewohnt sind: rauer, stei­ler, höher. Gezackte Spit­zen und in die Wol­ken ragende Zin­nen – regel­rechte Berge gibt es hier! Dass es sich bei den Gip­feln, deren kon­so­nan­ten­rei­che Namen wir gebannt der Karte ent­neh­men, tat­säch­lich um beliebte Frei­klet­ter­ziele han­delt, bemerk­ten wir, als wir am ver­meint­lich ein­sa­men fla­chen Ufer zu Füßen eines die­ser Mas­sive unser Lager auf­schlu­gen und bei einer Wan­de­rung plötz­lich mit­ten in einem bei­nahe an eine kleine Stadt gemah­nen­den Klet­ter­camp standen.

 

09_Camp mit Aussicht

 

Klet­te­rer und Padd­ler sind natür­lich mit­nich­ten die ein­zi­gen, die dem genius loci die­ser sagen­haf­ten Gegend erlie­gen – und die ers­ten sind sie schon gar nicht. Wäh­rend wir unse­ren Weg in den Fjord hin­ein fort­setz­ten, stie­ßen wir ein ums andere Mal auch auf die Spu­ren frü­he­rer Besu­cher. Die pit­to­resk an einem nied­ri­gen aber dafür umso brei­te­ren Was­ser­fall gele­ge­nen Rui­nen eines wohl auch zu sei­nen bes­ten Zei­ten nicht eben über­trie­ben pracht­vol­len Klos­ters (das dem gesam­ten Tal sei­nen Namen gab) legen Zeug­nis davon ab, dass die Mön­che wohl neben des­sen Abge­schie­den­heit auch einen Sinn für den Anmut die­ses Ortes gehabt haben moch­ten – wie viel­leicht auch jene Nord­män­ner und ‑frauen, die sich nur ein paar Kilo­me­ter wei­ter fluss­auf­wärts ange­sie­delt hat­ten. Wovon heute aller­dings nur noch deren über­wu­cherte Grä­ber zeu­gen, denn lange hielt sich letz­ten Endes keine die­ser Enkla­ven auf Grön­land. Irgend­wann in den ers­ten Jah­ren des 15. Jahr­hun­derts war schließ­lich jeder Kon­takt zu den ‚Græn­len­dingar‘ genann­ten skan­di­na­vi­schen Sied­lern abge­bro­chen, waren deren Höfe und Dör­fer ver­las­sen. Gut mög­lich, dass die just in die­ser Zeit ein­set­zende ‘Kleine Eis­zeit’ fatale Aus­wir­kun­gen hatte, als die Tem­pe­ra­tu­ren fie­len und Ern­ten aus­blie­ben. Viel­leicht ist es auch zum Kon­flikt mit den ein­hei­mi­schen Inuit gekom­men, aller­dings gibt es hier deut­lich weni­ger Spu­ren der typi­schen Eskimo-Tun­nel­häu­ser als wir sie an ande­rer Stelle, näher am Polar­kreis, hat­ten beob­ach­ten können.

 

10_Dem Eis entgegen

 

Ebenso sel­ten sto­ßen wir erstaun­li­cher­weise auf Eis. Waren blass­weiße Schol­len und tür­kis­blaue Eis­berge fros­ti­gen Kathe­dra­len und Paläs­ten gleich bei ande­rer Gele­gen­heit stän­dige Beglei­ter und oft genug auch Hin­der­nis in Grön­lands Gewäs­sern gewe­sen, begeg­ne­ten wir ihnen hier nur ver­ein­zelt und aus­nahms­weise (was es schwie­rig machte, das lieb­ge­won­nene Ritual auf­recht­zu­er­hal­ten, jede Ankunft mit einem Schluck Rum auf Glet­scher­eis aus der Email­le­tasse zu bege­hen). Der Glet­scher am Ende des Fjords ist nicht län­ger aktiv, hat keine Berüh­rung mit dem Was­ser mehr. Immer wei­ter hat sich das Eis zurück­ge­zo­gen und gibt nun den Blick auf blank­ge­schlif­fe­nen Gra­nit fei. Hier, wo man die so oft beschwo­re­nen Eis­kap­pen unmit­tel­bar vor Augen hat, wer­den Vor­an­schrei­ten und Fol­gen der glo­ba­len Erwär­mung plötz­lich sehr real und im Wort­sinne begreif­bar. Fah­ler Fels, wo noch vor kur­zem das Eis ruhte. Weni­ger als zwei Jahre zuvor sah das näm­lich noch anders aus: Da scho­ben die aus dem Hin­ter­land drän­gen­den Eis­mas­sen sich bis ans Ufer heran und in den Fjord hin­ein – das hatte Niels uns im klei­nen Tou­ris­mus­büro von Nan­or­ta­lik auf Fotos gezeigt.

