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16 Län­der. 13 Monate. 61 ganz per­sön­li­che Erkenntnisse.

01/​/​   Die Ent­schei­dung, diese Reise zu tun, war die beste Ent­schei­dung unse­res bis­he­ri­gen Lebens.

02/​/​   Die Ent­schei­dung zu hei­ra­ten, war min­des­tens eine genauso gute.

03/​/​   Das Glück ist in einem selbst. Man muss es nur fin­den und noch wich­ti­ger: zulassen.

04/​/​   Es gibt tau­send Gründe, etwas nicht zu tun. Ein Grund allein reicht, tau­send Dinge zu tun.

05/​/​   Es ist wun­der­voll, mit dem eige­nen Zuhause zu verreisen.
Es ist nir­gendwo so schön wie daheim – egal wo man ist!

06/​/​   Sie­ben Qua­drat­me­ter Wohn­raum wer­den mit der Zeit immer größer!

07/​/​   Wir haben etwa die Hälfte unse­rer ein­ge­pack­ten Dinge nicht gebraucht.
Nach zwei Mona­ten haben wir begon­nen, Dinge zu verschenken.

08/​/​   Eine Rei­se­ge­schwin­dig­keit von 65 km/​h ist abso­lut ausreichend.

09/​/​   Wir haben in den letz­ten Mona­ten weni­ger als zehn west­li­che Toi­let­ten benutzt.
Oft sind diese sehr viel unhy­gie­ni­scher als ein Plumpsklo.

10/​/​   Ein­ein­halb Liter Was­ser und ein Stück Seife rei­chen für eine voll­stän­dige Kör­per­wä­sche voll­kom­men aus. Beson­ders wenn das Was­ser eis­kalt ist!

Mazedonien Mazedonien Montenegro Montenegro

11/​/​   Ein fri­scher, sau­be­rer Bach, Fluss oder See ist schö­ner als jede Dusche.

12/​/​   Put­zen macht auch auf Rei­sen kei­nen Spaß!

13/​/​   Vier Monate Bezie­hung rei­chen, um sich gemein­sam einen 7,5‑Tonner zu kaufen.

14/​/​   Unser 435er Uni­mog ist der beste Rei­se­ge­fährte den man sich wün­schen kann.

15/​/​   Indi­sche Hand­seife riecht wie das Trep­pen­haus im Haus unse­rer Groß­el­tern in Arnos Grove in London.

16/​/​   Es gibt keine „Stöp­sel“ in Asien. Oder?

17/​/​   Sau­be­res Trink­was­ser ist das kost­barste Gut auf Erden. Jeder Schluck ist ein Geschenk. Beson­ders wenn man ihn eigen­hän­dig fin­den, orga­ni­sie­ren, kau­fen, fil­tern, ein­fül­len, mit UV-Licht behan­deln, pum­pen – oder wie ein Groß­teil der Men­schen große Stre­cken vom ein­zi­gen Brun­nen im Dorf zum eige­nen Haus tra­gen muss.

18/​/​   Von Deutsch­land bis zum Süden des Irans kann man das Lei­tungs­was­ser trinken!

19/​/​   Hafer­brei ist das beste, güns­tigste und prak­tischste Früh­stück der Welt!

20/​/​   In Indien sind Karot­ten rot!

21/​/​   Wenn wir nicht zu Gast sind oder Fisch geschenkt bekommen,
ernäh­ren wir uns kom­plett vege­ta­risch. Und das war gar nicht wirk­lich geplant!

22/​/​   Durch lang­sa­mes Rei­sen bekommt man wohl einen Pferdemagen!
In einem Jahr hat sich kei­ner von uns ernst­haft den Magen verdorben.

23/​/​   Die Schre­cken des Krie­ges in Ex-Jugo­sla­wien – direkt vor unse­rer Haustüre –
haben wir lei­der erst auf die­ser Reise (nach unse­rem Auf­ent­halt in Sarajevo)
so rich­tig erfas­sen kön­nen. Dar­über sind wir immer noch sehr beschämt.

24/​/​   Sara­jevo ist eine unglaub­lich bewe­gende, bewegte und span­nende Stadt.

25/​/​   Der Iran ist das größte Cam­ping- und Pick­nick-Volk das wir je erlebt haben.

26/​/​   Im Iran haben wir uns nie­mals unsi­cher gefühlt.

27/​/​   Eier­le­gende Rie­sen­schild­krö­ten im Oman waren mit das beein­dru­ckendste Naturschauspiel
das wir je beob­ach­ten durften.

28/​/​   Die Hälfte der Ein­woh­ner Kera­las lebt im Oman. Vermutlich.

29/​/​   Auf 5.416m fühlt man sich dem Him­mel ein gan­zes Stück näher.

