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AFRIKA IST KEIN LAND von Jen­ni­fer McCann

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(9 Kundenbewertungen)

Reisegeschichten von Angola bis Madagaskar

Artikelnummer: 9783963480140 Kategorie: Schlagwörter: , , , , , , , , , , , , , , ,

Rei­se­ge­schich­ten von Angola bis Madagaskar

Unter­wegs mit Mini­bus und Moto­taxi erkun­det Jen­ni­fer McCann elf Län­der Zen­tral- und Ost­afri­kas. Seit Jah­ren zieht es sie immer wie­der dort­hin, im Ver­such, ihre Fas­zi­na­tion für den Kon­ti­nent zu ergrün­den. Sie fei­ert Weih­nach­ten an der Grenze von Uganda und Kenia, flüch­tet vor Ele­fan­ten an einem gabu­ne­si­schem Strand und arbei­tet in den Dro­gen­camps von Daressalam.

Jen­ni­fer McCann ent­deckt Gemein­sam­kei­ten und frap­pie­rende Unter­schiede, aber auch, wel­che Wir­kung die Kolo­ni­al­zeit bis heute hat – vor Ort, und in unse­ren Köpfen.

Erleb­nisse aus Angola, Tan­sa­nia, Uganda, Kenia, Sam­bia, Sim­babwe, Ruanda, Gabun, Malawi, Mosam­bik und Madagaskar.

* * * Auf der Short­list der „Schöns­ten Deut­schen Bücher 2022“ der Stif­tung Buchkunst * * *

Jennifer McCann

Die Autorin

Jen­ni­fer Mc‌Cann lebt und arbei­tet in ihrer Heimat‌stadt Han­no­ver als Leh­re­rin und Autorin. Unter ande­rem ver‌öffent‌lichte sie in den Antho­lo­gien The Tra­vel Epi‌sodes bei Malik Natio­nal Geo‌graphic. Ihr ers­tes Buch Rei­se­de­pe­schen aus Boli­vien und Peru er‌schien 2019. Unter­wegs auf oft unge­wöhn­li­chen Rou­ten und in loka­len Ver­kehrs­mit­teln rei­zen sie beson­ders die unge­plan­ten Begeg­nun­gen und Aben­teuer, die sie mit den eige­nen Vor‌ur‌teilen und Kli­schees konfrontieren.

Gewicht 0,5 kg
Größe 18,5 × 12,5 × 2,7 cm
Auflage

Erste Auflage, Originalausgabe

Autorin

Jennifer McCann

ISBN

978-3-96348-014-0

Seiten

256

Verlag

Reisedepeschen Verlag

9 Bewertungen für AFRIKA IST KEIN LAND von Jen­ni­fer McCann

  1. Suzann on

    Ehr­li­cher Blick auf einen wun­der­schö­nen Kontinent
    „Afrika ist kein Land“ von Jen­ni­fer McCann ist kein Rei­se­füh­rer, aber ein ganz tol­ler Rei­se­be­richt, der dafür sorgt, dass einen das Fern­weh so rich­tig fest packt.
    Ich habe den Kon­ti­nent Afrika lei­der noch nie bereist, aber da das einer mei­ner gro­ßen Träume ist, ist die­ses Buch für mich genau das Rich­tige. Nach­ein­an­der berei­sen wir hier ganz ver­schie­dene afri­ka­ni­sche Län­der, wie Tan­sa­nia, Uganda, Kenia, Sam­bia, Mada­gas­kar, Ruanda, Sim­babwe, Malawi, Mosam­bik, Angola und Gabun.
    Wis­sen hatte ich mir über die Län­der schon aus ande­ren Rei­se­be­rich­ten und Doku­men­ta­tio­nen ange­eig­net, aber so wie ich das hier prä­sen­tiert bekomme, das ist noch­mal eine ganz andere Per­spek­tive. Sie hin­ter­fragt hier auch ganz kri­tisch ihr eige­nes Ver­hal­ten als Tou­ris­tin und setzt ihre gemach­ten Erfah­run­gen auch mit der poli­ti­schen Situa­tion in Ver­bin­dung. Sehr gut finde ich auch den Brü­cken­schlag zur Kolo­ni­al­zeit, um zu begrei­fen, wie stark das immer noch nachwirkt.
    Die Autorin führt uns hier aber natür­lich nicht nur die teil­weise gra­vie­rende Armut vor Augen, son­dern auch die atem­be­rau­bende Schön­heit der Natur, die Freund­lich­keit und Herz­lich­keit der Men­schen und auch die Gefah­ren, in die sie gera­ten ist.
    Der Schreib­stil ist sehr flüs­sig und leben­dig, ich kann mir alles gut vor­stel­len und mir ein Bild machen.
    Das Buch sel­ber ist ein wun­der­schön gestal­te­tes Hard­co­ver mit Lese­bänd­chen und schö­nen Illus­tra­tio­nen. Jedem Afri­ka­in­ter­es­sier­ten ist es ans Herz zu legen.