 

11_Gletscherblick

 

Niels, der die Nach­richt von unse­rer Sturm­zwangs­pause doch hof­fent­lich erhal­ten haben und ob der Ver­spä­tung nicht an unse­rem Ver­bleib (oder schlim­mer noch unse­ren padd­le­ri­schen Fähig­kei­ten) zwei­feln wird (tat er nicht; wie sich spä­ter her­aus­stel­len sollte, hatte er das alles weit gelas­se­ner hin­ge­nom­men als wir). Mit der Däm­me­rung kommt auch die Kälte und wir zie­hen uns in die wär­men­den Schlaf­sä­cke zurück – kei­ner aller­dings mit dem ernst­haf­ten Gedan­ken, tat­säch­lich son­der­lich viel Schlaf zu fin­den, denn der Wind zerrt am Zelt, dass einem bange wer­den könnte. Die ganze Nacht über wütet der Sturm, zeigt auch am Mor­gen keine Erschöpfung.

Wir sind gezwun­gen, wei­ter aus­zu­har­ren und den Rob­ben drau­ßen in der Bucht beim Syn­chron­rü­cken­schwim­men zuzu­schauen. Immer­hin aber erspä­hen wir so auch den klei­nen Wal, der gemäch­lich Rich­tung Meer vor­bei­zieht und nicht son­der­lich beein­druckt von Wind und Wel­len scheint. Mit sei­ner mäch­ti­gen Fluke winkt er uns kurz vorm Abtau­chen einen läs­si­gen Abschieds­gruß zu. Wir, die wir zurück­blei­ben, müs­sen uns, als die Sonne den Zenit über­schrei­tet, wohl all­mäh­lich mit dem Gedan­ken anfreun­den, dass auch an die­sem Tag an Auf­bruch nicht mehr zu den­ken sein wird. Der Wind lässt nicht nach, die See kommt ein­fach nicht zur Ruhe. Der Abend senkt sich über den Fjord und mit mür­ri­schem Blick zu den am Ufer abge­leg­ten Kajaks zur­ren wir die Zelt­lei­nen noch ein­mal fester.

Und wir haben gut daran getan, denn auch diese Nacht ist erfüllt von Pfei­fen und Rüt­teln – als würde eine joh­lende Meute Trolle ums Zelt jagen. Bis sie im Mor­gen­grauen plötz­lich ver­stum­men, die Trolle. Kein Pfei­fen, kein Rüt­teln. Stille. Ein vor­sich­ti­ger Blick aus dem Zelt offen­bart einen unschul­dig blauen Him­mel; kein ein­zi­ger Gras­halm, der sich wöge. Wind-Stille. Has­tig bre­chen wir das Lager ab, packen, stop­fen Aus­rüs­tung und Vor­räte in die Boote. Die Gele­gen­heit ist güns­tig! Auf­bruch. End­lich, Auf­bruch! Wir legen ab, tau­chen die Pad­del schwung­voll ins Was­ser. Hin­aus aus der Bucht, hin­aus auf den Fjord. Und tat­säch­lich: Die See liegt ruhig, gera­dezu unbe­tei­ligt vor uns. Als hätte es Sturm und Wel­len und Schaum­kro­nen nie gegeben.

Cate­go­riesGrön­land
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Jens Notroff

Als Archäologe von Skandinavien bis in den Nahen Osten unterwegs, kann Jens auch zwischen Ausgrabungsexpeditionen die Füße nicht so recht stillhalten. So zieht es ihn irgendwie immer wieder hinaus: im Kajak nach Grönland, unter Segeln nach Kroatien, auf Schneeschuhen durch den norwegischen Winter und zum Wracktauchen nach Ägypten. Immer im Rucksack dabei: Kamera und Skizzenblock.