30/​/​   Hitze kann schlimm sein. Hohe Luft­feuch­tig­keit gepaart mit gro­ßer Hitze ist der Killer!

31/​/​   Hilfs­be­reit­schaft und Gast­freund­schaft haben nichts mit Wohl­stand oder Bil­dung zu tun.
Sehr arme und sehr rei­che, ein­fa­che und sehr gebil­dete Men­schen laden Fremde in ihr Haus ein
oder bie­ten Rei­sen­den unvor­ein­ge­nom­men ihre Hilfe an.

32/​/​   It‚s not about places. It‚s about people!

33/​/​   Die Regeln und der Sinn von Cri­cket wer­den sich uns nie­mals erschließen.

34/​/​   Es gibt nichts Schö­ne­res als die Kin­der die­ser Welt,
die unvor­ein­ge­nom­men lachen, win­ken und sich freuen.

35/​/​   Nepa­le­si­sche Kin­der schreien beim Spie­len lau­ter als indi­sche Kinder.

36/​/​   Wir wer­den uns nie an Armut und Elend gewöhnen.
Hun­gernde Kin­der sind hun­gernde Kin­der sind hun­gernde Kinder!

37/​/​   Das Thema „Müll“ und der Umgang mit diesem –
sind mit­un­ter die meist dis­ku­tier­ten The­men unse­rer Reise.

38/​/​   Die Tür­kei war für uns als Over­lan­der bis­her das teu­erste Reiseland.

39/​/​   Im Iran kann Tan­ken Spaß machen!

40/​/​   Rei­sende, die die Ein­woh­ner ihres Gast­lan­des (O‑Ton) „has­sen“ … Please stay at home!

41/​/​   Für län­gere Zeit zu ver­rei­sen zeigt, wer wahre Freunde sind.
Oder für wen man ein­fach ein Mit­tel war, um ihr oder ihm
Gesell­schaft bei einem Abend­essen zu leisten.

42/​/​   Ent­fer­nun­gen kön­nen für eine echte Freund­schaft nie­mals zu groß sein!

43/​/​   Wir ver­mis­sen unsere Freunde und Fami­lie. Oh Mann, wie ihr uns fehlt!

44/​/​   Wir sind unend­lich dank­bar für unsere wun­der­vol­len Freunde und unsere Familie,
die wir trotz der gro­ßen Distan­zen so sehr spü­ren und im Her­zen immer mit dabei haben dürfen.

45/​/​   Zeit ver­geht wesent­lich lang­sa­mer sobald man mehr erlebt.

46/​/​   Wenn nie ein Wecker klin­gelt, schläft Jen ziem­lich genau 9 Stun­den pro Tag. Peter 8.

47/​/​   Frei­heit spürt man dann, wenn man keine Ziele mehr verfolgt.

48/​/​   Rituale und Rou­ti­nen sind hilf­reich, um sich von (zu) vie­len Ein­drü­cken zu erholen.

49/​/​   Eine Reise in einem Uni­mog mit Dif­fe­ren­ti­al­sper­ren, vier Solar­pa­nels mit ins­ge­samt 500 Watt, einem Solar­reg­ler, einem 24/​12V Span­nungs­wand­ler, 2×12 Volt Gel-Bat­te­rien mit 300 Ampère-Stun­den, einer 24V-Was­ser­pumpe, einem 12-Volt Beleuch­tungs­kon­zept, einem 400 Watt Boi­ler, einem 24/​220V Span­nungs­wand­ler, einem 220-Volt Bat­te­rie­la­der, einem Ben­zin-Gene­ra­tor, zwei Die­sel­tanks, Die­sel­ad­di­ti­ven, Brems­flüs­sig­keit, Getrie­be­ölen und ver­schie­de­nen ande­ren Ölen – frischt die Phy­sik-/Che­mie-Mit­tel­stufe wie­der erheb­lich auf.

50/​/​   Irgend­was ist immer. (Kaputt!)

51/​/​   In der Zeit des Mon­suns ist die Sili­kon­spritze unser treus­ter Freund.

52/​/​   Sicher­heit im Leben ist schön. Ist sie nicht mehr da, fehlt sie auch nicht mehr.

53/​/​   Sich aus sei­ner Kom­fort­zone – bestehend aus Infra­struk­tur, Sau­ber­keit, finan­zi­el­ler Sicher­heit, sozia­lem Umfeld, poli­ti­scher Sta­bi­li­tät – her­aus zu bewe­gen, erfor­dert zunächst ver­meint­lich Mut. Momen­tan fühlt es sich für uns aber sehr viel muti­ger an, wie­der dort­hin zurück zu kehren.

54/​/​   Deut­sche Büro­kra­tie scheint kompliziert.
Mit Will­kür oder Unbe­re­chen­bar­keit ande­rer Län­der umzugehen
ist aller­dings wesent­lich komplizierter.

