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Zurück in Goa – Bilder aus Indien

Ich hatte etwas Angst hier­her zurück­zu­keh­ren. 13 Jahre ist es her.

Damals, auf mei­ner ers­ten gro­ßen Reise, hatte ich in Goa eine groß­ar­tige Zeit: Mit der etwa 75jährigen Karin und Hubert, einem gerade geschie­de­nen Tele­kom-Mecha­ni­ker singe ich an Hei­lig Abend in maxi­mal unweih­nacht­li­cher Stim­mung „Oh Tan­nen­baum“ am Strand von Palo­lem, wäh­rend Karin ihre ers­ten Erfah­run­gen mit wei­chen Dro­gen macht. In mein Rei­se­ta­ge­buch schreibe ich am Tag dar­auf: „Die Tage sind hier so ent­spannt, weil ich ein­fach an gar nichts den­ken muss; ich mache ein­fach das, wor­auf ich Lust habe. Essen? – Essen. Schwim­men? – Klar. Zack! Und schon hat man es! Hubert sieht das ähn­lich: ‘Weisch‘, er beugt sich rüber, ‘Isch sach mal‘, … lange dra­ma­ti­sche Pause… ‘des hier is scho ä Para­dies.‘ Pause. ‘Was‘, er beginnt noch ein­mal mit mehr Aus­druck, ‘was will man mehr?!‘“

Einige Freunde berich­te­ten mir in den Jah­ren danach von ihren Besu­chen in Goa, und erzähl­ten von gro­ßen Resorts und Pau­schal­tou­ris­ten, und dass die guten Zei­ten vor­bei seien. Und ich dachte dass ich viel­leicht nie wie­der dort­hin zurück­keh­ren sollte, damit mir die tol­len Erin­ne­run­gen nicht abhan­den kommen.

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Eine Ein­la­dung zu einer Hoch­zeit in Goa war alle­mal Grund genug um diese Beden­ken zu ver­ges­sen. Ab mit mei­ner Liebs­ten in den Flie­ger (Con­dor fliegt beque­mer­weise direkt nach Goa) und nach so lan­ger Zeit setzte ich wie­der die Füße auf indi­schen Boden!

Goa heute

In den 13 Jah­ren seit mei­nem ers­ten Besuch hat sich eini­ges ver­än­dert. Vor allem die kyril­li­schen Schil­der an nahezu jedem Eta­blis­se­ment fal­len sofort ins Auge und sind sehr gewöh­nungs­be­dürf­tig. Die jun­gen Urlau­ber aus Russ­land, die davon ange­spro­chen wer­den, legen kei­nen gestei­ger­ten Wert dar­auf, ihre fast nicht vor­han­dene Beklei­dung an indi­sche Vor­stel­lun­gen anzu­pas­sen. Auch man­ches damals char­mante Ding wie etwa der Floh­markt von Anjuna sind in Dimen­sio­nen explo­diert, die ich auch Monate spä­ter noch nicht ver­stan­den habe.

Aber das sind Details. Meine Angst war unbe­grün­det. Denn ich habe meine alten Erin­ne­run­gen nicht ver­lo­ren, sie wur­den nur ergänzt: Von neuen Erinnerungen.

Tol­len Erinnerungen.

Bilder aus Goa, Indien

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 Mit Dank an Con­dor für die Unter­stüt­zung beim Flug nach Goa!

 

 

Cate­go­riesIndien
Johannes Klaus

Johannes Klaus hängte seinen Job als Grafikdesigner an den Nagel, um 14 Monate um die Welt zu reisen. Seine Website Reisedepesche wurde 2011 mit dem Grimme Online Award ausgezeichnet. In unbeobachteten Momenten streichelt er den Preis zärtlich, besteht ansonsten aber darauf, dass ihm so was völlig egal sei.

