Am Sonntag wird in Rio de Janeiro das Finale der Weltmeisterschaft 2014 begangen. Zwischen Argentinien und Deutschland. Es waren enttäuschte Bilder, die man von den Brasilianern in den Medien sah, nachdem sie am Dienstag haushoch (oder noch höher) gegen Deutschland verloren und den Einzug ins Finale (nicht einmal knapp, sondern eben haushoch) verpasst haben. Zum Glück (ohne jemanden beleidigen zu wollen, aber diese Schmach wollte ich wirklich nicht sehen) kam ich beim Public Viewing nicht mehr rein und saß während der ersten fünf Tore im Bus.
Ich halte mich derzeit in der Stadt, wo das Finale ausgetragen wird, auf. Und zugegebenermaßen: Ein klein bisschen traurig bin ich ja schon, dass die schöne Stimmung, dieses Fußballfieber, hier jetzt weitestgehend vorrüber ist. Darum, und auch, um die schönsten und spannendsten Momente der Brasilianer vor diesem großen Finale (in dem die meisten Brasilianer übrigens trotz der herben Niederlage, die ihnen die deutsche Mannschaft im Halbfinale verpasst hat, FÜR Deutschland sind!) noch einmal heimlich aufleben zu lassen, habe ich in meiner Fotokiste des vergangenen Monats gekramt. Exklusiv für die Reisedepeschen zeige ich hier Bilder in Farbe – im Gegensatz zu meinem Foto-Blog.
Wie alles begann: mit einer Demonstration am Tag des Eröffnungsspiels.
Vor Anpfiff des ersten Spiels der Weltmeisterschaft dachte man noch, man könnte diese irgendwie verhindern. Zumindest ein paar Randalierer vor dem Maracanã-Stadion. Der Großteil der Cariocas (wie die Einwohner von Rio de Janeiro genannt werden) protestierte einfach friedlich und fröhlich in den Straßen der Stadt.



Wie es weiterging: mit unzähligen Fußballspielen, Schockstarren und Freudentaumel.
Die tatsächliche Niederlage vom Dienstag, mit Augen voller Tränen und schmerzverzerrten Gesichtern, habe ich nicht in Bildern festgehalten. Weil ich eben im Bus saß. Und man muss ja nicht immer die schrecklichsten Szenen zeigen. Darum hier ein paar Fotos von Brasilianern während der Gruppenspiele.







Und zu guter Letzt: Rio de Janeiro ist trotz allem schön.
Auch wenn Brasilien jetzt nicht mehr Erster wird: eine Chance auf den dritten Platz haben sie ja noch. Eines ist aber gewiss: was die Schönheit ihrer Stadt angeht, liegen zumindest die Cariocas ganz weit vorne. Und vielleicht bekommt der Eine oder Andere ja noch Lust, zum Finalspiel nach Rio zu kommen. Es gibt jetzt bestimmt verbilligte Flüge ab Amsterdam.






Mein eigenes Nachwort.
Und obwohl mir Nationalitäten eigentlich relativ »wurscht« sind: Ich bin Österreicherin und kann am Finaltag meine Daumen für die Mannschaften drücken, für die ich will. Und egal, wer gewinnt, eines ist gewiss:
Ich spreche die Sprache des Fußballweltmeisters 2014.











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