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Wusstest du, dass du jedes Jahr Anspruch auf fünf bis zehn Tage bezahlten Sonderurlaub für Weiterbildung hast? Dieses Recht nennt sich Bildungsurlaub – und kaum jemand nutzt es. Was genau Bildungsurlaub ist, wie du ihn nutzt und wo er dich hinführen kann, erfährst du hier.
Bildungsurlaub ist in Deutschland immer noch ein kleiner Geheimtipp – ich selbst habe knapp zehn Jahre in Festanstellungen gearbeitet, ohne mein Recht auf Bildungsurlaub zu kennen. Als ich 2020 davon erfuhr, war mir schnell klar: Kündigen und Bildungsurlauber.de gründen, damit mehr Menschen ihre Chance auf Weiterbildung kennen und nutzen.
Bildungsurlaub ist gesetzlich geregelt und gilt in fast allen Bundesländern – mit Ausnahme von Bayern und Sachsen. Wenn du festangestellt bist und dein Unternehmen nicht zu klein ist, hast du Anspruch auf fünf Tage bezahlten Sonderurlaub pro Jahr, um an einer offiziell als Bildungsurlaub anerkannten Weiterbildung teilzunehmen. In vielen Bundesländern kannst du den Anspruch auch über zwei Jahre bündeln – so werden daraus zehn Tage Bildungsurlaub am Stück.
Was du im Bildungsurlaub lernen willst, kannst du in den meisten Bundesländern frei wählen – und die Auswahl ist groß: Fachliche Weiterbildungen, Sprachkurse, Kommunikationstrainings, Yoga, Stressbewältigung, politische Bildung, Nachhaltigkeitsthemen oder digitale Kompetenzen – alles ist möglich. Wichtig ist nur: Das Seminar muss in dem Bundesland, in dem du arbeitest, offiziell als Bildungsurlaub anerkannt sein. Während du teilnimmst, bekommst du weiterhin dein Gehalt – die Seminarkosten, Unterkunft und Anreise zahlst du selbst.
Da Bildungsurlaub weltweit stattfinden kann, lassen sich Weiterbildung mit Reisen gut verbinden. Du kannst zum Beispiel einen Englischkurs in Irland machen und tagsüber Grammatik lernen, am Nachmittag Klippenwanderungen unternehmen und abends im Restaurant dein Vokabular testen. Oder du nimmst an einem Yoga-Seminar für Rückengesundheit in Portugal teil – tagsüber Praxis, ab nachmittags Zeit für den Atlantik.
Viele Bildungsurlauber kombinieren den Bildungsurlaub mit ihrem Erholungsurlaub und hängen noch eine Woche Urlaub vorne oder hinten dran – das ist besonders sinnvoll, wenn man bewusst seltener reisen möchte oder kurze Fernreisen vermeiden möchte.
Du musst für Bildungsurlaub aber nicht weit reisen. Auch in Deutschland gibt es jede Menge spannende Bildungsurlaube: Wie wäre es mit einem Kommunikationstraining in der Eifel? Einem Achtsamkeitstraining im Allgäu? Oder einer Woche Waldbaden im Schwarzwald?
Viele denken, Bildungsurlaub zu beantragen sei ein bürokratischer Kraftakt. Tatsächlich brauchst du nur drei Schritte zu beachten:
Wenn du die Frist einhältst und das Seminar in deinem Bundesland offiziell anerkannt ist, darf dein Antrag nur aus wenigen Gründen abgelehnt werden – zum Beispiel, wenn dem Zeitpunkt des Seminars eine wichtige Projektfrist, personelle Engpässe, Urlaubsanträge von Kollegen oder betriebliche Notwendigkeiten entgegenstehen, die deine Anwesenheit erfordern.
An meinen ersten Bildungsurlaub denke ich noch gerne zurück – der intensive Austausch dazu mit einer Gruppe von Menschen mit so vielen unterschiedlichen Erfahrungswerten und Perspektiven, ist für mich bis heute bereichernd.
Doch ob Fachseminar, Investment in die mentale Gesundheit oder Persönlichkeitsentwicklung – Bildungsurlaub stärkt deine Selbstwirksamkeit. Du entscheidest, was dir in diesem Moment wichtig ist. Vielleicht möchtest du deine Englischkenntnisse auffrischen, deine Stresskompetenz verbessern, dein Team besser führen oder deinen Akku nach einer anstrengenden Projektphase wieder neu aufladen. Bildungsurlaub ist nicht starr, sondern flexibel – und damit ein echter Schlüssel zu einem achtsameren, bewussteren Berufsleben.
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