Schlagwort: Reisegedanken
Zwei Originale aus einer längst vergangenen Zeit
Rumänien hat mich wieder einmal geerdet. Beim Besuch dieser beiden Schwestern in einem rumänischen Dorf habe ich zumindest eine Idee davon bekommen, wie ein Leben in diesem Land sein kann, wenn man kaum Geld und auch sonst fast nichts hat. Wenn man alt wird und sich die Welt vor der Tür einfach weiter dreht.
The Honeymoon – Flitterwochen für ein Jahr
Bisweilen fühlt sich der Betrachter an einen niemals endenden Werbefilm erinnert. Der Himmel blau, die Dargestellten stets elegant in Schale geworfen und bis zur Perfektion frisiert. Man wähnt sich an einem Filmset, ein unbekannter 007, an der Seite seiner Geliebten.
„Out of water I am nothing“
Weit und breit keine Spätpubertierenden, was den Aufenthalt maximal angenehm macht. Wir essen zusammen, der großartige Koch Javi versorgt uns drei mal täglich mit Nachtisch, als gäbe es täglich das letzte Abendmal, die Körper danken und halten noch eine Stunde länger zwischen den Wellenbergen aus.
Dubai und die Makrele zwischen den Zähnen
Der Bus kommt zum Stehen, wir überwinden die 200 m Klimaanlagenfreie Zone wie Nichtschwimmer eine 50 m Bahn und ich erkunde angeschwitzt und mit geheuchelter Euphorie die Dubai Mall. Herausstechend und sicherlich diskutabel, das über drei Stockwerke einnehmende Dubai Aquarium.
Dubai – dem Himmel so nah
Die vielen Lichter der Skyline nehmen Form an. Unter anderem kann ich den Schatten das Burj Khalifa entdecken. Wie ein überdimensionaler Stalagmit wächst das welthöchste Gebäude 828 meter in den Nachthimmel. Gottes Zahnstocher, wenn man so will, oder die späte Vollendung des Turmbaus zu Babel.
Die Stadt, in der sich die Geschichte spiegelt
Rustavi, 25 Kilometer südöstlich von Tbilisi, ist die viertgrößte Stadt Georgiens - und zieht wahrscheinlich trotzdem kaum ausländische Besucher an. Wenn jemand kommt, dann wegen des größten Automarktes im Südkaukasus und nicht, weil die Stadt so hübsch ist. Doch auch ohne jegliche touristische Attraktionen ist die Stadt eine Reise wert, denn sie illustriert die Geschichte Georgiens wie keine andere.
Megalonissos – der griechische Kontinent II
Kreta trägt jetzt dick auf, plötzlich taucht der schneebedeckte Berg Psilorítis (2.456 m) im Ida-Gebirge vor uns auf, und wirkt bei 27 Grad Lufttemperatur wie eine Fata Morgana. Entlang der Schotterpisten, tauchen immer wieder Ziegen und Schafe auf, die eigentlichen Bewohner der Hochebene und liefern mit ihren Halsglocken den Soundtrack zum Trip.
Wie Phoenix aus der Asche – Buenos Aires
Nicht Rom, Buenos Aires ist die ewige Stadt, die unermüdlich kreisenden Colectivos und die endlosen Straßenzüge, das alles war schon immer da. Als Mensch fühlt man sich da ganz klein, und mimt, wenn überhaupt, nur den schlecht bezahlten Statisten. - Ein Fototagebuch
Die unsichtbare Stadt – Santiago de Chile
Ich trinke abwechselnd Kunstmann Bier und Pisco Sour, um Jetlag und Kulturschock in Einklang zu bringen. Später gesellt sich der pololo/ der Freund von Lisa hinzu, der mir das Buch Santiago Bizarro von Sergio Paz ans Herz legt. Santiago sei eine unsichtbare Stadt, sagt er, die sich nur mit viel Geduld erschliessen lasse und so einem fortschreitenden Puzzlespiel gleich Form annehmen würde.