  2. nil_​liest on

    Anders ein­tau­chen in den viel­fäl­ti­gen Kon­ti­nent Afrika

    Mit Kli­schees im Kopf reiste die Autorin Jen­ni­fer McCann zunächst nach Tan­sa­nia und hat sich peu á peu 11 Jahre lang Ost und Zen­tral­afrika erschlos­sen. Natür­lich nicht am Stück, son­dern auf ver­schie­denste Arten und Wei­sen auf Rei­sen und in Tan­sa­nia auch ein Jahr lang mit Welt­wärts (ähn­lich einem frei­wil­li­gen sozia­len Jahr).
    Aus die­sen Erfah­run­gen hat sie nun die­ses tolle Buch gemacht: ‚Afrika ist kein Land‘. Alleine der Titel ist groß­ar­tig, denn es gibt noch so viele die unre­flek­tiert „Afrika“ wie eine Lan­des­be­zeich­nung in Refe­ren­zen ein­bauen – unfass­bar. Und daher so gut gewählt, weil es das auf den Punkt gebracht aus­drückt was es zu über­win­den gilt!
    Jen­ni­fer McCann schreibt hoch­re­flek­tiert und bereiste die Län­der nicht nur, son­dern über­denkt ihr Erleb­tes und setzt sie in Per­spek­tive zum ehe­mals beherr­schen­den Kolo­nia­lis­mus und den heu­ti­gen west­li­chen Blick auf den Kon­ti­nent. Außer­dem finde ich es her­vor­ra­gend mit die­sem Buch ein Gegen­ge­wicht zu den vie­len nega­ti­ven Nach­rich­ten aus Afrika zu bekom­men um Ein­drü­cke berei­chert und das Gesamt­bild etwas zu differenzieren.
    Übri­gens schreibt sie über 11 ost- und zen­tral­afri­ka­ni­sche Län­der und wer es genau wis­sen will, die fol­gen­den: Tan­sa­nia, Uganda, Kenia, Sam­bia, Mada­gas­kar, Ruanda, Sim­babwe, Malawi, Mosam­bik, Angola und Gabun.
    Bei­spiels­weise kannte ich vor der Lek­türe ‚Great Zim­babwe‘ nicht! Jeder kennt das asia­ti­sche Ang­kor Wat oder die süd­ame­ri­ka­ni­schen Azte­ken­tem­pel, aber von die­ser Rui­nen­stadt Sim­babwe, die auch noch namens­ge­bend für das Land war, hatte ich noch nie gehört. Das gibt zu den­ken! Beein­dru­ckend wie sie mit ihren Tex­ten den Blick auf die Län­der ver­än­dern kann. Abseits von Medi­en­be­rich­ten gibt es hier eine sehr respekt­volle Darstellung.
    Der Ver­lag Rei­se­de­pe­schen hat die Texte wie­der ein­mal groß­ar­tig in Szene gesetzt mit die­sem schmu­cken Buch. Das Cover hat als Relief die Lan­des­gren­zen Afri­kas. Sehr gelungen!
    Jen­ni­fer McCann, die in ihrem All­tags­job mitt­ler­weile Leh­re­rin an einem Gym­na­sium ist, hat bereits mit ‚Afrika ist kein Land‘ ihr zwei­tes Buch vor­ge­legt. Das erste war ‚Rei­se­de­pe­schen aus Boli­vien und Peru‘. Dür­fen wir alle auf eine Fort­set­zung hof­fen? Even­tu­ell nicht über West­afrika, die Maghreb­staa­ten, oder der süd­li­che Teil des Kon­ti­nents? Ich würde mich sehr freuen!