  1. gabi prokscha says:

    hallo,im märz bin ich in goa. ich möchte goa so gerne von sei­ner natür­li­chen Seite ken­nen­ler­nen. wohin fahre ich da im jahre 2016?
    ich ver­stehe den wan­del der welt, habe aber keine lust auf ganz schlim­mes tou­ris­ten­am­bi­ente. über eine mensch­lisch ambio­nierte ant­wort würde ich mich sehr freuen. lg gabi

    1. Hi Gabi, wenn du eine ursprüng­li­chere Umge­bung bevor­zugst, könn­test du dich über die Gren­zen von Goa hin­aus bewe­gen, zum Bei­spiel nach Nor­den. Nicht weit im ande­ren Bun­des­staat, Maha­rash­tra, gibt es nahezu keine aus­län­di­schen Tou­ris­ten und eben­falls schöne Strände.
      Viel Spaß in Indien!

  2. Nun kann ich nicht mehr auf Deine Ant­wort ant­wor­ten… da muss ich mich noch­mals „ganz unten“ anrei­hen, Johannes. ;-)

    Indien hat schon was. Das Land ist ja rie­sig und es gibt wirk­lich viel zu ent­de­cken. Und für mich als Eisen­bahn­fan ist da auch eini­ges mit dabei. Wei­ter­hin viel Spaß beim Reisen!

    1. Johannes Klaus says:

      Klappt, wenn man noch­mal auf „Ant­wor­ten“ klickt in der obers­ten Ebene der Kommentare :)

      Ja, Indien ist ein­fach immer wie­der eine Ent­de­ckung und Her­aus­for­de­rung! Dir auch viel Spaß!

  3. Tantchen says:

    Hach!!!!!! Ein­fach schön!
    Aber wer hat denn jetzt gehei­ra­tet, ihr beide oder andere beide???????????
    Was für eine Spra­che wird denn dort außer Eng­lisch gespro­chen, eine von den vie­len indischen?
    Macht‚s wei­ter­hin so gut!

    1. Johannes Klaus says:

      Lie­bes Tant­chen, wir haben nicht gehei­ra­tet ;) das war ein indi­sches Pärchen.

      Die Spra­che da ist Mara­thi, aber mit Eng­lisch ist man gut bedient!

      Liebe Grüße!

  4. Goa. Ein schö­nes Fleck­chen Erde. Wobei es halt auch drauf an kommt, wohin man in Goa kon­kret reist. Und wel­ches Erleb­nis man sucht. Die Küste ist rund 100 Kilo­me­ter lang und sehr viel­fäl­tig. An man­chen Ecken hat sich bestimmt viel ver­än­dert, andere sind nach wie vor sehr entspannt. 

    Ich war Anfang des Jah­res in Goa und sehr unsi­cher was mich dort erwar­tet. Im Süden habe ich ein sehr gemüt­li­ches Stück Welt gefun­den und freue mich in ein paar Mona­ten noch­mals dort hin rei­sen zu dür­fen. In wel­chem Gebiet wart Ihr unterwegs?

    1. Johannes Klaus says:

      Das stimmt, Ger­hard! Wir waren im Nor­den, und sind dann durch Maha­rash­tra Rich­tung Mum­bai wei­ter­ge­reist – dort gibt es noch für aus­län­di­sche Tou­ris­ten völ­lig uner­schlos­sene Orte – das war auch sehr schön!

  5. Marcus says:

    Hallo Johan­nes,

    vie­len Dank für die­sen schö­nen Bericht und die tol­len Bilder.
    Ich schwelge gerade in Erin­ne­run­gen an mei­nen Auf­ent­halt vor 5 Jahren.

    Die „Goa ist nicht mehr das, was es mal war“-Sprüche habe ich damals auch gehört und reiste mit ent­spre­chen­den Vor­ur­tei­len an. Die wur­den dann nicht bestä­tigt. Ich hatte eine tolle Zeit in Goa, die ich nie ver­ges­sen werde.

    Viele Grüße

    Mar­cus

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