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Reklame
Manchmal braucht es nicht mehr als ein bisschen Seeluft und einen freien Platz an der Reling, um den Kopf neu zu sortieren. Nach Wochen voller Deadlines, Tuschekleckse und kaputter Druckerpatronen stand fest: Ich brauche eine Pause. Eine echte. Ich suche nach Kreuzfahrten ab Hamburg. Eine Woche. Norwegische Fjorde. Ich. Mein Skizzenbuch. Und sonst nichts. Los geht’s.
Ich komme einen Tag früher an und streife durch Planten un Blomen, skizziere das Tropenhaus und beobachte, wie eine ältere Dame eine Taube ausschimpft, weil diese ihr Franzbrötchen geklaut hat. Ich liebe diese Stadt.
Pünktlich um 18 Uhr heißt es: Leinen los. Die Möwen kreischen zum Abschied, und ich lehne am Geländer, während sich die Lichter des Hafens langsam hinter uns zurückziehen.
Ein Tag auf See ist wie eine riesige Auszeit-Klammer. Ich verbringe ihn lesend am Pool, skizzierend in der Lounge und beobachtend – was andere Gäste so treiben.
Mein Highlight: ein älterer Herr, der täglich dieselbe Joggingrunde um Deck 15 dreht, dabei aber jedes Mal ein anderes Stirnband trägt. Respekt.
Stavanger wirkt auf den ersten Blick wie ein ruhiger Küstenort – bis man in den Lysefjord hineingleitet. Die Felsen ragen steil auf, das Wasser liegt glatt wie Glas. Ich buche spontan eine MSC-Bootstour zum Preikestolen – nein, ich bin nicht hochgeklettert, aber ich habe ihn gezeichnet. Mit ordentlich Respekt.
Måløy hat nicht viel: einen Hafen, bunte Häuser, und eine fast unwirklich schöne Lichtstimmung. Ich sitze auf einer Kaimauer, esse eine Fischsuppe aus einem Pappbecher und kritzle eine Möwe mit einem Bein.
Die Leute grüßen hier noch im Vorbeigehen. Ich grinse zurück.
Ich gebe es zu: Ich hatte Nordfjordeid gar nicht auf dem Schirm. Aber es ist wie aus einem Kinderbuch gefallen: kleine Holzhäuser, sanfte Hügel, klare Luft.
Ich laufe einfach drauflos, finde einen kleinen Steg am See – und bleibe. Stundenlang. Mein Skizzenbuch ist fast voll.
Bergen war der einzige Ort auf der Route, den ich kannte – und trotzdem haut es mich um. Die bunten Bryggen-Häuser, die Seilbahn auf den Fløyen, der Geruch nach Zimt und Fisch in den Gassen.
Ich mache einen MCS Landausflug mit anderen Alleinreisenden, wir lachen viel und tauschen Adressen aus. Vielleicht sehe ich Claire aus Lyon ja wirklich mal wieder.
Zurück an Bord merke ich, wie sehr ich das Schaukeln des Schiffes schon in mein Herz geschlossen habe. Ich gehe ins Theater, lasse mich im Spa durchkneten und zeichne abends die untergehende Sonne mit rotweinroten und aprikosengelben Stiften.
Letzter Abend. Mein Buch ist voll. Mein Kopf auch – mit Geschichten.
Ankunft um 8 Uhr. Ich will nicht von Bord. Doch ich weiß: Ich komme wieder. Vielleicht Richtung Island. Vielleicht Richtung Süden. Aber definitiv mit MSC Cruises.
Und mit einem frischen Skizzenbuch.
Diese Reise hat mir gezeigt, dass man gar nicht weit reisen muss, um tief durchzuatmen. Hamburg als Startpunkt ist perfekt: lebendig, gut erreichbar – und sobald man den Hafen verlässt, beginnt die Ruhe.
Die norwegische Küste hat mich verzaubert. Nicht mit Spektakel. Sondern mit Stille, Weite, Farbe. Genau das, was man braucht, wenn man sich selbst mal wieder begegnen will.
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