    Fazit: Afrika ist ein Kon­ti­nent und es gilt ihn in all sei­nen Facet­ten zu ent­de­cken – die­ses Buch könnte der erste Schritt sein!

  3. Svenja on

    Fazit:
    Mir hat das Buch gefal­len und mir tat­säch­lich für eini­ges die Augen geöff­net. Ich habe eini­ges von Län­dern erfah­ren, über die ich nicht wirk­lich vie­les wusste und war von dem Mut der Autorin beeindruckt.

    Cover/​Aufmachung:
    Sowohl das Cover als auch die Auf­ma­chung ins­ge­samt gefal­len mir rich­tig gut! Vor allem die kleine Afrika-Karte ist sehr hilf­reich, wenn man bei einem Land wie z.B. Gabun erst­mal gar nicht so ganz genau weiß, wo das eigent­lich liegt. Vor jedem Kapi­tel sind pas­sende Zeich­nun­gen und Lese­bänd­chen finde ich ja immer rich­tig gut. Nur ein Man­kow: Hätte sehr gerne noch Fotos im Buch gehabt…

    Meine Mei­nung:
    Das Buch ist auf­ge­teilt in viele Kapi­tel, die ganz unter­schied­li­che Erleb­nisse der Autorin auf ihren Rei­sen schil­dern. Dabei hält sie sich an keine Chro­no­lo­gie, was prin­zi­pi­ell kein Pro­blem ist, aber doch teil­weise ziem­lich ver­wir­rend. Ich per­sön­lich hätte es schö­ner gefun­den, zumin­dest eine zeit­li­che Ein­ord­nung zu haben. Zumin­dest was ihr Alter und die even­tu­ell allein schon dadurch noch bestehende Nai­vi­tät wäre dadurch viel­leicht etwas fass­ba­rer gewe­sen. Den Schreib­stil selbst mochte ich wahn­sin­nig gerne.

    Rich­tig gut fand ich, wie sehr die Autorin ihre eige­nen Hand­lun­gen im Nach­hin­ein hin­ter­fragte. Also den tou­ris­ti­schen Hin­ter­grund ihrer Rei­sen und vor allem die dadurch ent­stan­dene Aus­beu­tung eini­ger Bür­ger. Bereits in ihrer ers­ten Geschichte, die Bestei­gung des Kili­man­dscharo, wurde dies dadurch deut­lich, dass auf die Gesund­heit und den Schutz der Trä­ger kein gro­ßer Wert gelegt wurde.

    Durch Erläu­te­run­gen, wie die poli­ti­sche Lage des Lan­des und vor allem auch die Hin­ter­gründe, wie es dazu kam, waren sehr inter­es­sant. Aber auch wich­tig, weil sehr vie­les davon noch immer auf die Kolo­ni­al­zeit zurück­zu­füh­ren ist. Wie stark der Ein­fluss der „Wei­ßen“ tat­säch­lich war und wie sehr sich das noch immer aus­wirkt… Einige Bür­ger­kriege waren die Folge.

    Einige Schil­de­run­gen waren wirk­lich schreck­lich, zum Bei­spiel wie mit Die­ben umge­gan­gen wird. Auch das ist die bit­tere Rea­li­tät; die Autorin hat keine Scheu, uns Lesern auch hier genau vor Augen zu füh­ren, wie gut wir es eigent­lich haben. Denn genau das ist es, was Rei­sen in ärmere Län­der einen wirk­lich lehrt: Demut.

    Aber nicht nur nega­ti­ves wird in die­sem Buch bespro­chen. Auch vor allem die Freund­lich­keit der Men­schen, natür­lich die Schön­heit des Lan­des und die vie­len Aben­teuer, die Jen­ni­fer auf ihren Rei­sen erlebt hat. Einige, aber ins­be­son­dere das letzte Kapi­tel haben mich noch mal ein wenig mit dem Buch „ver­söhnt“, weil die Schil­de­run­gen für mich teil­weise schon ziem­lich hart waren. Da kam die Liebe zum Land für mein Emp­fin­den kurz­wei­lig nicht bei mir an.