55/​/​   Viel schlim­mer als Will­kür ist die Kor­rup­tion auf die­ser Welt.
Sie raubt so vie­len Men­schen etwas wirk­lich Kost­ba­res: die Hoffnung.

56/​/​   Jah­res­zei­ten sind etwas Wundervolles!
Man sollte sich freuen über den stärks­ten Regen, die größte Kälte,
den dicks­ten Nebel, den eisigs­ten Wind und die hei­ßeste Sonne!

57/​/​   Doch: Das Klima ver­än­dert sich. Welt­weit. Punkt!

58/​/​   Egal was kommt, diese Reise kann uns nie­mand mehr nehmen!

59/​/​   Das Leben ist wundervoll!

60/​/​   Als wir vor über einem Jahr ande­ren von unse­rer anste­hen­den Reise erzählten,
hör­ten wir Beden­ken zum „Los­sprin­gen“ und Beden­ken zum „Zurück­sprin­gen“.
Die Beden­ken zum „Zurück­sprin­gen“ kön­nen wir mitt­ler­weile verstehen!

61/​/​   Wir beide sind unend­lich dank­bar dafür, dass wir uns getrof­fen haben.
Einen gleich gesinn­ten Men­schen ken­nen und lie­ben zu lernen,
der mutig genug ist, für eine Reise ins Unge­wisse sein bis­he­ri­ges Leben aufzugeben,
ist ein ganz beson­de­res Geschenk!

Cate­go­riesWelt
Jennifer und Peter Glas

Ihr erstes gemeinsames Zuhause ist ein Unimog-Van. Jen und Peter kennen sich erst vier Monate, als sie beschließen, zusammen die Welt zu befahren – ihre Hochzeitsreise wird ein epischer Roadtrip.
Die abenteuerliche Hochzeitsreise von München über den Balkan, Iran, Oman, Indien und Südostasien bis nach Wladiwostok verfolgen tausende Fans auf ihrem Blog Glaarkshouse.
Jetzt auch als wunderschöner Lese-Bildband erhältlich: ROADTRIP - Eine Liebesgeschichte von Jen und Peter Glas. Überall wo es Bücher gibt und in unserem Online-Shop.

  1. Nora says:

    Mein Lieb­lings­be­richt seit Jah­ren.… Er ist unter mei­nen Favo­ri­ten gespei­chert und ich lese ihn immer und immer und immer wie­der!! DANKE :-))

  2. Jackie says:

    Man macht nicht nur ein­ma­lige Erfah­run­gen, son­dern fin­det oben­drein Freunde für’s Leben!Wundershon Erin­ne­rung. Danke fuer dei­nem Beitrag.

    Jackie

  3. Biene says:

    Eine schöne Zusam­men­stel­lung, der man anmerkt, dass die auf­ge­lis­te­ten Punkte von Her­zen kom­men! Wei­ter­hin viele schöne und erle­bens­rei­che Erkenntnisse!

  4. Pingback:Unpacking Travel: Ausgabe 28 | GoEuro Blog

  5. Christian says:

    Das was ihr gemacht habt, braucht sehr, sehr viel Mut. Mei­nen Respekt davor! 

    Und genau da muss man hinkommen:
    „52/​/​ Sicher­heit im Leben ist schön. Ist sie nicht mehr da, fehlt sie auch nicht mehr.“

    Viel Erfolg auf den wei­te­ren Reisen
    Christian

    1. Danke Chris­tian!

      Ich glaube nicht ein­mal, dass es gro­ßen Mut erfordert.
      Man muss die Ent­schei­dung tref­fen … und dann geht alles Schritt für Schritt.

      Alles Gute für dich!

  6. Lena Kuhlmann says:

    Ein­zelne, kleine, wahre, mensch­li­che Beob­ach­tun­gen. Die kann man nur fin­den, wenn man sie wirk­lich erlebt hat. Sehr schön.

  7. Falk says:

    Hallo ihr 2,
    das ist wirk­lich so schön zu lesen und träu­men. Wir haben selbst keine so gigan­ti­sche Reise gemacht, kann aber jeden ein­zel­nen Punkt zu 100% nach­voll­zie­hen. Wirk­lich super.

    Liebe Grüße
    Falk

    1. Hallo Falk,
      ja man muss gar nicht weit und lange weg um Dinge plötz­lich anders zu sehen.
      Oft reicht schon ein klein wenig Distanz zum Alltag!
      Beste Grüße, Jen und Peter

  8. Stefan Schirmer says:

    Viele der Erkennt­nisse kann ich gut nach­voll­zie­hen; sie spre­chen mir aus dem Herzen!
    Danke für diese Zusam­men­stel­lung und alles Gute auf der wei­te­ren Reise durch Län­der und Leben! 

    @StefanSchirmer

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