10 Dinge, die du in Island erleben musst

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10 Dinge, die du in Island erleben musst

Island fühlt sich an wie ein Land aus einer ande­ren Welt. Kaum gelan­det, riecht die Luft nach Schwe­fel, das Licht wirkt wei­cher und die Land­schaft scheint in Bewe­gung zu sein. Glet­scher knar­zen, Vul­ka­ne schlum­mern, Was­ser­fäl­le rau­schen wie Don­ner­grol­len. Kein Wun­der, dass man hier fast auto­ma­tisch lang­sa­mer atmet. Wenn du Island rich­tig erle­ben willst, brauchst du kei­ne Luxus­rei­se. Du brauchst Neu­gier, war­me Klei­dung und Lust auf klei­ne Aben­teu­er, die dir noch Jah­re spä­ter Gän­se­haut besche­ren.

1. Wale in ihrer freien Umgebung beobachten 

Es gibt Rei­sen, die ver­gisst man nie. Eine Wal­be­ob­ach­tungs­tour in Island gehört dazu. Die Boo­te legen in Orten wie Husa­vik oder Akurey­ri ab und schau­keln dich raus auf den Atlan­tik. Du stehst an der Reling, das Gesicht vom See­wind gezeich­net, und dann pas­siert es. Ein Buckel­wal taucht auf, rollt sich majes­tä­tisch durch die Wel­len und ver­schwin­det wie­der. Das Geräusch sei­nes Bla­sens klingt wie ein Gruß aus einer ande­ren Welt. Und du bist für einen Moment ein­fach nur still. Sol­che Orte kannst du mit einem gemie­te­ten Wohn­mo­bil besu­chen und bist völ­lig frei von Regeln. Kei­ne Bus­tou­ren, kei­ne Fahr­plä­ne, son­dern die freie Wahl, wann du zum Boots­steg fah­ren willst. 

2. In einer heißen Quelle baden 

Island dampft. Über­all blub­bert es, riecht nach Erde und Schwe­fel. Zwi­schen all den geo­ther­mi­schen Akti­vi­tä­ten fin­dest du ech­te Wohl­fühl­oa­sen. Hei­ße Quel­len, in denen Ein­hei­mi­sche schon baden, seit ihre Groß­el­tern Kin­der waren. 

Es müs­sen nicht immer die bekann­ten Spots sein. Die klei­nen natür­li­chen Pools mit­ten im Nir­gend­wo machen das Erleb­nis noch inten­si­ver. Du sitzt im war­men Was­ser, wäh­rend der Wind dir über die Wan­gen fährt, und schaust in einen Him­mel, der auch mal rosa sein darf.

3. Die Polarlichter sehen 

Wer sie ein­mal gese­hen hat, ver­gisst sie nie. Das Far­ben­spiel der Polar­lich­ter ist nicht plan­bar, nicht bere­chen­bar und genau des­halb so beson­ders. Du fährst raus aus der Stadt, stellst das Auto auf einem dunk­len Feld­weg ab und war­test. 

Es ist kalt, du ziehst die Müt­ze tie­fer, schaust nach oben und hoffst. Dann fla­ckert etwas am Hori­zont. Zuerst zag­haft, dann kräf­ti­ger. Grü­ne und vio­let­te Schlei­er tan­zen über den Him­mel. Du spürst nichts außer Ehr­furcht.

4. Eine Eishöhle besuchen 

Gefro­re­nes Was­ser ist beein­dru­ckend. So ein Glet­scher ist ein leben­di­ger Rie­se, der sich lang­sam durchs Land schiebt. In sei­nem Inne­ren bil­den sich Höh­len, glas­klar und tief­blau. Mit einem erfah­re­nen Gui­de steigst du hin­ab in eine Welt aus Eis und Stil­le. Das Licht bricht sich in den glat­ten Wän­den, es knirscht unter den Schu­hen, jeder Atem­zug wird hör­bar. Du fühlst dich klein, aber gleich­zei­tig so leben­dig wie lan­ge nicht mehr.