  4. SiWel on

    Ich mag die Bücher von Rei­se­de­pe­schen, von denen bereits einige mein Bücher­re­gal schmü­cken. Sie sind immer etwas beson­de­res. So auch die­ses hier von Jen­ni­fer McCann, von der ich bereits ein ande­res Buch gele­sen habe. Bereits das matt­grüne Cover mit dem puz­zle­ar­ti­gen Tief­druck von Afrika ver­lei­tet dazu es stän­dig in die Hand zu neh­men und drü­ber zu strei­cheln. Natür­lich fehlt das Lese­bänd­chen auch nicht, wel­ches ich die­ses Mal häu­fi­ger genutzt habe, weil es kein Buch ist, dass man in einem zu Ende liest.

    Afrika, ein rie­si­ger Kon­ti­nent, facet­ten­reich, exo­tisch, traum­haft, voll mit Tier­ar­ten, die man hier, wenn über­haupt, nur im Zoo sieht, Aben­teuer pur. Gedan­ken, die bestimmt jedem durch den Kopf gehen, wenn man das Wort Afrika hört. Jen­ni­fer McCann hat in die­sem Buch einige ihrer gesam­mel­ten Rei­se­ein­drü­cke aus Afrika fest­ge­hal­ten, in dem man eini­ges von die­sen Gedan­ken auch fin­det. Sie war bereits viele Mal dort und lässt uns an ihren Erin­ne­run­gen von Angola bis Mada­gas­kar teil­ha­ben. Sie berich­tet offen, ehr­lich und selbst­kri­tisch, es gibt roman­ti­sche Sze­nen, aben­teu­er­hafte und gefähr­li­che. Ebenso unge­schönt berich­tet sie von Armut, Aus­beu­tung, reli­giö­sem Fana­tis­mus und Dro­gen­camps. Man spürt aus jedem Bericht ihre Fas­zi­na­tion für Afrika, seine Kul­tur und Geschichte. Pri­vate Fotos sucht man in dem Buch ver­ge­bens, aller­dings gibt es anfangs eines jeden Berich­tes eine wun­der­schöne far­big gestal­tete Illus­tra­tion von Johan­nes Klaus. Für mich hat das die Rei­se­be­richte zusätz­lich berei­chert und diese deut­lich von­ein­an­der getrennt.

    Afrika ist kein Land ist ein Buch bei dem man sich zum Lesen Zeit neh­men sollte, denn es lässt viel Raum für eigene Gedanken.

  5. Poe­sie­soso on

    Rei­se­ge­schich­ten und Erin­ne­run­gen an Momente, Gefühle und Begeg­nun­gen fernab der ver­trau­ten Hei­mat hält Jen­ni­fer McCann in ihrem über­aus schön gestal­te­ten Buch mit dem etwas pro­vo­zie­ren­den, aber so pas­sen­den Titel „Afrika ist kein Land“ fest.