  1. Andrea says:

    Hallo Jens,
    danke für die­sen sehr schö­nen Bericht! Du schreibst so anschau­lich, dass man den Wind pfei­fen und die Pad­del plat­schen hört. Die Skiz­zen und Aqua­relle find ich auch super­schön, eine tolle Berei­che­rung für einen Rei­se­be­richt. Ich wünschte, ich könnte auch so schön zeichnen ;-)
    Viele Grüße,
    Andrea

    1. Jens says:

      Oh, vie­len Dank für die net­ten Worte, Andrea! Freut mich, dass Dir Text und Zeich­nun­gen gefal­len. Genau­ge­nom­men erin­nert mich das daran, doch recht bald ein­mal etwas neues bei­zu­tra­gen. Skiz­zen- und Tage­buch soll­ten das eigent­lich hergeben. ;-)

      Viele Grüße zurück,
      Jens

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  4. Kevin says:

    Wahn­sinns Bilder :)
    Was für ein Aben­teuer :) Defi­ni­tiv eine inter­es­sante Rei­se­desti­na­tion. Mir per­sön­lich aber lei­der zu kalt :(

    LG Kevin

    1. Jens says:

      Also, ohne jetzt hier einen Mythos demon­tie­ren zu wol­len, aber im Som­mer ist es eigent­lich – zumin­dest jen­seits des Eis­schil­des – gar nicht so kalt. An man­chem son­ni­gen Tag hat­ten wir gar 20°C und konn­ten gele­gent­lich auch mal im T‑Shirt pad­deln. Wenn’s nicht gerade gereg­net oder gestürmt hat. ;-)

    1. Jens says:

      Auch Dir vie­len Dank! Atem­be­rau­bend – das trifft es auf den Punkt (wenn man z.B. mor­gens von einem Schnau­ben auf dem Was­ser geweckt wird, aus dem Zelt schaut und zwei Wale gemäch­lich vorüberziehen ;-) ).

  5. Nils says:

    Diese Reise darf sich noch „ech­tes Aben­teuer“ nen­nen. Die Bil­der sind auch wirk­lich toll :) Aber bei der schö­nen Natur ist das auch leicht ;)

    1. Jens says:

      Zuge­ge­ben, rich­tig schlechte Bil­der zu machen, dürfte da wohl wirk­lich schwer sein. Ein Aben­teuer war die Reise auf jeden Fall. In vie­ler­lei Hinsicht. ;-)

    1. Jens says:

      Also, DAS kann ich ziem­lich gut nach­voll­zie­hen. ;-) Waren inzwi­schen drei mal mit dem Kajak an Grön­lands Küste unter­wegs und noch immer keine Spur von Überdruss.

  6. Mel says:

    WOW, was für ein Abend­teuer. Aber gut, dass ich so lange aus­ge­harrt habt – es hat sich ja zum Schluss gelohnt für ein super Wetter.
    Und Niels hat bestimmt schon öfter seine Kajaks ver­lie­hen und wusste dass bestimmt schon einige spä­ter erst wie­der­ge­kom­men sind ;-)

    LG
    Mel

    1. Jens says:

      Auf jeden Fall – allein die groß­ar­tige Land­schaft macht Grön­land natür­lich zu einem immer loh­nens­wer­ten Rei­se­ziel. Und so ein biß­chen Wind gehört dann eben auch dazu. ;-)
      Du hast natür­lich recht, was den guten Niels betrifft. Der hat das ganz ent­spannt und abge­klärt gese­hen. Auf einen Tag mehr oder weni­ger kommt es da dann wohl nicht mehr an. Dachte übri­gens wohl auch Air Green­land, die uns (nach­dem wir wegen Nebels unsere Mit­flug­ge­le­gen­heit zum Flug­ha­fen und damit den Heim­flug Rich­tung Kopen­ha­gen ver­passt hat­ten) noch ein paar zusätz­li­che Tage beher­ber­gen muss­ten (bis der nächste Flug nach Däne­mark ging) … aber das ist eine andere Geschichte. ;-)

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