5. Die blaue Lagune entdecken 

Ja, sie ist bekannt. Ja, sie ist tou­ris­tisch. Und trotz­dem ist sie magisch. Das mil­chig blaue Was­ser der Blau­en Lagu­ne liegt ein­ge­bet­tet in einem Lava­feld, als hät­te jemand einen sur­rea­len Traum ver­ges­sen. Du steigst ins war­me Was­ser, reibst dir eine Por­ti­on Sili­kat­schlamm ins Gesicht und ver­gisst für eine Stun­de, dass es Smart­phones gibt. Die Dampf­schwa­den zie­hen über das Was­ser, die Haut fühlt sich sam­tig an und selbst dei­ne Gedan­ken wer­den lang­sa­mer.

6. An der Golden Circle Tour teilnehmen 

Die Gol­den Cir­cle Tour ist Island zum Anfas­sen. Inner­halb eines Tages kannst du drei der bekann­tes­ten Sehens­wür­dig­kei­ten erle­ben. Du stehst im Þing­vel­lir Natio­nal­park und siehst die tek­to­ni­schen Plat­ten, die sich lang­sam aus­ein­an­der­drü­cken. Dann geht es wei­ter zum Gey­sir Strok­kur, der alle paar Minu­ten eine Fon­tä­ne in den Him­mel schießt. Zum Abschluss war­tet Gull­foss, ein Was­ser­fall, der dich mit sei­ner Kraft ein­fach nur stau­nen lässt. Kei­ne lang­wei­li­ge Bus­tour, son­dern ein Tag, der sich wie ein Aben­teu­er anfühlt.

7. Einen Ausritt unternehmen 

Island­pfer­de sind klein, kräf­tig und char­mant. Sie haben einen ganz eige­nen Gang, den Tölt, bei dem du kaum etwas vom holp­ri­gen Unter­grund spürst. Wenn du durch ein Lava­feld rei­test, das dampft wie frisch geba­cken, und vor dir nur Wei­te liegt, dann wird aus einem Reit­aus­flug ein Moment der Frei­heit. Selbst wenn du sonst nie auf dem Pferd sitzt, ist das ein Erleb­nis, das sich wie ein Film abspielt. Nur eben ganz real.

8. Reykjaviks einen Besuch abstatten 

Reykja­vik ist klein für eine Haupt­stadt, aber vol­ler Kon­tras­te. Zwi­schen bun­ten Häu­sern, Street­art und sty­li­schen Cafés ent­deckst du eine leben­di­ge Kul­tur­sze­ne. Die Hall­grims­kirk­ja thront über der Stadt, das Meer glit­zert am Hori­zont und irgend­wo spielt immer jemand Gitar­re. 

Du schlen­derst durch die Gas­sen, pro­bierst Lakrit­ze mit Scho­ko­la­de oder fer­men­tier­ten Hai, wenn du mutig bist, und ver­gisst, dass du eigent­lich wegen der Natur hier bist. Denn auch die Stadt hat ihren Zau­ber. Bleib eine Nacht in der Nähe, wenn du den Abend in einem Pub genie­ßen magst. 

9. Von der Ringstraße abweichen 

Die Ring­stra­ße führt ein­mal rund um Island. Wer ihr folgt, bekommt vie­le High­lights zu sehen. Aber wer abbiegt, wird belohnt. Klei­ne Schot­ter­we­ge füh­ren zu Orten, die nicht in jedem Rei­se­füh­rer ste­hen. Ein ver­las­se­ner Strand mit pech­schwar­zem Sand, ein Was­ser­fall, den du ganz für dich allein hast, oder ein Bau­ern­hof, der frisch geba­cke­ne Zimt­schne­cken ver­kauft. Island zeigt sein Herz oft dort, wo du es nicht erwar­test. Also trau dich, den Blin­ker zu set­zen.

10. Die Westfjorde fotografieren 

Die West­fjor­de sind wild, abge­le­gen und manch­mal schwer zu errei­chen. Aber wenn du es tust, wirst du belohnt. Schrof­fe Küs­ten, tie­fe Fjor­de und unzäh­li­ge Vögel, die in der Luft krei­sen. Hier braucht nie­mand Insta­gram­fil­ter. 

Das Licht wech­selt minüt­lich, Nebel­schwa­den zie­hen vor­bei, die Land­schaft wirkt fast gemalt. Wenn du die Kame­ra zückst, ver­gisst du fast, abzu­drü­cken, weil du zu sehr damit beschäf­tigt bist, ein­fach nur zu stau­nen. Und genau das macht die­sen Ort so beson­ders.



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