    Seit 2010 bereist die Autorin den afri­ka­ni­schen Kon­ti­nent immer wie­der, mal allein, meist in Beglei­tung. Im Buch sind 17 kurze Geschich­ten ver­sam­melt, in denen sie von ihrer Zeit in dem jewei­li­gen Land erzählt. Man­che Län­der bereist sie auf­grund ihrer Gegen­sätze und Viel­falt auch mehr­mals, sodass sie zwei Geschich­ten bekom­men haben. In Tan­sa­nia bei­spiels­weise ver­bringt sie bei ihrem zwei­ten Besuch im Rah­men eines Frei­wil­li­gen­diens­tes ein kom­plet­tes Jahr, ihre Nai­vi­tät bezüg­lich der exis­tenz­be­dro­hen­den Situa­tion vor Ort und der kata­stro­pha­len gesund­heit­li­chen Ver­sor­gung ändert sich in der Zeit all­mäh­lich in Ent­set­zen und dem drin­gen­den Bedürf­nis hel­fen zu wol­len. Der Umstand, dass dort nicht das Rechts­sys­tem ent­schei­det, son­dern die Men­schen­masse selbst, macht die Situa­tion natür­lich nicht bes­ser. Oft ist sie aber auch sehr tou­ris­tisch unter­wegs, wenn sie mit loka­len Gui­des durch den Dschun­geln wan­dert oder den Kili­man­dscharo besteigt. Was alle Län­der eint, sind die unsicht­ba­ren Regeln, die Jen­ni­fer erst wahr­neh­men kann, wenn ihr jemand Zugang gewährt. Oft stößt sie auf Unver­ständ­nis oder Ableh­nung, aber genauso oft auf Herz­lich­keit und Hilfs­be­reit­schaft. Bei­des stellt die Autorin im Buch sehr offen und selbst­kri­tisch dar, gibt ihre eigene Unsi­cher­heit zu oder Momente der Schwä­che und Über­for­de­rung, was die Erzäh­lun­gen für mich sehr nah­bar macht.

    Auch beginnt sie sich, mit ihrer Haut­farbe aus­ein­an­der­zu­set­zen. Mal ent­facht sie damit bei den Ein­hei­mi­schen freund­li­che Neu­gier, dann wie­der Abnei­gung oder das expli­zite Gefühl von Fremd­heit. Kin­der haben Angst vor ihr, lau­fen weg, andere sind fas­zi­niert und buh­len um ihre Auf­merk­sam­keit. Aber nicht nur die Ein­woh­ner sind in ihrem Wesen so divers, son­dern auch die Natur. Es gibt lebens­be­droh­li­che Situa­tio­nen, wenn sie von Ele­fan­ten ver­folgt wer­den, mit Gift­tie­ren auf Wan­de­rung sind oder ver­un­rei­nig­tes Fluss­was­ser trin­ken. Doch in der rauen Erha­ben­heit Tan­sa­nias und All­mäch­tig­keit der Natur kann sie in einem „stil­len Stau­nen“ (S. 103) tat­säch­lich ihren inne­ren Frie­den fin­den. Ihr kit­schi­ger Traum wird zur Rea­li­tät und sie wird wiederkommen!

    Auch optisch ist die­ses Buch, wie vom Rei­se­de­pe­schen Ver­lag gewohnt, wie­der toll gestal­tet. Auf dem Cover sind die Lan­des­gren­zen tief­ge­prägt und jedem neuen Kapi­tel ist eine far­bige Illus­tra­tion vor­an­ge­stellt. Ins­ge­samt ein gelun­ge­nes Buch, um Afrika zu ent­de­cken. In man­chen Pas­sa­gen hätte ich mir etwas mehr reflek­tie­rende Tiefe gewünscht, vor allem in der ers­ten Hälfte, auch waren die Zeit­sprünge teil­weise irri­tie­rend, eine kurze Notiz zu Jahr und Monat der Reise wäre hilf­reich gewesen.

  6. Saman­tha Bolden on

    Die vie­len Ant­litze eines Kontinents

    Jen­ni­fer McCann aus Han­no­ver ist Leh­re­rin und Autorin. 

    Sie besitzt einen schar­fen Blick und kann her­vor­ra­gend reflek­tie­ren. Sie scheut auch nicht davor zurück, sich selbst einer kri­ti­schen Innen­re­vi­sion zu unter­zie­hen, im Span­nungs­ver­hält­nis der Euro­päe­rin ver­sus Afri­ka­nern, was Kli­schees und Vor­ur­teile angeht. Aber ebenso dem Rei­sen gegen­über und deren Fol­gen für die Umwelt. 

    Sie besuchte elf Län­der Zen­tral- und Ost­afri­kas. Tan­sa­nia, Uganda, Kenia, Sam­bia, Sim­babwe, Ruanda, Gabun, Malawi, Mosam­bik, Angola und Madagaskar. 

    Sie schil­dert ihre Erleb­nisse und Aben­teuer sowie durch­aus vor­han­dene Gefah­ren. Man erfährt Sozi­al­kri­ti­sches und über die His­to­rie, die exzel­lent ein­ge­bun­den wor­den sind. 

    Sie betreibt eben­so­we­nig Eth­no­kitsch, indem sie Bräu­che der Ein­hei­mi­schen ver­klä­ren würde. Aber­glau­ben. Albi­nos müs­sen immer noch extrem lei­den. Das schlimme Kapi­tel, die Hutus und Tut­sis betref­fend, fin­det ebenso Erwähnung. 

    Ras­sis­mus, Armut, Explo­ita­tion, Fana­tis­mus, Ver­bre­chen. Sie beschö­nigt nicht die Schat­ten­sei­ten und spart sie auch nicht aus. Das ist sehr wichtig. 

    Aber die Schön­heit und das Gran­diose bekommt ebenso sei­nen berech­tig­ten Platz. 

    Sie schreibt in einem sehr leben­di­gen Stil, sodaß es sehr ange­nehm ist, das Buch zu lesen. 

    Über Afrika kur­sie­ren noch immer viele Mythen, Res­sen­ti­ments, Kli­schees, Fehl­ur­teile, Über- wie Unter­schät­zung. Solch ein Buch wie das hier kann dazu bei­tra­gen, das inter­kul­tu­relle Ver­hält­nis zu ent­zer­ren. Denn nur, wenn man sich rea­lis­tisch mit dem ver­meint­lich Frem­den aus­ein­an­der­setzt, kann bes­ser verstehen. 

    Gegen­sei­ti­ges Ver­ständ­nis kann einen Sta­tus Quo beför­dern. Und die­ser kann der Mei­len­stein sein, um end­lich als gesamte, ver­ei­nigte Mensch­heit die drän­gen­den, bren­nen­den Pro­bleme unse­rer waid­wun­den Erde zu lösen. Längst über­fäl­lig, als sepa­rat in sei­ner eige­nen Muschel zu mauscheln. 

    Das Hard­co­ver ist sehr edel. Mit Lese­bänd­chen, hap­tisch zu füh­len­dem Titel­bild sowie gelun­ge­nen Illus­tra­tio­nen von Johan­nes Klaus. Danke, Jen­ni­fer McCann und Reisedepeschen!!!!!

  7. Andrea on

    Die Autorin Jen­ni­fer McCann erzählt in ihrem Buch von 11 Begeg­nun­gen mit Län­dern auf dem afri­ka­ni­schen Kon­ti­nent. Sie erzählt von inter­es­san­ten Begeg­nun­gen mit Men­schen und Kul­tu­ren und bewegt sich abseits der tou­ris­ti­schen Sehens­wür­dig­kei­ten und dem Kon­su­mie­ren von frem­den Län­dern und Kul­tu­ren. Sie ist immer selbst­kri­tisch und beschäf­tigt sich auf ihren Rei­sen mit den ver­steck­ten Vor­ur­tei­len, die wir oft unbe­wusst mit uns her­um­tra­gen. Sie ver­sucht Afrika von sei­ner ech­ten Seite ken­nen­zu­ler­nen. Wer denkt nicht an Safa­ris, wenn man Tan­z­a­nia hört? Wer kennt jedoch an das rie­sige Dro­gen­pro­blem, mit dem die Men­schen dort kämp­fen? Für mich ist das die Stärke des Buchs. Ich habe unheim­lich viel gelernt, die Dinge anders gese­hen und mich trotz­dem unter­hal­ten gefühlt. Der Schreib­stil der Autorin ist sehr flüs­sig. Natür­lich hat auch sie keine Lösung für die Pro­bleme parat, aber der Leser wird zum Nach­den­ken und zur Refle­xion des eige­nen Rei­sens ange­regt. Trotz­dem ist dies ein posi­ti­ves Buch, das dem Leser sehr viel gibt.
    His­to­ri­sche Ereig­nisse wer­den kurz und ver­ständ­lich erklärt, so dass man auch die poli­ti­schen und mensch­li­chen Tra­gö­dien ein­ord­nen kann.
    Das Buch ist vom Rei­se­de­pe­schen-Ver­lag sehr lie­be­voll gestal­tet. Ergänzt wird der Text durch moderne Illus­tra­tio­nen zu Beginn jeden neuen Kapi­tels. Das Cover zeigt Afrika und die Län­der­gren­zen sind ein­ge­stanzt. Die Bin­dung ist hoch­wer­tig, es gibt ein Lese­bänd­chen und der Ein­band ist sehr sta­bil. Ich finde die Bücher des Rei­se­de­pe­schen Ver­lags ste­chen aus der Masse der Rei­se­li­te­ra­tur her­aus und die­ses Buch ist keine Aus­nahme. Ich kann „Afrika ist kein Land“ von gan­zem Her­zen empfehlen.

  8. Aischa on

    Dies ist – nach „Rei­se­de­pe­schen aus Boli­vien und Peru“ das zweite Buch der Han­no­ve­ra­ner Bio­lo­gie-Leh­re­rin Jen­ni­fer MacCann.

    Hier erzählt sie von ihren Rei­sen durch elf zen­tral- und ost­afri­ka­ni­sche Län­der, inklu­sive der bei­den Inseln Magadas­kar und San­si­bar. McCann schreibt kurz­wei­lig und unter­halt­sam und räumt mit vie­len Kli­schees auf. Sie ent­larvt scho­nungs­los ehr­lich, wie ihr Wis­sen über den zweit­größ­ten Kon­ti­nent durch post­ko­lo­niale Sicht­wei­sen geprägt wurde. Die Autorin hin­ter­fragt ihr ego­is­ti­sches Ver­hal­ten als Afri­ka­tou­ris­tin, etwa wenn sie sich beim Auf­stieg auf den Kili­man­dscharo erst im Nach­hin­ein um die äußerst man­gel­hafte Aus­rüs­tung ihrer Trä­ger Gedan­ken macht. Diese unge­schön­ten Refle­xio­nen sind einer­seits eine Stärke die­ses Buchs. Ande­rer­seits geht mir McCann hier nicht weit genug, sie bleibt quasi auf hal­ber Stre­cke ste­hen: Zwar hält sie sich (und letzt­lich auch vie­len Leser*innen) den Spie­gel vor und benennt klar einige Pro­bleme, die Tou­ris­mus ver­ur­sa­chen kann, etwa wenn es um Natur­schutz ver­sus Armuts­be­kämp­fung geht. Doch lei­der bleibt es beim Benen­nen des Sta­tus quo, Lösungs­vor­schläge sucht man ver­geb­lich, hier bleibt die Autorin vage oder Ant­wor­ten feh­len völlig.

    Hin­ge­gen gelingt es ihr her­vor­ra­gend, his­to­ri­sche und kul­tu­relle Hin­ter­grund­in­fos kurz und prä­gnant zusammenzufassen.

    Auch optisch punk­tet das lie­be­voll gestal­tete und kli­ma­neu­tral pro­du­zierte Hard­co­ver. Zuvor­derst mit dem unge­wöhn­lich gestal­te­ten Cover; die Län­der­gren­zen sind ein­ge­prägt, so dass der Buch­de­ckel an ein Puz­zle erin­nert. Innen geben eine geo­gra­fi­sche Über­sichts­karte mit den bereis­ten Län­dern und ein Lese­bänd­chen Ori­en­tie­rung, und die moder­nen Farb­il­lus­tra­tio­nen von Johan­nes Klaus sind eine Augen­weide. Auf Fotos hat McCann dies­mal lei­der verzichtet.

    Den­noch eine emp­feh­lens­werte Lek­türe für alle Afrika-Tou­ris­ten und sol­che, die es noch wer­den wol­len. Oder auch ein­fach für die­je­ni­gen, die ihr Bild von Afrika auf den Prüf­stand stel­len wollen.

  9. Nicole on

    Auf dem Kili­man­dscharo und in der Seren­geti ! Und den­noch kommt das Buch ganz ohne Aben­teu­er­pa­thos aus. Es ist eine ein­fühl­same, acht­same Annäh­rung an die Men­schen, die die Autorin auf ihrem Weg getrof­fen hat. Wun­der­schön geschrie­ben und toll gemacht!

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